Sie finden hier die Kommentare Nummer 55 bis 56 von insgesamt 71 Kommentaren zu dem Artikel Vaterliebe und Mutterliebe
55. Pusteblume schrieb am 09.9.2024:
Hallo lieber Andreas.
Ich habe bitte eine Frage:
Ich fühle mich schon mein ganzes Leben allein und auf mich gestellt.
Meine Mutter hat narzisstische Züge und hat sich meine Kindheit über immer nur mit sich selbst und ihrem unaufgelösten Schmerz ihrer Vergangenheit beschäftigt,der auch in der Gegenwart noch nicht befriedet ist.
Mutter und Vater habe sich getrennt,da war ich 1-2 Jahre alt.
Mein Vater hat dann rasch eine neue Familie gehabt und sich seitdem auch nicht mehr um mich gekümmert.
Mein Stiefvater hat sich wiederum zu sehr für mich interessiert (sexuelle Übergriffe).
Meine Ehe ist mittlerweile auch gescheitert, aber damit bin ich im Frieden.
Ich komme eigentlich ganz gut mit meinen beiden Kindern aus der Ehe aus und liebe sie auch sehr.
Jedoch habe ich immer das Gefühl völlig unwichtig zu sein (außer für meine Kinder im Kleinkindalter).
Ansonsten fühle ich mich wie immer irgendwie unerwünscht und überflüssig.
Ich habe x mal versucht mit meiner Mutter etwas zu unternehmen etc aber sie hat immer keine Zeit oder keine Lust oder was weiß ich.
Wenn sie mal auf meine Kinder aufpassen soll weil ich einen wichtigen Termin habe sind wir, also meine Kinder und ich ihr einfach nur eine Last und sie ist schnell überfordert.
Sie hat mir auch angedroht meine Kinder kommen ins Heim wenn ich mich Krankheitsbedingt nicht um sie kümmern kann.
Ich habe ihr dann entgegnet,das sie ja auch noch einen Vater und Großeltern väterlicherseits haben.
Meine Mutter arbeitet übrigens im Kinderheim.
Ich habe auch nach vielen Jahren den Kontakt zu meinem Vater gesucht und mich getraut ihn zu fragen, warum er sich um meine Halbgeschwister so gut gekümmert hat und um mich überhaupt nicht.
Er entgegnete mir dann,dass es in seiner Kindheit bei ihm genau so gewesen sei.
Er hat mir dann bezüglich meiner Mutter noch ganz viele Lügen aufgetischt und ab da habe ich den Kontakt gänzlich abgebrochen.
Im Grunde fühle ich mich von meiner Herkunftsfamilie nicht geliebt, gesehen, gehört und wertgeschätzt.
Der Elefant steht noch mitten im Raum wegen den Übergriffen meines Stiefvaters. Ich habe meiner Mutter nie davon erzählt,als Kind wusste ich, ich wäre wieder an allem Schuld gewesen wenn die Familie zerbrochen wäre. Bzw jetzt zerbricht sie auch,da ich alles nicht mehr aushalte.
Als Kind wäre ich gerne ins Kinderheim gegangen, wollte aber meiner Mutter die Blöße nicht geben,da die ja in einem arbeitet.
Ich habe die Handlungskonsequenz damals schon versucht zu reflektieren.
Mittlerweile komme ich einfach nicht weiter, da ich mich so unverstanden fühle.
Ich rede wohl auch sehr schnell,da ich immer das Gefühl habe, mir wird nicht zugehört.
Meine Familie fragt mich auch nie, wie es mir geht.
Alleinerziehend mit 2 chronischen Erkrankungen.
Es wird immer nur erwartet, daß funktioniere naja und wenn nicht, dann wird mir gedroht,dass meine Kinder ins Kinderheim müssen, statt liebevoll von den Großeltern versorgt werden.
Ich war auch immer das schwarze Schaf in der Familie, die die Unfrieden stiftet, weil ich gerne die Wahrheit ausgesprochen habe.
Auch im Bezug meiner Großeltern mütterlicherseits.
Meine Mutter ist ihren Eltern mit 60 Jahren noch hörig.
Mein Opa liegt aktuell im Krankenhaus und es kann in beide Richtungen gehen, entweder leben oder gehen.
