Haben Sie sich schon einmal überlegt warum für das Wort fest (wie etwas fest machen) und das Wort Fest (wie ein Fest feiern), das selbe Wort verwendet wird ? Was ist eigentlich der spirituelle Hintergrund, warum man ein Fest feiert ?
Im Grund empfinden wir Feste zu feiern als etwas natürliches. Wir sind es nicht anders gewohnt. Aber ist es natürlich, nur weil wir es so gewohnt sind ? Die meisten christlichen Feiertage haben beispielsweise den primären Zweck, die Menschen auf einer tiefenpsychologischen Ebene auf einen allein seelig machenden Erlöser (Jesus) zu programmieren. Eine solche Massenmanipulation ist sicherlich nicht der natürliche Sinn eines Festes. Oder nehmen wir ein anderes Beispiel, die alljährliche Geburtstagsfeierei. Da werden Orgien gefeiert zu einem astrologischen Zeitpunkt, wo der Mensch eigentlich nach Innen gehen sollte und alles andere als Ablenkung durch Feier und Freunde im Außen gebrauchen kann, denn zum Neustart des eigenen Sonnenzykluses sollte man nach innen in die Neuausrichtung der eigenen Wünsche gehen. So wie Geburtstage heute gefeiert werden, zieht es die Menschen stattdessen aus ihrer Eigenmanifestierungskraft heraus. Die Idee überhaupt Geburtstag zu feiern entstammt ohnehin einem ziemlich heftigen Egotrip, denn historisch waren es zuerst Herrscher alter Kulturen, die ihre Geburtstage öffentlich feiern ließen, um damit dem Volk ihre Wichtigkeit und Göttlichkeit zu demonstrieren. Gerne ließ man bei der Gelegenheit sogar Gefangene köpfen um die eigene absolute Macht zu zeigen. Das waren alles Egomanen auf Egotripps. Also um es kurz zu machen, einen spirituell höheren Sinn kann man heute in kaum einem Fest erkennen. Aber interessanterweise gibt uns das Wort Fest als solches bereits die Antwort auf unsere Frage. Dazu nun im Folgenden mehr.
Was ist eigentlich das Wesentliche im Leben eines Menschen ?
Das Wesentliche, also das, was das Wesen und Leben eines Menschen in primärer Weise bestimmt, sind seine Ziele, Wünsche, Pläne und Sehnsüchten, an denen er sein Leben ausrichtet. Solche Ziele können nun aber sehr flatterhaft sein, heute so und morgen wieder anders herum. Und ja, natürlich wird es mit der Flatterhaftigkeit nichts mit der Erfüllung. Damit der Mensch ein Ziel erreichen kann, muss er dieses Ziel "fest" machen. Das heißt, er muss sich dauerhaft auf dieses Ziel, Plan, Wunsch ausrichten. Und genau dieser Vorgang, sich innerlich auf ein Ziel fest zu legen, ist der wahre Sinn wenn man "ein Fest macht".
Es gibt hauptsächlich zwei Zeitpunkte, an denen man ein solches Ziel unbedingt fest machen muss, damit das Ziel dauerhaft verankert bleibt. Und zwar dies sind:
Der Zeitpunkt, wenn man sich das Ziel innerlich erschafft: Zu diesem Zeitpunkt geht es darum einen Abdruck auf der geistigen Ebene zu erzeugen, in welches sich dein Ziel sozusagen hineinmanifestieren kann. Dabei erzeugen wir die Resonanzen um unser Ziel in unser Leben zu ziehen. (Dabei entsteht die Verbindung zum morphogenetischen Feld usw.) Dieser Zeitpunkt ist der Beginn, sozusagen die Samenlegung, die astrologische Konjunktion. Die Zuordnung zu bekannten Festen wäre zum Beispiel die Wintersonnwende oder die Geburtstagsfeier.
