Das Wissen um frühere Leben ist hier im Westen zwar seit dem 6. Jahrhundert von der katholischen Kirche unterdrückt, verboten und aus der Lehre des Christentums entfernt worden. Aber auch im europäischen Raum gibt es immer mehr Menschen, die sich nicht mehr von den Kirchen vorschreiben lassen, was sie zu denken haben. Gerade in neuer Zeit sind viele Menschen durch die Erfolge von sogenannten Rückführungen überzeugt worden, nach dem Motto, wer heilt, hat Recht.
Unter einer Rückführung oder Reinkarnationstherapie versteht man eine Art mentale Erinnerungsreise zurück in frühere Leben. Weil wir meist keine bewussten Erinnerungen mehr an unsere früheren Leben haben, ist die wichtigste Voraussetzung für eine Rückführung, dass man in eine tiefe Entspannung kommt, denn wir müssen hierzu unseren normalen Erinnerungsrahmen überwinden.
Es gibt noch eine andere Form, wie manche Menschen in Kontakt mit früheren Leben kommen, das ist, wenn man in Träumen Bilder aus früheren Leben gezeigt bekommt. Auch dies kommt relativ oft vor, wird aber oft nicht als früheren Leben erkannt. Jedenfalls, sobald man dann mal etwas aus einem früheren Leben gesehen hat, also eine Erinnerung hoch kam, dann hat man es meist leichter, dass noch weitere Bilder / Erinnerungen sich auftun.
Zunächst aber etwas Grundsätzliches zu Rückführungen
Man sollte eine Rückführung immer mit einem therapeutischen Ziel machen. Man sollte bei einer Rückführung also immer eine Heilung anstreben, weil ansonsten wühlt man sozusagen nur Schlamm auf und hat zum Schluss nur dreckiges schmutziges Wasser im eigenen Geist. Wir sollten verstehen, dass es einen Sinn hat, dass wir uns an viele Dinge aus unserer Vergangenheit nicht mehr erinnern. Dies ist zu unserem eigenen Schutz ! Denn wir wären sonst überflutet von zu viel Altem und könnten nicht mehr so gut im Hier und Jetzt leben. Wir wären dann nicht so gut handlungsfähig, das Alte würde uns schwerfällig und müde machen. Darum, gang ganz wichtig: Mache eine Rückführung nur mit einem Heilungsziel. Eine Reinkarnationstherapie sollte immer an der Heilung eines speziellen Lebensthemas des Betreffenden ausgerichtet sein.
Dies ist dann neben der Tiefenentspannung auch bereits der nächste wichtige Punkt bei einer Rückführung: Man setzt durch die Kraft der Gedanken die Absicht, dass man zur Ursache des speziellen Themas gelangen möchte. Desto klarer diese Absicht gesetzt ist, desto einfacher ist es für das Bewusstsein an die entsprechende Erinnerungsstelle aus den früheren Leben zu springen. Die entsprechenden Bilder poppen dann innerlich plötzlich auf, manchmal sogar mit den entsprechenden Gefühlen. Das ist jetzt vielleicht schwierig zu beschreiben, aber wer es mal erlebt hat, diese Bilder sind dann einfach plötzlich da. (Weil die Absicht möglichst klar gesetzt sein muss, kann jemand der einfach nur Psychologie studiert hat, noch lange keine Rückführungen anbieten, weil die Klarheit des Geistes, die wird bei einem Studium nicht erlernt oder geübt.) Dabei ist dieser Vorgang an sich nichts besonderen, es ist wie bei jeder anderen Erinnerung auch. Auch für normale Erinnerungen aus dem jetzigen Leben gilt, dass Erinnerungen um so stärker sind, und um so leichter fallen, desto mehr Emotionen darin gebunden sind. Dies gilt auch für Erinnerungen aus früheren Leben. Und da wir ja immer auf Erinnerungen aus früheren Leben losgehen, die der Heilung bedürfen, handelt es sich da immer um emotionsreiche Erinnerungen.
In Indien gilt es teilweise als schlechtes Zeichen, wenn ein Mensch sich an frühere Leben erinnert. Dies hängt gerade damit zusammen, dass solche Erinnerungen eben besonders dann stattfinden, wenn das betreffende Ereignis noch mit so viel Emotionen angereichert ist, was nichts weiter bedeutet, als dass der Betreffende noch etwas aus dem vergangenen Leben zu heilen hat. Das ist ein wichtiger Punkt: Wenn jemand eine Erinnerung an ein früheren Leben hat, zum Beispiel mithilfe eines Traumes, dann ist dies praktisch immer eine Aufforderung, dass er/sie da noch etwas zu heilen hat und dies sollte man dann auch tun.
