Wenn wir jemandem dienen, so müssen wir uns innerlich kleiner machen, etwas von uns beiseite stellen, uns sozusagen erniedrigen, damit für unsere Dienstleistung von Oben nach Unten zu uns der Ausgleich fließen kann. Würden wir uns innerlich "gleichgroß" oder "größer" als der Auftragsgeber machen, so könnte der energetische Gegenwert unserer Arbeit nicht zu uns fließen. Wir würden dann unser inneres Gleichgewicht verlieren. Diese innere Haltung, des sich unter den Dienstherren oder Auftragsgeber Stellens, wird Demut genannt. Man stellt sich unter ihn und gibt, man wird zum Untergebenen. Auch im Ausdruck, "sich einem Ziel unterordnen", kommt diese innere Haltung der Demut zum Vorschein. Wo immer wir uns unterordnen, fließt automatisch vom Übergeordneten zu uns und wir selbst geben durch unser dienen. So sind wir eingebettet in den natürlichen Lebenskraftfluss und es geht uns gut.
Diese Orakelkarte möchte dass du die Situationen genauer anschaust, wo Demut für Dich angebracht ist: Wo überall bin ich oder sollte ich in dienender Haltung sein ? Wo mache ich mich zu groß, obwohl Demut angesagt wäre ? Wo oder inwiefern stelle ich mich sogar über meine Arbeitgeber ? Wo fehlt mir der Mut, wirklich zu dienen, das heißt beispielsweise wirklich auf die Wünsche von Kunden einzugehen ? Wo fehlt mir die Demut ? Was oder welche Egoprogramme stehen meiner Demut im Wege ?
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Kommentare zur Orakelkarte: Demut
1. Kali schrieb am 02.5.2023: Hallo Andreas, Was wenn ich diese Karte bzgl eines Streites in der Beziehung ziehe? Es fühlt sich so seltsam an dass ich die Dienende sein soll. So nach machtlos und unterwürfig sein. Liebe Grüße Silke🙏
2. Andreas schrieb am 02.5.2023: Hallo Kali, ja, vielleicht ist das ja dein Problem dass du glaubst die Dienende sei machtlos. Ist das die Wahrheit ? Ist ein König ohne seinen Diener nicht aufgeschmissen ? usw - so fordert dich diese Karten vielleicht sogar zu einem tiefen Umdenken auf und die innere Macht des Dienenden anzuerkennen.
lg von Andreas
3. Libelle schrieb am 07.5.2023: Hallo Andreas, was sagst du zu Chefs, die ihre Angestellten demütigen? Ist es heutzutage nicht Ziel, Beziehungen auf gleicher Augenhöhe zu leben? Könntest du mir einige Glaubenssätze nennen, die Demut verhindern? Ich habe mal gelesen, dass Menschen, die in ihrem Leben stark gedemütigt wurden, es schwer haben, Demut zu leben. Hast du zu dieser Aussage ein paar erklärende Gedanken? Liebe Grüße an dich!
4. Andreas schrieb am 07.5.2023: Hallo Libelle, Wenn jemand als Lebensaufgabe hat Demut zu lernen und zu üben, bzw zu entwickeln, dann kann dieser natürlich logischerweise Menschen anziehen die ihn demütigen und ihn also in dieses Thema hineinzwingen.
habe mal gelesen, dass Menschen, die in ihrem Leben stark gedemütigt wurden, es schwer haben, Demut zu leben
Das sind dann solche die es auch schon vorher schwer hatten Demut zu leben, weil diese Erfahrung ist ja zu ihnen gekommen gerade weil sie es noch üben und lernen müssen.
Wenn man selber nicht anerkannt wird ist eine grundsätzliche Frage immer: Wo anerkenne ich andere nicht ? Wo bin ich selber zu überheblich ? Vielleicht auch systemisch, zb zu den Eltern ? usw, bis hin zu Mobbingthemen..
lg von Andreas
5. Ivonne schrieb am 09.1.2024: Hallo… wie meinst du das mit innerer Macht (zu Kommentar1, 2)???? Kannst du da kurz näher eingehen? Lg und Danke
6. Andreas schrieb am 09.1.2024: Hallo Ivonne,
Denk dir das einfach an ein paar Beispielen durch, zb:
Nimm zum Beispiel einen Diener und einen König. Du glaubst der König hat die Macht ? aber was wenn der Diener (und seine anderen Diener auch) aufhören dem König sein Essen zu bringen ? Er wird verhungern. Kannst du erkennen wie der Diener ebenso Macht über den König hat ? Wenn der König schlau ist wird er auch die Wünsche (zb die Gehaltswünsche) seines Dieners erfüllen, und sich also dadurch auch selber zum Diener seines Dieners machen.
Anderes Beispiel, eine Regierung hat Macht über das Volk. Aber das Volk kann eine Regierung auch zum Teufel jagen. Darum macht eine gute Regierung sich selber auch zum Diener des Volkes..
Darum benötigt also ein guter König, Regierung, Chef usw immer auch die Fähigkeit zur Demut, das heißt anerkennen dass er eben auch ein Diener ist und nicht nur Boss. (Siehe zb die aktuelle Situation in Deutschland, würde der Regierung diese Demut nicht so total fehlen, dann hätten wir diese Bauernaufstände nicht im angeblich besten Deutschland aller Zeiten..)