Artikel ID: 483           Kategorie: Partnerschaft

Die Partnerschaft als Spiegel von Yin und Yang

Am deutlichsten wird die polare Wirklichkeit, das Yin/Yang welches unsere Welt in allem prägt in einer Partnerschaft sichtbar. Mann und Frau sind die perfekte Entsprechung zu Yang und Yin. Nun ist es ja kein Geheimnis dass das Weibliche (Yin) in unserer Kultur enorm unterdrückt oder missachtet wird. Aber den meisten ist das gar nicht bewusst wie extrem das wirklich ist. Ich möchte dies darum einmal am Yin Yang Gegensatz Geburt und Tod darstellen:

Die Geburt ist ein Yang Vorgang, männlich, weil hier herrscht Aktivität bei der Mutter (pressen) und beim Kind welches sich durch den Geburtskanal hindurch arbeiten muss. Der Tod hingegen ist ein reiner Yin Vorgang, also weiblich, weil man hierbei passiv ins Jenseits hinübergleitet.

Aus einer höheren Sicht betrachtet ist es beidesmal derselbe Vorgang, man wechselt in eine andere Dimension. Warum wird dann also die Geburt als etwas Positives Betrachtet und der Tod als etwas Negatives ?
Bei einer Geburt freuen sich alle - wenn jemand stirbt, dann trauern alle.
Ist es weil das Ego andere Menschen nicht loslassen will und darum wird der Tod eines Menschen als negativ bewertet.
Aber die kosmische Wahrheit ist eine andere.
Wenn es negativ wäre zu sterben, dann wäre es auch negativ wenn man geboren wird. Weil beides, Geburt und Tod sind einfach nur Übergänge aus und in eine andere Dimension. Man lebt vor der Geburt, man lebt nach der Geburt, man lebt vor dem Tod, man lebt nach dem Tode weiter. Nur die Dimensionen sind andere. Dabei sind die allermeisten Menschen noch nicht einmal in der Lage diese Dimensionen einzuschätzen, dadurch wird das noch schwachsinniger das Sterben als etwas negatives zu betrachten. Es ist einfach nur ein von der Gesellschaft übernommener Konsens, dass man trauern muss, wenn jemand stirbt.

Die Geburt ist aktiv, Yang, männlich, das Baby arbeitet sich durch den Geburtskanal.

Der Tod ist passiv, Yin, weiblich, man legt sich zum Sterben hernieder und gleitet passiv in die andere Dimension hinüber.

An diesem Beispiel sieht man das am deutlichsten wie in unserer Gesellschaft das Yin, das Weibliche missachtet wird, das Sterben als negativ, die Geburt, der männliche Vorgang als positiv bewertet wird. Und genau dieses Muster wird aber auf alle und jede Art von Vorgängen übertragen, zum Beispiel der Beginn einer Partnerschaft wird gefeiert (zb Hochzeit) und am Ende wird gejammert, gestritten und Dramen erlebt. Jeder der das Ende einer Partnerschaft nicht genau so freudig feiert wie den Beginn, jeder der einen Tod nicht genau so freudig begrüßt wie eine Geburt, lebt diese unglaubliche Unterdrückung des Weiblichen (Yin) in seinem Leben direkt aus. Und weil dieses Denken dann nahezu automatisch auch auf andere polare Prozesse (zb Gewinnen - Verlieren) übertragen wird, ist diese Missachtung des Weiblichen dann stetig präsent - und wie soll mit einem solchen Muster dann eine gute Partnerschaft geführt werden können, wo doch gerade Partnerschaft das allerperfekteste Sinnbild von Yin und Yang im Einklang sein sollte ?

Betrachten wir beispielsweise die soeben angesprochene Polarität zwischen Gewinnen und Verlieren. Wieder haben wir beim Gewinnen einen Yang Vorgang, man muss etwas aktiv erreichen, sich anstrengen um zu gewinnen. Der Verlierer braucht nichts zu tun, er kann viel passiver sein, also Yin. Und wieder wird der Yang Vorgang, das Gewinnen hochgejubelt und das Verlieren als etwas negatives bewertet, auch hier also schon wieder die Missachtung des weiblichen. Dabei haben wir beim gewinnen und beim verlieren wieder den exakt gleichen Vorgang, zum Beispiel ein 100 Meter Läufer kann seine Strecken zwei mal mit der exakt gleichen Zeit laufen, und trotzdem kann er das eine mal dabei gewinnen und das andere mal verlieren, wenn jemand anderes schneller gelaufen ist. Auch hier ist also die Bewertung wieder völlig willkürlich, weil es ist ja beidesmal der exakt selbe Vorgang gewesen. Warum wird es dann als negativ bewertet wenn jemand anderes dabei war, welcher schneller gelaufen ist ? wo doch gerade in dem Fall der Verlierer hier endich jemanden hatte, der schneller als er selbst war, von dem er also etwas sich abgucken kann, etwas lernen kann, sich weiterentwickeln kann. Der Gewinner kann das nicht, der Verlierer schon - der Verlierer sollte also gefeiert werden.
Ich weiß, das klingt krass - aber noch ein Beispiel um das noch deutlicher darzustellen:

Geben und Nehmen

In unserer Giergesellschaft ist das nun natürlich das ultimative Beispiel. Die meisten wollen immer noch mehr an sich raffen, NEHMEN mehr Macht, mehr Geld, mehr verdienen, mehr Besitz, mehr materielle Güter, der Glaube an unendliches Wachstum in unserer Wirtschaftspolitik. Das ist alles YANG, männlich - und siehe da es wird hochgelobt, angebetet.
Das GEBEN, das loslassen, das weggeben, das sich leer machen, das alles wird verdrängt dass es auch dazu gehört. Es wird nicht daran gedacht, dass wir diese Dinge auch alle wieder weggeben müssen, spätestens wenn wir sterben. Der Gegenpart von Nehmen, das Geben, das Yin, das wird wieder missachtet, verdrängt, unterdrückt. Dabei erfolgt das Geben immer in exakt demselben Maße wie man nimmt.
Es wird nicht bedacht, dass wir überhaupt nur nehmen können, wenn wir zuvor durch geben einen Raum dafür geschaffen haben, damit wir überhaupt etwas an uns nehmen können. Wir haben da übrigens auch schon wieder den exakt selben Vorgang. Der eine gibt, der andere nimmt, ein und das selbe - aber weil wir Gefangene des Denkens sind, dass das männliche, in dem Fall das Nehmen mehr wert sei, kommt es dann zu der schwachsinnigen (weil den Fakten des Yin-Yang Ausgleichsgesetzes zuwiderlaufenden) Auffassung dieser Ungleichwertigkeit ein und desselben Vorganges.

Yin und Yang ist Gleichwertig

Um eine gute Partnerschaft führen zu können muss man dies anerkennen !


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