Wir wissen, dass hinter allem, was unser Leben bestimmt, Wünsche von uns selbst stecken, denn so kreieren wir ja unsere Realität. Trotzdem müssen viele Menschen immer wieder Prüfungen ablegen, Abitursprüfungen, Führerschein, Studium, usw. - obwohl sich kaum einer dieser Prüflinge dies bewusst so "gewünscht" hat. Beispielsweise wird sich kaum ein Student gewünscht haben, jahrelang wie Freiwild bei einer Treibjagd von einer Prüfung zur nächsten Prüfung gehetzt zu werden. Das ist ja auch ein durch und durch unnatürlicher Prozess. Wie wurde so ein Prüfungsstress denn aber nun auf der geistigen Ebene erschaffen ? Es ist offensichtlich, dass es einer unbewussten Realitätskreierung entstammen muss, die sehr weit zurück geht, denn solche Prüfungen entstehen nicht mal so eben kurz über Nacht. Eine Prüfung ist ein sich beweisen müssen, schauen wir uns darum genauer an:
Wem will der Mensch sich eigentlich beweisen ?
Dieser (unbewusste tiefe) Wunsch sich zu beweisen kann man immer auf die Familie zurück projizieren. Das heißt, hinter jeder Prüfung steckt der unbewusste Versuch sich vor dem Vater zu beweisen. Wenn der Vater es anerkannt hat, das genügt, weil dann gilt das für alle - zumindest denkt so das eigene Unterbewusstsein auf einer tiefen vereinfachten Ebene über Prüfungen. Das Urkind-Bewusstsein in jedem Mensch kennt keinen anderen Grund, warum man sich beweisen müsse, warum man eine Prüfung bestehen müsse. Wenn du diese eine EINZIGE Prüfung bestanden hast, und also dann dich selbst als Erwachsen betrachtest, dann gibt es keinen, absolut keinen anderen Grund mehr, warum du dich von irgend jemandem prüfen lassen müßtest, denn ab dem Moment des wahren Erwachsen-Seins bist du absolut ebenbürtig zu allen anderen. Da ist dann niemand mehr, der über dir steht, der dich prüfen könnte. Ein Gott kann nicht von anderen Göttern geprüft werden.
Darum, tiefenpsychologisch betrachtet, solange du in deinem Leben noch Prüfungen machen musst, dann siehst du an diesem Umstand, dass es in dir noch eine Instanz gibt, die dich noch als nicht ganz erwachsen betrachtet.
Jede Prüfung kann auf diese eine, einzige Prüfung durch den Vater reduziert werden, beziehungsweise auf das ersehnte OK vom Vater, als erwachsen zu gelten. Dieses innere Sehnen ist die Kraft, die uns Prüfungssituationen als Realitäten in unser Leben zieht.
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Kommentare
1. Anne schrieb am 08.7.2019: Hallo Andreas,
ein sehr interessanter Aspekt. Aber was ist, wenn man ein Studium absolviert, dann stehen doch zwischendurch Prüfungen an und am Ende die große Abschlussarbeit wie Diplom, Master oder Dissertation. Wenn man das Studium beenden möchte, kommt man doch um diese Nachweise nicht drumherum. Warum ist dann immer noch eine Instanz da? Weil man sich für das Studium entschieden hat? Mir ist das noch nicht so richtig klar.
Lieben Gruß
2. Andreas schrieb am 09.7.2019: Hallo Anne,
Wenn man das Studium beenden möchte
ja, das ist natürlich ein furchtbarer Aberglaube, bzw einfach nur eine weitere der vielen Lügen mit denen Menschen heutzutage programmiert werden, nämlich dem Glaube, dass ein Studium oder ein Lernen beendet werden müsse. Das ist einer der unnatürlichsten Glaubenssätze, die es überhaupt gibt !
Die Wahrheit ist natürlich genau anders herum:
Wenn du ein erfolgreiches Leben führen willst, dann geht das Lernen immer weiter und weiter und weiter. Das Leben an sich ist ein unaufhörlicher Lern- und Weiterentwicklungsweg. Wenn du ihn tatsächlich bereits im Alter von 25 beendest, dann landest du genau dort, wo so unglaublich viele "Studierte" gelandet sind, nämlich in geistiger Verblödung weil sie glauben 5 lächerliche Jahre Studium würden ausreichen. Alle diese Menschen die so denken erschaffen sich dadurch so heftige Blockaden, dass sie nicht mehr weiterkommen im Leben und zu den Gefangenen dieser Glaubenssätze werden. Es ist kein Zufall dass fast alle supererfolgreichen Menschen ihr Studium NICHT beendet haben oder sogar gar nicht erst angefangen haben. Die Liste ist ewig lang. Bodo Schäfer lehrt zb: Lebenslanges Lernen ist so wichtig, es ist die WICHTIGSTE REGEL für langfristigen Erfolg. Oder Albert Einstein hat gesagt: Sobald du aufhörst zu lernen, fängst du an zu sterben. Darum da ist man immer auf einem falschen Weg, wenn man glaubt man müsse ein Lernen abschließen. Was man abschließen muss, das ist die Kindheit, aber niemals das Lernen.
