Vaterliebe und Mutterliebe

Die Liebe zwischen den Kindern und den Eltern ist ein wichtiges Thema, weil hier die ersten und oft auch tiefgreifendsten Projektionen im Leben eines Menschen entstehen. Als kleines Kind ist man immer auf die Hilfe der Eltern angewiesen. Ein Baby erkennt sehr schnell, dass es ihm um so besser geht, desto mehr es von den Eltern geliebt wird. So entsteht in ihm recht schnell das Muster, dass Handlungen und Gedanken, die diese Liebe stören, unterlassen werden. Diesem Gedankenmuster wird eine hohe Priorität zugeordnet. Es bewirkt unter anderem, dass, wann immer das Kind beispielsweise Grund hat, auf einen oder beide Elternteile wütend zu sein, sofort im Unterbewusstsein ein Programm anspringt, welches versucht diese Wut umzuleiten, damit die Liebe zwischen Eltern und Kind nicht belastet wird. So entsteht erstmals Projektion, das Kind kann weiterhin seine Eltern als liebe Menschen sehen, und die, fürs Wohl des Babys so wichtige Beziehung zu den Eltern bleibt gefestigt. Jemand oder etwas anderes wird an Stelle der Eltern für schuldig erklärt.

Dadurch entsteht im Lauf der Jahre ein verklärtes inneres Bild von den Eltern. Die eigenen Eltern sind die besten Eltern auf der Welt, die eigene Familie ist die Beste, das eigene Volk ist besser als alle anderen - all diese Sichtweisen entstammen solchen kindlichen Schutzprojektionen. Das Gute wird auf die eigenen Eltern/Familie/Volk projiziert, das Böse auf die Anderen. Solches Denken kann bis hin zu Kriegen führen. Wo immer Glaubenskriege geführt werden liegt der Ursprung in dem oben gezeigten Projektionsmuster aus frühkindlicher Prägung, selbst das Denken der Nazis im dritten Reich ging darauf zurück.

Warum führt dieses Denken zwangsweise zu Enttäuschung ?

Ganz einfach - weil es nicht der Realität entspricht. Es ist eine Selbstbelügung. Stellen Sie sich tausend Menschen vor, von denen jeder glaubt, seine Eltern seien die besten Eltern der Welt. Es kann nur bei einem stimmen, die anderen 999 unterliegen einem völlig falschen Glauben. Sie sehen die Welt nicht so, wie sie ist.

Und früher oder später werden Ereignisse eintreten, welche den Menschen zurückschleudern in die Realität. Das heißt, der Mensch erlebt eine Ent-Täuschung. (Da es sich ja auch um ein Ego-Programm, also ein einschränkendes Muster handelt, wird die Seele immer versuchen einen Weg heraus zu finden, also eine ENT-Täuschung herbeiführen.)

Pubertät

Im Idealfall erlebt das Kind diese Ent-Täuschungsphase mit dem Einsetzen der Pubertät. Hier ist der optimale Zeitpunkt, um dieses kleinkindliche Denkmuster loszulassen. Dies kann bewusst mittels einem Cutting geschehen. Natürlich geschieht dies auch oft unbewusst. Dieser Schutzglaube, die eigenen Eltern seien die Besten / Liebsten / Stärksten und Tollsten ist ja auch ganz tief sitzend. Wie schon oben erwähnt, dies ist eine der grundlegendsten Programmierungen, denen ein Baby sich unterzieht. Entsprechend wichtig ist der Ausstieg aus diesem Muster.

Gelingt es dem Kind in der Pubertät aus diesen alten Mustern rauszuschlüpfen, so hat dies natürlich Folgen. Seine Sichtweise der Eltern ist plötzlich eine völlig andere, und die alten Handlungsmuster, das Lieb-Kind spielen, werden abgestreift. Dies ist der Grund, warum den Eltern ihre Kinder in der Pubertät oftmals plötzlich als bockig oder aufmüpfig erscheinen. Das Kind ist aus dem Babymuster, die Eltern aus Eigennutz zu lieben, ausgestiegen. Es ist nun erwachsen, es kommt nun in die Phase, wo es frei entscheiden kann, ob und wie viel Liebe es seinen Eltern entgegenbringt. Wenn dem Kind der Ausstieg aus dem Muster gelingt, ist es frei davon, und droht dann auch als Erwachsener nicht mehr in ähnliche Muster einzuklinken.

Nur wem der Ausstieg aus diesem frühkindlichen Muster gelungen ist, kann als freier erwachsener Mensch gelten. Nur dann kann er/sie frei entscheiden, wen er/sie liebt und wen nicht. Alle anderen bleiben gefangen, meist in Prüfungen mit denen sie ihr Erwachsensein künstlich beweisen wollen (unbewusst). Dies wird dann bis in die Traumebene hinein sichtbar, in Form von Prüfungsträumen. Beispiele für Erwachsene, die selbst in hohem Alter noch in solchen Mustern drin hängen gibt es zuhauf. Man denke nur an all die vielen Universitätsprofessoren, die sich wie kleine Kinder an die Aussagen anderer Professoren klammern, die hier symbolisch die Vaterrolle übernehmen. Andere unabhängige (freie, erwachsene) Wissenschaftler werden von ihnen ignoriert und als nicht zugehörig zu ihrem elitären Kreis betrachtet (genau so wie ein kleines Kind nur in den eigenen Eltern die Allerbesten sieht). An deutschen Universitäten gibt es zuhauf Professoren, die ihre Pubertät noch nicht erfolgreich hinter sich gebracht haben. Dies nur so als lehrreiches, für alle sichtbares Beispiel, wie sich das auswirken kann.


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Kommentare

1. Sandkorn schrieb am 15.10.2012:

Hallo Andreas,
was ist, wenn man die eigenen Eltern (oder einen Teil) als Erwachsener zu negativ betrachtet? Danke für deine Antwort.

2. Andreas schrieb am 15.10.2012:

Hallo,
ja - dann ist das Cutting noch nicht vollständig gelungen. Man sieht es daran, dass man noch immer die Eltern bewertet (egal, ob positiv oder negativ). Erst wenn wir die Eltern so sein lassen können, wie sie sind, ist das Cutting endgültig durch. Erst dann kann der Mensch denken "ICH BIN ICH", ohne sich davon abhängig zu fühlen, dass seine Eltern besonders gut oder besonders schlecht waren. Solange er noch eine Wertung seiner Eltern in sich trägt, macht er seine ICH BIN ICH - Kraft noch von seinen Eltern abhängig, ist also noch nicht frei. In solchen schwierigen Fällen teilt man das Cutting dann in verschiedene Themen auf.
Das kann auch nach einem normalen Cutting passieren, dass man Jahre später nochmal was problematisches findet, von dem man sich dann nochmal extra abschneidet. Das sind oft zum Beispiel übernommene Glaubensmuster von einem Elternteil. Zu diesem Thema macht man dann einfach eine extra Arbeit.
Wenn diese dann gelungen ist, kommen wir auch im nächsten Leben nicht mehr in Resonannz zu Eltern mit dem Thema, das heißt wir sind dann frei, andere Aspekte unseres Selbst weiterzuentwickeln.


Grüße von Andreas

3. Marie schrieb am 24.12.2019:

Hallo, kannst du etwas dazu sagen, wenn man als Partner immer wieder Muttersöhnchen anzieht ? Was ist mein eigener Anteil ? Alle meine Exfreunde und mein jetziger Partner haben gemeinsam, dass sie ihre Mutter in den Himmel loben, ich als Außenstehende sehe in den Familien viele fragwürdige Muster und Verbindungen, die sie selber aber nicht wahrhaben wollen bzw. es nicht sehen .. nach außen und im Beruf selbständig und selbstbewusst und zuhause das Gegenteil, ich finde es soo unattraktiv wenn jemand seine Wäsche nicht selber waschen kann und sich immer noch gerne von seiner Mutter betüddeln lässt- und das von mir als Partnerin auch erwartet, wogegen ich mich sperre was mir aber wegen schlechtem Gewissen teilweise auch schwer fällt. Ich selbst wurde als Kind schon sehr früh in den Haushalt eingebunden, musste immer mithelfen, wurde früh in die Erwachsenenrolle gedrängt. Ich bin auch immer noch dabei mich von meinen Eltern abzulösen, wie du oben schreibst dieses wertungsfreie, da bin ich noch nicht. Und seine Eltern bewerte ich ja auch .. was kann ich da denn machen dass mich das nicht stört, dieses bemuttert werden wollen und das auch einzufordern und zu bekommen ?! Das gab es bei mir zuhause nicht - vielleicht bin ich auch neidisch darauf ?! Irgendwie kommt mir das aber auch sehr komisch vor
Danke schon mal & liebe Grüße!!

4. Andreas schrieb am 24.12.2019:

Hallo Marie,

Zitat:

bin auch immer noch dabei mich von meinen Eltern abzulösen


das kann schon sein, dass es dir da etwas spiegelt wo du noch selber nicht ganz abgelöst bist - zb noch irgendwelche übernommene Glaubensmuster in dir hast.

Es kann aber auch etwas anderes ein, was da bei dir angetriggert wird. Hast du zb vielleicht einen Bruder, der mal von deiner Mutter bevorzugt behandelt wurde, und du damit noch immer im Unfrieden bist ?

Oder gibt es Muster in dir die es dir verbieten einen Mann ganz für dich zu besitzen ? (Das Muttersöhnchen gehört ja zu einem großen Teil noch der Mutter, und damit nicht dir..)

Oder sind es (evt verdrängte) Ängste vor Männern die das bewirken ? (Weil vor Muttersöhnchenmännern braucht frau nicht so viel Angst haben, weil denen kann ja immer noch die eigene Mutter die Leviten lesen, wenn es mal sein muss..)

Den Muttersöhnchenmann kann man auch leichter wieder loswerden, weil man braucht ihn ja nur der Mutter zurück geben.

Oder hast du generell ein Muster in dir Männer mit einer anderen Frau zu teilen ? (weil das ist ja bei einem Muttersöhnchenmann energetisch wirklich so, dass da zwei Frauen sind, die glauben an ihm Rechte zu haben..)

lg von Andreas

5. Danke ! schrieb am 05.1.2020:

Vielen Dank Andreas ! Deine Sätze sind so hilfreich, mehr als die der allermeisten Therapeuten! Vielen vielen vielen Dank für deine Hilfe, das tut mir total gut! Ganz liebe Grüße,
Marie

6. Gitte schrieb am 20.2.2020:

Hallo Andreas,

was bedeutet es, wenn man einen Partner angezogen hat, der seine Eltern - insbesondere seine Mutter - über alles liebt, mehr als seine eigene Frau? Was sind dabei meine eigenen Anteile?

