Oft heißt es ja "Du musst dich selber lieben" - aber wie geht das eigentlich ? Und das Geheimnis ist einfach. Man muss gar nichts tun um sich selber zu lieben, man muss nur einfach alles selbshasserische loslassen, dann ist automatisch die Selbstliebe da. Selbsthass ist ist scheinbar das Gegenteil von Selbstliebe. Wenn Selbsthass aber verschwindet, dann ist automatisch Selbstliebe präsent. Der Selbsthass verdeckt die Selbstliebe also nur. Selbsthass kann ganz offensichtlich sein, wenn wir:
selbstzerstörerische Handlungen ausführen
uns unnötig in Gefahr bringen
uns gesundheitlich schaden, zb Drogen Nikotin, Alkohol etc
Dinge tun, die uns nicht gut tun
uns Dinge nicht erlauben, die uns gut tun würden
ein schlechtes Leben führen
uns selbst schlecht behandeln
wenn andere Menschen uns schlecht behandeln
und vor allem auf der mentalen Ebene:
wenn wir schlecht über uns denken
oder wenn wir über unser Leben schlecht denken (also das Göttliche in unserem Leben nicht erkennen)
Aber es gibt auch unglaublich viele Muster und Varianten wie sich Selbsthass äußert die nicht so offensichtlich sind, aber eines ist immer das selbe: Nämlich es sind dann immer Spannungen oder Verspannungen vorhanden. Und genau daran kann man es auch erkennen. Wann immer du gerade unter Spannungen stehst, und wenn sie auch noch so unscheinbar oder gar verdeckt sind, immer dann kann die Selbstliebe nicht durch kommen. Weil, die Selbstliebe ist immer entspannt. Wann immer du also Spannungen in dir entdeckst, dann kannst daran erkennen, dass du dir in diesem Moment keine entspannte lockere innere Haltung erlaubst, und weil du dir dies nicht erlaubst kannst du sehen, dass da gerade keine oder zu wenig Selbstliebe ist, dass du also gerade in einem Selbsthass-Muster oder Gedanken gefangen bist (auch wenn dir dieser Gedanke gerade nicht bewusst ist). Würdest du dich in dem Moment lieben, wärst du entspannt.
Werde dir also öfters mal deines aktuellen Spannungszustandes bewusst !
Alles was wir tun, können wir entweder aus einem Zustand innerer Anspannung heraus tun oder aus einer inneren Haltung der Lockerheit - beziehungsweise die Entsprechung: Alles was wir tun können wir aus einen Zustand inneren Selbsthasses oder aus einer inneren Haltung der Selbstliebe tun.
Selbst wenn du abends im Bett liegst kann es noch sein, dass es Anspannungen in dir gibt, obwohl es da ja bestimmt nicht mehr nötig wäre - also selbst da ist noch ein Anteil in dir, der dich so sehr hasst, dass er dir keine Entspannung gönnt.
Wo immer du dir kein totales Locker sein gönnst, gibt es einen Selbsthass Anteil der dich nicht liebt, also so sehr hasst, dass er dir dieses Locker und Entspannt sein nicht erlaubt.
Gehe alle deine Lebensthemenbereiche durch, wo bist du nicht ganz und gar entspannt ? Gehe in Gedanken deinen ganzen Tag durch und erspüre ob du dir in allen Momenten diese innere Lockerheit gegönnt hast ? Wenn du etwas findest dann fühle im Nachhinein wie es sich angefühlt hätte, wenn Entspannung da gewesen wäre.
Wozu führen Verspannungen, also Selbsthass, wenn man sie lange Zeit, jahrzehntelang nicht auflöst ? Das ist ganz logisch: Es entsteht immer mehr Verspannung und damit verbunden immer mehr Starrheit und Unbeweglichkeit. Mit dem Selbsthassmuster ist ja dann auch immer verbunden die Weigerung zu Veränderungen im Leben. Weil die Selbstliebe nicht groß genug ist, verändert man den Selbsthass nicht, beziehungsweise all das was man im Leben ändern müsste, wenn man sich stattdessen lieben würde. So geht mit dem Selbsthass immer die Weigerung zur Veränderung einher. Das heißt, wir haben bei über jahrzehnte langanhaltenden Selbsthass-Mustern immer Erstarrung und Unbeweglichkeit als Begleiterscheinungen, die sich dann irgendwann auf Körperebene meist in Gelenkproblemen widerspiegeln. Die Seele will dem Mensch dann sagen: Schau hin, wie deine selbsthasserischen Muster dich unbeweglich und starr machen, wie sie dir weh tun und wie sie dich aus deinem inneren Gleichgewicht bringen und dich zu allerlei Hilfsmitteln zwingen, von Stöcken bis künstlichen Hüften.. All das passiert wenn man sich selbst hassen tut.
