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Die Vergangenheit heilenWarum kann man überhaupt mit dem eigenen Geist erfolgreich die Vergangenheit bearbeiten und heilen ? Hier sollen die wichtigsten Aspekte etwas beleuchten werden. Die Vergangenheit - Glaube oder Realität ?Für den eignen Geist gibt es keinen Unterschied zwischen geglaubter Vergangenheit und real erlebter Vergangenheit. Er kann sich hier lediglich auf seine Erinnerungen stützen, sowie auf eventuell eingetretene Folgen, welche im JETZT noch vorhanden sind. Wenden wir uns zunächst den Erinnerungen zu. Sie resultieren aus den Sinneseindrücken, welche er über seine Sinneskanäle (zb Augen) wahrgenommen hatte. Da diese Sinneseindrücke durch allerlei unbewusste Filter gelaufen sind, bevor sie den bewussten Teil seines Verstandes erreicht haben, entspricht seine Erinnerung nie zu einhundert Prozent der Realität. Sie ist immer mehr oder weniger "verbogen". Bekanntestes Beispiel für einen solchen Wahrnehmungsfilter ist der Egoanteil eines Menschen. Das Ego eines Menschen kann sich seine Wahrnehmungen ziemlich "zurechtbiegen", bis hin zum völligen Gegenteil des real Erlebten. Ich denk jeder kennt hierfür Beispiele. Da dies unbewusst abläuft hat der Mensch auch keine Kontrolle darüber, und natürlich gibt es noch viele weitere Filter. Das Ergebnis ist jedenfalls dass eine jede Erinnerung letztlich nur ein Glaube ist, dass es so gewesen sei. Es könnte stattdessen auch leicht anders gewesen sein. Die Vergangenheit umdenkenMan erschafft sich also die eigene Vergangenheit neu, denkt und fühlt sie um. Dies wird in vielen Heilsystemen angewendet. Beispielsweise viele Affirmationstechniken gehören in diese Kategorie. Zum Beispiel, wenn Sie sich regelmäßig Affirmationen reinziehen, wie: Ich bin erfolgreich. Ich bin ein Erfolgmensch, oder so ähnlich, dann sollen ja auch damit die alten Erinnerungen und Speicherungen an Erfolglosigkeit überschrieben werden. Manchmal haben Erinnerungen und Ereignisse aus der Vergangenheit so große Folgen in der Jetzt-Zeit, dass man glaubt, die Erinnerung nicht ändern zu können. Und wenn man glaubt, es ginge nicht, dann gehts natürlich auch wirklich nicht, weil der Glaube ist ja des Menschen Himmelreich. Was man auf jeden Fall immer tun kann, ist es, seinen inneren Frieden mit den Ereignissen/Erinnerungen zu finden, siehe nächstes Kapitel. Mit der Vergangenheit seinen Frieden findenHierbei macht man sich zunutze, dass mit problematischen Erinnerungen immer auch Gefühle mit abgespeichert wurden. Diese Gefühle sind nun aber auch im Nachhinein leicht änderbar. Man braucht lediglich die alte Erinnerung wieder hochholen. Das, damit abgespeicherte Gefühl ist dann ja sofort präsent und spürbar (außer, es wurde verdrängt, dann muss man es extra hochholen). Auch hier gibt es nun wieder viele Methoden, je nachdem was individuell notwendig ist. Vielleicht ist es ein Gefühl des Hasses, welches man mit Vergebung auflösen kann, oder eine Angst oder Wut. Vielleicht genügt es, einfach ein Gefühl der Liebe in die Erinnerung einfließen zu lassen, sozusagen nachträglich das Ereignis mit Liebe durchtränken und umhüllen. Finden Sie diesen Artikel gut ? Möchten Sie diesen Artikel an Freunde weiterempfehlen ? Bitte einfach die Links im Actioncenter am rechten Rand unten benutzen. Es gibt auch eine Druckversion, falls Sie den Artikel ausdrucken möchten. Hat Ihnen dieser Artikel die Augen geöffnet ? Sie können für das kostenlose Lesen dieses Artikels und den Betrieb von Spirituelle.info eine Spende überweisen oder direkt über Paypal: Kommentare