Ich bin bei meiner Mutter ohne meinen Vater aufgewachsen; war jahrelang ihre beste und einzigste Freundin. Meinen Eltern kamen nicht miteinander klar. Deshalb durfte ich nach der Trennung meinen Vater nicht mehr sehen. Mein Vater wünschte sich eine Beziehung zu mir sehnlichst, schickte Briefe und Pakete, die meine Mutter alle sofort ungeöffnet zurückgehen ließ. Auch ich habe mich seit meinen jüngsten Jahren nach (m)einem Vater verzehrt, der seine Tochter bedingungslos liebt und sie liebevoll durch das Lebens begleitet.

Als ich 20 war, meldete sich mein Vater dann schließlich bei mir persönlich auf meiner Ausbildungsstätte. Ich entschloss mich, der Beziehung eine Chance zu geben, verheimlichte sie aber vor meiner Mutter, weil meine Mutter nach all den Jahren noch immer so eine große Abneigung gegen meinen Vater hatte. Sollten meine Kinder einmal in ihrer Unbeschwertheit etwas von Opa ausplaudern, dann solle dies halt so sein (-;

Mein Vater durfte noch 15 Jahre in meinem Leben sein. Er war seit unserer Wiedervereinigung mit 20 sehr, sehr krank und musste die letzten Jahre gepflegt werden. Seine immer schlimmer werdende Krankheit setzte mir sehr zu. Es war schmerzhaft, dies mit anzusehen. Selbst jetzt, nach all den verlorenen Jahren des Verzichts, konnten wir unsere Vater-Tochter-Beziehung nicht in vollen Zügen genießen! Nach einigen Jahren meinte mein Vater einmal zu mir, er fände, dass unsere Vater-Tochter-Beziehung noch immer nicht so unbeschwert und selbstverständlich sei, wir wir es uns beide immer gewünscht hatten. Uns fehlte das Urvertrauen!

Als ich meinen Mann traf, verliebte ich mich sofort in seine kindliche Frechheit und Unbeschwertheit. Das war der total Gegensatz zu meiner Ernsthaftigkeit, Verklemmtheit und Vorsicht! Er wiederum war davon total begeistert, weil ich keins der "leichten Mädchen" für nur eine Nacht zu sein schien. Auch fand ich es super, dass er aus einer so großen Familie kam, welche ich mir immer erträumt hatte. Mein Vater und mein Mann verstanden sich immer blendend. Das Verhältnis zwischen meiner Mutter und meinem Mann war gespannt.

Mein Mann ist schon immer viel beruflich unterwegs gewesen und fällt jeden Abend, wenn er nach Hause kommt, sofort tot ins Bett. In den letzten 5 Jahren hat er für uns höchstens sechs Tage im Jahr aktiv Zeit gehabt. Die restlichen Tage arbeitet er oder fährt seine Eltern besuchen. Selbst da bastelt er am Haus und im Garten herum. Einfach einmal zur Ruhe kommen, alle zusammen frühstücken, etwas unternehmen oder gemeinsam kuscheln klappt nicht. Alles Reden und Bitten meinerseits, daran etwas zu verbessern, brachte keine Änderung. Mein Mann sagt, er müsse in seinem Job als VIP Chauffeur ständig von morgens bis spät abends arbeiten und abrufbereit sein, weil dies von ihm so erwartet werde. Er habe keine andere Wahl, wenn er seinen Job behalten möchte. Da mein Mann nicht bereit ist, auch einmal kleinere Aufträge anzunehmen, um mehr Zeit mit der Familie zu verbringen, hat unsere Beziehung in den letzten Jahren sehr gelitten. Ich habe gekämpft, gestritten, geweint - ohne Erfolg. Ich möchte dazu bemerken, dass wir keine Geldsorgen haben. Letztendlich toleriere ich seine ständige Abwesenheit missmutig und lenke mich ab. Sein Verhalten löst bei mir aber dieselben Gefühle der Ohnmacht und Einsamkeit aus, die ich aus meiner Kindheit nur allzu gut kenne! Vor allem, weil dies ein Dauerzustand ist, mit dem ich mich in meiner Partnerschaft nicht arrangieren kann, so sehr ich auch meine Freiheit, meine Freunde und Hobbies genieße!

Wenn ich mit meinem Mann darüber sprechen möchte, blockt er jedesmal ab; er sei nach seinem langen Tag zu müde für ein Gespräch. Da muss ich manchmal mehrere Monate lang warten und ihn immer wieder erinnern. Ich denke, er findet mein ständiges Suchen nach Nähe und intimen Gesprächen total nervig. Zu sehr liebt er seine Unabhängigkeit, währenddessen ich mit unseren drei pubertierenden Teenagers daheim sitze. Das ist meines Erachtens nicht fair!

Als mein Vater verstarb und mir ein kleines Vermögen hinterließ, hatte mein Mann große Hoffnung, dass sich unser Leben jetzt ändern würde. Er wollte eventuell unser Haus kaufen oder ein Geschäft eröffnen, um es zu etwas zu bringen und nicht mehr so hart arbeiten zu müssen. Mein Mann investierte mein Erbe und verlor 3/4. Das letzte Viertel legte ich dann schließlich auf mein Konto, womit mein Mann nicht einverstanden war und sich von mir zurückzog.

Irgendwie triggern wir uns in unserer Ehe ständig gegenseitig an unseren Wundpunkten. Dadurch bin ich zwar um einige Erfahrungen schlauer geworden und daran gewachsen, aber unser Wachstum findet nie gemeinsam statt, und wir unterstützen uns dabei auch nicht. Ist das alles normal? Ich zweifele inzwischen schon an meiner eigenen geistige Gesundheit.

Beziehungen sind ja schließlich nur EIN einziger Anteil unseres Lebens. Ich verstehe überhaupt nicht, warum ich mich so extrem nach der Beziehung zu meinem Mann sehne, selbst wenn ich ganz genau weiß, dass er die nächsten zwei Monate arbeitsbedingt keine Zeit für uns haben wird. Ich verzehre mich förmlich danach, etwas Gemeinsames zu unternehmen oder dass er einmal etwas mit den Kindern macht. Dies immer wieder nicht zu können macht mich förmlich verrückt!!!

Was meinst Du dazu, Andreas?

Lg,
Gitte

7. Andreas schrieb am 21.2.2020:

Hallo Gitte,
ja, wenn ein Mensch nicht an sich arbeitet und sich nicht aus den Programmen der Eltern befreit dann landet er irgendwann automatisch in genau den gleichen Programmen, weil als Kind saugt man das ja auf. Deine Mutter hat dich ohne Vater aufgezogen und du hast nun fast das gleiche Programm, auch dein Mann ist nur selten daheim. Das klingt sehr nach einem ähnlichen Programm. Deswegen muss man immer ein Cutting von den Eltern machen, weil ohne hat man gar keine Chance aus deren Programmen auszusteigen. Zusätzlich wäre vielleicht für dich eine Familienaufstellung gut, und übernehmen Verantwortung für dein Leben, weil das siehst du ja am Beispiel was mit dem Erbe vom Vater geschehen ist, du hast es nur zu 25% angenommen..

lg von Andreas

8. Blümchen schrieb am 21.6.2021:

Hallo Andreas,

Was rätst Du mir, wenn sich mein Mann nach einem Streit mit unserem 19-jährigem Sohn weigert, daß dieser in den Semesterferien von der Uni heimkommt und mit uns zusammen einen Monat lang im Haus wohnt?

Grund für den Streit war, daß unser erwachsener Sohn dem stetigen Drängen meines Mannes nach Aufmerksamkeit nicht nachgekommen ist und ihn angeblich schief angesehen hätte, was mein Mann als respektlos empfand und unserem Sohn daraufhin in seiner Wut mehrfach eine gehauen, ihn angespuckt und mit einem Teller nach ihm geworfen hat. Nun herrscht zwischen den beiden seit März Schweigen. Mit unserem 18-jährigem spricht mein Mann ebenfalls kein Wort mehr, seitdem dieser geäußert hat, daß er es kaum noch abwarten könne, auch bald auszuziehen.

Mein Mann erwartet, daß sich beide Jungs unaufgefordert bei ihm entschuldigen und ihm auf die Stirn küssen (= Zeichen von Respekt). Beide Jungs sagen, sie haben die Nase voll, in ihrem Alter immer wieder klein beigeben ZU MÜSSEN, um Papa zufrieden zu stellen. Machen sie dies allerdings nicht, kommen sie hier nicht mehr rein. Mein Mann bleibt da knallhart! Er meint, wenn sich Kinder nach der Volljährigkeit nicht mehr ihren Eltern fügen, dann seien Sie daheim auch nicht mehr willkommen. So hat mein Mann es zuhause kennengelernt, und so sei es alleinig richtig. Und sollte ich diesem nicht zustimmen, könne ich ebenfalls aus "seinem" Haus ausziehen.

Unsere Kinder sind gute, liebenswerte Menschen mit Fokus auf ihren Freundeskreis, Hobbys, Spaß usw wie halt viele andere junge Leute im selben Alter - alles, womit sich mein Mann unglaublich schwertut. Für ihn zählen nur eisener Respekt gegenüber den Eltern, harte Arbeit und Geldverdienen. Wenn sich jedoch unser Ältester nicht den Regeln seines Vaters unterwirft, kommt es daheim jedesmal zu riesigen Spannungen und Aggressionen, die meistens darin enden, daß mein Mann seine Fassung verliert und zuhaut.

Laut meines Mannes solle sich unser Sohn nun für die Semesterferien eine Ersatzunterkunft suchen und diese auch alleine von seinem BAföG/mit einem Job finanzieren (als wenn das in 2 Wochen vor den Semesterferien so einfach möglich wäre... das weiß mein Mann auch). Wie er den Umzug bewältige, sei ihm egal. Solange die Jungs nicht von sich aus wieder Kontakt suchen, ihn unaufgefordert auf die Stirn küssen und damit symbolisieren, daß sie Papa "respektieren", seien sie nach der Volljährigkeit nicht mehr seine Verantwortung, und er wünsche auch keinerlei Kontakt mehr.