Der weitere Verlauf einer Rückführung ergibt sich dann aus sich selbst:
Findet man etwas, was vergeben werden sollte, dann gilt es diese Vergebung zu tun.
Findet man Gelübde, Schwüre, Versprechen, Vorsätze, Eide oder andere abhängig machende Muster, so sollte man diese auflösen. (Meist auch wieder mit Vergeben gekoppelt, auch Selbstvergebung, dass man sich durch diese Gelübde so sehr eingeschränkt hat, oftmals ja über viele Leben hinweg.)
Findet man negative Handlungsmuster oder Glaubenssätze, so sollte man diese natürlich auch auflösen.
Findet man sich als Opfer in Situationen des früheren Lebens, so gilt es natürlich zunächst Vergebung zu praktizieren - aber oft ist es auch noch angebracht weiter zurück zu gehen in dasjenige Leben, wo man selbst als Täter das spätere Opferleben verursacht hat. Aufgrund des Karmagesetzes sind wir ja niemals aus purem Zufall in einer Opferrolle gelandet. Wir haben es immer irgendwie verursacht, weil unsere Seele etwas daraus lernen wollte. Oftmals landet man in Opferleben weil wir Schuldgefühle auflösen wollten. Durch das Leben als Opfer wollen wir sozusagen unsere Schuld abarbeiten um gleichzeitig auf der Seelenebene zu reifen und lernen in Zukunft solche Schuldanhäufungen zu vermeiden.
Wichtige Voraussetzung für eine Rückführung
Natürlich sollte der Betreffende mit den Ereignissen seiner Vergangenheit in diesem Leben, also zum Beispiel seiner Kindheit in Frieden sein, bevor eine Rückführung in frühere Leben stattfindet. Oder anders formuliert: Man sollte mit dem, an was man sich bewusst erinnert einen inneren Frieden gefunden haben, bevor man mittels einer Rückführung nach weiteren Dingen sucht, die es zu befrieden und zu vergeben gilt.
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Kommentare
1. Marzena schrieb am 30.9.2019: Hallo Andreas,
Du hast mir mal genatwortet: [bei sowas wird sichtbar dass es da noch eine andere Energie gibt die an ihm zieht, die ihn als Kind haben möchte. Interessanterweise scheint diese Kraft sehr stark zu sein, weil das mit der Psychiatriedrohung geht ja auch in diese Richtung.] Kann ich für meinen Sohn mit Rückfürung versuchen? Wie mache ich es richtig? Ich versuche immer wieder, sehe nichts außer meinen kleinen Sohn in JETZT. Bei dem Versuch der Rückführung werde ich aber sehr wütend, kann mich nicht entspannen und schreie innerlich, dass es mein Kind ist und niemand ihn kriegt, er bleibt bei uns. Gestern und heute Nacht habe ich das wieder versucht, weil mein Kind oft im Schlaf mit Füßen tritt, als ob er sich wehrt oder mit jemandem kämpft. Ich werde wirklich wütend und weine.Ich sehe aber ihn immer nur noch als Kind, nie als erwachsen oder jemand anders. Mein Sohn hat in den beiden Nächten Fieber bekommen und je mehr ich innerlich schreie, desto mehr tritt er mit den Beinen um sich. Kann ich aus Versehen oder Unwissenheit auch eine schlechte Energie erst recht auf ihn aufhetzen? Kann ich ihm damit schaden? Kann ich für ihn vergeben oder Schuldgefülle auflösen? Ich als Mutter kann mich absolut nicht entspannen, komme mir wie eine Löwin vor die um ihr Kind kämpft.Will ihm helfen und habe das gefüll, dass ich immer schlimmer mache. Wir tue ich es richtig? Ich will nicht alles einzeln durchgehen: Rückfürung, Familienaufstellung, Reinung, Vergebung, Schuldgefühle auflösen. Ich möchte alles in einem machen, sonst verzettel ich mich und die Konzentration last nach.
2. Andreas schrieb am 30.9.2019: Hallo Marzena, ja, da greift einfach wieder das Prinzip, dass ein Ertrinkender nicht einem anderen Ertrinkendem helfen kann. Es ist auch nicht deine Haupt-Lebensuafgabe ihm zu helfen, sondern die Hauptlebensaufgabe ist immer sein eigenes in Ordnung zu bringen, die eigene Vergangenheit zu heilen, das kann zb in diesem Zusammenhang bedeuten in einer Rückführung zu schauen, warum DU in diesem Leben mit diesen Problemen konfrontiert bist. Was musst du daraus lernen ? Warum hast du das Thema, dass dir dein Kind weggenommen zu werden droht oder ähnliches. Es gibt ja keine Zufälle, also stechen dahinter Ursachen und Kräfte, die verändert werden müssen, wenn du dein Leben verbessern willst. Angenommen du findest in deiner Vergangenheit Erlebnisse wo dir ein Kind weggenommen wurde, mit denen du noch nicht im Freiden bist, dann muss deine Seele dir ja dieses Thema immer wieder und wieder präsentieren, bis du den Frieden mit diesem Thema gefunden hast.
