Artikel ID: 41 Kategorie: Esoterik |
Als Menschenspiel wird das Spiel bezeichnet, welches die Götter, die wir selber sind, hier spielen, indem wir uns in die begrenzte Welt der Materie hinein inkarnierten.
Der Sinn dieses Spieles besteht darin, Erfahrungen in einer begrenzten Welt zu sammeln. Solche Erfahrungen sind, solange ein Gott in seiner unbegrenzten göttlichen Macht und Kraft steht, nicht möglich. Die Erfahrungen bestehen primär aus Gefühlen. Nur zu diesem Zweck wurde die materielle Welt erschaffen, und mit ihr die materiellen Körper, wie beispielsweise den Menschenkörper.
Für ein unbegrenztes Geistwesen ist dies eine ziemliche Leistung, überhaupt eine begrenzte Welt, erschaffen zu haben. Der Schlüssel hierfür ist unter anderem, dass man die eigenen unbegrenzten Fähigkeiten vergessen muss, denn das Spiel würde sonst nicht funktionieren. Man muss also sein Bewusstsein in einen begrenzten Körper verlagern. Dieser Körper wird Mensch genannt, und das verlagerte eingeschränkte Bewusstsein kennen wir als Ego. Dieses Prinzip liegt übrigens jedem Spiel zugrunde, egal ob Sie Schach spielen und sich mit ihren Schachfiguren identifizieren, oder ob Sie Karten spielen und sich mit ihren Spielkarten identifizieren, oder ob Sie Fußball spielen oder zuschauen, und sich mit ihrer Mannschaft identifizieren, oder bei Computerspielen in Rollen schlüpfen - immer verlagern Sie ihr Bewusstsein in eine noch begrenztere Welt.
Jedes Spiel, auch das Menschenspiel unterteilt sich in 2 Phasen:
Phase 1: Man spielt das Spiel der Begrenzung, das heißt man gibt sich allerlei begrenzenden Glaubenssätzen hin. Beispielsweise dem Glauben, es gäbe nur eine begrenzte Menge an Energie, Geld, usw.. (Beim Fußball zum Beispiel dem extrem begrenzten Glauben, dass es von irgendeiner Wichtigkeit wäre, einen Ball in ein Tor zu rollen, usw.)
Phase 2: Der Ausstieg aus diesem Spiel der Begrenzungen. (Jedes Spiel ist irgendwann zu Ende, und man geht heim, man muss sich innerlich also wieder lösen von den Identifizierungen und begrenzenden Spielregeln, welchen man sich während dem Spiel hingab.)
Wenn Sie dies lesen, befinden Sie sich möglicherweise bereits in der zweiten Phase, in der Ausstiegsphase. Ich möchte an dieser Stelle auf ein äußerst interessantes Buch verweisen: Robert Scheinfeld - der Ausstieg aus dem Geld-Spiel. Noch nirgends hab ich dieses Spiel, welches die Menschheit spielt, so exakt beschrieben gefunden. Lassen Sie sich nicht vom Titel täuschen, das Geldspiel ist zwar das verbreitetste Spiel der Menschheit, aber es betrifft auch jede andere Spielart. Er beschreibt im Buch 4 einfache mentale Methoden, die er Werkzeuge nennt, um aus diesem Spiel auszusteigen. Diese Werkzeuge funktionieren nicht nur im Bezug auf Geld, sondern auch für jedes andere "Spiel", beispielsweise dem Krankheitsspiel, welches ja auch sehr verbreitet ist.
Der Ausstieg kann nur gelingen, wenn man ein Bewusstsein dafür entwickelt, was Wirklichkeit ist. Man muss sich also zurückerinnern, wer man vor dem Spiel war. Dieses Sich-Zurück-Erinnern, ist ein Grundprinzip einer jeglichen Spielbeendigung, ob Sie Karten, Schach, Fußball, oder was auch immer spielten.
Stellen Sie sich vor, Sie sitzen im Kino. Auch dies ist ein Spiel. Sie geben sich dem Film, seinen Eindrücken hin. Sie vergessen die Welt um sich und identifizieren sich vielleicht sogar mit dem Hauptdarsteller. Wenn der Film spannend ist, fiebern sie mit. Wie bei jedem Spiel geht es um Gefühle. Wenn der Film gut gemacht ist, wirkt alles als wäre es "echt".
Die Wirklichkeit die der Mensch erlebt, ist genau so beschaffen. Der Unterschied zum Film im Kino ist lediglich, dass nicht nur zwei Wahrnehmungskanäle benutzt werden. Im Kino wird der optische (Augen) und der akustische (Ohren) Sinneswahrnehmungskanal verwendet. Beim Menschenspiel des alltäglichen Lebens kommen noch über 30 weitere Sinne hinzu, wie zum Beispiel dem Tastsinn, Gleichgewichtssinn, Geruchssinn usw.
