Manchmal tragen Menschen eine unsichtbare Last, beispielsweise ein Leid oder eine Trauer. Wenn wir ihnen einen Teil davon abnehmen oder mittragen, so nennt man das Anteil-nahme. Dabei müssen wir den Teil, den wir dem anderen abnehmen transformieren, also sozusagen innerlich verbrennen. Durch diese Transformation gelangen wir in eine neutrale Haltung bezüglich dem lastvollen Thema. Wir verurteilen oder werten niemanden. Nur wenn uns dies gelingt bleiben wir selbst frei von der Last. (Ansonsten würden wir selbst buckelig dabei.) Auf diesen Vorgang möchte diese Orakelkarte deine Aufmerksamkeit lenken. Frage Dich:
Wie ehrlich ist meine Anteilnahme ?
Wie gehe ich mit dem Anteil um, den ich übernommen habe ? (Gehe ich selber auch in die Opferrolle ? oder schaffe ich es die Last aufzulösen ?)
Bin ich vielleicht sogar überheblich, weil ich es nur übernehme weil ich denke, er/sie ist zu schwach es alleine zu tragen ?
Verliere ich mich selbst dabei ? Bin ich noch ausreichend in der Selbstliebe und dem für-mich-selber-sorgen ?
Wichtig ist, wie gesagt, dass wir selber dabei in eine neutrale Haltung streben. Denn nur dann ist der Anteil, den wir übernommen haben transformiert. Und erst, wenn wir diese neutrale Haltung in uns selbst gefunden haben, erst dann können wir wirklich helfen. Solange du selber am ertrinken bist (also emotional verwickelt bist), solange kannst du auch der anderen Person keine echte Hilfe sein um das Thema zu transformieren.
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Kommentare zur Orakelkarte: Anteilnahme
1. Bolinga schrieb am 10.5.2015: Und wenn man der anderen ihre Lasten tragen hilft, wenn man versucht, das Gefühl zu teilen und nicht von der Ferne oder gar von oben herab die Person bedauert, dann empfindet man wertfreies Mitgefühl, statt Mitleid. Man leidet nicht mit, man fühlt nur mit. :)
2. Michi schrieb am 25.6.2024: Und wenn ich selber für andere und für mich eine Last bin? Ich kann mich ja nicht in Luft auflösen:(
3. Andreas schrieb am 27.6.2024: Hallo Michi, Du kannst dich selber nicht auflösen, aber du kannst dein dich bewerten auflösen. (Vorausgesetzt du hast bereits genügend Energie in dir angesammelt/aufgebaut um Herrin über dein Bewerten sein zu können..)
lg von Andreas
4. Fragender schrieb am 05.12.2025: Wie trägt man die Last eines anderen (mit)? Wie übernimmt man einen Anteil eines anderen? Ausser im Aussen die Verantwortung für etwas zu übernehmen. Darf man überhaupt jemanden einen Anteil abnehmen? Bräuchte er das nicht für seine eigene Entwicklung? Wer ist man überhaupt um darüber zu urteilen was der andere braucht oder nicht braucht?
5. Andreas schrieb am 06.12.2025: Hallo, Ja, du hast recht. Man kann nicht die Lernaufgaben anderer übernehmen, weil der andere hat ja aus seinem Schicksal etwas zu lernen, nicht du. Du hast ja dein eigenes Schicksal mit deinen eigenen Lern- und Übungsaufgaben. Darum ergibt es nur einen Sinn wenn man den anderen seine Lernaufgaben lernen lässt und sich seinen eigenen Lern- und Entwicklungsaufgaben zuwendet.
Und ja, da sind wir auch ganz schnell bei der Grundlüge der gesamten christlichen Lehre, die ja darin besteht dass ein anderer (Jesus) für dich gestorben sei, also nicht nur dein Leben sondern sogar deinen Tod übernommen habe. Dass ein solches Denken eine Lüge sein muss das kannst du ganz einfach erkennen wenn du dich einfach fragst, warum du dann überhaupt selbst leben oder sterben sollst wenn es dann doch ein anderer für dich tut..