Der Zeitpunkt, wenn man das Ziel äußerlich erreicht hat: Wenn sich unser Ziel dann manifestiert hat, also erfüllt ist, also real vorhanden ist (oder zumindest in Teilschritten erreicht ist), dann ist ein weiteres "festmachen" notwendig. Jetzt geht es darum, das Erreichte zu stabilisieren, damit es weiterhin gut in der Realität unseres Lebens verankert bleibt. Und vielleicht sogar noch weiter wächst anstatt sich wieder aufzulösen. Wieder gilt es also etwas "fest" zu machen. Wieder machen wir ein Fest indem wir wieder mit unseren Gedankenkräften uns ganz fest vorstellen wie wir es gerne hätten und haben. Da es ja nun bereits in unserem Leben ist, gelingt uns dies noch viel einfacher. Um das Erreichte zu festigen benutzen wir zum Beispiel die Dankbarkeit dafür. Geistige Impulse der Dankbarkeit haben eine enorm festigende Wirkung, denn unser Unterbewusstsein versteht dadurch wunderbar, wie wichtig uns das erreichte ist, und wird uns darum gerne sogar noch mehr davon beschaffen. So setzen wir durch Dankbarkeit und durch dieses Fest eine enorme Vermehrungsspirale nach oben in Gang, die uns unaufhörlich noch reicher an Erfolg macht. (Was immer es für eine Art von Ziel war, welches wir beFESTigt haben. Ein gutes Beispiel für eine solche ursprüngliche Art von Festen ist noch das Erntedankfest.)
Feiern = feuern = etwas Energie hinzufügen, sozusagen mit Feuerenergie befeuern
Feiern bedeutet also eigentlich, dass wir unsere innere Feuerenergie geistig, mental, gefühlsmäßig in unsere Ziele fließen lassen. Feiern hat also rein gar nichts mit dem zu tun, was in heutiger Zeit unter feiern verstanden wird.
So gilt es, ganz praktisch betrachtet, auch den Glaubenssatz loszulassen, dass feiern etwas mit Essen zu tun habe. Natürlich wird man auch miteinander essen, wenn man zusammen ist, aber man kommt nicht zusammen um zu essen oder sich der Völlerei hinzugeben. Denken sie nur daran zu welchen Fressorgien Weihnachten vielerorts verkommen ist. Da wird der verloren gegangene Sinn durch ein Festmahl ersetzt und ansonsten bleibt nichts vom eigentlichen Fest-machen der Ziele übrig. Oft wird auf Festen auch viel Alkohol gebechert. Alkohol ist ein Suchtmittel, also man sieht, es wird immerhin nach einem höheren Sinn gesucht, wenngleich es im Alkohol natürlich nicht gefunden wird.
Der höhere Sinn eines Festes besteht also darin, dass man die eigenen (oder auch gemeinsame) Ziele festigt und mit Energie befeuert, damit sie sich besser manifestieren können. Darum heißt es Fest und darum tut man feiern.
Finden Sie diesen Artikel gut ? Möchten Sie diesen Artikel an Freunde weiterempfehlen ? Bitte einfach die Links im Actioncenter am rechten Rand unten benutzen. Es gibt auch eine Druckversion, falls Sie den Artikel ausdrucken möchten. Hat Ihnen dieser Artikel die Augen geöffnet ? Sie können für das kostenlose Lesen dieses Artikels und den Betrieb von Spirituelle.info eine Spende überweisen oder direkt über Paypal:
Kommentare
1. Tenner schrieb am 24.10.2021: Lieber Andreas. Danke für den bereichernden Beitrag. Wie könnten aber demnach Kinder aus deiner Sicht ihre Geburtstage feiern? LG Tenner
2. Andreas schrieb am 25.10.2021: Hallo, Kindergeburtstage am besten gar nicht feiern, damit sie sich gar nicht erst einklinken in solche Egoprogramme. Und dann wenn sie älter sind können sie es von dir als Vorbild übernehmen, indem du zb an deinem eigenen dich vorbildlich verhältst. (Also zb am Geburtstag kein Handy benutzen damit man nicht abgelenkt wird und aus seiner eigenen Innen-Energie herausgerissen wird, stattdessen nach innen gehen, in einem innerlich fokusierten Mindstate verharren, meditieren, deine Ziele fürs nächste Jahr visualisieren usw..)
lg von Andreas
3. Kathi schrieb am 18.2.2023: Lieber Andreas, und wie ist es mit Karneval bzw. Fasching? Welchen Sinn ergibt das Verkleidern in dieser Zeit? Warum schlüpfen die Menschen so gerne in andere Rollen, wenigstens für ein paar Stunden. Mein Sohn hat sich früher im Kindergarten und in der Schule geweigert sich zu verkleiden und auch ich finde es meistens albern, verkleide mich auch nicht gerne. Vielen, die ich kenne ist es egal, Hauptsache feiern. Was könnte dahinter stecken? LG Kathi
4. Andreas schrieb am 19.2.2023:
Fastnacht
Hallo Kathi,
Eigentlich gehts im Winter ja darum wieder zu sich selber zu kommen, in sich selber zu gehen, zu erkennen wer man selber ist usw. Und wenn du aber nun erkannt hast wer du selber bist: Dann erkennst du auch dass du NICHT die Rolle bist die du im Leben spielst, also zb deine Berufsrolle und auch NICHT der STATUS der sich aus deiner Rolle ergibt. Jeder der den Winter gut gelebt hat sollte am Ende des Winters zu dieser Erkenntnis gekommen sein - und daraus ergibt sich automatisch dass man am Ende des Winters ein Fest so feiert als wären alle gleich, also wo jeder in jede Rolle schlüpfen darf..