1. nick schrieb am 12.3.2012:
Hallo, wie genau merke ich denn ob ich das ereignis oder das gefühl richtig umgeformt oder nur verdrängt habe? weil wenn ich es quasi mit einer anderen bewertung, sichtweise und somit einem anderen gefühl überschreibe, könnte es ja auch verdrängt sein oder? lg nick
2. Andreas schrieb am 12.3.2012:
Hallo, Du gehst einfach in deinem Gedanken zu dem oder den ursprünglichen Ereignissen zurück, und wenn dann keine negativen Gefühle mehr da sind, dann ist es gut umgeformt. Wenn du dann keinen Schmerz, keine Wut, keine Rachegedanken, kein Wehleid, kein Jammern, kein Klagen, auch kein Anklagen, mehr da ist, dann ist es gut. Dann hast du deinen Frieden damit gefunden. Du bist dann in der Lage in der Liebe zu ruhen, auch wenn du zurück denkst. Dann bist du (trotz deiner Vergangenheit) in deiner inneren Kraft, weil dich deine Vergangenheit beziehungsweise das betreffende vergangene Ereignis dann nicht mehr schwächt. Ein gewisser Obi-Wan Kenobi würde sagen, dann ist die Kraft mit Dir. Grüße von Andreas
3. nick schrieb am 13.3.2012:
Verstehe ich das richtig, dass wenn ich beim "originalen" Ereignis, so wie es exakt (durch meine Sichtweise) gesehen worden ist, keine negativen Gefühle mehr spüre, das Ereignis in meinen Gedanken den Frieden gefunden hat? Weil wenn ich das Ereignis in Gedanken so verändere, wie ich mir es wünsche,ist es ja gut, aber beim originalen Ereignis in meiner Erinnerung hat sich ja dadurch nicht viel getan oder? Funktioniert die Transformierung auch wenn ich das Ereignis oder den Gedanken einfach anders bewerte und dadurch die negativen Gefühle verschwinden? (Weil laut deinen Artikeln muss man das negative Gefühl erst sehr stark spüren, was bei einer Umbewertung nicht direkt der Fall wäre)
4. Andreas schrieb am 13.3.2012:
Hallo, Der Witz ist, wenn du es (gut) umgeformt hast, dann wirst du deine "exakte" orginale Sichtweise gar nicht mehr einnehmen können, was aber nicht schlimm ist, weil du ja ohnehin nicht sicher sein kannst, dass deine ursprüngliche Sichtweise die "korrekte" war. Funktioniert die Transformierung auch wenn ich das Ereignis oder den Gedanken einfach anders bewerteJa, das ist je letztlich der einzige Grund, warum man es überhaupt umformt, damit man in der Lage ist, eine andere Bewertung vorzunehmen. In den meisten Fällen ist der Mensch ja nicht in der Lage etwas mal eben so einfach anders zu bewerten. Zum Beispiel wenn Menschen in Rollenverhalten, wie der Opferrolle drinstecken. Grüße von Andreas
5. Caro von spirulinapulver.info schrieb am 17.2.2015:
Meiner Erfahrung nach ist eine Umbewertung und Transformation auch durch einen rein mentalen Prozess möglich, ohne die Gefühlsebene zu durchlaufen. Das habe ich bei mir mehrfach erlebt. Daraufhin ändern sich dann die Gefühle zu einer Sache. Eine super tolle und umfangreiche Seite!
6. einsam schrieb am 13.5.2015:
ich bin durch eine entzuendung im Unterleib unfruchtbar geworden und habe jetzt mehrere ops hinter mir dies zu heilen.. ich habe sehr viele artikel gelesen und bin sogar an die stelle zurueck wo die entzuendung war um dies umzuformen um mich dann zu heilen.. funktioniert natuerlich nicht so sehr. meine chancen auf eine schwangerschaft sind laut arzt hoeher (durch die Op) aber immer noch nicht ideal. ich will keine kuenstiliche befruchtung und versuche mit dem gesetz der anziehung mein wunschkind ins leben zu rufen. gibt es da "tricks" die ich bei unfruchtbarkeit verwenden kann?
