Schüchternheit

Schüchtern ist jemand der sich verscheuchen lässt. Das heißt, ein schüchternen Mensch lebt das Muster dass er oder sie sich in irgendeiner Form verscheuchen lässt, anstatt ihre Position zu vertreten, für sich selber offen und ehrlich einzutreten, sich offen zu zeigen, insbesondere sich in seiner ganzen Größe zu zeigen. Ein schüchterner Mensch macht sich energetisch kleiner als er ist, körpersprachlich macht er sich oft sogar dadurch kleiner dass er einen Teil oder seinen ganzen Körper hinter etwas verbirgt. Dadurch ist dann sein Körper etwas versteckt, wirkt also kleiner. Energetisch betrachtet nimmt man seine Energie zurück, man gibt seine Energie nicht mitten hinein ins Geschehen, zum Beispiel in eine Diskussion, sondern man geht mit seiner Energie ängstlich um, man hält sie zurück, damit ja niemand einen (energetisch) fassen kann. Man bleibt lieber fluchtbereit, am besten unsichtbar, weil da kann einem am wenigsten passieren.

Schüchternheit ist also grundsätzlich ein ängstliches Verhalten. Man lässt sich nicht auf eine offene Konfrontation oder gar einen Kampf ein sondern geht diesem aus dem Weg, man lässt sich also lieber verscheuchen als dass man einen Platz oder eine Meinung behauptet und verteidigt.

Nun gibt es natürlich Situationen in denen ein solches Verhalten gerechtfertigt ist und sinnvoll. Angst ist ja per se nichts negatives. In einer feindlichen Umgebung ist es sinnvoll sich scheu und fluchtbereit zu verhalten. Wenn es aber gerade keine Gründe gibt schüchtern zu sein, und man ist trotzdem schüchtern, dann verpasst man ja quasi sein eigenes Leben weil man nicht zur eigenen Göttlichkeit steht, sondern dann ja nur so tut als sei man schwächer und kleiner obwohl es gar nicht den Tatsachen entspricht. Dann weigert man sich zu sich selber zu stehen, dann weigert man sich den eigenen göttlichen Platz in der Mitte des eigenen Lebens einzunehmen. Dies führt dann zu Fragen wie diesen:

Überhaupt geht es dann natürlich um das Thema Angst und also der Auflösung von Ängsten die noch immer in einem wirksam sind. Wenn ein schüchterner Mensch an einem solchen Punkt seiner Entwicklung angekommen ist wo ihn seine Schüchternheit mehr behindert als nützt, dann wird ihn seine Seele versuchen immer öfters in Situationen zu schicken, wo er seine Schüchternheit, also seine Ängste überwinden muss, um weiter zu kommen. Daran sieht man schon dass es um die Auflösung von Ängsten geht die einen behindern.

Kontaktängste

Kontaktängste, bis hin zu der sogenannten Ansprechangst beim Flirten, sind ja mehr oder weniger ziemlich weit verbreitet. Über die Entstehung dieser Angst vor Fremden gibt es eine interessante Theorie, die ich hier weitergeben möchte:
Und zwar nimmt ein Baby bis zum Alter von etwa 4 Monaten hauptsächlich das göttliche Licht eines Menschen wahr, und verhält sich deswegen meist lächelnd gegenüber allen Menschen. Aber dann entsteht die Fähigkeit mit den Augen die materielle (für uns normale) Ansicht eines Menschen wahrzunehmen mitsamt der energetisch dunkleren Anteile, plötzlich sieht das Kind uns Menschen in unserer wahren "Scheußlichkeit". Ab jetzt hat das Kind einen Grund sich scheu zu verhalten (das sogenannte Fremdeln). Ab jetzt muss es Menschen abschätzen, ob es besser ist scheu zu sein, also Schüchternheit zu zeigen oder nicht. Zuvor hatte es diese Wahrnehmung nicht, auch nicht bei nahen Familienangehörigen. Und im Gegensatz zur Lehre aus der Schulpsychologie endet dieser Schüchternheitsimpuls meiner Meinung nach nie. Er wird lediglich in zunehmendem Alter immer mehr und besser kaschiert, unterdrückt und weggeschoben, beziehungsweise wir lernen damit besser umzugehen. Aber grundsätzlich erleben wir IMMER in exakt dem Moment wo wir einen neuen Menschen kennenlernen einen Mikromoment wo wir ihn (natürlich fast immer unbewusst) in seiner ganzen wahren Form sehen mitsamt seinen dunklen Energien. Und diese Form ist immer mehr oder weniger scheußlich. Wichtig: Ich meine hier scheußlich nicht in einer wertenden Form sondern scheußlich ist hier so zu verstehen, dass es grundsätzlich in diesem Moment darum geht ob man die Flucht ergreifen soll (also sich scheu verhalten) oder nicht. Natürlich hat fast jeder Mensch scheußliche Anteile, aber in diesem allerersten Mikromoment geht es darum zu entscheiden ob diese scheußlichen Anteile so groß sind, dass es besser für uns ist, zu flüchten, sprich schüchtern zu handeln, scheu und fluchbereit. Diesen Mikromoment gibt es auch im Tierreich, wo es dann sogar oft ums Überleben geht. Aber auch bei uns Menschen ist dieser Moment unglaublich wichtig. Und wohlgemerkt, ich spreche hier nicht von dem was man den ersten Eindruck nennt. Es geht hier um einen Moment der noch davor stattfindet. Dieser Moment ist uns fast immer ganz und gar unbewusst und deswegen können wir ihn auch so unglaublich schwer steuern. Gerade damit wir schnell reagieren können (scheues Fluchtverhalten) ist das sogar notwendig dass es im unbewussten abläuft.