Als Mutter tut mir das grobe Verhalten meines Mannes in der Seele weh, und ich möchte dies keinesfalls unterstützen oder gar tolerieren! Ich bin gegen eine totalitäre Erziehung. Wie entschärfe ich diese festgefahrene Situation rechtzeitig, wenn keine der Parteien den ersten Schritt machen möchte? Manipuliert mein Mann unsere erwachsenen Kinder oder ist er mit "mein Haus, meine Regeln" und "immer Respekt gegenüber den Eltern zeigen" im Recht? Die Zeit und Wohnsituation unseres Ältesten drängen. Bin mit meiner Weisheit total am Ende!

Lg,
Blümchen

9. Andreas schrieb am 21.6.2021:

Hallo,
ja, das hört sich an, als wäre es ein verzweifelter Versuch des Vaters sich von seinen Söhnen zu trennen, weil deren Ablösung durch die Pubertät nicht geglückt ist. Darum gehe ich mal davon aus dass weder der Vater noch die Söhne zb ein solches Cutting gemacht haben (?) Das führt dann immer zu allerhand Problemen weil Kind und Eltern energetisch noch immer so stark verbunden sind wie vor der Pubertät, was aber eben fürs Erwachsenenleben nicht mehr passt. Dann kreieren die Seelen der Beteiligten solche Trennungsstreitigkeiten.

lg von Andreas

10. Blümchen schrieb am 23.6.2021:

Hallo Andreas,

das hört sich an, als wäre es ein verzweifelter Versuch des Vaters sich von seinen Söhnen zu trennen, weil deren Ablösung durch die Pubertät nicht geglückt ist. Dann kreieren die Seelen der Beteiligten solche Trennungsstreitigkeiten.

Wenn also die Seelen der Beteiligten diese Trennungsstreitigkeiten kreiert haben, damit die Ablösung nun endlich gelingen kann, dann kämpft mein Mann aber ganz schön verzweifelt gegen seine eigene Seele an... während unsere Jungs weiterhin auf Distanz gehen und ihre neue Freiheit genießen (-;

Darum gehe ich mal davon aus dass weder der Vater noch die Söhne zb ein solches Cutting gemacht haben (?)

Mein Mann würde ein solches Cutting von seinen Kindern nie freiwillig durchführen! Er droht mit permanenten Kontaktabbruch, wenn unsere Söhne nicht wieder in die alten gewohnten Muster zurückfallen. Mit 47 Jahren hängt mein Mann leider selbst noch, zusammen mit seinen Geschwistern, in starken Abgängigkeitsprogrammen von seinen Eltern drin. Das möchte nur keiner von ihnen wahrhaben, und mein Mann empfindet es als "total normal" und "seine Pflicht".

Wie unterstütze ich die Ablösungsversuche meiner Söhne gegen die Drohungen ihres Vaters am besten? Und wo läßt mich das als Ehefrau und Mutter, wenn beide Rollen nicht länger miteinander vereinbar sind und sich mein Mann weigert, seine Perspektive langfristig zu ändern? Ich möchte gerne weiterhin ein entspanntes Verhältnis zu unseren Söhnen pflegen, befürchte jedoch, daß mein Mann aus purer Verzweiflung den Kontakt zu unseren Kindern tatsächlich permanent abbrechen wird, so daß dann beide Jungs finanziell und wohntechnisch komplett auf sich alleine gestellt sind. Mein Mann bleibt in diesem Punkt stur, weil er sich ja selbst nie von seinen Eltern gelöst hat, und es deshalb auch bei seinen Kindern nicht akzeptieren kann.

Lg,
Blümchen

11. Andreas schrieb am 24.6.2021:

Hallo,
ja, wenn die Söhne ein Problem mit der Situation haben, dann können sie ein solches Cutting machen um energetisch frei zu werden. Und ja, natürlich kannst auch du ein Cutting von den Söhnen machen. Wenn die Söhne nicht mehr zu euch kommen dann hast du ja auch einen Vorteil davon, nämlich dann kannst du dich um dich selber, also um deine eigene Weiterentwicklung kümmern: Wenn dein Mann noch zu einem Teil seinen Eltern gehört, dann hast du ja auch nur einen Teil von ihm - warum begnügst du dich mit einem halben Mann ?? Fühlst du dich etwa nicht wert mehr vom Leben zu erwarten ?

lg von Andreas

12. Blümchen schrieb am 25.6.2021:

Hallo Andreas,

Unsere Söhne haben kein Problem mit der Situation. Ist jetzt halt nur wohntechnisch etwas blöde für sie. Ich habe bereits ein Cutting von meinen Söhnen gemacht; da scheint alles gut zwischen uns. Warum ich mich nur mit einem halben Mann begnüge? Wahrscheinlich, weil ich lange Zeit selber nur eine halbe Frau gewesen bin... bis ich ein Cutting von meinem Mann und meiner Mutter gemacht habe. Wenn man so etwas endlich erkennt, dann möchte man dies unbedingt bei seinen eigenen Kindern anders machen.

Deine Webseite ist wirklich toll, Andreas, und ich schätze Deine Denkanstöße und Deine Expertise sehr! Immer etwas Neues zu lernen, wenn man einmal wieder den Wald vor lauter Bäumen nicht sieht (-:

Lg,
Blümchen

13. Paul schrieb am 30.6.2021:

Hallo Andreas,
ich gehe nun fast auf die 30 zu und habe immernoch mit meiner Kindheit zu hadern. (Ich verdränge natürlich das meiste am Tag um zu funktionieren auf der Arbeit usw)
Zuerst: mit Anfang 20 hab ich erfahren das mein Vater nicht leiblich ist und mein echter Vater halt verstorben sei. (Ich denke das ist eine wichtige Randnotiz)

Ich erwische mich dabei wie plötzlich gedanken auftauchen ala "Wie kann man als Mutter so scheisse sein?" oder "Wieso hab ich keine guten Vorbilder?"
Denn, ich musste immer als Sündenbock herhalten, wenn meine jüngeren Geschwister scheisse gebaut haben.
Und habe generell 0% Liebe von meiner Mutter bekommen, ausser wenn sie mal betrunken oder auf Extasy war.
Mein Vater dagegen (nicht leiblich) hat mich immer Angeschrien, wenn er sich i-wo getriggert gefühl hat, manchmal auch für nichtigkeiten.

Meine Eltern sagten immer "och joa... der Paul ist so intelligent und vernünftig, der macht das schon..."
Auch witzig, meine Eltern und/oder andere bauen scheisse und trozdem musste ICH imemr klein bei geben und kleine brötchen backen und auf sie zugehen.

Oder anderes bsp... der größte assi bei mir aus der schulklasse hatte eine liebevolle mutter und wurde umsorgt.
Ich dagegen, nie drogen genommen oder sonst was gemacht, bekomme sowas...

Ich weiß, die eltern so zu bewerten sollte man nicht, aber die dynamiken machen mich so wütend und das kommt immer wieder hoch und finde keinen Frieden damit.

14. Andreas schrieb am 01.7.2021:

Hallo Paul,
Um mit deiner Kindheit in Frieden zu kommen müsstest du deine früheren Leben betrachten um verstehen zu können warum du dir diese Eltern ausgesucht hast.
Und natürlich, Vergebung. Vergebung zu allem was da jeweils hochkommt.
Vielleicht kannst du auch mit einer Familienaufstellungsarbeit gut weiter kommen, da ja der echte Vater so viele Jahre ausgeklammert wurde.

lg von Andreas

15. Mima schrieb am 18.7.2021:

Hallo Liebe Andreas. Mein größtes Problem ist ich kanns nicht akzeptieren das ich lieblos gewesen bin zu meine Kinder obwohl ich mir die Burschen gewünscht habe . Habe ich nicht von Herzen lieben können es hat sich gebessert aber es ist sehr schwer Nachhinein weil der Beziehung gestört ist. Und deswegen kann ich das meinen Eltern auch nicht verzeihen was die angerichtet und bis heute nicht zugeben. Danke

16. Andreas schrieb am 18.7.2021:

Hallo Mima,
ich kanns nich akzeptieren das ich lieblos gewesen bin zu meine Kinder
ja, du kannst es dir selber vergeben.
und wenn es dir nicht gelingt, dann teile es einfach in kleine "Häppchen" auf und mache für jedes eine extra Vergebung. Also du vergibst dir einfach nicht alles auf einmal, sondern nimmst verschiedene Vorfälle an die du dich erinnerst und machst zu jedem einen extra Vergebungssatz.

lg von Andreas

17. Mima schrieb am 20.7.2021:

Hallo Andreas?, Vielen lieben Dank für deine Antwort. Ich habe eine frage noch Bitte. Thema " kinder suchen sich die Eltern selber aus" . Ich habe schon vieles darüber gelesen und für mich macht das was in meinem Lebensweg Geschen ist leichter. Wenn's Zeit hast kannst mir bitte paar Wörter darüber schreiben Vielen Dank.

18. Andreas schrieb am 20.7.2021:

Hallo Mima,
ja, da gehts eigentlich darum Karma zu verstehen, weil desto "schlechter" das Karma ist, desto weniger kann man sich die Eltern aussuchen. Das Karma erzeugt dann die Resonanzen und man wird unweigerlich zu ihnen hingezogen weil man seinem eigenen Karma ja nicht entfliehen kann.
Oder anders formuliert: Durch das schlechte Karma sucht man sich automatisch unweigerlich schlechte Eltern aus oder auch schlechte Lebensbedingungen.

lg von Andreas

19. Mima schrieb am 21.7.2021:

Vielen Dank. Andreas ich muss leider weiterhin fragen . Und kann sich das auch ändern? Natürlich wenn mir das alles bewusst ist und mir ist jetzt sehr viel bewusst geworden kann sich die karma also meine karma zu gutem wenden . Ich bereue alles was ich schlecht gemacht habe leider habe ich nicht anderes können interesanterweise wie wenn ich gesteuert war von wem anderen. Interessant zwei spaltig gut und böse. Machst du auch Vorträge Kurse oder kann man dich auch wo treffen? Lg Monika

20. Andreas schrieb am 22.7.2021:

Hallo Mima,
ja, dein Karma verändert sich ständig, weil ja jeder neue Gedanke, Gefühl und vor allem jede neue Handlung zum bereits vorhandenen hinzu kommt. So wird es positiver oder negativer, je nach dem ob neues positives oder neues negatives hinzu kommt.
auch votrege kurse oder kann mann dich auch so treffen?
Zur Zeit lebe ich zurück gezogen, keine Vorträge, keine Kurse, keine Treffen.

lg von Andreas

21. ladybug schrieb am 13.10.2021:

"Stellen Sie sich tausend Menschen vor, von denen jeder glaubt, seine Eltern seien die besten Eltern der Welt. Es kann nur bei einem stimmen, die anderen 999 unterliegen einem völlig falschen Glauben."