Die Entscheidung liegt bei ihm selber, wie er alles mitmacht.
Ich bin selber Krankenschwester und sehe alles auch sehr nüchtern in dem Moment, weil ich das Fachwissen dazu habe.
Ich habe den Elefanten im Raum angesprochen und wurde gleich wieder angefeindet von meiner Oma und meiner Tante.
Ich weiß,es ist eigentlich nicht meine Baustelle aber ich habe meinen Opa sehr lieb und möchte das Beste für ihn und seine Seele.
Ich bin ein spiritueller Mensch und sehe das ja aus mehreren Blickwinkeln.
Das Ende vom Lied war wieder ein riesen Streit mit meiner Tante und meiner Oma,die richtig giftig zu mir waren und meinten ich solle einfach verschwinden...und da war das Gefühl wieder nirgends dazu zu gehören, geliebt und wertgeschätzt zu sein sondern wieder allein auf sich gestellt zu sein.
Lieber Andreas, kannst du mir bitte helfen, wie ich aus dem Gefühl heraus komme und bei mir selber ankommen kann, damit ich mir selbst genug bin.
Ich kann meine Familie nicht ändern und die Wahrheit ist mir wichtig, damit alles rund und befriedet ist.
Dankeschön, Pusteblume
56. Andreas schrieb am 10.9.2024:
Hallo,
Hast du bereits mit Familienaufstellungen an deinem Familiensystem gearbeitet ?
(weil offensichtlich ist da ja einiges nicht so ganz in einer guten Ordnung)da war das Gefühl wieder nirgends dazu zu gehören, geliebt und wertgeschätzt zu sein sondern wieder allein auf sich gestellt zu sein
Auch das kann eine familiensystemische Ursache haben.
Aber es liegt natürlich auch im Zeitgeschen weil eine große Lernaufgabe der Menschheit in diesen Jahren ist es zu sich selber zu finden, also eben nicht mehr sich eine Gruppe zu suchen und sich bzw die Verantwortung für das eigene Wohlergehen an diese abzugeben. Darum zerfallen ja all diese Gruppen mit rasender Geschwindigkeit.
Viele haben das zb in der Coronazeit gelernt dass es gut ist nicht dazuzugehören, ja, dass es sogar lebensrettend sein kann. Was also wenn du einfach anerkennst dass du nicht zu diesen Menschen gehörst, was wenn du anerkennst dass diese Menschen nicht auf Frieden, sondern auf Krieg und Streit und Lüge getrimmt sind ? Und du also anerkennst dass du das nicht bist - und darum eben auch tatsächlich nicht dazu gehörst. Wie man auch bei den letzten Wahlen wieder gesehen hat wählen zwei Drittel aller Wähler kriegsbefürwortende Parteien. Mach dir darum einfach mal klar dass es gut ist dass du nicht dazu gehörst zu diesen Menschen und ziehe daraus die Konsequenzen: Also höre auf so verzweifelt zu versuchen dich zu denen zugehörig fühlen zu wollen. Stoppe dein Muster und deinen Glauben durch Helfen oder gar durch ein Helfersyndrom könntest du erreichen zugehörig zu sein. Das entspricht doch gar nicht der göttlichen Ordnung wenn du dich zu Menschen zugehörig fühlen willst die auf einem viel niederen Niveau als du selber schwingen.
Die Wahrheit ist einfach dass du nicht zu denen gehörst.Welche inneren Anteile von dir haben diese sexuellen Übergriffe in der Kindheit angezogen ? Vielleicht auch schon solche Anteile die sich als dazugehörend, als geliebt und wertgeschätzt fühlen wollten ? Oder dein Krankenschwester Beruf, hast du auch ihn nur gewählt weil du glaubst wenn ich helfe und helfe und helfe dann muss ich doch endlich geliebt werden ? Das ist einfach nur ein Aberglaube dass Menschen die noch nicht einmal so weit entwickelt sind dass sie aufhören Kriegstreiberparteien zu wählen dir ein Gefühl von Zugehörigkeit und Frieden geben könnten. Solche Illusionen musst du loslassen und also aufhören dich an solche Menschen zu klammern.
lg von Andreas
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