7. Andreas schrieb am 13.5.2015:
Hallo, Die Ursache von Entzündungen ist meist Wut, die aber oft viele Schichten hat. Also da musst du eventuell noch weiter zurück gehen, denn der Punkt wo es zu der UNterleibsentzündung kam, wird wohl eher nicht der wahre Beginn der Wut gewesen sein. Welche Urwut steckt dahinter ? Auch die Ursachen von Unfruchtbarkeit können sehr vielseitig sein. Am häufigsten ist systemisch übernommene Schuld. Zb weil ein Vorfahre sich am Tod von jemand schuldig gemacht hat, sühnt man stellvertretend, indem man selbst sozusagen als Ausgleich auch Leben abtötet (=Unfruchtbarkeit). Solche Fälle gibt es viele, weil unsere Vorfahren so häufig in Kriege verwickelt waren (WK1 und WK2). lg von Andreas
8. Marzena schrieb am 26.9.2019:
Hallo Andreas, endlich habe ich nach Deinen vielen Tipps das gefunden wonach ich gesucht habe. Vielleicht hast Du ja auch zu anderem Artikel was genatwortet, noch steht nichts. Ich weiss, dass Du viele Kommentare täglich liest und beantwortest, aber vielleicht erinnerst Du Dich doch an mich und meinen Sohn. Ich habe ja vor paar Tagen geschrieben, dass wir die Probleme bei ihm mit der Wut und Trennungs- und Verlustangst haben. Und das er mit Gallenstein auf die Welt kam. Daraufhin hattest Du geschrieben, dass er wohl viel aus seinem früheren Leben zu verarbeiten hat. Da uns die Kinderärztin in die geschlossene Psychiatrie schicken möchte, will ich alles versuchen um dies nicht zu tun. Du hast geschrieben: "Wenn er schon mit einen Gallenstein zur Welt kam, das zeigt auf, dass er eine Menge Wut aus einem früheren Leben mitgebracht hat - und dies dann eine seiner Lebensaufgaben wäre, diese in diesem Leben aufzulösen." Da habe ich mich daran erinnert, dass mir eine Frau, die wohl in die Vergangheit gehen kann, erzählt hat, dass mein Sohn ein Gelehrter war, so etwas wie Martin Luther, sehr früh starb ohne sein Werk zur Ende bringen zu können. Dabei spielte wohl eine Frau große Rolle. Sie war wohl diejenige die ihn so verärgert hat, deswegen hat er heute auch mehr zu meinem Mann die Beziehung als zu mir. Er ist angeblich wütend gestorben, dass er nicht das zu Ende bringen konnte was er vor hatte. Jetzt lebt er wieder um sein Werk zu beenden. Da ich damals die Aussage nur als interessant fand, habe ich mich damit nicht auseinander gesetzt. Jetzt wo uns die Kinderärztin, wegen seinen Wutausbrüchen und den Ängesten in die Psychatrie stecken will und nach dem ich diesen Artikel gelesen habe, kam mir das ganze wieder in die Erinnerung. Meine Frage: vorausgesetzt das hat tatsächlich stattgefunden, wie kann ich meinen Sohn von der Wut aus dem früheren Leben befreien? Wie kann ich ihm vermitteln, dass er von der Vergangenheit frei ist und hier alle Zeit der Welt und unsere Unterstützung hat etwas neues anzufangen und glückliches Leben zu führen? Kann ich mich quasi in seine Vergangenheit begeben um rauszufinden was damals passierte? Brauche ich das überhaupt oder kann ich ihn so von der Vergangenheit lösen? Wenn das der Weg der Heilung für meinen Sohn ist , dann mache ich das. Er ist erst 5 und soll nicht darunter leiden was früher passierte. Er soll jetzt nicht seine Aufgabe mit 5 Jahren sein, alles in Ordnung zu bringen. In deutschland werden solche Kinder nicht gefördert sondern in die Psychatrie gesteckt. Mein Sohn ist ein liebevolles Kind, hat überdurchnittliche Interessen und ist nicht psychisch krank.
9. Andreas schrieb am 26.9.2019:
Hallo Marzena, ja, siehe mein anderer Kommentar. Das wäre übrigens auch eine schwächende Projektion auf das Kind, dass er das Opfer der Frau damals gewesen wäre. Weil es kann nichts passieren, zu was man nicht auch selber mit zumindest unbewussten Anteilen zustimmt. Eine positive Sichtweise wäre darum zb, er hatte damals einen inneren Konflikt und derjenige innere Anteil welcher die Arbeit nicht vollenden wollte, hatte sich durchgesetzt. (Dass die Frau dabei geholfen hat die Arbeit zu stoppen ist ja nicht die Ursache, sondern die Folge des inneren Konfliktes gewesen.) lg von Andreas
10. Justine schrieb am 25.2.2022:
Hallo lieber Andreas, mein ganzes Leben habe ich ein Gefühl und ein unklares Bild im Kopf und komm da nicht weiter Das Gefühl :es tut am Körper weh ich kann mich nicht wehren, es schmerzt, fühle mich allein, nicht gehört, Als ob ich viel zu heiß gebadet wurde Immer wieder fragte ich meine Eltern im laufe der letzten 15 Jahre. Meine Eltern sagen, dass sie sich an so was nicht erinnern können, dass das geschah. Wofür könnte dies stehen? Hast du einen Tipp für mich?
11. Andreas schrieb am 26.2.2022:
Hallo Justine, ja, dann kann es ja aus einem früheren Leben kommen, ein Unfall mit heißem Wasser aus einem früheren Leben. Da du ja so ein unklares Bild davon hast versuche es trotzdem in Worte zu fassen und auf einer Liste zu notieren alles was dir dazu innerlich einfällt - und dann formuliere zu jedem Detail einen Vergebungssatz und natürlich, vergebe auch dem heißen Wasser an sich und schließe mit ihm einen inneren Frieden. Ich denke bei den Römern gab es sogar eine Bestrafungsform mit heißem Wasser, vielleicht war es auch so etwas, finde es heraus, weil desto besser du herausfindest was es war, desto besser kannst du es vergeben. lg von Andreas Bitte vor dem Kommentieren prüfen ob ihre Frage bereits in einem anderen Kommentar beantwortet wurde - lieben Dank.
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