Nicht ganz, wenn jeder glaubt, seine Eltern wären - für ihn selbst - die besten. Zumindest ist das ja eine Theorie des New Age dass sich jede Seele angeblich seine Eltern aussucht. Kann aber auch eine PsyOp des New (C)Age gewesen sein. Abgesehen davon sind es lediglich die Eltern unserer Kindheit, als Erwachsene sind wir auf Augenhöhe und dazu aufgerufen, selbstverantwortlich wie auch mit allen anderen umzugehen.

Und apropos Lehrer, Schule etc. Kennst Du das Büchlein von Jean Liedloff? Sie geht explizit auf die von Dir erwähnte frühkindliche Zeit ein, erkennt diese Häuser, Kirchen, Schulen etc. als Mutterersatz, wenn das natürliche Bedürfnis und Erfahrung des Getragenwerdens und Gestilltseins nicht erfüllt wurde und der Mensch paradoxerweise gerade durch diese damals fehlende Mutterbindung gebunden bleibt.

Das Büchlein ist sehr empfehlenswert und wenn man diese Mutterthese mit Deiner Vaterthese zusammen nimmt, ein sehr interessanter Aspekt zur Heilung und Befreiung von dieser Thematik.

Außerdem fiel mir beim Lesen Deines Artikels auch Alice Miller und ihre Bücher "Du sollst nicht merken" und "Evas Erwachen" ein.

Vielen Dank für Deine inspirierendes Werken.

Jetzt kommt grad wieder eine Hitzewallung.

Die Drachin ist erwacht
und gleitet leuchtend durch die Nacht ...

Danke!

22. Andreas schrieb am 14.10.2021:

Hallo,
ja, das wäre das Ziel, zu erkennen dass man immer die bestmöglichen Eltern für einen selbst hat..

lg von Andreas

23. Katarina schrieb am 09.2.2022:

Hallo Andreas,

vor einem Monat ist mein Mann für vier Wochen zu seinen Eltern (86 und 90) geflogen, die im Ausland leben. Nachdem sich beide Corona eingefangen hatten (es geht ihnen inzwischen wieder gut), möchte er sie jetzt nochmals für drei Wochen besuchen und sie danach für einen weiteren Monat (Ramadan - alle fasten natürlich) zu uns holen. Das Problem ist: Mein Mann ist selbständig und arbeitet 7 Tage/Woche. Er nimmt sich für mich und unsere Tochter eigentlich nie Zeit. Das habe ich ihm gesagt. Er wurde daraufhin wütend und hat mir eine klare Ansage gemacht, dass er nicht vorhabe, sich zu ändern und im Leben alles finanziell alleine bestreiten könne. Ich blockiere ihn mit meiner Lebenseinstellung bei seiner Weiterentwicklung und er verglich mich mit zwei Bekannten, wo beide Partner hart arbeiten würden, um ihre Ziele (Status, Haus kaufen) zu erreichen. Leider bin ich daran überhaupt nicht interessiert und seine wütende Ansage hat mir Angst gemacht, wieder einmal über mehrere Wochen oder Monate ein fremdbestimmtes Leben leben zu müssen. In der Vergangenheit ging mein Mann trotz Versprechungen ununterbrochen arbeiten und ließ mich mit seinen Eltern ohne Auto allein, so daß wir hausgebunden waren und außer essen und fernsehen nichts weiter passierte. Der Gedanke daran ist für mich unerträglich und macht mir wahnsinnige Angst, zumal mein Mann nicht einmal versucht hat, sich in mich einzufühlen. Da ich nicht arbeite, behält mein Mann bei solchen Entscheidungen meist die obere Hand. Sind wir hingegen zu zweit, fühle ich mich in seiner Gegenwart oft ungewollt, überflüssig und abgelehnt, muß dann aber wiederum vor seinen Eltern gute Miene zum bösen Spiel machen. Habe mir auch gerade meinen Meniskus in der HITT Klasse verletzt. Wäre Dir für einen Denkanstoß dankbar (:

Lg,
Katarina

24. Andreas schrieb am 10.2.2022:

Hallo Katarina,
ja, die Meniskus Verletzung zeigt dir dass da Spannungen sind den Weg zu gehen der dir da aufgezwungen wird. Sie zeigt dir dass es einen Anteil gibt der eiunen anderen Weg einschlagen möchte.
Was hindert dich dies zu tun ?
Das ist nur dein Glaube der dich daran hindert.
Im Moment glaubst du ja eine äußere Autorität (dein Mann oder früher vermutlich dein Vater) würden deinen Weg bestimmen. Und diesen Glaube musst du verändern, weil ansonsten können deine Knie nicht deinen eigenen Weg gehen.

Die Wahrheit ist natürlich dass du selbst entscheiden kannst was geschieht. Du brauchst ja nur geistig verursachen dass diese Eltern gar nicht in deine Nähe kommen können. Dazu kannst zb zwischen dir und ihnen eine geistige Barriere erschaffen, eine für sie undurchdringliche Lichtwand oder ähnliches. Oder du machst ein Cutting zu ihnen, usw - Möglichkeiten gibt es viele, du musst aber eben aus deinem alten Glauben der Machtlosigkeit aussteigen und dein dich Minderwertig fühlen ablegen und es verursachen indem du also ein solches Feld aufbaust so dass sie dich nicht in Beschlag nehmen können.

lg von Andreas

25. Johannes schrieb am 17.7.2022:

Hallo miteinander!
Kann es sein, dass wir uns gerade in einer Zeit der Vorpubertät befinden?
Viele Menschen merken, dass ihnen das Lieb-Kind spielen nicht (mehr) gut tut.
Sie haben sich brav spritzen lassen und es hat nichts geholfen.
Sie haben sich brav enteignen lassen und es hat nichts geholfen.
Sie werden vermutlich brav im Winter frieren und es wird vermutlich nichts helfen.
Viele merken, dass Vater Staat oft nichts Gutes im Schilde führt.
Müsste da nach tausendjähriger Unterdrückung nicht langsam die Zeit der Pubertät,
also der Befreiung von Vater Staat kommen?
Oder wollen es sich die meisten doch irgendwie bequem im elterlichen Hotel machen
und brav die irrwitzigen Regeln weiterbefolgen?
Ein sehr interessantes Grundmuster, welches man aktuell gesamtgesellschaftlich sehen kann!
Liebe Grüße von Johannes

26. Andreas schrieb am 17.7.2022:

Hallo Johannes,
ja, genau darum gehts in der Pubertät, dass man aufwacht aus dem kleinkindlichen Denken dass Mama und Papa und Vater Staat im übertragenen Sinne eben doch nicht so idealisierenswert sind, und zu erkennen dass es die eigene Aufgabe des Kindes selbst ist dieses Ideal in die Welt zu bringen.
Alle Menschen die noch glauben man müsse Mama und Papa oder Vater Staat und oder den Papst oder Jesus oder andere anbeten, die haben alle die Pubertät noch nicht vollständig durchlaufen..

lg von Andreas

27. Hardy schrieb am 29.11.2022:

Hallo Andreas,
Ich bitte Dich um deine Ansicht zum Ödipus-Komplex.Hatte Freud ja analysiert.Doch was ist Deine Analyse dazu?
Herzlichen Dank.

28. Andreas schrieb am 29.11.2022:

Hallo Hardy,
Der Ödipuskomplex mit seinen Auswirkungen ist die Folge wenn das Kind familiensystemisch nicht in der Rolle des Kindes drin ist, sondern zb die Rolle des Vaters einnimmt (weil dieser zb selber systemisch in irgend welchen anderen Rollen verstrickt ist).
Sobald ein Kind nicht in der Rolle des Kindes drin ist, dann ergibt sich eben allerlei "komisches"..

lg von Andreas

29. Zu vorherigem Kommentar schrieb am 30.11.2022:

Hallo Andreas
Wie weiß man denn, ob das Kind in seiner Rolle ist bzw. wie gelingt es, dass es diese Rolle wirklich ausleben kann?

30. Andreas schrieb am 30.11.2022:

Hallo,
Das wird am besten in Familienaufstellungen sichtbar.
Oder eben durch Beobachtung zb der Ereignisse, also ob Harmonie herrscht oder ob eine Unordnung im System vorherrscht. Weil eine Unordnung schlägt immer "Wellen".

lg von Andreas

31. Anja schrieb am 15.1.2023:

Hallo Andreas

in Thema 15/16 habe ich ich meine derzeitige Aufgabe gefunden. ich konnte 4 unterschiedliche Themen mit meinem Sohn bereits auflösen und frage mich warum ich ihn dennoch anschreie. Erst der Schrei und dann sehe ich, was er eigentlich macht, was überhaupt nichts negatives ist. seit der Auflösung der Wutpunkte ging es mir einiges besser und unsere Beziehung ist harmonischer, mein Sohn ruhiger, allerdings habe ich seit einigen Tagen, dass Gefühl er hat neue Themen. Genauso wie bei mir die ich seit August am abarbeite bin, habe ich das Gefühl bei ihm ist auch etwas neuen aufgekommen. Er ist 4,5 Jahre und knabbert an den Fingernägeln, was mir innere Unruhe zeigt, das hatte er schonmal als ich grosse Probleme auf Arbeit hatte. Ausserdem stottert er seit kurzer Zeit am Anfang des Satzes. Ausserdem trägt er noch eine Windel. Er weigert sich das grosse Geschäft in die Toilette zu machen, alle anderen körperlichen Probleme konnten wir auflösen und praktisch könnte er ohne Windel gut auskommen, wenn das eine nicht wäre.
Ich konnte Auflösen:
- es hat mich getriggert, dass er sich mir immer und immer widersetzt hat, es hat mich wütend gemacht, da ich mit Gewalt und Angst erzogen wurde, somit hätte ich mir nie vorstellen können mich meiner Mutter gegenüber so zu verhalten
- daraus habe ich auch erfahren, das er das nur machen kann, weil er mir vertraut und sich bei mir sicher fühlt
- ich habe ihm die Schuld dafür gegeben, dass bei mir alles von Beginn der Schwangerschaft über Baby, Kleinkind Erziehung und auch Trennung vom Vater schwieriger war - genau wie meine mutter die uns auch an allem die Schuld gegeben hat, ich habe die Verantwortung übernommen und die Schuld zurück
- ich habe schlechte Laune bekommen, wenn er nicht wie geplant zum papa gegangen ist, weil ich dann damit konfrontiert war meine Zeit mit spielen zu verbringen. es fällt mir sehr schwer, da meine eltern der Meinung waren, es ist sinnlos und ich soll lieber lernen und nicht meine Zeit verschwenden, ich kann mich an keinen Tag erinnern an dem wir auf einem Spielplatz/ Zoo waren oder zusammen irgendetwas gespielt hatten. es war nicht erwünscht und alleine nur der Gedanke machte mich wütend

seit der Auflösung brodelt es nicht mehr in mir, aber das Schreien kommt immer noch durch, auch das ich in solchen Situationen, wenn er sich quer stellt grob zu ihm bin. es ist viel viel besser geworden, nur der Ausdruck in seinen Augen vom letzten Mal und das ich mich nicht gleich entschuldigt habe, tut mir weh. ich will nicht perfekt sein, nur ihn nicht unberechtigt behandeln. Er kann nichts dafür und musste mit mir in dem letzten Jahr durch einiges durch und vertraut mir dennoch. Ich habe Angst davor dieses Vertrauen zu verlieren, dass er mir nicht mehr verzeihen kann.