Ganz nebenbei erwähnt kommt ja noch dazu dass an deutschen Universitäten so viel Unsinn und Aberglaube gelehrt wird, das ist ja lächerlich, wenn man da irgendwelche Prüfungen ernst nimmt. Wer sich diesen ganzen Scheiß 5 Jahre lang reinzieht der ist meistens für den Rest seines Lebens so heftig davon geprägt dass ihm kaum noch ein Weg offenbleibt sich wieder aus diesem gelernten Müll zu befreien.
Aber die Entsprechung ist klar: Wer es nicht schafft sich vom Vater abzulösen (weil er glaubt er könne dies mit Diplomen und Doktortiteln erreichen), der bleibt zwangsläufig auch in den alten Glaubensmustern seiner Vorfahren hängen. Und genau dieser alte Glaubensscheiß wird an den Universitäten primär gelehrt. Bis sich eine neue Lehre an einer Uni durchsetzt braucht es durchschnittlich zwei Generationen. Dabei sieht die Realität in der heutigen Zeit so aus, dass nach 10 Jahren bereits 50% des gelehrten Wissens wieder durch die Forschung wiederlegt ist. Gelehrt wird es aber erst zwei Generationen später..
Das Lernen in einem Hörsaal entspricht übrigens auch in keinster Weise mehr dem heutigen Stand der Technik. So kann man das Veraltete auch am Außerlichen erkennen.
lg von Andreas
3. flusspferd schrieb am 09.8.2019: Hallo ihr! Das ist eine interessante Sichtweise. Wie verhält sich das bei den Künstlerischen Berufen zB Musik, die sich ja von sich aus schon ziemlich dem System entziehen(natürlich abhängig vom Tätigkeitsbereich/Fach)?
Also wer innerhalb des Systems arbeiten möchte, zB. in der Schulmusik oder an städtischen Musikschulen usw. der muss natürlich vorweisen können, dass er die erforderlichen Kenntnisse und Fähigkeiten erworben hat, die er seinen Schülern kompetent vermitteln soll. (Und weil das so viel ist, bzw die Anforderungen hoch sind, sodass auf Grund des Ansturms an Studienbewerbern gleich zu Beginn erstmal ordentlich ausgesiebt wird..)
Im freiberuflich-selbständigen Sektor als Künstler fällt das natürlich weg. (Jedoch will man auch Im freien Lehrbereich die Gewissheit haben, dass man eine geeignete Lehrkraft vor sich hat, zu der man sein Kind zum Instrument lernen oä schickt)
Allgemein ist die Digitale Welt nicht mehr wegzudenken, doch kann man -um beim Lernen zu bleiben- autodidaktisches Lernen via Youtube Channel nicht mit einem Lernen von und mit einem Gegenüber vergleichen. Einiges kann und muss auch selbständig erarbeitet werden, in anderen Dingen lernt man aber einfach schneller und nachhaltiger, wenn man sich an jdn wenden kann der sich auskennt, egal ob es sich um Theorie- oder praxisbezogene Themen handelt. Man beachte hier auch den Aspekt es Zwischenmenschlichen, dem persönlichen Bezug zwischen Lehrenden und Lernenden, der im Rahmen von anonymen Onlinekursen natürlich fehlt. Das ist etwas, was uns kein Chat und kein Skype ersetzen kann (Das gilt ja allgemein für die Social Media im Bezug auf soziale Kontakte, es gibt Dinge die sind doch nur im direkten Dialog, durch die Interaktion in einer Gruppe erfahrbar). Auch hier ist wieder wie bei allem die Balance gefragt.
Gerade in den Kreativ Berufen ist das lebenslange Lernen A und O (Da wären die paar Studienjahre nur der Anfang mit geballtem Wissensinput). Weil sich so schnell alles verändert und weil man sich durch das tägliche üben usw. verbessert, was sich letztendlich auf das künstlerische Schaffen auswirkt.
