Anhaftungen und unsere Partnerschaft

Es ist sicher kein Geheimnis, dass wir aus jeder tieferen Beziehung zu einem Menschen geprägt werden. Besonders markant sind dabei natürlich diejenigen Erfahrungsanteile, die wir auf jede neue Beziehung, auf jeden neuen Mensch in unserem Leben überstülpen. Weil wir sozusagen noch am Alten haften, stülpen wir es dem neuen Mensch über. Dieser Einfluss aus Anhaftungen früherer Bindungen auf unsere Partnerschaft ist es durchaus Wert einmal genauer betrachtet zu werden.

Eine Beziehung ist umso harmonischer, desto mehr man den anderen so sein lassen kann, wie er ist.

Immer dann, wenn wir mit etwas negative Erfahrungen verknüpfen, können wir es nicht so sein lassen, wie es ist. Darum gilt im Prinzip:

Eine Beziehung ist umso harmonischer, desto weniger man auf den anderen Partner projiziert.

Wovon hängt es aber nun ab, ob und wie viel wir auf jemanden projizieren ?
Ganz einfach: Wir müssen schauen wie groß der Anteil (zum Beispiel in Prozent gemessen) unserer Bindungen, unseres Noch-Nicht-Gelösten, an ähnliche Personen, wie der Partner/in ist. Denn, durch unseren Partner werden natürlich all diese Dinge, die wir unbewusst (oder manchmal sogar bewusst) mit ähnlichen Personen verknüpfen, angetriggert. Dies sind natürlich in erster Linie Personen des selben Geschlechtes, wie der Partner/in.

Im Buddhismus nennt man das letztlich Anhaftung. Um unsere Beziehung zum Partner zu verbessern, müssen wir also Anhaftungen an andere gleichgeschlechtliche Personen auflösen. Hierzu ist es zunächst einmal nützlich festzustellen wie hoch unsere Anhaftung an andere Personen überhaupt ist. Wenn du eine Frau bist, dann frage also innerlich ab, wie hoch deine Anhaftungen an die Männer aus deiner Familie und Umfeld ist. Frage also innerlich zum Beispiel direkt den Prozentsatz ab.

Für Frauen kommen also folgende Personen in Frage, falls sie existieren:

Vater ..... %
Bruder 1 ..... %
Bruder 2 ..... %
Bruder 3 ..... %
Großvater väterlicherseits ..... %
Großvater mütterlicherseits ..... %
Expartner 1 ..... %
Expartner 2 ..... %
Expartner 3 ..... %
Weitere wichtige Männer im Leben der Person ..... %
Gesamtsumme ..... %

Für Männer kommen folgende Personen in Frage, falls sie existieren:

Mutter ..... %
Schwester 1 ..... %
Schwester 2 ..... %
Schwester 3 ..... %
Großmutter väterlicherseits ..... %
Großmutter mütterlicherseits ..... %
Expartnerin 1 ..... %
Expartnerin 2 ..... %
Expartnerin 3 ..... %
Weitere wichtige Frauen im Leben der Person ..... %
Gesamtsumme ..... %
 

Zähle dann jeweils alle Prozentzahlen zusammen. Wenn du einen höheren Wert als 50% erreichst, dann siehst du schon, dass mehr als die Hälfte dessen, was du von deinem Partner/in wahrnimmst lediglich eine Projektion ist. Und natürlich kann das auf Dauer nicht gut für die Partnerschaft sein, denn wenn du das, was dein Partner/in wirklich ist kaum wahrnehmen kannst, wie soll er/sie sich da verstanden fühlen ? Er/Sie ist dann für dich letztlich gar nicht erreichbar, weil sich immer deine Projektionen in den Vordergrund schieben und deine Sicht auf ihn verschleiern.

Beginne darum am besten mit der Person, bei der du den höchsten Anhaftungsgrad ermittelt hast und löse diese Anhaftung auf. Benutze dabei am besten diejenigen Heilungsmethoden, die du gelernt hast. Oftmals ist zum Beispiel eine Vergebungsarbeit eine gute Wahl.


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Kommentare

1. Malou schrieb am 23.8.2020:

Hallo in die Nacht,

ich verstehe peinlicherweise leider den zentralen Satz

"Wir müssen schauen wie groß der Anteil (zum Beispiel in Prozent gemessen) unserer Bindungen, unseres Noch-Nicht-Gelösten, an ähnliche Personen, wie der Partner/in ist."

nicht richtig. Was genau muss ich betrachten?