ich habe seinen Vater zur Familienaufstellung gebeten, er hat zugesagt, da seine Exfrau nun wieder seine Tochter mitnehmen will, nicht nach Amerika sondern nun Spanien. Nachdem was ich von dir gelernt habe, ist dies seine Aufgabe dies zu bewältigen. Kann es sein das hier auch eine Schuldzuweisung vom Vater mit reinspielt oder habe ich meine eigene noch nicht komplett abgeschlossen? Sein Vater hatte ihn das 1 Lebensjahr abgewiesen, was dazu geführt hat das unsere Sohn mit ihm gefremdelt hat. Inzwischen weiss ich auch, dass es damit zusammen hing das er meinte es ist nicht sein eigenes Kind, was er wohl mit sich selbst nun im reinen ist. Einen Vaterschaftstest möchte er nicht mehr machen. sein Verhalten hat sich ihm gegenüber auch verbessert, bezüglich das er viel mehr zeit mit ihm verbringt und ihn gerne bei sich hat. Nur je besser es mir geht, desto mehr stellt sich unser Sohn quer zum Vater zu gehen, was immer wieder zu Problemen und Überedungen meinerseits führt. ich habe mit seinem Vater darüber geredet, das da noch was sein muss, nur er weiss nicht was es ist oder wie er da ran kommt. meine Tochter 18 und seine Tochter 17 tun unseren kleinen abweisen, was für ihn auch sehr schwer ist, nur er zeigt es nicht wirklich.

Fingernägel: die hat er im Juni gekaut, er war damals sehr verzweifelt noch mit anderen Symptomen. Mir ging es auf Arbeit schlecht, weil ich trotz Steissbeinbruch 50% gearbeitet hatte und dafür nur Ärger bekam. kein Danke sondern mir noch meine Fehler vorgehalten wurden. Das ging soweit das ich Panikattacken hatte, sobald ich einen Fehler gemacht hatte. als mich die Erkenntnis erreicht hat, das mein Sohn zum Ausdruck bringt wie ich mich innerlich fühle, hat mich eine Walze überrollt, erschlagen mit Schuldgefühlen und allem was dazu gehört, auch jetzt noch fällt es mir sehr schwer an diesen Tag zu denken. Danach habe ich sehr schnell gekündigt und ihm ging es nach kurzer Zeit besser.

ich hatte dir auf der Seite mit den Wirbelthemen, über meine Knochenbrüche und dem Kuckuckskind geschrieben.

LG Anja

32. Andreas schrieb am 16.1.2023:

Hallo Anja,
Er weigert sich das große Geschäft in die Toilette zu machen
Das kann ein Hinweis sein auf ein inneres Problem mit der Absteckung seines Revieres. So wie in der Natur Tiere ihr Revier markieren, so traut er sich offensichtlich nicht sein Revier mit seinem Duft zu markieren, bzw es wird also sein Glaube sichtbar dass er glaubt dies nicht tun zu dürfen. Er glaubt sozusagen seinen Duft nicht verteilen zu dürfen sondern ihn ganz bei sich behalten zu müssen.
So kannst du dir überlegen inwiefern sein Revier viel zu ungeschützt ist und was du tun kannst um ihm einen geschützteren Rahmen zu bieten den er sich dann auch traut zu verteidigen. Und wo er dann auch glaubt das Recht zu haben ihn zu verteidigen gegenüber Eindringlingen usw.. Also auch ganz praktisch, hat er einen sicheren Platz ? (zb auch am Tisch usw - oder kann und darf jeder in seinen Platz/Raum eindringen usw ?)
ich habe seinen Vater zur Familienaufstellung gebeten, er hat zugesagt
Bei einer Familienaufstellung ist normal kein anderer aus der Familie dabei - die werden alle nur symbolisch aufgestellt bzw vertreten. Sprich da besser nochmal mit der Aufstellerin.

lg von Andreas

33. Anja schrieb am 17.1.2023:

Hallo Andreas

vielen Dank für deine Rückmeldung. Ich habe gestern mit der Aufstellerin telefoniert und mir ist ganz schnell bewusst geworden, dass jeder das für sich alleine machen sollte. Somit hat er jetzt alleine den Termin.

So kannst du dir überlegen inwiefern sein Revier viel zu ungeschützt ist und was du tun kannst um ihm einen geschützteren Rahmen zu bieten den er sich dann auch traut zu verteidigen.
- an bestimmte Plätze wie Tisch, Sofa, Zimmer hat er klare Ansprüche, ich finde mehr als üblich. Mir ist als erstes eingefallen, dass er es von Anfang an schwer hatte in der Familie. Von mir teilweise abgelehnt, durch die Konstellation der Beziehung die ich nicht wollte. Vom Vater, weil er dachte ist nicht sein Kind. Von den Geschwistern nur Ablehnung, da er sehr laut, eigenwillig, fordernd und durch Überforderung unserer Seite auch ziemlich verwöhnt wurde. Er wechselt jede Woche seit dem Auszug von mir zum Vater, da ich noch nicht arbeite haben wir einen unterschiedlichen Rhythmus. Wie können wir ihm da helfen?

LG Anja

34. Andreas schrieb am 17.1.2023:

Hallo Anja,
ja, du siehst da liegt vieles in der Vergangenheit und wenn er aber nicht freiwillig zum Vater geht sondern dazu quasi durch Überredung aus seinem vertrauten Lebensbereich hinausgeworfen wird, das ist ja schon eine solche Verletzung seines Bereiches um die es hier aktuell noch gehen könnte.

lg von Andreas

35. Anja schrieb am 17.5.2023:

Hallo Andreas

Ich schreibe hier weiter. Inzwischen ist viel passiert und in meinem Leben hat sich alles grundlegend verändert.
Vielen Dank für deine tolle Arbeit hier mit dieser Seite.

Ich habe inzwischen herausgefunden warum ich eine Strafanzeig bekommen habe. Meine Mutter konnte es nicht ertragen, wenn wir Kinder glücklich waren, gelacht haben, wenn es uns einfach gut ging. Mir ist eingefallen, dass sie uns dann immer bestraft hat. Vor der Anzeige war ich der glücklichste Mensch überhaupt, diese Anzeige hat meine Beziehung zu meiner Stieftochter komplett zerstört und meine Ehe beendet. Vor 1 woche hab ich herausgefunden, das ich mir die Schuld daran gebe, weil meine Reaktion auf die Anzeige, in dem Moment die Beziehung zur Stieftochter zerstört hat, da sie dabei war als ich wütend wurde, ich aber nicht wusste das sie selbst die Anzeige mit ihrer Mutter aufgegeben hatte.

Letztes Jahr im März war ich so fit wie nie, am 24. März hatte ich einen Treppensturz und habe mir das Steissbein gebrochen. Auch nach der Heilung konnte ich keinen Sport mehr machen. Ich denke jetzt habe ich den Grund dafür herausgefunden. Ich habe mich selbst für mein Glück bestraft. Ich habe deshalb auch die Strafanzeige angezogen.

Weshalb ich dir schreibe ist, das ich seit mehreren Monaten Schmerzen in meinem rechten Fuss hatte und habe. Ich habe bereits meherere Dinge wie Berufswahl, Verrat, verstecken/verdrängen von ehrlichen Gefühlen, ich glaube auch klein gehalten werden und sein im Jetzt auflösen können. Die Schmerzen waren immer anders Jetzt war es eine Blockade in der Aufwärtsbewegung, so bin ich auch auf die Bestrafung gekommen. Heute habe ich meiner Tochter davon erzählt. 2 Minuten später kniee ich auf dem Boden und mein Sohn fällt direkt auf diesen Fuss. Ich habe so Schmerzen es zieht bis ins Knie und Teilweise höher. Die Blockade scheint besser zu sein. Das Gefühl war wie und irgendwie habe ich auch ein Bild davon im Kopf, Bänder lang ziehen.

Was will mir das sagen? Es ist garantiert kein Zufall das ich kurz davor drüber geredet habe.
Ich wäre über deine Hilfe dankbar.
Vielen Dank für deine Hilfe

Grüsse Anja

36. Anja schrieb am 17.5.2023:

Sorry ich muss noch etwas hinzufügen.

Seitdem ich denken kann habe ich Schmerzen in den Füßen. Fussballen links und Haltung Spreiz-senk rechts. Inzwischen, ich bin jetzt 41, habe ich auch eine,ich weiß nicht wie es heisst, Verformung rechter Fuss mitte rechte Seite nach aussen. Mein fuss kippt nach aussen und das ganze rechte Bein, wenn ich liege. Ich weiss das mir von meiner Mutter antrainiert wurde, gerade zu laufen, da mein fuss sehr stark nach rechts gezeigt hat. Heute denke ich es war ein Zeichen für einfach nur weg, weg von ... das gehört sich nicht, das macht man so, du musst tun was wir dir sagen, von diesem Korsett und der Angst usw.

