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31. Anja schrieb am 15.1.2023:
Hallo Andreas
in Thema 15/16 habe ich ich meine derzeitige Aufgabe gefunden. ich konnte 4 unterschiedliche Themen mit meinem Sohn bereits auflösen und frage mich warum ich ihn dennoch anschreie. Erst der Schrei und dann sehe ich, was er eigentlich macht, was überhaupt nichts negatives ist. seit der Auflösung der Wutpunkte ging es mir einiges besser und unsere Beziehung ist harmonischer, mein Sohn ruhiger, allerdings habe ich seit einigen Tagen, dass Gefühl er hat neue Themen. Genauso wie bei mir die ich seit August am abarbeite bin, habe ich das Gefühl bei ihm ist auch etwas neuen aufgekommen. Er ist 4,5 Jahre und knabbert an den Fingernägeln, was mir innere Unruhe zeigt, das hatte er schonmal als ich grosse Probleme auf Arbeit hatte. Ausserdem stottert er seit kurzer Zeit am Anfang des Satzes. Ausserdem trägt er noch eine Windel. Er weigert sich das grosse Geschäft in die Toilette zu machen, alle anderen körperlichen Probleme konnten wir auflösen und praktisch könnte er ohne Windel gut auskommen, wenn das eine nicht wäre.
Ich konnte Auflösen:
- es hat mich getriggert, dass er sich mir immer und immer widersetzt hat, es hat mich wütend gemacht, da ich mit Gewalt und Angst erzogen wurde, somit hätte ich mir nie vorstellen können mich meiner Mutter gegenüber so zu verhalten
- daraus habe ich auch erfahren, das er das nur machen kann, weil er mir vertraut und sich bei mir sicher fühlt
- ich habe ihm die Schuld dafür gegeben, dass bei mir alles von Beginn der Schwangerschaft über Baby, Kleinkind Erziehung und auch Trennung vom Vater schwieriger war - genau wie meine mutter die uns auch an allem die Schuld gegeben hat, ich habe die Verantwortung übernommen und die Schuld zurück
- ich habe schlechte Laune bekommen, wenn er nicht wie geplant zum papa gegangen ist, weil ich dann damit konfrontiert war meine Zeit mit spielen zu verbringen. es fällt mir sehr schwer, da meine eltern der Meinung waren, es ist sinnlos und ich soll lieber lernen und nicht meine Zeit verschwenden, ich kann mich an keinen Tag erinnern an dem wir auf einem Spielplatz/ Zoo waren oder zusammen irgendetwas gespielt hatten. es war nicht erwünscht und alleine nur der Gedanke machte mich wütend
seit der Auflösung brodelt es nicht mehr in mir, aber das Schreien kommt immer noch durch, auch das ich in solchen Situationen, wenn er sich quer stellt grob zu ihm bin. es ist viel viel besser geworden, nur der Ausdruck in seinen Augen vom letzten Mal und das ich mich nicht gleich entschuldigt habe, tut mir weh. ich will nicht perfekt sein, nur ihn nicht unberechtigt behandeln. Er kann nichts dafür und musste mit mir in dem letzten Jahr durch einiges durch und vertraut mir dennoch. Ich habe Angst davor dieses Vertrauen zu verlieren, dass er mir nicht mehr verzeihen kann.
ich habe seinen Vater zur Familienaufstellung gebeten, er hat zugesagt, da seine Exfrau nun wieder seine Tochter mitnehmen will, nicht nach Amerika sondern nun Spanien. Nachdem was ich von dir gelernt habe, ist dies seine Aufgabe dies zu bewältigen. Kann es sein das hier auch eine Schuldzuweisung vom Vater mit reinspielt oder habe ich meine eigene noch nicht komplett abgeschlossen? Sein Vater hatte ihn das 1 Lebensjahr abgewiesen, was dazu geführt hat das unsere Sohn mit ihm gefremdelt hat. Inzwischen weiss ich auch, dass es damit zusammen hing das er meinte es ist nicht sein eigenes Kind, was er wohl mit sich selbst nun im reinen ist. Einen Vaterschaftstest möchte er nicht mehr machen. sein Verhalten hat sich ihm gegenüber auch verbessert, bezüglich das er viel mehr zeit mit ihm verbringt und ihn gerne bei sich hat. Nur je besser es mir geht, desto mehr stellt sich unser Sohn quer zum Vater zu gehen, was immer wieder zu Problemen und Überedungen meinerseits führt. ich habe mit seinem Vater darüber geredet, das da noch was sein muss, nur er weiss nicht was es ist oder wie er da ran kommt. meine Tochter 18 und seine Tochter 17 tun unseren kleinen abweisen, was für ihn auch sehr schwer ist, nur er zeigt es nicht wirklich.