4. Andreas schrieb am 16.8.2019:
Zitat:
(Jedoch will man auch Im freien Lehrbereich die Gewissheit haben, dass man eine geeignete Lehrkraft vor sich hat, zu der man sein Kind zum Instrument lernen oä schickt)
Hallo, ja, das was du nur in einem Nebensatz erwähnt hast hat es aber in sich, weil genau hier liegt der Hund begraben: Weil genau hier die Abgabe der Eigenverantwortung beginnt. Wer nicht lernt aus sich selber heraus den richtigen Lehrer zu finden, der wird auch nie lernen, aus sich selber heraus Musik zu machen. (wann ist denn jemals in einer Musikschule ein echter kreativer Musiker entstanden ?)
Im Gegenteil, mit diese Abgabe der Verantwortung beginnt dieses unsägliche Denken, welches dann dazu führt dass man zum Schluss überhaupt nicht mehr selbst sein eigenes Leben lebt. Da wird gelehrt wie andere es machen und wie man es nachmacht - und genau dabei geht eine jede Krativität verloren. Da werden Schüler dazu gebracht fremde Musikstücke nachzuspielen, anstatt dass man sie lehrt wie man eigenes spielt. Da kommen als Ergebnis Schwachköpfe heraus die in schwarze Anzüge gesteckt in Orchestern dann das genau gleiche wieder und wieder nachspielen, was vor hunderten von Jahren ein Mozart, ein Beethoven, ein Händel usw vorgespielt haben. Die Obrigkeit liebt solche Menschen die nachspielen und nicht mehr selber denken/spielen können, weil das sind diejenigen welche am besten Befehle ausführen. Darum hat die Obrigkeit diese Art der Musikschulung schon immer gefördert..
Aber das Wissen, dass eigentlich ein jeder selbst dieses Unendliche direkt anzapfen könnte, das wird verschwiegen, das wird nicht gelehrt, im Gegenteil es wird gerade in der Musik ein unglaublicher Kult aufgebaut um ein paar Wenige Superstars und in keiner Musikschule wird irgenwie gelehrt, dass dies eigentlich normal sein müsste, dass ein jeder das so kann. Die wenigsten von den ganz großen Musikern waren jemals in einer Musikschule, denn wenn man da mal drin war in diesen Denkmustern, dann braucht man Jahre bis man sich davon wieder befreit hat und zu der eigenen Lebendigkeit und der eigenen Kreativität und damit zu der EIGENEN Musik zurückgefunden hat. Das schaffen die Wenigsten ! (zb Benny, Komponist von ABBA, der erfolgreichsten Band aller Zeiten, sagte dass er Noten weder schreiben noch lesen könne..)
Alles was ich hier über das Tanzen geschrieben habe (auch da gibts den Aberglaube mann müsse es in Tanzschulen lernen), ist eins zu eins auch für die Musik gültig.
lg von Andreas
5. Mariia schrieb am 03.5.2020: Ooooh ein ganz heißes Thema ! Ich fand das System Schule schon immer zum k***, als Kind fand ich es einfach nur traumatisierend, habe den Sinn überhaupt nicht verstanden und fand es zuhause immer schöner, als in einer Klasse mit 30 Fremden .. mittlerweile gibt es ja zum Glück Fernstudiengänge und ich hoffe auch Home schooling wird sich mehr etablieren. Dieses Schul - lernen viel mir unglaublich schwer, ich konnte mir einfach nichts merken.. wenn mich ein Thema interessiert, oder hier auf deiner Seite, lese ich mich stundenlang durch und behalte es und kann es auch weitergeben, aber in der Schule und studium habe ich so gut wie nichts gelernt, was mir im Leben irgendwie nützt. Das weiß ich jetzt - damals habe ich wirklich geglaubt ich sei dumm, weil ich nicht so gute Noten geschrieben habe .. Das ist ein so interessanter Ansatz mit dem Vater Thema, kann es auch ein mutterthema sein ? Ich habe dann gedacht, wenn ich etwas mache, was mich wirklich interessiert und nicht aus Zwang, müsste es mir mit dem lernen leichter fallen und ich müsste bessere Noten schreiben - habe dann ein Fernstudium - ayurvedische Ernährungsberatung- absolviert, fand ich sehr interessant, aber bei den Prüfungen genau das gleiche wie in der Schule und im vorigen studium - ich habe blockiert und musste mich wieder zwingen und "durchschlagen”. Deshalb gibt mir der Ansatz mit dem Vater Thema und dem erwachsen sein zu denken .. mein Vater lebt nicht mehr, aber es ist wirklich so, dass ich mich immer noch als "Mädchen” fühle, nicht als erwachsene Frau .. ich dachte ich hätte schon alles gelöst, was es mit meinem Vater zu lösen gibt, aber anscheinend noch nicht 😬wahrscheinlich finde ich auch deshalb bei anderen eine enge Vater-Tochter Bindung als sehr unangenehm .. Sehr sehr interessant !! Vielen Dank Andreas :)
6. Mariia schrieb am 03.5.2020: Und noch eine Frage - Hast du einen Artikel zu Perfektionismus ? Das ist auch ein großes Thema bei mir ..