Um nun also auf das Thema Schüchternheit zurück zu kommen, wenn jemand sehr schüchtern in seinen zwischenmenschlichen Kontakten ist, dann hat dies im Prinzip damit zu tun, dass er oder sie sich ein Muster zugelegt hat, als Reaktion auf diesen besagten allerersten Mikromoment einfach immer scheu zu reagieren. So nach dem Motto, auf Nummer sicher gehen. Und die Frage die sich daraus ergibt wäre natürlich bei welcher Gelegenheit oder Umständen in der Kindheit ist dieses Muster entstanden ? (bis hin dass es natürlich auch bereits aus früheren Leben mitgebracht worden sein kann.) Wo ist man so sehr vereinnahmt worden, dass einem Flucht und scheues Verhalten als sicherer erschien ?

Eine passende Heilübung

Gehe in eine solche Situation zurück und erlaube dir diesen Zustand der totalen Vereinnahmung ganz und gar zu fühlen, also wo du dich selber ganz und gar umhüllt, vereinnahmt und erstickt gefühlt hast und erschaffe nun fühlend aus der damaligen Situation heraus mithilfe deiner göttlichen Atemkraft eine Lichtenergieverbindung nach unten ins unendliche reichend und eine ebensolche Lichtverbindung nach oben, also durch dein Wurzelchakra nach unten und durch dein Scheitelchakra nach oben. Fühle und genieße diese neue energetische Situation. Energetisch betrachtet macht dich diese energetische Anbindung nach oben und nach unten unverscheuchbar !


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Kommentare

1. Lola schrieb am 24.5.2022:

Lieber Andreas,
Ich bin nicht schüchtern. Im Gegenteil, ich bin sehr redseelig, quatsche auch gerne Leute an, die ich gar nicht kenne. Das ist alles für mich ganz leicht.
Wenn es dann tiefer wird, also mit Menschen, die ich öfter sehe, dann habe ich damit auch gar keine Probleme. Ich kann mich gut öffnen und gebe was von mir preis. Das ist immer schön. Die Stimmung ist da eher ruhig-anregend-lustig und ich habe das Gefühl, der andere interessiert sich für mich.

Nun sind mir Menschen begegnet, die viel zu gern von sich erzählen... die können stundenlang über ihre Erfahrungen berichten (wie ich ja auch, theoretisch), und ich finde das auch spannend, frage nach. Aber ich werde nie gefragt.
Und dann höre ich halt zu, komme aber kaum zu Wort. Damit habe ich kein Problem, es triggert mich nichts. Aber ich finde es komisch. Theoretisch könnte ich ja was einwerfen und die Kommunikation auf mich lenken, aber wenn der andere so im Fluss ist und mit den eigenen Themen beschäftigt ist und diese so wichtig findet, dann fällt mir nicht ein, was ich wie sagen könnte, damit es nicht nur um den anderen geht, sondern auch um mich. Und wenn ich was einwerfe, geht es mal ganz kurz um mich (ich bin eher kurz und dann für weitere Rückfragen offen- Sinn und Zweck eines Gesprächs) und dann gleich wieder in voller Länge um den anderen.

ich habe das Gefühl, ich kenne solche Gesprächspartner ziemlich gut, aber sie kennen mich nicht. Das finde ich sehr schade. Ich sehe in ihre Seele und mitunter ist die auch schön, sie sehen meine nicht.
Wie kann ich mit so Raum einnehmenden Menschen gegenseitiges Interesse und eine echte Tiefe aufbauen?

2. Andreas schrieb am 25.5.2022:

Hallo Lola,
Wenn Menschen viel reden (oder labern) ohne sich unterbrechen zu lassen, dann hat dies meist eine dieser beiden Haupt-Ursachen:
Was ist überhaupt der Sinn eines Gesprächs ?
Der Sinn eines Gesprächs ist immer ein Austausch.
Wann ist ein Austausch gut ? Oder noch mehr vereinfacht, wann ist ein Tausch gut ?
Immer dann wenn man etwas bekommt was man brauchen kann, was nützlich ist, was einen weiter bringt in seiner Entwicklung.
Dies kann auch eine Energie sein, weil der Austausch innerhalb eines Gesprächs hat auch eine energetische Ebene. (So kann bei einem Gespräch zwischen einer Frau und einem Mann durch die hohe Stimme der Frau und die tiefe Stimme des Mannes sogar der hier beschrieben Energiekreis angeregt werden.)
Und so kannst du dir bei einem solchen Gespräch also überlegen was ist die Ursache, was ist das eigentliche Problem der Person ? Und du kannst dir überlegen will ich helfen, und wie ? Aber ein gleichwertiges Gespräch ist dann natürlich nicht möglich weil wenn jemand gerettet werden muss, dann musst du dich hinten an stellen..

lg von Andreas

3. Mondt schrieb am 28.6.2024:

Hallo Andreas

Würdest du empfehlen, an der Schüchternheit bei Kindern zu arbeiten? Es klingt einerseits nach einer guten Absicht, und anderer Seits vermittelt es doch wieder das Gefühl nicht richtig zu sein(?)

