Artikel ID: 83           Kategorie: Christentum

Buchrezension des Buches: Der Jesuswahn von Heinz-Werner Kubitza

Buchtitel:  Der Jesuswahn

Diese Buch liefert einen leicht lesbaren Überblick über den aktuellen Stand der Bibelforschung.
In der Bibel finden sich einfach zu viele Widersprüche, als dass man so tun kann als sei alles eitel Sonnenschein. Diese Widersprüche verschwinden auch nicht dadurch, dass man auf andere Bibelübersetzungen ausweicht. Sie treten überall auf, und wollen so dem religiös verblendeten christlich Gläubigen ständig anzeigen, dass da doch was nicht stimmen kann. Sind diese Widersprüche in der Bibel nicht eindeutig Signale, dass man da mal genauer hinschauen solle, was und vor allem wie sie entstanden sind ?
Nun haben die mächtigen Päpste in den 1500 Jahren diktatorischer Kirchenherrschaft vieles verschwinden lassen, zum Teil in geheimen Vatikanbibliotheken, zum Teil ganz vernichtet, was historische Rückblicke erlaubt hätte, aber trotzdem, die Bibelforschung tappt nicht völlig im Dunkeln. Der Autor des Buches Der Jesuswahn, Heinz-Werner Kubitza, schafft es den aktuellen Stand der Forschung für den Leser in einer leicht und angenehm lesbaren Form darzustellen. So kann der Leser sich ein Bild davon machen, was Jesus ursprünglich gelehrt hatte, und was seine Nachfolger hinzu erfunden und hinzugedichtet haben. Ich möchte hier 5 Punkte besonders hervorheben, die von der Bibelforschung zutage gefördert wurden:

Jesus - der alleinige Sohn Gottes

Die Mehrheit der Bibelforscher ist sich einig, dass Jesus das so überhaupt nie gelehrt hat. Im Gegenteil, auch seine Jünger sahen ihn eher in der Tradition eines jüdischen Rabbis und haben ihn zum Teil auch so angeredet. Alle Aussagen in der Bibel, wo ihm gottähnliche Titel zugesprochen werden sind nachträgliche Erfindungen. Auch seine Geburtsgeschichte wurde nachträglich umgeschrieben und glorifiziert. Die Forscher können klar aufzeigen, desto mehr Zeit vergangen war, desto mehr Glorifizierung. Ursprünglich war Jesus nicht mehr Sohn Gottes als jeder andere Mensch auch. Erst die späteren Schriften haben ihn zum alleinigen Sohn Gottes gemacht.

Die vollbrachten Wunder

Hier kann die Bibelforschung aufzeigen, dass diese Wunder immer "größer" und mehr wurden, desto mehr Zeit, seit dem Tod Jesus vergangen war. Im ältesten Evangelium passen die Wunder noch in den Verlauf eines einzigen Jahres. Später waren es bereits so viele Wunder, dass Jesus 3 Jahre lang hätte wirken müssen, damit zeitlich überhaupt alle Wunder untergebracht werden könnten. Sie wurden immer weiter aufgebauscht, desto mehr Zeit verging. Die Wunder, die Jesus vollbracht hat, waren mit allerhöchster Wahrscheinlichkeit ursprünglich genau von derart, wie sie auch ein fähiger Geistheiler unserer Zeit vollbringt. Mir, als Esoteriker war dies eigentlich schon immer klar, finde es aber äußerst interessant, dass die moderne Bibelforschung nun in weiten Teilen zu demselben Ergebnis kommt. Diese Entzauberung oder Reduzierung des Jesus auf Geistheilerniveau setzt sich im nächsten Punkt noch weiter fort:

Die Ankündigung des in Bälde kommenden Gottesreiches

Diese Botschaft vom nahenden Reich Gottes wird von vielen Forschern übereinstimmend als ursprünglicher Hauptteil seiner Lehre angesehen. Zu dumm nur, dass gerade sie sich nicht erfüllt hat. Immerhin sollten ja einige der Anwesenden das Kommen des Gottesreiches noch erleben, laut der Aussage von Jesus.
Jesus, der angebliche Sohn Gottes, oder zumindest der Sohn des Christengottes, lag mit dieser Lehre aber so dermaßen daneben, mehr daneben geht ja schon gar nicht mehr. Da muss man als Christ schon verdammt fest die Augen zukneifen, um das nicht zu sehen - oder ?
Besonders interessant find ich, dass gerade in der heutigen Zeit auch wieder viele Geistheiler und sonstwie esoterisch denkende Personen eigentlich genau dasselbe prophezeien. Man nennt das heute zwar nicht "Reich Gottes", wie Jesus damals, sondern man spricht von der Schwingungserhöhung, die den gesamten Planeten erfasst, und ähnlichem. Aber gemeint ist letztlich dasselbe, durch die Schwingungserhöhung, schüttelt die Erde das Negative sozusagen ab, und nur das Gute kann bleiben. Viele meinen dass dies 2012 geschieht, oder 2012 seinen Höhepunkt erreicht. Man darf gespannt sein, wieviele Geistheiler hier heute wieder falsch liegen werden, so wie Jesus vor 2000 Jahren falsch lag.
(Die Wahrheit ist wohl eher, dass eine Schwingungserhöhung immer und ständig stattfindet, denn das Leben, das Bewusstsein entfaltet sich stetig immer weiter. Es ist ein normaler Prozess, dass wir uns unserer Göttlichkeit immer weiter annähern. Das ist eine unendliche Entwicklung. Da gibt es keine Deadline.)

Der Tod von Jesus am Kreuz

Auch hier kann die Forschung aufzeigen, dass alle Vorhersagen und Ankündigungen seines Kreuztodes nur nachträgliche Erfindungen sind. Jesus und seine Jünger hatten nicht vorhergesehen, dass er gekreuzigt würde. Er hatte sein Handeln, das Umwerfen der Händler-Tische im Tempel und die damit verbundene Störung der Geschäftseinnahmen der Tempeloberen, ganz einfach nur falsch eingeschätzt. Diese Fehleinschätzung hat ihm die Kreuzigung eingebracht (die er übrigens, nebenbei erwähnt, offensichtlich überlebt hatte).

Auferstehung

Seine Auferstehung, und das find ich nun das allerinteressanteste Ergebnis der Bibelforschung, gab es überhaupt nicht. Auch sie ist komplett erfunden. Die Erscheinungen von denen berichtet wird, waren offensichtlich allesamt nur Traumvisionen. (Anmerkung: Dass eine Seele sich nach dem Tode von den ihr Nahestehenden verabschiedet ist ein völlig normaler Vorgang auf der Astralebene. In manchen Fällen können sich Hinterbliebene an diesen Vorgang, wie an einen Traum, erinnern. Esoterikforen sind voll von solchen Berichten, von Menschen bei denen Verstorbene sich im Traum verabschiedet haben. Gerade, weil diese Erfahrungen so oft in den ersten 3 Tagen nach dem Tod eintreten, geht man ja in nahezu allen Religionen und in der Esoterikszene davon aus, dass die Seele im Normalfalle am dritten Tag endgültig ins Jenseits wechselt. Was manche Anhänger von Jesus da in Traumvisionen erlebt haben, ist also etwas völlig normales, wie es auch heute ständig auftritt. Es würde höchstens beweisen, dass jeder normale Mensch genau so wie Jesus "aufersteht".
Jesus hatte seine
Kreuzigung überlebt und ist direkt danach Richtung Kashmir/Indien geflüchtet. Zuvor hatte er sich noch auf geistigem Weg, also telepathisch, von seinen Anhängern verabschiedet. Dadurch haben diese "Auferstehungsvisionen" empfangen.)


Zusammenfassung

Die größte Befreiung, die ein Mensch erlangen kann, ist die Befreiung aus den Fesseln seines eigenen Aberglaubens. Darum ist dieses Buch für Christen von unschätzbarem Wert. Wer bereit ist, sich aus christlichen Wahnvorstellungen zu lösen, hier der Amazonlink zum Buch: Der Jesuswahn


Nachtrag in 2019:
In neuerer Zeit merken es auch immer mehr Christen selbst, wie heftig die Lehren von Jesus verfälscht wurden. So spricht zum Beispiel Franz Alt von 50% falsch übersetzten Worten ! Ich möchte sein Buch (Was Jesus wirklich gesagt hat) nicht unbedingt empfehlen, aber ein Lichtblick ist es schon dass auch immer mehr Christen selber erkennen wie unglaublich viele gelogene Lehren die Kirchen zweitausend Jahre lang Jesus untergeschoben und verbreitet haben !


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