Über dieses Thema habe ich auch schon oft sinniert. Die Eso-Variante halte ich für zu einschichtig gedacht, es gibt noch ganz durchschaubare Mechanismen, die diejenigen, die mit ihrer Hände Geld Arbeit verrichten - mit den "Armen" - auch die Armen sind. Denn Geld-macht-Geld-Jongleure werden systemkonform hofiert und Leute, die für das Tägliche von großer Bedeutung sind, leben an der Armutsgrenze. Das System braucht 95% "Arme", Einzahler, damit die restlichen 5% "Abheber" sein können. Das ist systemimmanent so, und gegenwärtig nicht zu ändern. Und, was wäre das für eine noch verschwenderischere Welt wie eh schon? "Reiche" kaufen und vermüllen noch mehr als alle anderen sowieso schon mit schnelleren Autos, größeren Häusern, schnellerem Leben aus der Aufreißpackung.... und: Noch eines ist mir vor allem die letzten Tage sehr deutlich geworden: Armut ist schlicht relativ. In einem Land, in dem "Durchschnitt" ist, eine Eigentumswohnung zu haben, ein Auto, zweimal im Jahr Urlaub ist einer "arm" ohne Auto, ohne Eigentum. In Afrika ist die Definition von "arm" eine ganz andere. Und eigentlich wäre "arm" sein - im Sinne von materialistisch weniger begütert sehr viel weniger anstrengend, wenn die soziale Verachtung für "Arme" nicht so massiv wäre wie es hier in Deutschland zelebriert wird. |