Ein wirklich verstörender Traum der mich nicht mehr loslässt
Guten Abend,
Diese Nacht hatte ich einen wirklich schlimmen Traum. Ich stand an der Haustür die ich, warum auch immer geöffnet hatte. Es war dunkel, fühlte sich aber eher wie Abend, als Nacht an. Dann rief mein Vater mir zu, ich solle die Tür schliessen bevor noch "etwas" reinkommt. Ich wusste, dass dieses "etwas" nichts alltägliches sein konnte, auch wenn er den Satz so betonte als wäre es das normalste der Welt. Ich schloss also die Tür. In Zeitlupe. Das einzige was sich nicht langsam bewegte war der Schatten der aus der Dunkelheit auf mich zu rannte. Es war der Schatten eines kleinen Kindes und als es die Türschwelle überquerte schrie ich, doch dann wurde mir klar dass ich mich vor einem Kind nicht fürchten müsste und tippte ihm auf die Schulter um zu fragen was los sei und ob ich helfen könnte. Das Kind schaute zu mir auf und ich sah das schrecklichste Gesicht was ich mir nur vorstellen konnte. Ich habe schon viele Horrorfilme mit ähnlichen Figuren gesehen, es gibt ja auch nicht wenige die das Motiv des kleinen toten Kindes thematisieren. Dieses Gesicht lies sich aber mit nichts vergleichen (ich habe es glücklicherweise auch schon komplett vergessen) und obwohl es nur ein Traum war bin ich mir sicher, dass es das schlimmste ist was ich je gesehen habe, ich bin mir sogar sicher, dass ich mich noch nie in meinem Leben so erschreckt habe und es scheint so, als hätte mein Unterbewusstsein mit dieser Fratze auch das schlimmste wiedergegeben was ich mir vorstellen kann.
Ich weiß nicht mehr wie aber irgendwie habe ich das Biest mit einer reflexartigen Bewegung (ich glaube es war ein Schlag) getroffen und im nächsten Moment lag es leblos im Keller (es schien runtergefallen zu sein) . Plötzlich hatte ich einen Klos im Hals und fühlte mich beschissen. Nicht nur weil ich gerade den Schock meines Lebens hatte sondern vorallem weil mir klarwurde dass ich ein Mörder war. Auch wenn das absurd klingt muss ich jetzt den nächsten Superlativ einbringen. Ich hatte noch nie in meinem Leben solche Schuldgefühle und kann mit ehrlich gesagt nicht vorstellen dass es bei einem Mord in der realen Welt noch schlimmer sein könnte. Zum Glück war dieses Gefühl nach dem aufwachen sofort weg. Bis heute mittag konnte ich mich nichtmal erinnern dass ich überhaupt etwas geträumt hatte.
Naja, ich sank zu Boden und weinte, ich bekam keine Luft mehr und es war exakt das widerwertige Gefühl, was ich schon vor einem Jahr hatte, als ich aufgrund einer Verletzung solche Schmerzen hatte dass ich ohnmächtig wurde, der Schmerz war nur seelisch. Ich glsube ich war verrückt, denn ich hatte meinen Körper nicht unter Kontrolle. Es war auch kein Weinen, sondern eher ein Keuchen, ein schweres einatmen was mir das reden unmöglich machte. Dann stand meine Familie um mich und sagte es wäre alles nur ein scherz gewesen und das Biest wäre eine Puppe, niemand hatte Mitleid. Ich weiß, ein seltsamer Plottwist, aber an meiner Situation änderte das nichts. Ich lag am Boden und mir war klar dass mich dieses Erlebnis niewieder loslassen würde (zumindest in meiner "Traumwelt"), ich wäre für immer wahnsinnig. Atmen konnte ich immernoch nicht und ich glaube ich starb, vielleicht am Schock, im Nachhinein scheint es ein Herzinfakt gewesen zu sein.
All das was ich jetzt beschrieben habe hat sich in vielleicht 10sec abgespielt.
So und jetzt zur Realität: Momentan mache ich eine sehr stressige Phase durch, sowohl Schulisch, als auch privat und leider auch gesundheitlich. Mit meiner Familie habe ich überhaupt kein Problem, es gibt so gut wie nie Streit unf ich bin ein grundglücklicher Mensch, auch überzeugt davon, dass diese Negative Phase bald vorbei ist. Wenn mich jemand nach meiner Ehrlichen Meinung dazu fragen würde was, mich besonders machen würde dann wäre meine Antwort wohl, die Tatsache dass ich mit meinem Leben aufrichtig zufrieden bin, deswegen bin ich diese ganzen negativen Gedanken überhaupt nicht gewohnt.
Als ich eben an der Haustür vorbei gegangen bin bekam ich es mit der Angst zu tun. Auch soetwas ist mir noch nie passiert. Es war eine abgründige Angst, im Prinzip eine eigene Angst, die ich in dieser Form noch nie gespürt habe. Als ich zum zweiten Mal an der Tür vorbeiging, hab ich mich über meine eigene, absurde Angst geärgert und die Tür geöffnet. Ich dachte mir "komm doch her! Ich hab keine Angst", doch das war gelogen und ich schloss die Tür so schnell es ging. Ein zweites Mal würde ich die Tür nicht alleine und ohne guten Grund öffnen, ich lieg grade auf dem Bett und fürchte mich schon bei dem Gedanken daran, sowas sieht mir überhaupt nicht ähnlich.
Naja ich denke ich hab mehr als genug geschrieben. Gibts da überhaupt noch was zu deuten, was nicht offensichtlich ist? Und wie kann ich diese sinnlose Angst die von dem Traum in die realität übergeschwappt ist loswerden? Der Versuch eben, mich zu überwinden hats eher noch schlimmer gemacht. Jetzt hab ich soviel geschrieben, ich will es nichtmal überlesen, deswegen hoffe ich, dsss es trotz den vielen tipp und satzbaufehlern noch verständlich ist. Ich schreibe das alles jetzt auch für mich auf, um es zu verarbeiten. Für ein paar Ratschläge oder Deutungen wäre ich trotzdem dankbar.
Viele grüsse
Marshall04