Erst danach im Frühjahr und im Sommer vergeht diese Gleichheit wieder und das alte Statusdenken beherrscht die Menschen dann wieder und sie müssen sich dieses Gleichheitsbewusstsein wieder im nächsten Winter neu erarbeiten indem sie dann wieder in sich gehen.
lg von Andreas
5. Clowni schrieb am 26.1.2024: Hallo Andreas Mein Sohn möchte sich zum ersten Mal verkleiden und hat sich ein Clown-Kostüm ausgesucht. Vielleicht messe ich dem zu viel Bedeutung bei, aber irgendwie hat mich das traurig und nachdenklich gemacht (empfindet er seine Rolle im Leben so, fühlt er sich nicht ernstgenommen usw. Du hast ja bereits zwei wesentl.Punkte bei der Deutung eines Clown-Traums angeschnitten...). Ich weiß nicht so recht, was ich grundsätzlich von Clowns halten soll (sind mir eher befremdlich als dass ich sie lustig finde). Über eine Anregung freue ich mich, denn mir scheint, egal aus wie vielen Blickwinkeln man ein Thema betrachtet, du wirfst einen weiteren, treffenden Blick darauf. Dankeschön :) (:
6. Andreas schrieb am 26.1.2024: Hallo Clowni, Im Clown wird das Thema Lachen-Weinen sichtbar. Man schlüpft in die Rolle des Spaßmachers, und weil es aber nicht echt ist kommt dann unweigerlich das Gegenteil des Lachens, nämlich das Weinen zurück, also die Trauer über das Unechte Lachen, und diese Weinen Energie kann man aber bereits wahrnehmen wenn man den Clown in seiner Lachen Rolle sieht. Der Clown ist dadurch ein Symbol für das Unechte, für das Unauthentische, für das sich hinter einer freundlichen Maske verstecken, und ja, so kannst du schauen inwiefern dieses Thema deinen Sohn beschäftigt.
lg von Andreas
7. Thomas schrieb am 11.3.2024: Hallo Andreas,
wie würdest du die Verbreitung von Sexpartys, Swingerclubs und KinkyPartys in diesem Zusammenhang sehen?
Liebe Grüße Thomas
8. Andreas schrieb am 11.3.2024: Hallo Thomas, Da gehts den Leuten meist darum auszubrechen aus ihrem Alltag, also mit einem Fest hat das nichts zu tun. Im Idealfall bin ich aber auch in meinem Alltag nicht gefesselt von irgend welchen Begrenzungen denen ich mich unterwerfe - und komme daher schon gar nicht auf die Idee aus etwas ausbrechen zu müssen. Ausbrechen muss ich immer nur dann wenn es innere Anteile gibt welche im Alltag unterdrückt und also nicht anerkannt werden. Und ja, natürlich ist es besser sie dann in solchen Partys auszuleben als überhaupt nicht. Allerdings führt Sex in Swingerclubs oder auf solchen Partys nicht wirklich zu einer tiefgreifenden Verschmelzung und damit auch nicht zu dauerhafter Erfüllung, es ist also meist nichts was den Mensch auf einen Weg bringt der zu höherem Bewusstsein führt, aber wie gesagt manchmal ist als Ausgangspunkt um überhaupt einen guten Weg finden zu können eine solche Befreiung notwendig und als solche dann auch ok..
lg von Andreas
9. Thomas schrieb am 12.3.2024: Hallo Andreas,
vielen Dank für die Antwort. Was würdest du sagen, wenn jemand auf solchen Partys noch Substanzen konsumiert, damit überhaupt die Hemmungen für solche Partys bzw. der Mut vorhanden ist um gewisse Praktiken zu vollziehen?
Können solche Partys übrigens auch das energetische Band zwischen einem Paar schwächen, sollte man mit anderen verschmelzen?