7. Andreas schrieb am 04.5.2020: Hallo Mariia,
kann es auch ein Mutterthema sein ?
Indirekt kann vieles beteiligt sein, das ist klar. Aber grundsätzlich hat ein jeder Mensch die Anerkennung durch die Mutter weil sie hat ihn ja 9 Monate lang "anerkennen" müssen..
Perfektionismus
ja, hinter Perfektionismus da kann auch wiederum die Angst vom Vater nicht anerkannt zu werden stecken..
lg von Andreas
8. Hanna schrieb am 23.1.2021: Hallo Andreas,
ein sehr interessanter Beitrag zu dem Thema. Wenn ich also immer das Gefühl habe noch mehr erreichen zu müssen, noch eine Qualifikation brauche um weiterzukommen, dann ist das also ein Hinweis, dass ich immer noch "verzweifelt" nach Anerkennung (von meinem Vater) suche, und mir das selbst quasi nicht von innen heraus geben kann. Ich brauche also jmd. anderen, der es mir indirekt über eine erreichte Leistung übermittelt.
Wie ist es denn bei bestimmten Zielen, die z.B. gesellschaftlich gesehen oft ja doch gewisse Qualifikationen erfordern - bei mir ist es so, dass ich nach vielen Jahren der Stagnation endlich ein neues (und auch altes) Ziel angehen möchte, aber plötzlich mit fast unüberwindbaren Leistungsanforderungen konfrontiert bin. Ich will das Ziel so gerne erreichen, aber es erscheint mir oft so unerreichbar. (eigentlich sehe ich es auch gar nicht ein, dass ich mich so quälen muss dafür) Ich werde unsere Leistungsgesellschaft ja leider nicht ändern können, aber vielleicht kann ich das Ganze auch gelassener angehen und blockiere mich nicht noch zusätzlich selber. Ich meine, was kann ich da innen lösen, dass ich auch im Außen endlich Frucht bringen kann und Wachsen kann? Bei mir wechselt das von Zuversicht und dem Glauben dass alles gut wird leider recht schnell zu einem sehr negativen Denken, das mich immer weiter von der Wahrheit entfernt. LG
9. Andreas schrieb am 24.1.2021: Hallo Hanna, ja, Wenn jemand nicht mehr auf der Suche nach Anerkennung durch den Vater ist, dann werden sich ihm immer Wege ohne Prüfungsstress offenbaren. Gerade in der heutigen Zeit gibt es schon sehr viele Firmen die erkannt haben dass diese ganzen Qualifikationen innerhalb unseres Bildungssystems ohnehin ziemlich wertlos sind. Der Plan der Elite sieht ja bis 2030 sowieso ein völlig anderes Bildungskonzept vor..
was kann ich da innen lösen, dass ich auch im Außen endlich Frucht bringen kann und Wachsen kann?
Da führt kein Weg drumrum um das konsequente Verändern der eigenen Glaubenssätze, weil diese (nicht deine Noten) entscheiden über deine Karriere usw..
lg von Andreas
10. Katara schrieb am 22.2.2021: Für mich scheinen die ständigen Coronatests dasselbe darzustellen. Die Menschen lassen sich testen, testen, testen, nur damit sie für kurze Zeit die vermeintliche Bestätigung haben, dass sie "gesund" sind. Nach ein paar Tagen beginnt derselbe Stress wieder von vorne.
Mein Freund wird regelmäßig getestet, seine ganze Familie machte jedes Mal bei den gratis Gemeindetestungen mit und alle waren stolz, dass sie durch ihr freiwilliges Testen einen "guten Beitrag fürs Volk leisten". Bisher habe ich mich noch kein einziges Mal testen müssen und werde es auch nicht tun, sofern es nicht einen echten Grund dafür gibt oder von der Regierung zwangsverordnet wird. Ich selbst habe nicht das Gefühl, mich bei meinem Vater beweisen zu müssen, bei meinem Freud dagegen merkte ich schon länger, dass er sich sehr wohl noch um die Anerkennung seines Vaters bemüht (was ihm wahrscheinlich selbst nicht bewusst ist). Wenn ich deinen obigen Beitrag bedenke, ergibt das Ganze einen Sinn.
Wie siehst du die PCR-Tests?
