Artikel ID: 313           Kategorie: Partnerschaft

Tantra

Ein spiritueller Blick auf das, was wir im Westen als Tantra bezeichnen.
Die wenigsten wissen, was Tantra eigentlich ist. Viele glauben, Tantra, das ist halt Sex, wo man sich vorher vor einander verneigt. Das ist natürlich Nonsens. Zumal gerade Tantraausübende zumeist so viel Achtung und Respekt vor dem anderen haben, dass gerade sie dieses sich vor dem anderen verneigen, gerade nicht üben müssten.

Was ist Tantra wirklich ?

Ein wichtiger Aspekt von Tantra ist es, zu lernen, den Energiestrom in sich fließen zu lassen, auch wenn man von anderen Menschen beeinflusst oder abgelenkt ist.
Oftmals ruhen wir nur solange in unserem inneren Frieden in uns, solange wir keinen anderen Menschen begegnen. Dabei ist körperliche Berührung natürlich eine nochmals um vieles intensivere Form der Begegnung mit anderen Menschen, als normale alltägliche Interaktionen mit Menschen. Aber selbst bei Begegnungen wo uns der andere meinetwegen nicht einmal näher als 5 Meter kommt, lassen wir es ja oft schon zu, dass wir innerlich total aus dem Gleichgewicht kommen. Unser Herz verändert seine Pulsschlag, wir durchleben verschiedene, von uns meist nicht kontrollierbare Emotionsstadien, in unserem Geist springen tausend Gedanken an, Wertungen, Bewertungen, Erinnerungstrigger, Ängste, Schuldgefühle, Denk- und Handlungsmuster, usw, usw, usw. Und dies, wie gesagt oftmals obwohl noch nicht einmal eine Berührung stattgefunden hat. Dies alles verhindert dann, dass wir weiter im göttlichen Zustand unseres ureigensten Seins ruhen können.
Ein wichtiger, vielleicht sogar der allerwichtigste Teil des Tantra ist es darum, dies zu üben, zu trainieren, dass man, selbst wenn der andere ganz nah ist, trotzdem die Kontrolle über den eigenen Energiefluss im Körper behält. Es ist wichtig zu verstehen dass, wer die eigenen Energien kontrolliert, der hat damit indirekt die Kontrolle über die eigenen Gefühlsströme (=ganz wichtig), die eigenen Gedanken, Organe, Herzschlag, Puls, usw, eben über alles oben genannte. Es geht also darum, zu lernen im eigenen Göttlichen zu verbleiben auch in der Interaktion mit anderen. Dieses sich mit dem Göttlichen (und dem anderen) Eins fühlen zu üben ist ein wichtiger Aspekt im Tantra. Hierzu gibt es:

  1. Übungen ohne Körperkontakt / ohne Berührung zum Tantrapartner
  2. Übungen mit Berührung (Wobei es hierbei natürlich unterschiedliche Berührungsgrade gibt. Wer es dann schafft selbst bei der intensivsten Form der Berührung, also dem Orgasmus, den eigenen Energiefluss zu kontrollieren in dem Sinne, keine Verkrampfungen / Blockaden im eigenen Energiefluss zu haben, also im göttlichen Sein des Alles-annehmens zu sein, der hat diesen wichtigen Aspekt des Tantra gemeistert)

Der zweite große Lern- und Übunsaspekt im Tantra besteht im Energieaustausch. Das Annehmen der Energien des Anderen ohne Widerstand und das Geben der Energien ohne Verlust- oder Loslassängste. Dabei geht es um Verschmelzung, das Lernen, all dessen, was vom anderen kommt, anzunehmen, ohne innerlich Widerstände aufzubauen. Anzunehmen und im Weitergeben und wieder loslassen alles fließen zu lassen. Wer diese Fähigkeit entwickelt hat, kann auch in der äußeren Welt aus allem was ihm begegnet etwas Gutes machen, denn wir halten uns dann nicht mehr mit Abwehrhaltungen und inneren Blockadeeinstellungen auf und wir fallen dann auch nicht mehr in solche Abwehrmuster, sondern können nun alles nutzen zu unserem Vorteil für unsere Ziele. Diese Eigenschaft oder Fähigkeit im Leben alles so annehmen zu können, wie es ist, zeichnet die glücklichsten Menschen aus. Auch hierfür gibt es wieder verschiedene tantrische Übungsvarianten, mit verschiedenen Schwierigkeitsgraden, bis hin zum Üben die sexuelle Energie des Partners/in im Orgasmus an/aufzunehmen und widerstandsfrei wirken und fließen zu lassen. Werden der göttlichen Energie keine Widerstände entgegen gesetzt, so fließt und wirkt sie immer vollautomatisch zum Besten und zu unserem Glück.

Durch solche Energieflussübungen, die Energien und Gefühle im Körper fließen zu lassen, lernen wir auf einer sehr tiefen Ebene, dass alles was uns begegnet uns zu nutzen ist und unserem Glück dient, wenn wir uns nicht sträuben und uns dem Leben entgegen stellen. Weil auf dieser Energieflussebene unser Verstand nicht mit wertenden Einwänden eingreifen kann, ist Tantra besser geeignet unser Bewusstsein umzuprogrammieren als es beispielsweise Affirmationen wie diese sind:

Alles, was mir begegnet ist gut.

Tantralinks:


www.spirituelle.info www.spirituelle.info/artikel.php?id=313



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