Ich habe sehr daran gearbeitet, endlich mich erden zu können. Ich denke das war erst vor 3 Wochen erstmals möglich. Und Ich weiss nicht ob ich alle Themen mit meiner Mutter bereinigt habe.
Grüße Anja

37. Andreas schrieb am 18.5.2023:

Hallo Anja,
da mein fuss sehr stark nach rechts gezeigt hat
Das kann auch Ausdruck von etwas Familiensystemischem sein. Insbesondere weil du ja auch heute noch Schmerzen in den Füßen hast kannst du dir da überlegen mal eine Familienaufstellung zu machen was da deine Füße wirklich schmerzt, was den Füßen verbietet gut drauf zu sein, warum man in deiner Herkunftsfamilie nicht glücklich sein durfte usw.. das hat ja alles Ursachen.

lg von Andreas

38. Märchenkind schrieb am 02.6.2023:

Hallo Andreas,
die böse Stiefmutter in Märchen soll den "bösen" Anteil der eigenen Mutter verkörpern, der vom Kind gehasst werden darf. Hilft das dem Kind wirklich, versteht es denn diese Botschaft, wohl eher auf unbewusster Ebene?

Macht es Sinn, Kinder im vorpubertären Alter das verklärte Bild von den "besten" Eltern zu nehmen oder müssen sie die Erfahrung später zur rechten Zeit alleine durchlaufen?

Sehen wirklich alle Kinder ihre Eltern als die besten an - viele finden doch die Eltern ihrer Freunde als viel cooler:-)

39. Andreas schrieb am 02.6.2023:

Hallo,
Sehen wirklich alle Kinder ihre Eltern als die besten an - viele finden doch die Eltern ihrer Freunde als viel cooler:-)
Ja, das betrifft nur ältere Kinder, da wird dann das Bild von den perfekten Eltern welches das Kind in dem Fall dann schon verloren hat krampfhaft festgehalten indem es einfach auf fremde Eltern projiziert wird.
Die Wahrheit ist halt dass es das Bild er perfekten Eltern nur als Ideal auf einer geistigen Ebene gibt und als solches eben auch von einem erwachsenen Menschen behandelt werden sollte, also zb so wie von Phyllis Krystal das Prinzip der kosmischen Eltern.
die böse Stiefmutter in Märchen
Die böse Stiefmutter gehört im Prinzip zum kleinkindlichen Bild von den perfekten Eltern und wo in der Tat aus Selbstschutz alles negative auf andere projiziert wird.
und es gehört auch zu einem Weltbild wo Menschen "als Eigentum" gesehen werden, also nach dem Motto, weil ich es geboren habe ist es mein Kind - aber die Wahrheit ist eben, dass jeder Mensch schon lange vor der Geburt ein eigenständiges Wesen war und darum eben durch Geburt nicht der Besitz der Mutter geworden sein kann. Die Liebe zwischen Mutter und Kind ist eben NICHT durch die Geburt oder Schwangerschaft entstanden, sondern schon lange vorher in früheren Leben.
Macht es Sinn, Kinder im vorpubertären Alter das verklärte Bild von den "besten" Eltern zu nehme
Das musst du ihnen nicht nehmen - sie werden es von alleine merken dass ihre Eltern nicht perfekt sind :)

lg von Andreas

40. Anne schrieb am 10.6.2023:

Hallo lieber Andreas,

Könntest du etwas zum Thema Patchwork aus spiritueller Sicht sagen? Bin in Partnerschaft mit einem Mann der 3 Kinder von 2 verschiedenen Frauen hat, die beide das Gefühl haben sich hin und wieder in unsere Beziehung einmischen zu dürfen.
Mich triggert das Thema sowieso, weil es bei mir auch eine alte Familiengeschichte spiegelt. Danke und Grüsse Anne

41. Andreas schrieb am 10.6.2023:

Hallo Anne,
ja, an solchen Konstellationen da kann man am besten mit Familienaufstellungen arbeiten damit sich gesunde Ordnungen einstellen.

lg von Andreas

42. Patty schrieb am 13.9.2023:

Hallo Andreas,

das unverantwortliche Verhalten meiner Mutter macht mich fertig. Sie ist 74 und bringt sich durch unverantwortliches Verhalten oft in lebensgefährliche Situationen. z.B. waghalsige Touren, bei Blutungen oder Stürzen nicht zum Arzt gehen. Und nein, sie ist nicht dement. Damit macht sie mich fertig, weil ich die gesamte Verantwortung für ihr verantwortungsloses Handeln tragen muss und immer kämpfen muss, dass doch alles doch noch heil ausgeht. Was kann ich da tun? Soll es mir egal sein, wenn etwas bei ihren provokativem Verhalten passiert, also im schlimmsten Fall stirbt sie dann, wenn ich nicht immer wieder einschreite? Sie ist irgendwie also nicht Opfer sondern Täter auf die Kosten meiner Energie.

43. Andreas schrieb am 13.9.2023:

Hallo Patty,
Besonders die Stürze zeigen dir dass es einen Anteil in ihr gibt der sich viel zu ungeerdet fühlt, dass sie also in sich viel zu hohe Spannungen hat.
Und ja, der übliche Weg den viele gehen die nicht bewusst an sich selbst arbeiten ist halt nun mal dass man sich eine Krankheit oder Verletzung zuzieht welche einem dann hilft wieder mehr zu sich selber zu kommen. Mit diesem Mechanismus bzw Handlungsmuster anderer musst du natürlich im Frieden sein, auch bei deiner Mutter.
Was du auf jeden Fall tun kannst ist eine Ablösung von deiner Mutter zu tun.

lg von Andreas

44. Martin B. schrieb am 14.9.2023:

Ergänzung zu Patty:

Jeder Mensch ist spätestens ab der Volljährigkeit für sich, den Körper, spirituelle Entwicklung usw. selbst verantwortlich.

Warum kämpfst du für sie ? ? ?

Es ist ihr Körper, ihre Verantwortungl ihr Leben.
Du hast sie im Prinzip innerlich entmündigt .... oder ???

Vielleicht darfst/ musst du genau hier loslassen um sie in ihre Selbstverantwortung zu entlassen.

Du kannst ihr innerlich sagen, dass du sie in ihre Selbstverantwortung entlässt ...

Cutting, wie von Andreas empfohlen kann da sehr gut helfen ...

Liebe Grüße
Martin B

45. Patty schrieb am 15.9.2023:

Hallo Martin,

ja, ich weiß ja, dass sie längst für sich verantwortlich ist. Aber es ist halt die Mutter. Kennst du den Spruch: Blut ist dicker als Wasser.. Ich denke schon. Dann kommen noch so Kommentare von meinem Bruder: Sie hat für dich gesorgt, jetzt musst du es umgekehrt machen. Ja, ich entlasse sie ab heute in die Selbstverantwortung und mache ein Cutting. Ja, das ist das Einzig Richtige, aber vielleicht verstehst du auch, dass es ja um lebensgefährliche Situationen geht und ich da auch ein Gewissen habe...

46. LOVE schrieb am 15.9.2023:

Noch ein Ergänzung zu Patty:

Sorgenvolle Gedanken in Richtung Deiner Mutter tragen auch nicht gerade dazu bei, dass sie ihre Deiner Meinung nach "waghalsigen" Touren gut meistert - man kennt das auch von Müttern die ihren Kindern nachrufen: Pass auf, dass Du nicht fällst ... anstatt das Kind mit guten Gedanken zu stärken.

Hat Deine Mutter Dich um Hilfe gebeten?
Was würde Deine Mutter tun, wenn sie anstelle von zu einem Schulmediziner gehen - was sie ja als mündiger Mensch ganz klar äussert, dass sie das nicht möchte - wenn sie Heilung brauchen sollte und Du sie respektierst in ihrem freien Willen? Hilfst Du ihr wirklich, weil sie auf Deine Hilfe angewiesen wäre oder nicht doch vielmehr deswegen, weil Du Angst hast, wie Du als Tochter vor anderen da stehen würdest, wenn Du Dich einfach um Dein eigenes Leben kümmerst. Danke.

47. Patty schrieb am 16.9.2023:

Hallo LOVE,

sie bittet mich nicht direkt, aber kommt zum Beispiel mit schweren Verletzungen (schon mehrfach am Kopfbereich, Schädel-Hirn-Trauma, bis zu 10cm lange Platzwunden am Kopf, davon schon drei mittlerweile) bei mir vorbei. Unbehandelt. Sie geht nicht zum Arzt. Ich fahre sie dann notgedrungen. Ja, du hast Recht, es steckt auch die Botschaft dahinter, mich um mein eigenes Leben zu kümmern, nicht um Ihres. Sie kam neulich wieder mit Schädel-Hirn Trauma, kann den Hals nicht mehr drehen. Ich wäre wieder zum Röntgen gefahren, um abzuklären ob es ein Bruch in der HWS ist, diesmal aber mach ich es nicht mehr, sie will auch nicht.Ich denke, das Cutting ist mir schon gelungen.

48. LOVE schrieb am 18.9.2023:

Liebe Patty, dann kann ich Deine Gedanken gut verstehen, dass Du überlegst, wie Du damit gut für Dich und Deine Mutter umgehen kannst und es auch tust. Danke. Alles Liebe Dir ...

49. Nina schrieb am 11.12.2023:

Hallo Andreas,

Du hast oben dieses Muster erwähnt:
Oder hast du generell ein Muster in dir Männer mit einer anderen Frau zu teilen ? (weil das ist ja bei einem Muttersöhnchenmann energetisch wirklich so, dass da zwei Frauen sind, die glauben an ihm Rechte zu haben..)

Wie löst man dieses Muster auf? Welche Anteile gilt es da anzuschauen?

Vielen Dank und herzlichst Nina

50. Andreas schrieb am 11.12.2023:

Hallo Nina,
Befriede einfach alles was du in einem solchen Zusammenhang in dir findest, zb Ängste einen Mann ganz für dich alleine zu haben, also die Aufmerksamkeit eines Mannes nur für dich alleine zu haben, usw..

lg von Andreas

51. Steffi schrieb am 20.5.2024:

Hallo Andreas,
ich habe eine Frage zu unserem jüngsten Sohn (er hat 2 ältere Geschwister), fast 11 Jahre alt. Seit einigen Monaten stören ihn immer mehr unsere Essgeräusche beim gemeinsamen Essen, oder wenn wir (Eltern) es nicht schaffen, komplett leise zu trinken (Tee oder Suppe), oder aus Versehen mit vollem Mund reden - er flippt regelrecht aus und ist danach lange eingeschnappt und auch traurig, weil wir es nicht respektieren. Fällt das auch unter "sich aus dem Muster herausentwickeln" für ihn, oder ist das etwas anderes, ein Kontrollmuster? Mein Mann kann zeitweilig auch recht kontrollierend bzw. dominant sein, was ich immer mehr schaffe, auszugleichen oder dem etwas entgegenzuhalten. Bei seinen älteren Geschwistern hätten wir wahrscheinlich mit Unverständnis reagiert, aber jetzt wollen wir uns ja wirklich Mühe geben.
Danke für deine Einschätzung!