11. Andreas schrieb am 22.2.2021: Hallo Katara, Es gibt unabhängige Wissenschaftler die sagen dass dieses Protein welches beim PCR Test getestet wird bei über 100 Krankheiten auftaucht, und darum ist dieser Test absoluter Humbug. Aber es geht ja bei C nicht um Wissenschaftlichkeit sondern darum dass die Menschen einen Weg finden um sich überhaupt mal mit ihren Ängsten zu beschäftigen. Nur jemand der geistig hoch entwickelt ist kann erkennen dass eine jede Angst eine reine Illusion ist, weil diese Welt ja nur ein Spiegel ist. Und ja, das Vaterthema ist da sehr präsent weil das Kindermuster ist ja dass man bei Angst zum Vater rennt damit der einem sagt, es ist alles gut usw..
lg von Andreas
12. Kathy schrieb am 16.3.2021: Hallo Andreas,
geht es vielleicht auch darum wie man die Prüfung sieht? Ich mein ob ich sie als "sich beweisen müssen" betrachte oder eben als "Teil meiner Reise"?
"Prüfungen" gibt es ja immer wieder, ICH entscheide doch aber wie ich diese betrachte. Wenn ich mich frei mache vom beweisen wollen meinem Vaters gegenüber, dann verliert die Prüfungssituation ja ihre Macht über mich, oder?
13. Andreas schrieb am 16.3.2021: Hallo Kathy, Wenn du dich frei von einem Beweisen wollen (oder beweisen müssen) machst, dann wird auch niemand mehr da sein dem du dich beweisen musst. Weil du erschaffst ja durch dein Beweisen wollen, den Prüfer, bzw die Prüfung. Der Glaube eine Prüfung zu brauchen wird ja kreiert durch den Wunsch nach einer Prüfung.
lg von Andreas
14. Ela schrieb am 13.11.2022: Hallo, ich habe eher das Gefühl, dass meine Mutter die väterliche Rolle übernimmt, weil ich mich von ihm eigentlich voll und ganz akzeptiert und geliebt fühle, ist das auch möglich? LG
15. Andreas schrieb am 14.11.2022: Hallo Ela, ja, auch Frauen können sozusagen den männlichen Part des Prüfers übernehmen. lg von Andreas
16. Lena schrieb am 20.10.2023: Hallo Andreas, was heißt es schließlich wenn man die Prüfung nicht bestanden hat? Was will einem das Leben damit sagen? Danke & Liebe Grüße
17. Andreas schrieb am 22.10.2023: Hallo Lena, Ja, dann gibt es einen inneren Anteil der glaubt eine Anerkennung (primär vom Vater) noch nicht erhalten oder verdient zu haben. Welcher Anteil von dir ist das ?
lg von Andreas
18. Melisa schrieb am 14.4.2024: Hallo Andreas,
ich brauche dringend einen ausführlichen Artikel wie man eine Abschlussprüfung besteht.(5 Schriftliche, später 1 mündliche). Ich habe so heftige Blockaden und scheue mich vorm lernen da es sinnlose Inhalte sind und keinen Spaß macht. Die Ausbildung war hart und ich bin so froh das es jetzt vorbei ist (auch mit den ganzen Machtkämpfen). Ich weiß es gibt den Prüfungsartikel und das es mit dem Vater zu tun hat, kann man auch ohne Lernen bestehen?
Manchmal wenn ich sogar gelernt hatte habe ich schlechtere Noten geschrieben wie Leute wo NICHT gelernt haben und die hatten bessere Noten ohne Lernen, wie kann das sein? Wie verstehen manche Leute so komplexe Sachen? Oder raten und schreiben iwas hin und wenn ich das mache fällt es vielleicht noch schlechter aus.
Ich möchte diese Zeit einfach endlich hinter mir lassen und ich MUSS wirklich bestehen, habe aber Angst vorm Lernen und lenke mich ab und die Zeit rast und in paar Wochen sind die Prüfungen. Und dann steigt noch mehr die Angst durchzufallen (auch schlechtes Gewissen weil man nix macht, möcht mich einfach so heftig nicht damit befassen, gleichzeitig heftig damit befassen(Gedanke das ich es tun muss), bin ich dann selber Schuld?), aber ich rede mir zwanghaft positiv ein das ich es bestehen werde und verdränge hoffentlich jeden Gedanken ans durchfallen. Ich hoffe so sehr darauf hauptsache einfach durchzukommen damit es endlich vorbei ist dieser Kindergarten. Hab manchmal ein schlechtes Gewissen und fühle mich so gezwungen die Themen anzuschauen und nehme mir es immer vor aber etwas blockiert sehr.