Vielen Dank für etwas Zusatzerklärung... Und überhaupt für deine so wundervollen Anstöße! :)

Malou

2. Andreas schrieb am 23.8.2020:

Hallo Malou,
Alles was wir an Unerlöstem mit uns, also in uns tragen, ist wie eine Filterschicht durch die wir alles was uns begegnet sehen.
Das heißt: Man kann zb den Partner nicht sehen wie er wirklich ist, wenn wir noch ein unerlöstes Thema mit unserem Vater in uns tragen, weil wir dann den Partner nur durch diese Schicht die sich aus dem unerlösten Vaterthema bildet, wahrnehmen können.

Das heißt, diese (Energie-)Schichten die sich aus all unserem Unerlösten bilden, diese Energieschichten bewirken dass wir die Wahrheit gar nicht wahrnehmen können. Im übertragenen Sinne ist es als hättest du zb ständig eine Grün-Brille auf. Du siehst dann alles in einer Grünfärbung. So sehen wir alles was uns begegnet durch diese Themen die wir noch zu bearbeiten haben. Es geht gar nicht anders..

lg von Andreas

3. Mira schrieb am 20.9.2020:

Hallo Andreas, hab gerade gestöbert auf deinem herrlichen umfangreichen Infopool und bin auch mal hier gelandet, ich habs jetzt 3 mal gelesen und verstehe das mit den Anhaftungen schon- aber eben nicht, wie komme ich denn dann darauf, wieviel Anteil mir igendjemand von o.g. Personen noch mitgegeben hat davon. Also wie krieg ich es denn raus, ob ich von Opa oder Expartner noch was angehaftet hab und wieviel es ist, sein könnte ? rein intuitiv ? oder gibts da ne spezielle Methode ? Danke für deine Antwort, bin gespannt, will es unbedingt ausprobieren.

4. Andreas schrieb am 21.9.2020:

Hallo Mira,
ja, frage es zb innerlich ab.
Oder lasse es dir innerlich zeigen.
Oder "erfühle" es innerlich.
Desto öfer wir solche Dinge praktizieren und üben, desto besser wird man darin.

lg von Andreas

5. Delia schrieb am 14.2.2021:

Hallo Andreas,

Ich habe eine Frage zum Thema Partnerschaft und Anhaftung: Mein 46-jähriger Langzeitpartner telefoniert mit seiner Familie, die in Afrika lebt, mehrmals täglich und stundenlang. Oftmals 2-3x täglich mit seiner Mutter allein. Jeden einzelnen Tag. Bei Telefonate mit verschiedenen Familienangehörigen folgt ein Anruf dem anderen. Mich nervt das permanente Gerede langsam. Mein Partner hingegen findet es schön und normal. Ist das wirklich normal? Oder hat sich mein Partner in der Pubertät nicht richtig von seiner Familie abgelöst?

Liebe Grüße,
Delia

6. Andreas schrieb am 14.2.2021:

Hallo Delia,
ja, da ist die Ablösung nicht gelungen, aber immerhin lebt er nicht mehr bei Mama, das ist doch auch schon mal etwas..
Ich vermute dass da ein Bewusstsein vorherrscht, dass der Sohn quasi als verlängerter Arm der Familie nach Europa geschickt wurde um wie eine Krake mit ihren Tentakeln in der Ferne Energie zu saugen. Das viele Gerede ist dann wohl notwendig um diese Tentakelenergieverbindung aufrecht zu erhalten. In früheren Jahrhunderten war die energetische Ausbeutung ja umgekehrt in der Kolonialzeit, da war der Energiefluss von Afrika nach Europa und heute ist es umgekehrt. Beides wäre unnötig wenn die Energieverbindung nach oben zum Göttlichen stehen würde, weil immer dann sind solche Abhängigkeiten nicht mehr notwendig.

Vielleicht ist diese Tentakelverbindung sogar mittels Ritualen energetisch verstärkt und wirkt dadurch erst recht so betäubend dass er es gar nicht wahrnimmt was er sich dadurch verspielt. Schwarze Magie ist in Afrika auch heute noch sehr verbreitet.
Zumindest du selber solltest schauen dass es dir keine Energie absaugt.

lg von Andreas

7. Delia schrieb am 17.2.2021:

Hallo Andreas,

wie verhindere ich denn ein Absaugen von Energie?

...dass der Sohn quasi als verlängerter Arm der Familie nach Europa geschickt wurde um wie eine Krake mit ihren Tentakeln in der Ferne Energie zu saugen.

Das trifft bei uns auf die finanzielle Unterstützung der Familie in Afrika zu. Geld ist ja auch eine Form von Energie.