Fingernägel: die hat er im Juni gekaut, er war damals sehr verzweifelt noch mit anderen Symptomen. Mir ging es auf Arbeit schlecht, weil ich trotz Steissbeinbruch 50% gearbeitet hatte und dafür nur Ärger bekam. kein Danke sondern mir noch meine Fehler vorgehalten wurden. Das ging soweit das ich Panikattacken hatte, sobald ich einen Fehler gemacht hatte. als mich die Erkenntnis erreicht hat, das mein Sohn zum Ausdruck bringt wie ich mich innerlich fühle, hat mich eine Walze überrollt, erschlagen mit Schuldgefühlen und allem was dazu gehört, auch jetzt noch fällt es mir sehr schwer an diesen Tag zu denken. Danach habe ich sehr schnell gekündigt und ihm ging es nach kurzer Zeit besser.
ich hatte dir auf der Seite mit den Wirbelthemen, über meine Knochenbrüche und dem Kuckuckskind geschrieben.
LG Anja
32. Andreas schrieb am 16.1.2023:
Hallo Anja,
Er weigert sich das große Geschäft in die Toilette zu machen
Das kann ein Hinweis sein auf ein inneres Problem mit der Absteckung seines Revieres. So wie in der Natur Tiere ihr Revier markieren, so traut er sich offensichtlich nicht sein Revier mit seinem Duft zu markieren, bzw es wird also sein Glaube sichtbar dass er glaubt dies nicht tun zu dürfen. Er glaubt sozusagen seinen Duft nicht verteilen zu dürfen sondern ihn ganz bei sich behalten zu müssen.
So kannst du dir überlegen inwiefern sein Revier viel zu ungeschützt ist und was du tun kannst um ihm einen geschützteren Rahmen zu bieten den er sich dann auch traut zu verteidigen. Und wo er dann auch glaubt das Recht zu haben ihn zu verteidigen gegenüber Eindringlingen usw.. Also auch ganz praktisch, hat er einen sicheren Platz ?
(zb auch am Tisch usw - oder kann und darf jeder in seinen Platz/Raum eindringen usw ?)ich habe seinen Vater zur Familienaufstellung gebeten, er hat zugesagt
Bei einer Familienaufstellung ist normal kein anderer aus der Familie dabei - die werden alle nur symbolisch aufgestellt bzw vertreten. Sprich da besser nochmal mit der Aufstellerin.
lg von Andreas
33. Anja schrieb am 17.1.2023:
Hallo Andreas
vielen Dank für deine Rückmeldung. Ich habe gestern mit der Aufstellerin telefoniert und mir ist ganz schnell bewusst geworden, dass jeder das für sich alleine machen sollte. Somit hat er jetzt alleine den Termin.
So kannst du dir überlegen inwiefern sein Revier viel zu ungeschützt ist und was du tun kannst um ihm einen geschützteren Rahmen zu bieten den er sich dann auch traut zu verteidigen.
- an bestimmte Plätze wie Tisch, Sofa, Zimmer hat er klare Ansprüche, ich finde mehr als üblich. Mir ist als erstes eingefallen, dass er es von Anfang an schwer hatte in der Familie. Von mir teilweise abgelehnt, durch die Konstellation der Beziehung die ich nicht wollte. Vom Vater, weil er dachte ist nicht sein Kind. Von den Geschwistern nur Ablehnung, da er sehr laut, eigenwillig, fordernd und durch Überforderung unserer Seite auch ziemlich verwöhnt wurde. Er wechselt jede Woche seit dem Auszug von mir zum Vater, da ich noch nicht arbeite haben wir einen unterschiedlichen Rhythmus. Wie können wir ihm da helfen?
LG Anja
34. Andreas schrieb am 17.1.2023:
Hallo Anja,
ja, du siehst da liegt vieles in der Vergangenheit und wenn er aber nicht freiwillig zum Vater geht sondern dazu quasi durch Überredung aus seinem vertrauten Lebensbereich hinausgeworfen wird, das ist ja schon eine solche Verletzung seines Bereiches um die es hier aktuell noch gehen könnte.
lg von Andreas
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