Ich weiß ich kann es schaffen und will es schaffen und muss und werde, geht es auch ohne Lernen im Notfall falls die Blockade tatsächlich anhält?
Und selbst wenn ich superprofi alles auswendig gelernt habe besteht die Gefahr ja das man es nicht schafft wegen unbewusstem, darum geht es mir, wie schaffe ich es zu 100% einfach nur durch zu kommen? Ich denke du spürst meine Anspannung und ich würde alles jeden erdenklichen Tipp lesen, umsetzen, beten und einfach hoffen.
Die Lehrer mahnen ja immer ohne lernen geht nichts und dann ensteht mehr unbewusster Stress und Angst. Dann wieder ein Kreislauf - Blockade zu lernen - dann Angst durchzufallen - aber das wird wieder abgeblockt weil ich bestehen will und muss weil ich so gelitten habe und eine Wiederholung vermeiden möchte. (-> Um jeden Preis, aber den Preis zu lernen nehme ich nicht in Kauf??)
Bevor du mich auf deine bestehenden Artikel verweist hoffe ich auf andere einleuchtende Ratschläge die mir noch unbekannt sind, weil die Zeit rast und ich möchte gern neues erfahren von dir und bin gespannt. Brauche echt irgendwie ein Wunder oder einen Geheimtipp. Worauf kommt es jetz wirklich an? Welche Faktoren führen zum durchfallen und wie vermeide ich strikt diese? Welche führen mich definitiv zum Erfolg? Mit welchem Mindset? Wie muss ich handeln? Wirklich nur lernen und gute Prüfungsvorbereitung ist das alles? Klar würde ich mich dann auch weniger gestresst fühlen wenn ich weiß ich hab echt viel gelernt usw..Da ich das aber bis jetzt nicht geschafft habe wie gehts weiter?
Ich weiß ich stehe am Ende "alleine" da und es liegt jetzt komplett an mir wie ich die Zukunft beeinflusse und muss diese Prüfung selbst schreiben und ablegen. Was ist jetzt am wichtigsten?
Müssen einfach die meisten meiner Anteile auf Bestehen programmiert sein und andere Ängste ganz verschwinden und ich fest dran glauben muss zu bestehen? Wie? Hab mir aus Verzweiflung heraus schon subliminals gekauft und hoffe die helfen, selbst wenn nur Placebohaft. Ich hoffe auf deine besten Tipps die dir als erstes einfallen oder auch dir bereits bekannt und noch nicht veröffentlicht sind weil es ist gerade so als würde mein Leben davon abhängen, wäre Fatal die Vorstellung so einen Horror ein zweites mal durchzumachen... wie bestehe ich die Ausbildung garantiert unter solchen Bedingungen?
(Du schreibtest in deinem Prüfungsartikel: Studenten zb. die 5 Jahre sich Scheiß reingezogem haben, so heftig geprägt sind und nix übrig bleibt als sich nurnoch aus diesem Müll befreien können) genau so ist es und wusste es so im Voraus, bin so traumatisiert und froh das es vorbei ist und ich die ganze Zeit erstmal verarbeiten muss danach und soo heftig feiern oder weinen will zum Beispiel, auch aus Freude, oder was auch immer... am liebsten vergessen... auch wenn ich natürlich auch positives fürs Leben gelernt habe außer den Lehrstoff, sondern vlt menschlicher Umgang usw..)
Also anscheinend ist mein Trieb zu bestehen sehr viel stärker als diesen Horror erneut zu wiederholen, möchte um jeden Preis vermeiden erneut in die Schule gehen zu müssen.. soo krankhaft ist das alles.. und mein Verlangen danach.. welches mich unter Druck setzt ist es ein heftiger innerer Konflikt warscheinlich und es verfolgt mich einfach all diese "schlechten" Erinnerungen und gezwungenen Programmierungen, Pflichten und Gehorsam usw.. was drei Jahre auszuhalten war unter Zwang aber jetzt ist gefälligst Schluss.. bitte kannst du mir weiterhelfen, (ich versuche immer wertfrei und neutral zu denken auch wenn ich sage "schlechtes" wahrgenommen zu haben")
Wenn es nur simpel darum geht sich vom Vater zu lösen wie schaffe ich es, bin 1 mal bei Auto Schein durchgefallen dann meintest du auch Vaterthemen habe vlt kurz daran gedacht und beim zweiten Mal bestanden.. (Hab keinen Kontakt mit Eltern, früh abgehauen weil zu streng und viel Gewalt, Kontrolle usw.)