Kommentare
1. Ulli schrieb am 23.2.2020: Hallo Andreas,
ich glaube, ich befinde mich seit 14 Jahren in einer Art Hassliebe mit meiner Zwillingsflamme. Unsere Beziehung ist in den vergangenen Jahren äußerst schwierig verlaufen mit vielen gegenseitigen Grenzüberschreitungen, Verletzungen und tiefen Wunden. Trotzdem sind wir weiterhin zusammengeblieben, allerdings ohne an unserem Problemen miteinander zu arbeiten oder etwas Wesentliches zu ändern, was uns immer weiter voneinander entfremdet hat. Auch haben wir schon mehrmals darüber nachgedacht, die Beziehung zu beenden, weil die ständigen Egospielchen und die permanente Dramen schier unerträglich geworden waren.
Jetzt habe ich erkannt, daß wir an den unzähligen Dramen und den unangenehmen Gefühle gewachsen sind. Ich denke, all das war notwendig, damit ich mich zu der Person weiterentwickeln konnte, die ich in diesem Leben wahrhaft werden soll. Ich habe viele Handlungen und Dinge hinterfragt und bin wieder in Einklang mit meinen Gefühlen gekommen. Diese Erkenntnis gibt mir Frieden. Ein lange ersehnter Aha-Moment.
Ich habe meine Erkenntnisse mit meinem Partner geteilt und ihm erklärt, dass ich ihn trotz aller Verletzungen und Dramen sehr gerne habe. Dass wir aber nun gemeinsam an Heilung und einer besseren Kommunikation arbeiten sollten, weil die Beziehung so auf Dauer einfach zu schmerzhaft wäre. Er redet seitdem wieder von Auszug und kommuniziert seine wahren Gefühle nicht.
Meinst Du es ist in diesem Fall sinnvoll, meinem Partner meine klaren Vorstellungen von einer Beziehung mitzuteilen und die Erfüllung meiner Erwartungen zeitlich zu begrenzen, z.B.:
Schatz, ich habe Dich sehr lieb und möchte mit Dir an unserer Beziehung arbeiten, um diese zu verbessern. Ich bin für Verbesserungen offen und gewillt, die nötige Arbeit zu machen. Hierzu ist es wichtig, dass Du dasselbe möchtest wie ich und nicht länger vor Problemen flüchtest. Unsere Beziehung würde ansonsten langsam sterben, weil wir uns nicht mehr miteinander verbinden. Ich bleibe gerne mit Dir zusammen, wenn wir lernen, besser miteinander zu kommunizieren, und wieder mehr Zeit miteinander verbringen. Ich benötige mehr Intimität, damit wir uns miteinander verbinden und wieder vertrauen können. Und ich möchte mit Dir wieder mehr den Alltag teilen, z.B. gemeinsam essen sowie Wochenenden mit den Kindern. Die vielen Dramen sind nicht gut für unsere Gesundheit und bringen viel Schmerz und Traurigkeit. Änderung erfolgt nicht über Nacht. Änderung ist auch nicht einfach. Deshalb gebe ich uns 1 1/2 Jahre, bis unser Sohn zur Uni gehen wird, um daran gemeinsam zu arbeiten. Das ist reichlich Zeit, um herauszufinden, wie wir dem anderen gegenüber fühlen, ob wir uns gegenseitig vergeben und unsere Verletzungen aus der Vergangenheit heilen können und ob wir beide in der Beziehung bleiben wollen.
Mir ist es sehr wichtig, meinem Partner mit Klarheit zu kommunizieren, dass ich ihn liebe, aber nur mit ihm zusammensein möchte (und werde), wenn wir eine für uns beide befriedigende Beziehung kreieren. Ich möchte, dass er versteht, dass ich Weglaufen und das Ignorieren von Schwierigkeiten nach den 1 1/2 Jahren nicht länger akzeptieren werde. Ich habe mir versprochen, in den 1 1/2 Jahren die beste Version von mir selbst zu sein und wirklich an der Beziehung zu arbeiten.
Andreas, siehst Du das auch so wie ich?
Liebe Grüsse, Ulli
2. Andreas schrieb am 23.2.2020:
Hallo Ulli,
ich glaube nicht dass du mit Worten eine Änderung erreichst. Das wäre zwar sehr bequem wenn du nur etwas reden oder schreiben bräuchtest, aber eine solche Änderung musst du in dir selbst erzeugen und sie dann ausstrahlen und dadurch das Feld ändern in dem ihr lebt. Wie gesagt durch Worte geht das nicht, außer du hättest gelernt mit Worten zu heilen. Weil das was du erreichen willst ist keine Änderung sondern eine Heilung der Partnerschaft. und dazu musst du aber erst einmal dich selber heilen, weil um andere zu heilen muss man zuerst sich selber heilen.
