Artikel ID: 360           Kategorie: Geistheilung

Der natürliche Umgang mit Schmerz

Schmerzen gehören zu den Mitteln und Wegen, die unsere Seele benutzen kann um uns in eine gute Richtung zu lenken. Wer Schmerzen hat, ist dadurch gezwungen etwas zu ändern. Zumindest ein Innehalten ist meist unumgänglich. Daran kann man bereits erkennen, was der Schmerz von uns will. Er will offensichtlich eine Änderung erreichen.
Wird dies aber auch im allgemeinen Umgang mit Schmerzen in unserer Gesellschaft erkannt ? Dieser Umgang zeichnet sich ja meist im Prinzip dadurch aus, dass man sich bei jeder Art von Schmerz betäubt. Nicht nur in der Medizin, auch seelische Schmerzen werden auf vielfältige Weisen betäubt, zum Beispiel durch Schlafmittel oder durch Alkoholkonsum.

Das Problem bei diesen Formen des Umgangs mit unseren Schmerzen ist, dass nach der Betäubung uns der Schmerz nicht mehr als Feedbacksystem zur Verfügung steht. Der Schmerz ist ja, genau so wie eine Krankheit, nur das Anzeigeninstrument für unser Bewusstsein, dass etwas mit unserem Bewusstsein nicht stimmt, dass wir etwas ändern sollten. Wenn wir aber nun das Anzeigeninstrument außer Kraft setzen (betäuben), dann können wir nicht mehr erkennen ob unsere Änderungen richtig sind und es verschwindet sogar der Druck auf uns, überhaupt etwas zu ändern. So ist es auch kein Wunder, dass diese schlechten Formen des Umgangs mit Schmerz immer wieder und wieder angewendet werden müssen. Der Schlafmittelsüchtige muss immer wieder sein Schlafmittel nehmen, der Alkoholsüchtige ebenso und in der Medizin ist es mit den verwendeten Schmerzmitteln auch nicht viel anders.

Wie sähe nun aber ein natürlicher Umgang mit Schmerzen aus ?

Zunächst sollte man natürlich auf der Verstandesebene herausfinden, was ist die Ursache des Schmerzes, welche Botschaft steckt hinter dem Schmerz. Und dann natürlich diese Ursache beseitigen, damit der Schmerz von alleine aufhört. Jeder Schmerz hat eine Ursache auf der geistigen Ebene, auf die er hinweisen möchte. Der Schmerz ist die Botschaft unserer Seele, mit der sie uns zwingen möchte, uns weiter zu entwickeln. Und wenn diese Weiterentwicklung geschehen ist, wird der Schmerz immer aufhören, denn die Botschaft ergäbe dann ja gar keinen Sinn mehr. So braucht man dann schon von daher kein Schmerzbetäubungsmittel mehr.

Außer der Verstandesebene (Yang) muss aber auch die Gefühlsebene (Yin) beachtet werden. Schmerzen wirken ja nicht nur auf die Gedanken, sondern hinterlassen primär auf der Ebene der Gefühle ihre Spuren in unserem Sein. Es gaht also auch um die Heilung der Gefühle.
Der natürliche Umgang mit Schmerzen auf der Gefühlsebene besteht in folgenden Schritten:

  1. Schmerz fühlen
    Das heißt, ihn wirklich fühlen. Also sich in keinster Weise von dem Schmerz abtrennen. Nicht versuchen ihn zu bekämpfen, sondern eher im Gegenteil, ihn willkommen heißen. Das beinhaltet zum Beispiel auch zu fühlen, wo im Körper will er sich ausbreiten, und eben vor allem ihn zu verstehen, zu befragen, zu ergründen, was er für eine Botschaft enthält, was er für eine Lebensänderung, für eine Änderung deiner Geisteshaltung einfordert. (Denn wir können nur erwarten, dass sich etwas, in dem Fall der Schmerz, ändert, wenn wir etwas in uns ändern.)
    Dadurch, dass wir uns in den Schmerz einfühlen, nehmen wir ihn an:
  2. Schmerz annehmen
    Der Schmerz ist immer etwas, was wir selbst unbewusst erschaffen haben. Es wäre also fatal, ihn nicht als einen uns zugehörigen Teil anzunehmen, denn wir würden uns ansonsten von einem Teil unserer Kraft trennen. Der Schmerz ist etwas Explosives, es wohnt ihm eine Kraft inne, die sich ausbreiten möchte, die feurig transformativ fließen und wirken möchte. Den Schmerz annehmen, heißt also im seine Bestimmung, sein Fließen erlauben. Wenn er nicht blockiert wird, dann wendet er sich auch nicht gegen uns, sondern kann seine transformative Aufgabe erfüllen. Nehme den Schmerz also an, indem du ihn so intensiv fühlst, als es dir möglich ist. Lass den Schmerz so viel sein, wie es dir möglich ist. So kommst du automatisch mit der Kraft, mit der Energie in Kontakt, die in ihm gebunden ist:
  3. Die Energie aus dem Schmerz zurückfordern
    Wenn du ihn ganz und gar angenommen hast, dann vollzieht sich dieser Schritt eigentlich ganz natürlich: Die, im Schmerz gebundene Energie fließt dir erneut zu ! (und das fühlst du, ja, vielleicht hast du dich zuvor sogar noch nie so energievoll gefühlt) Wenn der Schmerz seine Aufgabe erfüllen durfte, dann wird diese Schmerzenergie nicht mehr gebraucht und sie steht dir darum wieder zur Verfügung. Nehme und fordere diese Energie also zurück und gehe wieder in das Gefühl, alle Energie und Macht bei dir zu haben:
  4. Energie - "voll" sein
    Dies ist das Ende eines geglückten Schmerzens-Prozesses: Du fühlst dich ganz und du fühlst dich ganz energievoll. Du hast den (schmerzlichen) Weg vollendet, durch den dich deine Seele geschickt hat. Und du bist daran gereift, hast gelernt und dich weiterentwickelt. Und du bist dadurch reifer und machtvoller und Ganzer als zuvor. Fühle dieses Energievolle Sein ganz bewusst auch in deinem Körper !


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