Auf was soll ich mich jetzt ganz genau konzentieren und was denken, mich mit was befassen?? Es tut mir leid wenn ich wirklich übertreibe und vlt Panik schiebe und andere es übertrieben sehen und denken ja mensch lern doch einfach, aber es belastet mich einfach so sehr auch unbewusst, auch diese Klasse schon sehr lange und der Beruf einfach alles es war so kalt und tot und jeder hat diesen leeren traurigen Blick dort und es ist als würde das Leben jetzt wieder beginnen aber dass die Aus-Bildung(??Bedeutung??) muss ich erledigen... und endgültig abhaken ... (hab natürlich immer versucht trotz den Umständen ein erfülltes Leben zu leben, aber durch dieses Ende wäre es jetzt nooch erfüllender und erleichternder für mich.)
ohman hab so Bange und auch wenn andere mich ständig fragen und fleißig am Lernen? Oder schockiert sind wenn ich sage nee ganz beschämend und meinen ohweia nicht guut und ich mich dann wohler fühler wenn ich einfach sage ja bin am lernen nur damit ich in Ruhe gelassen werde....
ich wünsche dir ganz viele liebe Grüße und entschuldige diesen Aufruhr, ich danke dir auch für alles was bisher war. Und hoffe sehr auf positive Nachrichten, vielen Dank schonmal im voraus. VG und Bis bald
19. Andreas schrieb am 14.4.2024: Hallo Melisa,
Hab keinen Kontakt mit Eltern, früh abgehauen weil zu streng und viel Gewalt, Kontrolle usw.
Ja, offensichtlich wird nun durch die nahende Prüfung all das was da noch in dir an Unfriede, an Unruhe aus dieser Kindheit vorhanden ist angetriggert und also aktiv. (Und weil das demnach ziemlich viel ist schiebst du nun immer mehr Panik..)
Grundsätzlich wirst du nicht umhin kommen all das Unfriedliche was da noch unbewusst in dir ist zu bearbeiten, zu vergeben was vergeben werden muss, zu befrieden, aber du willst ja nun eine Schnellanleitung um wenigstens diese Prüfung zu bestehen und ob das ohne eventuell notwendige Vergebungen funktioniert das wirst du ja dann sehen.
Dazu kannst du direkt mit deinem inneren Vaterbild arbeiten, zb:
Schritt 1: Lass als erstes innerlich in tiefer Entspannung dein aktuelles Vaterbild zeigen. Und zwar in einer ganz und gar symbolischen Form, Also du kannst dir zb als Hilfe innerlich so Fragen stellen wie: Wenn mein Vater eine Farbe hätte, welche Farbe wäre das ? Wenn er ein Tier wäre, welches Tier wäre das ? Wenn er eine Emotion wäre, welche Emotion wäre dies ? oder meinetwegen, wenn er eine Cartoonfigur wäre, welche wäre dies ? usw..
Schritt 2: In einem zweiten Schritt beobachtest du nun innerlich einfach dieses Bild (oder Bilder) welche dir hierbei gekommen sind. Vielleicht wird dir innerlich sogar wie ein Film gezeigt. (Wichtig: Ohne zu bewerten, nur beobachten, annehmen was ist)
Schritt 3: Im dritten Schritt gehts um das Verändern deines Vaterbildes. Nun veränderst du in deiner inneren Vorstellungswelt dein in den vorherigen Schritten gesehenes Vaterbild so dass dein Vater dir ein gutes Prüfungszeugnis ausstellt und übergibt, oder dir in irgend einer Weise die Botschaft Prüfung bestanden übermittelt. Also zb auch ein inneres Bild wie er wohlwollend hinter dir steht, dich stärkend usw.. Diesen dritten Schritt solltest du jeden Tag ein paar Minuten lang tun, damit dein Zielbild (die erfolgreiche Prüfung) mit immer mehr Energie aufgeladen wird.
lg von Andreas
20. Frank schrieb am 15.4.2024: Hallo Melisa!
Prüfungen? Angst? Druck? Kenne ich auch. Hier ein paar "weltliche Tipps" von mir:
1. Bereite dich schon ein wenig auf die Prüfung bzw. die Themen vor. Du musst aber nicht übertreiben. 2. Simuliere zu Hause eine Prüfung. Bitte jemanden - der das vielleicht gut kann und am besten auch noch ein wenig von der Thematik weiß - darum, dass er dir Fragen stellt, die du dann beantworten musst. Schriftliche Aufgaben kannst du dir selber stellen und siehst dann, ob du das Wissen abrufen kannst. Hier darfst du aber nicht schummeln, sondern musst wirklich alles frei aufschreiben. 3. Nimm die Prüfung ernst. Zeige es den Prüfern auch durch deine Körpersprache. Aber - und das ist leider so schwer - versuche dir immer eine gewisse Lockerheit zu bewahren. Das Leben geht auf jeden Fall weiter! 4. Du möchtest die Prüfungen bestehen? Dann blende alles andere für den Moment aus. Fokussiere dich auf die Aufgabe(n). Den anderen und richtigen Überlegungen kannst du dann im Anschluss wieder nachgehen.
