Artikel ID: 498           Kategorie: Sonstige

Freiheit und Unabhängigkeit

Freiheit ist etwas Relatives.
Wir können Freiheit nur im Vergleich zu Gefangenschaft erkennen, im Vergleich zu gebunden sein, im Vergleich zu festgehalten sein. Die totale Freiheit gibt es in dieser Welt nicht. Wir sind immer und überall vielen Bindungen unterlegen, zum Beispiel die Bindung an unseren Körper, oder Abhängigkeiten im Bezug auf unsere Mitmenschen, wer könnte in unserer Gesellschaft zb wirklich alleine überleben ? Selbst der allergrößte Messie der sich durch riesige Müllberge von seinen Mitmenschen abgrenzt bleibt noch immer in vielen Lebensabhängigkeiten von anderen Menschen.
So verstehen wir also Freiheit als etwas Relatives, als so unabhängig wie möglich zu leben. Der eine fühlt sich frei nur weil er eine Stunde Zeit hat zu tun was er will - ein anderer kann ein ganzes Jahr lang tun was er will, Freiheit ist ganz und gar relativ.

Durch was erhalten wir Freiheit ?

Ganz einfach, indem wir uns Fähigkeiten erlernen die unsere Optionen erweitern. Dadurch können wir dann plötzlich Dinge tun, zu denen wir zuvor nicht in der Lage waren. Unsere Freiheit hat sich erweitert.

Durch was verlieren wir Freiheit ?

Durch unsere Wünsche und durch unsere Absichten.
Sobald wir eine Absicht setzen, wird unser Unterbewusstsein für uns Wege suchen diese Absicht oder Wunsch zu verwirklichen. Dadurch grenzt unser Bewusstsein unsere Möglichkeiten ein. Aus einer Fülle von Lebenswegen die uns eigentlich zur Verfügung stünden, sind wir nun plötzlich begrenzt auf all jene Wege die zur Erfüllung unserer Absicht führen. Das heißt, wir haben viel von unserer Freiheit verloren.
Wir haben die Freiheit der Wahl, aber sobald wir etwas gewählt haben, ist diese Freiheit verloren. Jetzt sind wir an unsere Wahl gebunden.

Das heißt wo immer ein Mensch ist, der wenig Freiheit in seinem Leben hat, dieser Mensch hat dies immer seinen Wünschen und Absichten zu verdanken. Dabei müssen diese Wünsche natürlich nicht immer bewusst gewesen sein, ein Mensch ist oftmals von unbewussten Absichten getrieben, von Egospielchen, bis hin zu unbewussten Wünschen andere manipulieren zu wollen, über andere herrschen zu wollen. Und gerade solche dunklen Wünsche schränken seine eigene Freiheit nochmals um ein vielfaches stärker ein als eine "normale" Absicht. Dies kommt daher weil natürlich auch die Folgen einer solchen Absicht auf ihn zurück fallen (entsprechend dem Karmagesetz), weil wo immer eine Manipulation anderer stattfindet, da wird ja direkt die Freiheit des anderen beschränkt. Und diese Freiheitsbeschneidung kommt zu ihm zurück in ihrer karmischen Wirkung, so dass man selbst dann auch weniger Freiheit hat. (Am deutlichsten wird dieses Prinzip sichtbar bei Diebstahl, was ja eine sehr heftige Form von manipulativem Verhalten ist. Irgendwann verliert der Dieb seine Freiheit und landet selber im Gefängnis. Wer andere manipulativ einschränkt wird selber eingeschränkt..)

Dies betrifft übrigens auch sogenannten "gute" Absichten die man im Bezug auf andere hat. Wenn du jemand anderem etwas Gutes tust, und der andere will dies eigentlich (unbewusst) gar nicht in seinem Leben haben, weil er zum Beispiel (warum auch immer) lieber ein Leidensprogramm ausleben möchte, dann nimmst du ihm ja diese Option auf sein Leidensprogramm und schränkst dadurch seine Freiheit ein. Auch eine solche Freiheitseinschränkung kommt auf dich irgendwann zurück.

Um die eigene Freiheit nicht zu verlieren ist es darum unglaublich wichtig dass man nur Menschen hilft, die dies wirklich wollen, dass man nur Menschen heilt die wirklich ja zu ihrer Heilung sagen, usw. Menschen zwangszubeglücken führt zu Einschränkungen deiner Freiheit. Man muss also lernen sich in andere Menschen genau einzufühlen damit man in der eigenen Freiheit dauerhaft verbleiben kann, womit wir wieder beim eingangs erwähnten Thema des Verbunden sein mit anderen Menschen wären. Freiheit bedeutet also dass wir nicht von anderen abhängig sind, sondern dass wir Verbunden sind mit allem was ist, dass wir uns erlauben diese Verbundenheit mit allem zu fühlen und aus dem Gefühlten heraus entsprechend frei handeln.


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