Ego

Es gibt unterschiedliche Definitionen, des Egos. Ego heißt eigentlich "Ich". Um sich selbst als "Ich" wahrnehmen zu können muss der Mensch zwischen Gott und sich eine Grenze legen, eine Trennung, eine Begrenzung. Ohne geistige Begrenzung seiner Fähigkeiten, zum Beispiel auch seiner Wahrnehmungsfähigkeiten kann der Mensch sich selbst nicht als "Ich" wahrnehmen. Im umfassendsten Sinne, sind mit Ego darum alle beschränkenden Glaubens- und Gedankenmuster des Menschen gemeint. Beispielsweise der beschränkende Glaube des Menschen, er sei getrennt von irgend etwas. Es ergibt sich darum:
Der Mensch minus Ego ist gleich Gott.
Der Mensch ohne Glaube, ein eigenständig, von der Welt getrenntes Wesen zu sein, ist gleich Gott, im Sinne von allumfassende Einheit.

Mensch   -   Ego   =   Gott

Würde der Mensch sein Ego ablegen, dann wäre er also ein Gott. (Das Ego umfasst hierbei aber auch alle unbewussten Trennungs-Glaubensmuster, die der Mensch in sich trägt. Das Ablegen des ihm bewussten sich-getrennt-fühlens-Glauben genügt also noch nicht.)
Man kann die Formel auch umdrehen:

Mensch   =   Gott   +   Ego

Der Mensch ist also ein Gott, welcher sich ein begrenzendes Gedankenspiel (Ego) zugelegt hat (um Erfahrungen zu sammeln).

 

Die Praktische Arbeit mit dem Ego

Letztlich ist jegliche Arbeit zur Auflösung eigener Beschränkungen eine Arbeit mit dem Ego. Es berührt eigentlich jede Form der Geistheilung auch das eigene Ego.
Die dicksten Formen des Egos sind Glaubensmuster in der Art, dass man denkt man sei der Beste, der Wichtigste, der Intelligenteste, der tollste Supertyp, usw. Das beschränkende an diesen Glaubensmustern ist dann, dass man dadurch ja automatisch glaubt, die anderen seien nicht so gut oder klug oder wichtig. Das heißt, diese Form des Egoismus beinhaltet automatisch den Glauben, dass man sich in schlechter Gesellschaft befindet. Man programmiert sich durch solche Glaubensmuster also eine schlechte Umgebung und die entsprechend schlechten Gefühle. Auch verhindert dieser Glaube, dass man Menschen findet, von denen man etwas lernen kann. Es erschafft also viele Nachteile.
Dieses Muster ist auch in vielen Religionen am Wirken, wenn geglaubt wird, dass die eigene Religion die einzig wahre sei, und dass alle Andersgläubigen/Ungläubigen für ewig in der Hölle schmoren würden (Judentum, Christentum, Islam, etc..). Auch dann ist der Betreffende einer Ego Falle erlegen, er glaubt etwas besseres zu sein. Auch hier wieder das unbewusste Glaubensmuster dann in schlechter Gesellschaft zu sein, welches Wohlergehen und Freude verhindert. Im Grunde zieht dieser Glaube, gerade diejenigen Menschen selbst in die Hölle, die sie anderen zudenken.
Wenn man so ein Egodenken entdeckt kann man es aber einfach umkehren, dann entfaltet es plötzlich eine gute Kraft für alle. Das geht so:

Ego Denken   Umkehrung
 Ich bin der/die Klügste  Wir sind die Klügsten
 Ich bin der/die Schönste  Wir sind die Schönsten
 Ich bin der/die Tollste  Wir sind die Tollsten
 Ich bin der/die Wichtigste  Wir sind die Wichtigsten
 Ich habe recht  Alle haben recht

Bewerten - Urteilen - Verurteilen

Eine weitere Form beschränkender Gedankenmuster sind Bewertungen. Durch das Bewerten fällt der Mensch aus seiner Gotteinheit heraus. Das was vorher Gott (engl. god) war, wird nun aufgeteilt in gut (engl. good) und böse. Durch die Bewertung aus dem Ego heraus, ist ein Teil von Gott abgefallen, eine Einschränkung ist entstanden. Durch die Bewertung ist der Mensch nicht mehr Gott. Er denkt nun nicht mehr in der Einheit, sondern ist in der Zweiheit zersplittert.
Es gibt natürlich noch eine Vielzahl weiterer Formen beschränkender Gedankenmuster, die dem Ego entstammen.