Liebe Grüße,
Delia

8. Andreas schrieb am 18.2.2021:

Hallo Delia,
ja, genau über das Geld wird es sichtbar.
wie verhindere ich denn ein Absaugen von Energie?
indem du es stoppst wo immer es dich absaugt. Das kann auf der geistigen Ebene bis hin zu einem Cutting gehen.
Und das zweite ist natürlich schauen was es dir spiegelt. Welche Energieabsaugmuster wirken in deiner Familie, zb Kindheit usw..

lg von Andreas

9. Frank schrieb am 07.11.2022:

Lieber Andreas,

ich habe eine Frau vor ungefähr drei Wochen kennengelernt. Wir haben sehr viel telefoniert und geschrieben. Dadurch sind wir uns schon sehr nahe gekommen. Vor einer Woche haben wir uns für 24 Stunden in echt kennengelernt (300 km Entfernung zwischen unseren Wohnorten). Wir fanden uns immer noch attraktiv und anziehend. Ich fühle mich dieser Frau schon jetzt näher, als vielen Frauen, die ich über Jahre kannte. Und ich bilde mir das nicht ein oder verliere mich hier in einer Illusion (so wie ich es mal in meinem Leben getan habe).

Folgendes Problem gibt es. Sie sagt, dass sie mich bzw. die Situation energetisch nicht immer halten kann. Sie hat sich sogar übergeben! Ich spüre, dass sie Angst hat sich wirklich auf mich einzulassen, obwohl sie es möchte. Dies benennt sie auch selber so.

Mittlerweile ist "herausgekommen", dass sie einen sehr starken (dominanten!) Vater hat. Sie hat auch Angst vor ihm! Diese Angst spürt sie jetzt auch bei mir! Es geht sogar so weit, dass sie das Gefühl/ die Angst hat, durch mich "vernichtet" zu werden. Puh! Ich bilde mir jedoch nicht ein, dass diese Frau sehr viel für mich empfindet und sie zeigt es ja auch auf allen "Ebenen" und energetischen "Kanälen".

Der Vater stellt übrigens auch Dinge in ihren Keller (Unterbewusstsein!) - gegen ihren Willen. Sie entsorgt dann die Dinge, unterbindet aber nicht das Verhalten des Vaters. Auch steht ein Auto von ihm vor ihrer Wohnung, welches sie nutzen kann, wenn sie möchte. Dies möchte sie eigentlich auch nicht - lässt es aber zu.

Ich habe den Eindruck, dass hier ein "energetischer Machtkampf" zwischen dem Vater und mir, bzw. ihr stattfindet. Ob sie sich wirklich energetisch von ihm lösen möchte. Die Exfrau des Vaters und ihr Bruder sind übrigens ganz weit weggezogen, um möglichst "weit weg" von diesem Mann zu sein. Sie wohnt in der selben Stadt mit ihm.

Außerdem ist es wohl so, dass der Vater in einem früheren Leben viele Menschen umgebracht hat. Sie wäre die einzige gewesen, die ihm bedingungslos verziehen hat. Deshalb "wollte" er sie in diesem Leben als Tochter, um ihr "alles zu ermöglichen" und immer für sie da zu sein.

Lieber Andreas, was denkst du dazu? Ich liebe diese Frau aus tiefsten Herzen. Wie kann ich mich am besten verhalten? "Druck" baue ich nicht auf, denn ich möchte auch nur eine Partnerschaft, die auf Freiwilligkeit und Freiheit aufbaut. Danke für deine Hilfe!

LG Frank

10. Andreas schrieb am 07.11.2022:

Hallo Frank,
ja, du siehst schon, das ist (oder wird) keine von den "bequemen" Partnerschaften, da wirds ganz offensichtlich um Entwicklung gehen usw..
Für sie ist es offensichtlich ein Versuch vom Vater wegzukommen - aber wie du ja wahrnimmst, da gibts auch viele Anteile in ihr die das noch nicht wollen oder können. Und so wird es für ihre Entwicklung vielleicht nur darum gehen sich etwas weiter vom Vater zu entfernen bzw etwas mehr inneren Frieden zu finden mit all dem was da noch in ihr ist (das Unverdaute, das Unbearbeitete, das Ausgekotzte..) Nicht alles wird in einem Leben bearbeitet..

Um was gehts für dich dabei ?
Da gibts sicherlich viele Aspekte, vielleicht zb einfach auch darum zu lernen und zu üben auch Partnerschaft nur im Hier und Jetzt zu leben und zu fühlen, weil so eine schwierige Partnerschaft kann jeden Moment zu Ende sein. Wenn du da hinterher nichts nachweinen willst bleibt dir gar nichts anderes übrig als jeden Moment zu genießen als wäre es der letzte. Lernen die Liebe im Hier und Jetzt zu genießen, weil wie gesagt du kannst nicht erwarten dass du mit dieser Frau eine stabile Partnerschaft erschaffen kannst, weil dazu ist ihr energetischer Zustand zu instabil. Also wie gesagt vielleicht ist das eine Übungsaufgabe für dich, dich nicht in Illusionen zu verlieren sondern stattdessen jeden Moment im Hier und jetzt auf den Punkt gebracht zu leben.
ein "energetischer Machtkampf" zwischen dem Vater und mir, bzw. ihr stattfindet.
ja, auch das ist demnach eine Lernaufgabe für dich, aus einem solchen energetischen Geschehen auszusteigen, bzw es jeweils in eine friedliche Energie zu verwandeln. Nur weil sie mit ihm ringt, brauchst du nicht mitzuringen. Vielleicht gibt es diesbezüglich für dich etwas zu lernen, zb so viel Frieden auszustrahlen dass sie ihr unsichtbares Ringen mit dem Vater aufgibt, zumindest für die Zeit wo du anwesend bist..