Die materielle Welt ist nichts weiter als eine frei formbare Kinoleinwand auf der das Spiel des Lebens abläuft. Unsere Physiker haben längst herausgefunden, dass Materie nichts weiter als Wahrscheinlichkeiten sind, die zwischen Teilchen- und Wellencharakter hin und her switchen. Genau so, wie der Bildschirm eines Fernsehers die einzelnen Bildpunkte aktiv oder inaktiv schaltet, je nach dem, wie es grad für den Filmablauf gebraucht wird.
Das Leben ist also wie ein Film, den unser Bewusstsein erschafft und uns auf unseren Sinneskanälen vorspielt. Wie im Kino, ist es aber nicht echt, sondern nur gespielt. Aber, wie im Kino während einem spannenden Film, haben wir vergessen, dass wir "im Kino" sitzen.
Im Buddhismus wird darum gelehrt, dass alles Illusion ist (Kinofilm) außer dem eigenen Geist (Kinobesucher).
Methoden um das begrenzte Bewusstsein des Menschenspieles zu verlassen gibt es viele. Jede Meditationsform, die zu Erleuchtung führt, ist dazu geeignet. Es geht also einerseits um Bewusstwerdung und um Bewusstseinserweiterung, um sich wieder bewusst zu werden, wer man wirklich ist. Du bist eben nicht der Leinwandheld, auch wenn du zwei Stunden im Kino mit ihm mitgefiebert hast. Genau so bist du auch nicht dein Körper oder die Rolle, die du in deinem Leben spielst, egal wie viele Leben du diese Rolle schon gespielt hast in deinem Lebenskino, und egal, wie heimisch du dich in dieser Rolle fühlst.
Der Ausstieg beinhaltet, dass man seine Aufmerksamkeit, also seine Energie und Gefühle aus dem Spiel zurückzieht. Besonders in den Gefühlen sind enorme Energiemengen gebunden, und solange diese im Spiel stecken, werden sie den Mensch immer wieder ins Spiel zurück ziehen.
Darum besteht die zweite wichtige Methodengruppe, um aus dem Spiel der Begrenzungen auszusteigen, darin, dass Gefühle, die im Spiel gebunden sind, neutralisiert oder sogar zurück geholt werden. Ich möchte hier eine Methode skizzieren, welche Robert Scheinfeld den "Prozess" nennt. Es scheint mir die effektivste Methode zu sein, die ich derzeit kenne.
Wenn die Energie aus dem Spiel genommen wird, dann wird dieses Spiel der Begrenzungen automatisch kollabieren. Das ist derselbe Effekt, wie wenn dem Filmprojektor im Kino der Strom abgeschaltet wird. Dann wird die Leinwand plötzlich weiß, und man kann die Wirklichkeit erkennen (nämlich dass da vorne im Kino bloß eine weise Wand ist, sonst nichts). Genau so ist es auch mit dem Menschenspiel. Nimmt man die Energie heraus, dann stoppt es, und man kann erkennen, dass es außer dem eigenen Geist nichts gibt, dass alle Materie-Erscheinungen nur Illusion war, wie der Film auf der Kinoleinwand.
Um die Energie zurückzuholen, warten wir in unserem Leben nun einfach ab, bis wir ein Gefühl erleben und spüren, welches wir als energieraubend oder kraftzehrend einstufen. Solche Gefühle werden allgemein als negative Gefühle bezeichnet, also zum Beispiel Angst, Wut, Zorn, Neid, Stolz, Eifersucht, Verlangen, Hass, Gier, usw..
Sobald wir in unserem Leben ein solches negatives Gefühl wahrnehmen, wissen wir, dass wir durch dieses Gefühl im Spiel der Materie gefangen sind, weil auf der Ebene unseres übergeordneten göttlichen Bewusstseins diese Gefühle nicht existieren. Nun können wir sofort (oder auch im Nachhinein) diesen Prozess anwenden und durchlaufen, um die gefundene gebundene Gefühlsenergie zurückzuholen und umzuwandeln:
Diese 6 Punkte gibt es auch als praktisches PDF zum ausdrucken.
Hier nochmal der Literaturlink:
Robert Scheinfeld - Raus aus dem Geld-Spiel. (Ein Buch über den Ausstieg aus dem Spiel)
www.spirituelle.info | www.spirituelle.info/artikel.php?id=41 |