Immerhin müssen Kinder doch nicht immer mit jedem und allen zu tun haben wollen, was sie ja dadurch auch ausdrücken, wenn sie nicht reagieren bzw. sich verweigern. In vertrauter Umgebung bzw. nach einiger Zeit tauen schüchterne Kinder oft auf und gehen aus sich heraus.

Außerdem geben schüchterne Kinder ihrem Gegenüber die Möglichkeit mehr ins (Ein)Fühlen zu kommen, sodass sie ihre Schüchternheit ablegen können.

'Selbstbewusst' wirkende Menschen kaschieren auch oft nur ihre Unsicherheit mit ihrer Großspurigkeit.

Viele Grüße

4. Andreas schrieb am 28.6.2024:

Hallo Mondt,
Auch ein schüchternes Kind bekommt ja vom Leben Aufgaben, also Entwicklungsaufgaben gestellt. Insofern schaue einfach was das Kind für Botschaften erhält ? Bekommt es Probleme wegen seiner Schüchternheit ? Wird es vom Leben gezwungen sich mit seiner Schüchternheit auseinanderzusetzen ? Wird es gar vom Leben gezwungen diese Schüchternheit zu überwinden ? Falls nein, dann sind offenbar andere Entwicklungsthemen gerade wichtiger. Es genügt ja ein Kind immer bei dem zu unterstützen was gerade für das Kind ansteht.
Das natürliche Prinzip lautet ja, Learning by Doing. Einfach immer das Lernen und entwickeln was gerade ansteht (und ja, das entspricht nicht dem verbreiteten Denken unseres Schulsystems wo ja alles in einen kontrollierten unflexiblen und toten Zeitrahmen gesteckt wird, aber aus diesem Denken sollte man aussteigen..)

lg von Andreas

5. Herdentier? schrieb am 14.8.2024:

Lieber Andreas, es heißt, im Innen, so im Außen und vice-versa. Ein Teufelskreis: ich verachte mich und entsprechend gehen Mitmenschen mit mir um. Das zieht mich noch mehr herunter und ich fühle mich noch schlechter. So meide ich Menschen und ich werde noch einsamer. Das nährt wieder meine Selbstzweifel...

Wenn ich jetzt sage, ich bin liebenswert und erfahre im Außen das Gegenteil, ist das für mich blanker Hohn. Wie ist dem Teufelskreis zu entkommen?

Wie erschaffe ich mir ein förderliches und sich gegenseitig unterstützendes Umfeld privater und beruflicher Natur? Ich habe immer mal kleine Versuche gestartet, die immer wieder im Sande verlaufen sind, das zieht wieder meinen Selbstwert herunter.

Selbst wenn ich meinen Selbstwert nicht vom Außen abhängig machen sollte, ist es nicht normal sich Zugehörigkeit zu wünschen, sind wir Herdentiere?

Aus meiner Vergangenheit weiß ich, dass mir ein gutes Umfeld Flügel verleihen kann und ich in einem schlechten Umfeld eingehe... Bin auch sehr sensibel. Ich bin überzeugt, dass ich nur die richtigen Menschen um mich bräuchte.

Vielen Dank für das Zuhören /Lesen.

6. Andreas schrieb am 15.8.2024:

Hallo,
Wenn ich jetzt sage, ich bin liebenswert und erfahre im Außen das Gegenteil, ist das für mich blanker Hohn. Wie ist dem Teufelskreis zu entkommen?
Ja, das Sagen genügt nicht, du musst es:
  1. in dir visualisieren
  2. in dir Fühlen
Und dazu gehört auch das Bewusste Auflösen von Glaubenssätzen die dem zugrunde liegen und das Befrieden ursächlicher Situationen die zu solchen Glaubenssätzen geführt haben.
Um das IN DIR umzuformen, damit du (bzw die Mehrzahl deiner inneren Anteile) dies dann auch wirklich glaubt, da ist also meist durchaus einiges an innerer Arbeit notwendig. Einfach es einmal aussprechen genügt nicht. Wichtige Neuprogrammierungen werden darum zb im Buddhismus oftmals 108000 mal ausgesprochen, und ja da ist dann oft noch eine Visualisierung gleichzeitig mit dabei, also während man den neuen Glaubensatz, also das Mantra rezitiert visualisiert man sich innerlich noch den entsprechenden Buddhaaspekt.

lg von Andreas


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