Liebe Grüße
Thomas
10. Andreas schrieb am 13.3.2024: Hallo Thomas, So ziemlich alles kann einen stärkenden oder schwächenden Einfluss auf eine Verbindung haben, also insofern auch eine solche Party.
auf solchen Partys noch Substanzen konsumiert, damit überhaupt die Hemmungen..
ja, das ist ja das verbreitete Muster dieser Gesellschaft um mit Ängsten umzugehen, Nikotin, Alkohol, andere Drogen.. Sobald jemand beginnt bewusst an sich selbst zu arbeiten sollte er aus solchen Mustern aussteigen und Ängste oder Blockaden anderweitig verändern oder gar auflösen.
lg von Andreas
11. Marc schrieb am 14.6.2024: Zum Clown-Thema Kommentare 5 und 6: In der ersten/zweiten Klasse bin ich oft als Klassenclown aufgefallen. Meine Mutter meinte mal zu mir: "Du bist normal! Du musst doch keinem den Clown vormachen, über dich muss doch keiner lachen!" Ich dachte mir nur so: Warum denn nicht? So bekam ich wenigstens Aufmerksamkeit geschenkt - auch von meiner ersten großen Liebe! Ich gefiel mir irgendwie in der Clown-Rolle. Einmal forderte mich die Lehrerin auf, mal extra vor der Klasse den Clown zu spielen. Zuerst kam ich mir komisch vor und wusste nicht was das sollte, warum die Lehrerin das von mir verlangte. Aber schließlich spielte ich die Rolle und die ganze Klasse lachte aus vollem Halse! Die Lehrerin lobte mich am Schluss noch vor der Klasse und meinte, ich könnte dies gut. Dagegen konnte ich mit Zirkusclowns nur wenig anfangen. Ich mochte Zirkusse zwar als Kind sehr, aber viel mehr und vor allem wegen der wilden Tiere! Über die Clowns konnte ich nur mäßig bis gar nicht lachen - da hatte meine Mutter offenbar mehr zu lachen. Ich denke, ich konnte mit diesen Clowns nicht viel anfangen, fand sie eher hässlich und überflüssig, verstand auch nicht, weshalb die so oft in Kinder- und Schulbüchern abgebildet waren. Ich habe Clowns auch nicht wirklich als sympathisch oder freundlich aussehend empfunden, fand die grelle Schminke eher abstoßend. Einmal hatte mich im Kindergarten die Erzieherin als Clown geschminkt. Ich fühlte mich überhaupt nicht wohl, aber die Kindergärtnerin lächelte nur, während sie mich anmalte. Schließlich konnte ich es nicht mehr unterdrücken und fing an zu weinen - wohl sehr zur Verwunderung der Erzieherin. Zu Hause habe ich mir dann gleich die Schminke abgewaschen. Ich habe schon öfter gelesen, dass manche Kinder sogar Angst vor Clowns haben, weil diese so fremdartig erscheinen in Aussehen und Verhalten. So schlimm, dass ich Angst hatte, war es bei mir zum Glück nie, ich mochte Clowns einfach nur nicht und verstand nicht, warum viele Erwachsene meinen, dass Kinder Clowns lustig fänden.
12. Andreas schrieb am 14.6.2024: Hallo Marc, ja, die Rolle eines Clowns ist im Prinzip eine sehr manipulative Rolle - und wie bei jeder Rolle die ein Mensch im Leben spielt wird auch ein Clown nach seiner Authentizität beurteilt, also der Frage die jeder Zuschauer für sich selbst beantworten bzw abschätzen muss: Ist das echt oder nicht, bzw zu wieviel Prozent ist es echt ? Und sobald ein Clown geschminkt ist können die wahren Gesichtszüge nicht mehr erkannt werden, das heißt man kann kaum noch abschätzen wie authentisch, wie ehrlich ist das was man da sieht ? Und genau dies kann dann kleinen Kindern durchaus Angst einjagen. Man sieht/spielt Lachen und unter der Maske ist Weinen - und das ist ja ein grundsätzliches Bewertungsmuster selbst kleinster Kinder bereits: Wo immer etwas nicht authentisch ist, da ist Lüge, Betrug und Gefahr ! darum, beim geschminkten Clown, da ist keine Authentizität, bzw wäre Authentizität vorhanden, dann bräuchte ja gar keine Schminkung stattfinden.
lg von Andreas
Bitte vor dem Kommentieren prüfen ob ihre Frage bereits in einem anderen Kommentar beantwortet wurde - lieben Dank.