Ich war selber in Prüfungen "blockiert" und weiß wovon ich hier schreibe.
Dir alles Gute und viel Erfolg!
LG, Frank
21. Katara schrieb am 17.4.2024: Hallo Melisa,
ein weiterer Tipp von mir, der dir wirklich praktisch helfen kann: "Erst gewinnen, dann beginnen!"
Dieser Spruch stammt von Kurt Tepperwein u. er sagt, dass man alles im Leben so angehen sollte.
Ich habe auch erst vor Kurzem eine unleidige Prüfung hinter mir, wo ich mich anfangs absolut nicht zum Lernen bewegen konnte. Mit dem oben genannten Satz habe ich zuerst begonnen. Ich habe mir vorgestellt, dass ich die Prüfung schaffe, dabei ist es GANZ wichtig, es auch wirklich zu fühle n u. nicht nur im Verstand zu wissen. Du musst es spüren, dass dus schaffst. Also erst beginnen, dann gewinnen - dh. den Gewinn, also die bestandene Prüfung ganz in Besitz nehmen, drauf ausgerichtet sein, dass du sie schon bestanden hast.
Erst dann folgen die dazu notwendigen Schritte/Handlungen ganz automatisch,die zum Ziel führen. Du wirst dann einfach leicht zum Gewinn hingeführt. Natürlich wirst du lernen müssen, aber da wird es leicht fallen. Bei mir ist das Lernen dann auf eine einfache, lockere u. natürlichere Weise, fast automatisch gegangen. Dabei habe ich aber viel auf mein Inneres gehört u. wenn ich spürte, dass sich das Lernen jetzt nicht gut f. mich anfühlte, ließ ich es bleiben. Ich bekam auch immer v. Innen die Stimme, dass es genau richtig so ist u. ich die Prüfung bestehe.
Letztendlich habe ich sie wunderbar bestanden, sogar viel besser als erwartet.
LG Katara
22. Kathi schrieb am 23.7.2024: Hallo Andreas, kann es sein, dass die Prüfungen auch etwas mit der vorigen Generation zu tun haben könnten? Meine Tochter ist heute in einer mündlicher Prüfung im Studium durchgefallen. Sie hatte ein gutes Gefühl als sie zur Prüfung ging und selbst danach hat sie nicht damit gerechnet, dass sie es nicht geschafft hat. Du schreibst in einer Antwort zum Nichtbestanden einer Prüfung: "Ja, dann gibt es einen inneren Anteil der glaubt eine Anerkennung (primär vom Vater) noch nicht erhalten oder verdient zu haben." Sie hat ein sehr gutes Verhältnis zu ihrem Vater und sie muss ihm auch nicht beweisen. Auch ich stehe voll hinter meiner Tochter egal wofür sie sich in ihrem Leben entscheidet. Allerdings hatte ich sebst einen sehr strengen Vater, der uns immer gedroht hat, wenn ich oder mein Bruder schlechte Noten geschrieben haben. Das war oft Horror für uns. Ich habe mich vom Vater lösen können und bin von Prüfungen soweit verschont geblieben, Mein Bruder hatte Prüfungen bis ins hohe Erwachsenenalter, mit Diplomen usw. bis er an Krebs gestorben ist, ohne richtigen Erfolg im Leben gehabt zu haben.(Dein Artikel hier ist so treffend!) Möchte meiner Tochter helfen, ohne mich in ihren persönlichen Weg einzumischen. Habe ihr schon Cutting von uns empfohlen, falls tatsächlich noch irgendwelche unsichtbaren negativen Fäden da sind. Kann ich ihr noch irgendetwas ans Herz legen? Vielen Dank! Liebe Grüße,Kathi
23. Andreas schrieb am 24.7.2024: Hallo Kathi,
und sie muss ihm auch nichts beweisen
ja, die durchgefallene Prüfung kann ein Hinweis sein dass es eben doch einen unbewussten Anteil gibt der sich in irgend einer Form nicht würdig hält die Prüfung zu bestehen. Aber natürlich müssen auch andere häufige Gründe betrachtet werden, zb hat sie vielleicht "das falsche Parteibuch" ? (immerhin ist an vielen Unis die DDR 2.0 schon weit fortgeschritten..)
lg von Andreas
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