52. Andreas schrieb am 21.5.2024:

Hallo Steffi,
Essen ohne Essensgeräusche ist vermutlich ein Muster was aus adeligen Kreisen stammt. Das heißt dass es bei ihm anzeigen könnte dass er aus früheren Leben das tief in sich sitzen hat dass man so essen müsse. Vielleicht ist er jetzt in einem Alter wo er es gerne so wie in früheren adeligen Leben hätte und es ihn stört dass es nicht mehr so ist. So hast du im Prinzip zwei Möglichkeiten, entweder du besorgst ihm einen RollsRoyce mit Chauffeur damit er sich wie früher fühlen kann oder du machst ihm klar dass er sich den Rolls selber erarbeiten muss und da ist für ihn jetzt mit Beginn der Pubertät ja auch der genau richtige Zeitpunkt, weil desto früher Kinder mit dem Geldverdienen beginnen desto besser werden sie darin.

Und ja, natürlich muss er auch lernen dass er nicht über eure Essgeräusche bestimmen kann, vermutlich am besten wenn ihr das Ganze ins Lächerliche zieht und absichtlich fröhliche Schmatzgeräusche macht um vorbildlich zu zeigen dass ihr euch von anderen eure gute Schmatzlaune nicht verderben lasst, weil Kinder lernen durch Vorbilder. Aber es gibt ja keinen Grund ihm zu verbieten ohne Essgeräusche zu essen.

Falls bei ihm durch Essgeräusche negative Erinnerungen getriggert werden, ist es natürlich sowieso keine Lösung wenn ihr darauf verzichtet, denen muss er sich dann ja so oder so irgend wann stellen..

lg von Andreas

53. Juliane schrieb am 27.6.2024:

Hallo,guten Morgen, sagt doch mein Freund gestern wirklich zu mir, dass seine Mutter die wichtigste Frau in seinem Leben ist.
Die sind tatsächlich wie dicke Tinte.
Was soll mir jetzt diese Aussage triggern?
Gut,ja,wenn ich mich erinnere, mein Bruder " hing" auch mehr an unserer Mutter als ich.
Liebe Grüße
Juli

54. Andreas schrieb am 27.6.2024:

Hallo Juliane,
Du kannst dich zb fragen, warum du einen Freund angezogen hast den du dann sozusagen nicht alleine für dich hast, wo dann ja immer sozusagen die Mutter unsichtbar mit dabei ist ?
Vielleicht weil du dir gar nicht erlaubst einen Mann ganz für dich alleine zu besitzen ?
Oder vielleicht weil du dich so sicherer fühlst ? (weil du kannst ihn ja sozusagen energetisch ganz leicht seiner Mutter zurückgeben wenn er dir zu viel wird..)

lg von Andreas

55. Pusteblume schrieb am 09.9.2024:

Hallo lieber Andreas.
Ich habe bitte eine Frage:
Ich fühle mich schon mein ganzes Leben allein und auf mich gestellt.
Meine Mutter hat narzisstische Züge und hat sich meine Kindheit über immer nur mit sich selbst und ihrem unaufgelösten Schmerz ihrer Vergangenheit beschäftigt,der auch in der Gegenwart noch nicht befriedet ist.
Mutter und Vater habe sich getrennt,da war ich 1-2 Jahre alt.
Mein Vater hat dann rasch eine neue Familie gehabt und sich seitdem auch nicht mehr um mich gekümmert.
Mein Stiefvater hat sich wiederum zu sehr für mich interessiert (sexuelle Übergriffe).
Meine Ehe ist mittlerweile auch gescheitert, aber damit bin ich im Frieden.
Ich komme eigentlich ganz gut mit meinen beiden Kindern aus der Ehe aus und liebe sie auch sehr.
Jedoch habe ich immer das Gefühl völlig unwichtig zu sein (außer für meine Kinder im Kleinkindalter).
Ansonsten fühle ich mich wie immer irgendwie unerwünscht und überflüssig.

Ich habe x mal versucht mit meiner Mutter etwas zu unternehmen etc aber sie hat immer keine Zeit oder keine Lust oder was weiß ich.
Wenn sie mal auf meine Kinder aufpassen soll weil ich einen wichtigen Termin habe sind wir, also meine Kinder und ich ihr einfach nur eine Last und sie ist schnell überfordert.
Sie hat mir auch angedroht meine Kinder kommen ins Heim wenn ich mich Krankheitsbedingt nicht um sie kümmern kann.
Ich habe ihr dann entgegnet,das sie ja auch noch einen Vater und Großeltern väterlicherseits haben.
Meine Mutter arbeitet übrigens im Kinderheim.

Ich habe auch nach vielen Jahren den Kontakt zu meinem Vater gesucht und mich getraut ihn zu fragen, warum er sich um meine Halbgeschwister so gut gekümmert hat und um mich überhaupt nicht.
Er entgegnete mir dann,dass es in seiner Kindheit bei ihm genau so gewesen sei.
Er hat mir dann bezüglich meiner Mutter noch ganz viele Lügen aufgetischt und ab da habe ich den Kontakt gänzlich abgebrochen.
Im Grunde fühle ich mich von meiner Herkunftsfamilie nicht geliebt, gesehen, gehört und wertgeschätzt.

Der Elefant steht noch mitten im Raum wegen den Übergriffen meines Stiefvaters. Ich habe meiner Mutter nie davon erzählt,als Kind wusste ich, ich wäre wieder an allem Schuld gewesen wenn die Familie zerbrochen wäre. Bzw jetzt zerbricht sie auch,da ich alles nicht mehr aushalte.
Als Kind wäre ich gerne ins Kinderheim gegangen, wollte aber meiner Mutter die Blöße nicht geben,da die ja in einem arbeitet.
Ich habe die Handlungskonsequenz damals schon versucht zu reflektieren.

Mittlerweile komme ich einfach nicht weiter, da ich mich so unverstanden fühle.
Ich rede wohl auch sehr schnell,da ich immer das Gefühl habe, mir wird nicht zugehört.
Meine Familie fragt mich auch nie, wie es mir geht.
Alleinerziehend mit 2 chronischen Erkrankungen.
Es wird immer nur erwartet, daß funktioniere naja und wenn nicht, dann wird mir gedroht,dass meine Kinder ins Kinderheim müssen, statt liebevoll von den Großeltern versorgt werden.

Ich war auch immer das schwarze Schaf in der Familie, die die Unfrieden stiftet, weil ich gerne die Wahrheit ausgesprochen habe.
Auch im Bezug meiner Großeltern mütterlicherseits.
Meine Mutter ist ihren Eltern mit 60 Jahren noch hörig.
Mein Opa liegt aktuell im Krankenhaus und es kann in beide Richtungen gehen, entweder leben oder gehen.
Die Entscheidung liegt bei ihm selber, wie er alles mitmacht.
Ich bin selber Krankenschwester und sehe alles auch sehr nüchtern in dem Moment, weil ich das Fachwissen dazu habe.
Ich habe den Elefanten im Raum angesprochen und wurde gleich wieder angefeindet von meiner Oma und meiner Tante.

Ich weiß,es ist eigentlich nicht meine Baustelle aber ich habe meinen Opa sehr lieb und möchte das Beste für ihn und seine Seele.
Ich bin ein spiritueller Mensch und sehe das ja aus mehreren Blickwinkeln.
Das Ende vom Lied war wieder ein riesen Streit mit meiner Tante und meiner Oma,die richtig giftig zu mir waren und meinten ich solle einfach verschwinden...und da war das Gefühl wieder nirgends dazu zu gehören, geliebt und wertgeschätzt zu sein sondern wieder allein auf sich gestellt zu sein.

Lieber Andreas, kannst du mir bitte helfen, wie ich aus dem Gefühl heraus komme und bei mir selber ankommen kann, damit ich mir selbst genug bin.
Ich kann meine Familie nicht ändern und die Wahrheit ist mir wichtig, damit alles rund und befriedet ist.

Dankeschön, Pusteblume

56. Andreas schrieb am 10.9.2024:

Hallo,
Hast du bereits mit Familienaufstellungen an deinem Familiensystem gearbeitet ? (weil offensichtlich ist da ja einiges nicht so ganz in einer guten Ordnung)
da war das Gefühl wieder nirgends dazu zu gehören, geliebt und wertgeschätzt zu sein sondern wieder allein auf sich gestellt zu sein
Auch das kann eine familiensystemische Ursache haben.
Aber es liegt natürlich auch im Zeitgeschen weil eine große Lernaufgabe der Menschheit in diesen Jahren ist es zu sich selber zu finden, also eben nicht mehr sich eine Gruppe zu suchen und sich bzw die Verantwortung für das eigene Wohlergehen an diese abzugeben. Darum zerfallen ja all diese Gruppen mit rasender Geschwindigkeit.
Viele haben das zb in der Coronazeit gelernt dass es gut ist nicht dazuzugehören, ja, dass es sogar lebensrettend sein kann. Was also wenn du einfach anerkennst dass du nicht zu diesen Menschen gehörst, was wenn du anerkennst dass diese Menschen nicht auf Frieden, sondern auf Krieg und Streit und Lüge getrimmt sind ? Und du also anerkennst dass du das nicht bist - und darum eben auch tatsächlich nicht dazu gehörst. Wie man auch bei den letzten Wahlen wieder gesehen hat wählen zwei Drittel aller Wähler kriegsbefürwortende Parteien. Mach dir darum einfach mal klar dass es gut ist dass du nicht dazu gehörst zu diesen Menschen und ziehe daraus die Konsequenzen: Also höre auf so verzweifelt zu versuchen dich zu denen zugehörig fühlen zu wollen. Stoppe dein Muster und deinen Glauben durch Helfen oder gar durch ein Helfersyndrom könntest du erreichen zugehörig zu sein. Das entspricht doch gar nicht der göttlichen Ordnung wenn du dich zu Menschen zugehörig fühlen willst die auf einem viel niederen Niveau als du selber schwingen. Die Wahrheit ist einfach dass du nicht zu denen gehörst.
Welche inneren Anteile von dir haben diese sexuellen Übergriffe in der Kindheit angezogen ? Vielleicht auch schon solche Anteile die sich als dazugehörend, als geliebt und wertgeschätzt fühlen wollten ? Oder dein Krankenschwester Beruf, hast du auch ihn nur gewählt weil du glaubst wenn ich helfe und helfe und helfe dann muss ich doch endlich geliebt werden ? Das ist einfach nur ein Aberglaube dass Menschen die noch nicht einmal so weit entwickelt sind dass sie aufhören Kriegstreiberparteien zu wählen dir ein Gefühl von Zugehörigkeit und Frieden geben könnten. Solche Illusionen musst du loslassen und also aufhören dich an solche Menschen zu klammern.

lg von Andreas

57. Pusteblume schrieb am 14.9.2024:

Danke, lieber Andreas.
Danke für deine erhellenden Worte.
Du hast Recht mit allem was Du schreibst.