Zitat:
weiterhin zusammengeblieben, allerdings ohne an unserem Problemen miteinander zu arbeiten
ja, und das passt nicht mehr zur neuen Zeit und deswegen haben jetzt alle (aber wirklich durch die Bank alle) Partnerschaften die noch in solchen alten Mustern drin hängen riesige Probleme und werden zerbrechen. Mehr habe ich hier geschrieben.
lg von Andreas
3. Sangita schrieb am 11.9.2020: Hallo Ulli,
ich empfinde das ähnlich wie Andreas. Worte reichen nicht aus und geben auch nie die ganze Realität wieder, immer nur einen kleinen Ausschnitt, auf den man dann vom Verständnis her "festgenagelt" ist, und schon kommt es zu Missverständnissen.
Apropos Worte, den Satz "Hierzu ist es wichtig, dass Du dasselbe möchtest wie ich" könntest du nochmal überdenken.
LG, Sangita
4. Selbst schrieb am 08.2.2023: Guten Abend, Andreas Was, wenn Kinder schlecht über sich reden? Egal ob 3, 5 oder 8 Jahre alt, was hat es zu bedeuten? Vielen vielen Dank für dein Wirken
5. Andreas schrieb am 09.2.2023: Hallo, Das kann einerseits sein dass das Kind das dann schon aus einem früheren Leben mitbringt, also ein schlechtes Selbstbild bereits in früheren Leben hatte und es vielleicht seine Aufgabe in diesem Leben ist dies aufzulösen. Oder es ist ihm in diesem Leben anerzogen worden ? Eventuell kannst du daraus Themen erkennen mit denen das Kind im Unfrieden ist.
lg von Andreas
6. Martin schrieb am 02.6.2024: Hallo Andreas,
ich weiß zu 100% das ich mich selbsthasse. Woher weiß ich, ob es limiterende Glaubenssätze gibt die von meiner Mutter/Eltern kommen oder ob es von meinem Selbsthass allgemein kommt.
Wenn du auf youtube eingibst: das erste Video 7 Signs You Hate Yourself (and dont even know it)
Dort wird beschrieben, dass Menschen mit Selbsthass potenzielle Partner ablehnen.
Gruß Martin
7. Andreas schrieb am 03.6.2024: Hallo Martin, Ja, du kannst das gesamte Leben alles Psychologische absolut alles auf die beiden Pole
Hass <==> Liebe
zurückführen. Das Leben findet zwischen diesen beiden Polen statt, Selbsthass <==> Selbstliebe, Hass auf alles <==> alles lieben usw..
Und weil aber die wahre echte Liebe etwas Unpolares ist, etwas nicht Wertendes, gehts also für alle Menschen, nicht nur für Dich aus diesem Bewertendem auszusteigen weil nur so kommt der Mensch aus diesem Hass-Liebe Gefängnis raus.
Woher weiß ich, ob es limiterende Glaubenssätze gibt die von meiner Mutter/Eltern kommen oder ob es von meinem Selbsthass allgemein kommt.
Auch das was du von anderen, zb von den Eltern übernommen hast, hatte ja eine Ursache warum es zu dir kam, auch dies wurde ja angezogen von dir, du hattest ja diese Eltern für deine Inkarnation angezogen gerade weil sie so passend zu den Glaubenssätzen geschwungen haben die du sowieso schon hattest. Und ja, es ist eine lebenslange Aufgabe sich von negativen Glaubenssätzen, die ja alle in irgend welchen Formen solche Selbsthassanteile beinhalten zu lösen. Darum du musst (und kannst) nicht alles auf einmal erlösen. Es genügt jeden Tag ein bisschen weniger Selbsthass und ein bisschen mehr Liebe zu entwickeln, die Stetigkeit wird dich ans Ziel bringen. Zb jeden Tag den Mann in dir ein bisschen mehr zu lieben.
