Artikel ID: 522           Kategorie: Sonstige

Wann hat man genug an sich gearbeitet ?

Ich hab doch schon so viel an mir / an meinen Themen gearbeitet - irgendwann muss doch mal genug sein ! So oder so ähnlich begegnet man immer wieder Menschen, die damit argumentieren (oder schon jammern ?) und das dann vielleicht sogar als Ausrede nehmen wollen um nicht weiter an sich arbeiten zu müssen. Gerne versucht man so einer, an sich notwendigen inneren Arbeit aus dem Weg zu gehen.

Dabei liegt dem das Glaubensmuster zugrunde, es wäre möglich dass irgendwann alle Probleme gelöst seien, dass irgendwann alles gut sein könnte. Dass unser Lebensweg irgendwann zu einem Ziel führen würde, wo alles gut ist und wir dann in unendlicher Erstarrung verbleiben dürfen, wo wir nix mehr tun brauchen, wo und Milch und Honig direkt in unsere Münder hineinfließt, ohne dass wir uns weiter wandeln müssten.

Und das ist die große Illusion.

Weil so lange wir in der Ebene der Zeit leben (und das ist auch nach dem Tode noch der Fall), so lange wird es immer eine Weiterentfaltung geben. Das heißt, egal wie viel wir bereits hinter uns gebracht haben, es gibt zu jedem Punkt in der Zeit die Aufgabe, die Vergangenheit loszulassen. Und nichts weiter ist ja ein "an sich arbeiten". Dabei geht's ja um nichts weiter als um ein in Frieden mit der Vergangenheit kommen, damit wir offen für die Zukunft, offen für den nächsten Punkt in unserer Zeitlinie, offen für den nächsten Zeitpunkt werden. Dieses Loslassen der Vergangenheit ist immer notwendig, zu jedem Zeitpunkt.

Es endet nie !

Das heißt, wann immer ein Mensch in einem Denken ist, a la "Ich hab doch schon so viel an mir gearbeitet..", dann ist er immer in einem falschen Glauben, weil diese Notwendigkeit Loszulassen, diese Notwendigkeit die Vergangenheit loszulassen, endet nie.

So lange eine Zeit existiert, so lange bildet sich auch immer ständig eine Vergangenheit die losgelassen werden muss. Ansonsten erstarrt der Betreffende und bleibt dann an einem Zeitpunkt erstarrt kleben - und dann fängt es an, dass all die göttlichen Kräften an ihm ziehen, um ihn wieder ins Jetzt zu bringen. Das heißt, er befindet sich dann immer in einem Tauziehen mit dem Göttlichen. Und das ist unangenehm, weil bei diesem Tauziehen, da gewinnt immer das Göttliche.. (Weil das Göttliche hat das Gesetz auf seiner Seite, das Gesetz vom unendlichen unaufhaltsamen Fließen der Zeit)


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