Kann ich aus Versehen oder Unwissenheit auch eine schlechte Energie erst recht auf ihn aufhetzen?
Darum gehts gar nicht. Dieses Denken ist nicht lösungsorientiert. Es geht darum dass du in dir dieses Thema befriedest, damit du dann fähig wirst dieses Thema im Außen zu lösen.
aus dem anderen Kommentar:
hat erzählt dass er Angst hat dass wir sterben, er meint, er ist noch ein Kind, was wird aus ihm
ja, die Botschaft die du da bekommst wäre das Thema: Mutter verlierst Kind, Kind verliert Mutter/Eltern Diese Botschaft kommt zu dir. Dieses Thema gilt es zu bearbeiten. Solche Themen kann man zb mal mit Familienaufstellungen betrachten, also wo so etwas in der eigenen Vorfahrenlinie vorgekommen ist usw..
lg von Andreas
3. Marzena schrieb am 02.10.2019: Hallo Andreas, vielen Dank für die sehr ausführliche Antwort. Habe die gestern Abend gelesen und mich gefragt, was kann das sein [warum DU in diesem Leben mit diesen Problemen konfrontiert bist. Was musst du daraus lernen ? Warum hast du das Thema, dass dir dein Kind weggenommen zu werden droht oder ähnliches] ich fragte mich den ganzen Abend wie finde ich das raus? Du schreibst noch [Angenommen du findest in deiner Vergangenheit Erlebnisse wo dir ein Kind weggenommen wurde, mit denen du noch nicht im Freiden bist, dann muss deine Seele dir ja dieses Thema immer wieder und wieder präsentieren, bis du den Frieden mit diesem Thema gefunden hast. ]
Ich wollte heute viele Rückfrage dazu stellen und weisst Du was heute gleich nach dem Auffwachen passierte? Ich habe Nierenkolliki bekommen, ein Stein macht sich auf den Weg...
Für Dich wahrscheinlich nur eine Reaktion meines Körpers auf die Situation und wahrscheinlich so was von logisch. Du lachst sich wahrscheinlich kaputt.
Ich denke, das war die Antwort auf meine Frage was muss ich tun?
Lt dem Artikel über Nierensteine ware hier LOSLASSEN und VERGEBEN der Schlüßel Jetzt muss ich nur rausfinden was ich alles losslassen und wem ich vergeben muss. Vielleicht mir selbst? Ich denke, dass bei mir Schuldgefühle eine große Rolle spielen. Das würde vieles erklären. Ist das aber eine sozusagen Garantie dafür, dass wenn es mir gelingt, wie auch immer, mit der Welt wieder im reinen zu sein, dass meinem Kind dann auch besser gehen wird? Ich bin die Mutter, das Wohl und Gesundheit meines Kindes steht an erster Stelle. Danke
4. Andreas schrieb am 02.10.2019: Hallo Marzena,
Ist das aber eine sozusagen Garantie dafür, dass wenn es mir gelingt, wie auch immer, mit der Welt wieder im reinen zu sein..
Das ist nicht die Garantie, sondern die VORaussetzung. Wenn es den Eltern nicht gut geht, kann es einem Kind gar nicht gut gehen, darum ist die folgende Priorität falsch gesetzt:
das Wohl und Gesundheit meines Kindes steht an erster Stelle
Das eigene Wohl muss immer an erster Stelle stehen, weil du kannst überhaupt kein Wohl auf andere übertragen wenn du es nicht in dir trägst. Das geht dann überhaupt nicht !
(Warscheinlich hast du diesen Glaubenssatz von der eigenen Mutter übernommen, das wäre dann zb etwas was du loslassen könntest, und dir dafür vergeben, dass du ihn so lange getragen hast..)
lg von Andreas
5. Marzena schrieb am 03.10.2019: Ich danke dir. Ich denke, ich bin endlich angekommen. Ich hoffe, dass ich das alles auch verstanden habe. In paar Wochen werde ich berichten. Danke
Bitte vor dem Kommentieren prüfen ob ihre Frage bereits in einem anderen Kommentar beantwortet wurde - lieben Dank.