lg von Andreas
8. Sina schrieb am 20.8.2024: Ich werde mein Leben lang gehasst von meinen Eltern und weiß nicht warum. Es geht von Abwertungen und Beleidigungen über heimliche Intrigen bis zu körperlichen Gewaltausbrüchen und Mordversuchen. Natürlich so, dass es wie ein Unfall aussieht. Nach außen hatten sie lange die Fürsorglichen gespielt, die sie gar nicht sind. Der einzige Grund, der mir je genannt wurde ist, ich existiere. Ich hätte nie geboren werden dürfen. Mittlerweile weiß ich, dass beide zwar nicht meine leiblichen Eltern sind, mich aber als Baby aufgenommen haben, da sonst nur noch das Waisenhaus geblieben wäre. Was diese Situation mit der Selbstliebe macht, ist desolat. Es hat lange gedauert -und auch Abstand benötigt-um sie aufzubauen. Verspannungen habe ich dennoch viele. Auch die eingeschränkte körperliche Mobilität ist vorhanden. Passend dazu hatten wir heute früh eine Schraube in einem Reifen und in den anderen 3 Reifen kaum noch Luft, obwohl mein Mann sie einen Tag zuvor kontrolliert und für im Normbereich befunden hat. Leider ist es ein Familienkomplott. Dieselben Leute versuchen immer noch, mein Leben, meine Gesundheit, meine Finanzen, meine Existenz kaputt zu machen. Infolge Trauma habe ich viel zu spät erkannt, wem ich nicht vertrauen kann. Durch den gut gemeinten Rat von Christen, hab ich mich lange darauf fokussiert, diese Menschen zu lieben, ohne dass Liebe zurückkommt ("Sie sind doch deine Eltern und alle Eltern haben ihre Kinder lieb!"). Dadurch wurde für mich das Bild erzeugt, dass sie mich doch lieben, es aber nicht so zeigen können, dass sie sich vielleicht ändern, wenn ich durchhalte…ein Holzweg. Außer den beiden hatte ich ja auch keine weiteren Verwandten (angeblich, stimmt aber nicht). Damit habe ich mir und meiner Selbstliebe natürlich sehr geschadet. Inzwischen achte ich mehr darauf und entlasse lieblose oder gar bösartige Menschen aus meinem Leben, soweit es geht. Radikale Annahme hilft mir, alle Herausforderungen vollkommen anzunehmen, um sie meistern zu können. Wenn man darauf bewusst achtet, entdeckt man sich oft, wie man sich selbst abwertet, zB. Leistungen kleinredet. Manchmal haben auch andere die Lorbeeren für meine Arbeit eingeheimst. Die Anerkennung fehlte oft, obwohl ich Erfolg hatte. Schwerer sind solche Sätze zu lösen wie "Für dich tut‘s das schon!" Mir hat es auch geholfen, mein Hohes Selbst als meinen göttlichen Kern zu sehen und mich als Teil der Einheit zu verstehen und zu erfühlen. Offensichtlich gab es in vorherigen Generationen einen mir unbekannten Konflikt, der immer noch auf mir ausgetragen getragen wird. So kommt die Stärkung meiner Selbstliebe allen zugute. Ist es Teil meiner Lebensaufgabe, den Hass in Liebe zu verwandeln? Meine Wahrheit auszusprechen, mich abzugrenzen und contra zu geben? Ich sende meinem Familienfeld täglich Liebe, Wertschätzung und Heilung. Ich manifestiere ein Leben in Frieden, Sicherheit, Leichtigkeit, Freude, Liebe, Wertschätzung, Dankbarkeit.. doch bislang hat sich an der Kacke noch nicht viel verändert. Was könnte ich noch besser machen?
Namaste, Sina
9. Andreas schrieb am 21.8.2024: Hallo Sina, Ich weiß nicht wieviel du bereits mit Familienaufstellungen an deinem Familiensystem gearbeitet hast, aber grundsätzlich gilt bei allen Menschen die nicht bei ihren natürlichen Eltern aufwachsen dass da etwas in der göttlichen Ordnung des Familiensystems nicht gut ist und also geheilt werden muss um ein gutes Leben haben zu können.
Ist es Teil meiner Lebensaufgabe, den Hass in Liebe zu verwandeln?
Angenommen es wäre so, dann wäre deine erste Lebensaufgabe Schuldgefühle voll und ganz aufzulösen, weil eine Liebe die aus Schuldgefühlen heraus oder auf Schuld basiert ist ja keine echte bedingungslose Liebe und hat somit auch nicht die Kraft der echten Liebe ! Darum befreie nicht nur dein Familiensystem von Schuldenergien, sondern auch dich selbst.
Keine der bereitgestellten Informationen und Übungen soll einen Arzt, Heilpraktiker oder Psychologen ersetzen. Alle Übungen sind lediglich für die spirituell geistige Fitness gedacht. Bei körperlichen oder psychischen Krankheiten stimmen Sie sich bitte mit Ihrem Therapeuten oder Arzt ab. Sie führen diese Übungen auf eigene Verantwortung aus. Sie können diese Ubungen hier abonnieren.