Ich möchte viel lieber bei und mit mir sein,als irgendwo "dazu zu gehören" und ja ich hatte Glück und war während der Corona Zeit in Elternzeit mit 2 Säuglingen und dadurch sowieso zum Glück raus aus der Gesellschaft.

Ich habe auf diesem Wege gleich noch ein eine Frage, vllt gibt es ja auch schon einen Artikel dazu:
Wie grenzt man sich denn im gesunden Maße ab?
Von der Familie, Nachbarn etc.
Also, wie gelingt es Grenzen zu ziehen,die auch eingehalten werden und nicht ständig übergangen werden?

Ganz viele liebe herzliche Grüße.

Pusteblume

P.s ich habe tatsächlich vor ein paar Wochen Leute kennengelernt, die Familienaufstellungen ermöglichen.
Da werde ich mich doch mal melden.
Dankeschön für den Impuls.

58. Andreas schrieb am 14.9.2024:

Hallo,
Grenzen müssen auf geistigen Ebenen gezogen werden, also zb durch Visualisierungen oder auch durch Cuttings usw. Aber auch durch klare lichtvolle eigene Gedanken, an denen sich nur das Lichtvolle andocken kann und das andere automatisch abperlt. Dadurch dass etwas Dunkles andocken kann, dadurch kannst du dann erkennen dass da noch etwas Eigenes in dir nicht lichtvoll genug ist.

lg von Andreas

59. Luna schrieb am 14.11.2024:

Hallo Andreas,
erst einmal möchte ich zusammengefasst sagen: Deine Seite hat mir schon sehr viele sehr nützliche Hinweise gegeben und ist eine stetige Unterstützung in meiner Entwicklung. Auch mit deinen persönlichen Antworten auf meine Kommentare habe ich schon viel gearbeitet. Mir ist übrigens aufgefallen, dass mir alles hier hilfreicher ist, wenn ich den Ausgleich geschaffen habe. Sprich, nach einer Spende sind die Informationen nützlicher und finden den richtigen Zugang.

Nun habe ich ein Thema, welches ich schon lange bearbeite, aber so recht komme ich nicht dort raus. Es ist ein Vaterthema. Im Grunde habe ich schon viel gemacht: akzeptiert, vergeben, gecuttet, Aufstellungsarbeit und viel mehr. Ich habe auch gute Gründe gefunden, warum ich in diese Familie inkarniert bin. Aber warum komme ich trotz dessen nicht frei?

Es ist so, dass ich besonders im Gegensatz zu meiner Familie sehr feinfühlig und sensibel bin, während der Rest eher grob in allem ist. Als ich Kind war, war mein Vater nicht wirklich verfügbar, immer arbeiten oder müde. Heute sagt er, wir Kinder hätten ihn damals eigentlich nur genervt. Er musste den Unterhalt bestreiten und hatte andere Sachen im Kopf. Wir hätten ständig gequengelt und irgendetwas gewollt. Meine Emotionen und meine Feinfühligkeit wurden als schwach/nervig/nicht brauchbar angesehen und durch herbe Schläge (nicht physisch) sollte eine härtere und stärkere Person aus mir werden. Wenn ich an mich als Kind zurückdenke, sehe ich ein stilles, trauriges Mädchen, dass immer nur allein sein wollte.

Heute bin ich eine Meisterin darin, besonders leise zu sein, nicht zu stören (nicht mal mit meinen Gedanken), nützlich zu sein und meine Bedürfnisse zu unterdrücken und mir auch nicht anmerken zu lassen.

Ich fühle mich wie das schwächste Glied in einer Entenfamilie, das Küken, welches verstoßen werden soll, weil es so schwach ist, alleine aber nicht überleben kann. Damit das nicht passiert, nehme ich alle möglichen systemischen Lasten auf mich und trage viel zu schwer, um mich nützlicher zu machen. Das äußert sich sogar in meinem Job, in dem ich viel zu schwer trage, dafür dass ich eine zierliche Frau bin. Sobald ich einen älteren Mann sehe, bin ich auch direkt in der Rolle des kleinen stillen Mädchens und wünsche mir gesehen und (väterlich) geliebt zu werden.

Ich weiß, dass ich wertvoll bin so wie ich bin und dass ich durch mich viel wertvolles in die Welt bringen kann. Aber familiensystemisch rücke ich immer wieder weg von meinem Platz und versuche verzweifelt doch noch die Liebe und Fürsorge zu bekommen, welche ich als Kind gerne gehabt hätte. Infolgedessen kann ich von meiner eigenen Substanz nicht richtig leben und gehe fragwürdige Deals mit Männern ein um mich versorgt zu wissen.

lg Luna

60. Andreas schrieb am 14.11.2024:

Hallo Luna,
Wir wissen aus uralten Schriften dass Menschen früher viele hundert Jahre alt werden konnten. Und natürlich können auch Eltern die bereits hundert oder mehr Lebensjahre Erfahrungen gesammelt haben viel bessere Eltern sein, als die Eltern der heutigen Zeit. Desto älter ein Mensch ist, desto mehr innere Ruhe und Lebenserfahrung strahlt er auch aus. Das ist ja auch der Grund warum Kinder sich oft von den Großeltern so angezogen fühlen, weil die einfach lebensreifer sind als die eigenen Eltern. Dass Menschen heute nicht mehr so alt werden ist eine sogar ganz wesentliche Unnatürlichkeit unserer Zeit. Das betrifft nicht nur den Mensch, auch Pflanzen und Tiere werden zu Schnellwüchsigkeiten und damit zu Ungereiftheiten gezwungen. Darum müssen Kinder heutzutage praktisch immer irgendwelche Vergebungsarbeiten gegenüber den eigenen Eltern praktizieren.

Und die andere Frage die sich aus dem ergibt ist aber:
Was willst du (oder die Menschheit) lernen aus einer solchen Situation mit unreifen Eltern die noch so wie dein Vater im Sumpfe eigener Themen steckend keine Zeit für dich hatten ?
Und die Antwort ist einfach die dass du dadurch lernen und üben musst schnell und direkt in deine ganze göttliche Kraft zu kommen um dir selbst diese fehlenden Gefühle vom geliebt und umsorgt zu sein zu erschaffen. Und um dich dazu zu ermuntern (oder gar zu zwingen) erschafft dir dann deine Seele auch gerne das Gefühl vom schwachen ungeliebten Küken usw..
..und gehe fragwürdige Deals mit Männern ein um mich versorgt zu wissen
Darum erinnere dich also deiner Göttlichkeit und deiner Fähigkeiten und erschaffe diese fehlenden Gefühle (zb des sich versorgt zu Fühlens) zuerst in dir selbst bevor du sie dann im Außen ja letztlich automatisch anziehst.

lg von Andreas

61. Rosa schrieb am 15.11.2024:

Hallo Andreas,
Meine Mutter trifft mich emotional immer wieder sehr. Ich suche dann auch das Gespräch um ihr das mitzuteilen aber es kommt oft wenig zurück.
Mich verletzt es z. B. dass sie sich von sich aus nie meldet. Wenn ich mich melde ist sie da und hat auch immer ein offenes Ohr. Oder wenn ich einen Herzenswunsch habe dann unterstützt sie mich emotional immer und ich bin mir auch sicher dass sie alles für ihre Kinder tun würde aber von ihr aus kommt halt nichts… Wir würden uns wahrscheinlich Jahre nicht sehen wenn ich mich nicht melde. Wenn mein Bruder 3x im Jahr da ist und ich frage ob wir zusammen essen gehen möchte sie auch öfter nicht. Mich macht das sehr traurig. Sie hat eine Bekannte meines Alters und ich komm mir jetzt eher vor wie auf dem Abstellgleis da sie gefühlt eine Ersatztochter hat mit der sie viel mehr Kontakt hat als mit mir. Ich weiß dass es ein Muster in mir ist welches immer wieder getriggert wird. Auch mit neuen Partnern meiner Mutter konnte ich nie umgehen. Manchmal denke ich würde es mir schon reichen wenn sie einfach nur sagen würde dass sie mich lieb hat (was ich ja eigentlich weiß) aber auch das hab ich noch nie bewusst gehört.
Wie kann ich das am Besten lösen?
Liebe Grüße und vielen Dank für deine wertvolle Arbeit.
Rosa

62. Andreas schrieb am 15.11.2024:

Hallo Rosa,
Wie kann ich das am Besten lösen?
Indem du dir klar machst dass es das Normalste auf der Welt ist dass Eltern ihren eigenen Weg gehen wenn die Kinder erwachsen sind. Das ist ein natürliches Grundprinzip bei einem jeden schöpferischen Vorgang bei dem etwas geboren wurde, nicht nur bei Menschen. Wenn zum Beispiel in einer Fabrik ein neues Auto geboren wird, dann wird auch dieses Auto wenn es erwachsen, also fertig ist, nie mehr zu dieser Fabrik zurück kommen, das wäre ganz und gar unnatürlich.
So ist es auch beim Menschen. Wenn ein Kind erwachsen ist hat sowohl die Mutter, also auch das Kind die Aufgabe ihr eigenes Leben zu entwickeln und also weiter zu erleben.
Darum soll oder muss man ja auch ein Cutting machen um in diesen erwachsenen Zustand hineinzukommen.
..denke ich würde es mir schon reichen wenn sie einfach nur sagen würde dass sie mich lieb hat
Da kannst du also ganz konkret dir jeden Tag eine gewisse Zeit nehmen und dich genau so fühlen als seist du von ihr geliebt, weil dieses Gefühl ist es ja was du glaubst dass es dir fehlt. Also erzeuge es in dir und lasse den Abhängigkeits- oder Kinderglaube los dazu bräuchtest du sie. Gerade weil du ja ein göttliches Wesen bist kannst du alles, also auch dieses Gefühl direkt in dir erzeugen (und dies gilt es natürlich für dich auch einzuüben).

lg von Andreas


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