Ego und Übergewicht

Wie jedes Gedanken- oder Glaubensmuster können solche Egomuster in den materiellen Körper hineinverdrängt werden. Insbesondere wenn noch unverarbeitete Erlebnisse und Erinnerungen mit abgespeichert sind, entstehen an diesen Körperstellen dann oftmals Fettpolster, also Übergewicht. Darum heißt es, je größer das Ego, desto übergewichtiger ist der Mensch. Jedoch, da Egoprogramme auch in Auraschichten gespeichert sein können, ist diese Regel nicht so allgemeingültig, wie es zunächst ausschaut.

Je größer beziehungsweise im übertragenen Sinne desto dicker das Ego ist, desto begrenzender wird es versuchen auf den Mensch einzuwirken um noch mehr Macht über ihn zu erlangen. Hierzu gibt es einen extra Artikel.


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Kommentare

1. Ayleen schrieb am 20.3.2017:

Das beschriebene Ego-Denken mit "Ich bin …" gehört zum inneren Mann, während die empfohlene Umkehr zu "Wir sind …" der inneren Frau entspricht. Die würde dann aber nicht mit "besser als" fortfahren, sondern mit gleich unter Gleichen. Insofern ist die empfohlene Umkehr inkonsequent.

Trotzdem ist sie eine wertvolle Empfehlung, weil sie das Besser-als-Denken des inneren Mannes um die gemeinschaftliche Weltwahrnehmung der inneren Frau erweitern möchte. Sowohl der innere Mann als auch die innere Frau sind irdische Persönlichkeitsanteile und sind damit Bestandteile des Egos, die es zu heilen und zu entwickeln gilt. Schließlich wird aus dem Ego dann eine gesunde innere Familie mit karmischer Kraft, die Teil eines vollständigen göttlich-irdischen Bewusstseins ist.

Insofern unterstütze ich die Empfehlung dieser Website, sich mit dem eigenen Ego zu beschäftigen, denn es lohnt sich für mehr Lebensqualität. Zudem ist die Heilung und Entwicklung der inneren Familie regelmäßig der erste Schritt auf dem spirituellen Weg in die Am-Ziel-Erleuchtung.

Spirituelle Meisterin Ayleen der Am-Ziel-Erleuchtung

2. Mahatma schrieb am 05.11.2022:

Ich habe Anfang 2021 die indische spirituelle Wissenschaft "Akram Vignan" kennengelernt, die von "Dada Bhagwan" entdeckt wurde. Akram Vignan hat den Gedanken, dass jedes Lebewesen Reine Seele (=Gott) ist. Wenn diese Seele auf Materie trifft -also auf einen Körper - dann entsteht das Ego, so wie aus Wasserstoff und Sauerstoff Wasser entsteht. Also der gleiche Gedanke wie hier beschrieben. Das Problem ist jedoch, dass wir uns nicht von diesem Ego einfach befreien können. Ein Gnani Purush kann jedoch die Seele und das Ego trennen. Dies ist dann Selbstrealisation; man bekommt das Wissen, dass man nicht der Körper bzw. der Name ist, mit dem man sich bisher identifiziert hat.
Dada Bhagwan war ein Gnani Purush, der spontan Selbstrealisation erfahren hat und diese auch anderen Menschen geben konnte. Er hat seine Fähigkeiten vor seinem Tod weitergegeben. Der aktuelle Atmagnani heißt Deepak Desai und er gibt Suchenden in einer Gnan Vidhi Zeremonie Selbstrealisation.

3. Penelope schrieb am 14.1.2023:

Lieber Andreas,
mich würde eine Stellungnahme deinerseits zum 2. Kommentar interessieren. Siehst du es auch so, dass wir Menschen (= Gott + Ego) uns nicht von dem Ego befreien können?

Ich hatte dieses Thema schon des öfteren mit einer Freundin. Sie ist der Meinung, dass das Ego zum Menschsein dazu gehört und wir nur mit Ego in diesem Spiel auf der Erde agieren können. Und dass es uns auch dienlich sei.

Bestimmt ist es nicht "einfach", sich von seinem Ego zu befreien, vor allem wenn man sich erst nach mehreren Jahrzehnten des "Ego fütterns" darüber bewusst wird. Aber es ist doch ein erstrebenswertes Ziel und uns dienlich (auch wenn wir dies innerhalb einer Inkarnation vielleicht nicht vollends schaffen) wenn wir mehr und mehr darauf achten, das, was unser Ego ausmacht, mehr und mehr loszulassen...?
Oder wie siehst du das?

Herzliche Grüße und vorab schon mal vielen Dank!

4. Andreas schrieb am 14.1.2023:

Hallo Penelope,
Ein Mensch der sich vom Ego trennen will kann sowieso nie zum reinen Gott werden, weil das "wollen" verhindert dies. Ein Gott hat keinen Willen.
Es kann also nur durch eine Wandlung geschehen, durch die Wandlung oder nennen wir es die Veredelung des Egos.

lg von Andreas


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