Sie finden hier die Kommentare Nummer 54 bis 55 von insgesamt 179 Kommentaren zu dem Artikel Heilung und Sexualität
54. Julie schrieb am 29.12.2022:
Lieber Andreas
Vor wenigen Tagen bin ich auf diese Seite gestossen, seither kann ich nicht mehr aufhören zu lesen. DANKE, dass du dein Wissen so ehrlich teilst. Du hilfst uns allen ein Stück zu unserer Heilung!
Seit einiger Zeit bin ich meinen vielen (teils lebenslangen) körperlichen Beschwerden auf der Spur; Gehör, (unterer) Rücken/rechter Ischias, Zyklusbeschwerden, Nierenschwäche, Schilddrüsenunterfunktion etc. Vieles ist mir inzwischen auch klarer. Auch seit ich weiss, dass meine Seele die Lebensaufgaben Hals-, Sakral und Herz-Chakra hat. Und wie könnte es anders sein, als das eines meiner Hauptthemen, das mich seit Jugend sehr beschäftigt, richtiggehend schon quält und stark an meinem Selbstbewusstsein nagt, mit dem Sex (Sakral-Chakra) zu tun hat. Bisher hatte ich zwei ernsthafte Beziehungen, wobei ich in der ersten die Intimität mehr oder weniger "über mich ergehen" liess. In der zweiten Partnerschaft konnte ich die Intimität sehr geniessen, inkl. klitoralen Orgasmen, weil die geistige und körperliche Anziehung extrem da war. Aber das eigentliche Problem ist und war schon immer das Eindringen des Mannes beim Sex, d.h. es ist unmöglich, ich bin "unten zu", wenn es soweit wäre. Ich kann nicht sagen, woher dies kommt. Ich vermeide auch bereits zu daten und Partnerschaften einzugehen, weil dieses Thema extrem Druck für mich bedeutet. Von mir selber aus, früher oder später aber auch seitens der Männer. Das macht mich traurig, ich schäme mich und verzweifle bald. Aber eben, es zeigt auch, ich muss das Thema angehen. Nun, mögliche Gründe sehe ich in Bezug auf das Eindringen in;
1. Angst vor dem Schmerz; im Baby-Kindsalter musste ich jahrelang wegen Problemen mit dem Gehör meine Ohren spülen, dabei wurde ein Schlauch in die Ohren eingeführt, was sehr schmerzhaft war und mich traumatisierte. Im Zusammenhang mit "nichts soll eindringen" vermeide ich schon immer fast panisch Frauenarztbesuche, die Benutzung von Tampons etc…
2. Verlust-/Bindungs-/Vertrauensängste; auch im Kindsalter erlebte ich viele Streitigkeiten der Eltern mit, inkl. Drohung vom Vater (und ich war ein Papa-Kind), dass er die Familie verlässt. Im Jugendalter fand ich per Zufall heraus, dass mein Vater meine Mutter betrügt. Komischerweise erinnere ich mich an einen Augenblick im gleichen Alter, indem ich den Gedanken hatte (einfach ein Gefühl aus dem Bauch - Intuition?), dass ich niemals Sex haben werde. Im Zusammenhang mit der Untreue meines Vaters könnte ich mir selber ein "Verbot" (= Schutzmauer, nicht mehr verletzt zu werden) auferlegt haben? Oder ich verwehre den Männern heute das Eindringen als "Strafe für meinen Vater"? - hat es mit mir selber und meinem Vater verzeihen zu tun? Unsere Vater-Tochter-Beziehung ist und war übrigens immer gut. Er weiss auch nicht, dass über seine Untreue Bescheid weiss.
3. "verboten"-Glaubenssätze; (Sex ist was Schlechtes), womit ich aber gerade nicht so viel anfangen kann. Ausser, dass zwar Nacktheit kein Tabu bei uns war, ich mich aber trotzdem sehr lange für meinen Körper geschämt habe und meine Mutter (meiner Meinung nach) ein schamhaftes Verhalten zu Sex hat, was ich übernommen haben könnte? Das heisst, hier müsste ich das Loslösen von meiner Mutter in Gang setzen?
Du siehst, lieber Andreas, ich habe einiges aufzulösen. Kannst du mir vielleicht deine Sichtweise zu meinem sexuellen Verhalten aufzeigen - was hat es spirituell damit auf sich? Und hast du einen Tipp, wie ich in die Auflösung komme? Ich danke dir jetzt schon herzlich für deine Zeit und Antwort.
Liebe Grüsse
Julie
55. Andreas schrieb am 29.12.2022:
Hallo Julie,
ja, solche Entscheidungen und Glauben der in der Kindheit entstanden ist, der wirkt enorm stark. Sie erfüllen sich praktisch immer weil man ja als Kind meist noch besser verbunden ist mit dem eigenen göttlichen Schöpfergottanteil. Darum, da musst du das alles aus der Kindheit auflösen was sich da in dir festgesetzt hat, also insbesondere wohl den Glauben dass das Fremdgehen des Vaters für die Probleme der Eltern schuld war. Als Kind sieht man die Dinge oft viel zu vereinfacht weil man nicht alles erfassen kann. Heute kannst du es zb auch so sehen dass die Beziehung deiner Eltern vielleicht noch viel schlechter gewesen wäre wenn der Vater nicht fremdgegangen wäre..
So geht es für dich darum da alles zu vergeben, auch dir selber zb dass du dich da nicht rausnehmen konntest aus dem Hickhack der Eltern usw. Und dich dann neu zu entscheiden und eben vor allem neue Sichtweisen zu entwickeln, also das der Eltern loszulassen und bei ihnen zu belassen. Also zb auch ein
Cutting von den Eltern machen.
lg von Andreas
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