lg von Andreas

11. Frank schrieb am 08.11.2022:

Lieber Andreas,

von Herzen vielen Dank für deine Ausführungen.
Ich werde mich gleich auch auf einem "anderen Wege" :) dankbar zeigen.

LG Frank

12. Hefti schrieb am 07.2.2023:

Hallo Andreas,

Was gibt es noch für Heilungsmethoden außer Vergebungsarbeit (welche genau meinst du) zu machen ??

Das reinspüren oder hören fällt mir schwer , wäre es besser in einen meditativen Zustand zu kommen ?
Oder Familienaufstellung ?

Herzliche Grüße

13. Andreas schrieb am 07.2.2023:

Hallo Hefti,
Es gibt mittlerweile tausende von Heilungsmethoden mit denen man an einem Thema arbeiten kann. Vergebung kann und kennt jeder, aber trotzdem wenn jemand eine Heilungsmethode gelernt hat, dann empfehle ich immer, benutze sie. Wissen wird erst wertvoll wenn man es anwendet. Das wichtigste ist ja nicht welche Heilungsmethode man verwendet sondern dass man sich überhaupt der Heilung zuwendet.

lg von Andreas

14. Carla schrieb am 06.8.2023:

Hallo Andreas, ich bin 31 Jahre und hatte meine erste Beziehung von 15-19 Jahre... der Mann ging mir nie aus dem Kopf und wir haben uns vor 2,5 Jahren wieder getroffen und hatte eine kurze Affäre. Ich bin seit vielen Jahren Single und dann ist mir der Zusammenhang klar geworden, dass ich immer noch - bis heute- an diesem Mann hänge - wie schon mein ganzes Leben, und dadurch natürlich gar niemand anderes kommen kann. Die Beziehung war rückblickend gesehen sehr toxisch und ich extrem emotional abhängig von ihm. Ich habe schon viele Cuttings versucht, aber ich merke jedes mal wieder es lässt sich nicht vollständig lösen. Jetzt kam mir der Gedanke, evtl. sind noch Seelenanteile vertauscht? Hättest du sonst noch einen Tipp, was dahinter stecken könnte, wenn man sich nach so vielen Jahren einfach nicht lösen kann?
Vielen Dank und ich schicke dir ganz liebe Grüße.

15. Andreas schrieb am 06.8.2023:

Hallo Carla,
Ja, wenn ein Cuttinng nicht genügt dann sollte man eine ausführlichere Variante der Ablösung benutzen zb wie hier beschrieben.
was dahinter stecken könnte, wenn man sich nach so vielen Jahren einfach nicht lösen kann?
Dann war der Freund vielleicht auch eine Art Ersatz für den Vater und du müsstest dich zuerst vom Vater ablösen.

lg von Andreas

16. Carla schrieb am 08.8.2023:

Vielen lieben Dank Andreas - du hast mir sehr weitergeholfen.
Viele Segnungen für dich und liebe Grüße.

17. Lebensfreude schrieb am 09.8.2023:

In Bezug auf das, was Frank geschrieben hat, habe ich eine etwas andere Situation erlebt. Die Angst, die ich als Kind vor meinem Vater hatte, kam erst in Bezug auf meinen Freund hoch, nachdem er mich einmal in einem Bagatell-Streit geboxt hat und ich auch sonst die unsägliche Wut in ihm spürte, die ich auch schon aus der Kindheit kannte - vor allem wenn er alkoholisiert war, wie es wohl auch mein Vater damals war, wenn das auch verheimlicht wurde. Die Wut zeigte sich schnell als ursächlich in der nicht abglösten Beziehung von seiner Mutter, die mir wiederum mein Ringen mit meiner Mutter und ihre Lügen bzw. Projektionen über mich spiegelte. Zudem steckte er wohl familiensystemich in der Rolle des als Kind verstorbenen Bruders der Mutter fest. Als mir alles zuviel wurde - ich bin 48 Jahre mittlerweile und noch nie in Partnerschaften körperlich und verbal auf solche Weise von einem Partner angegriffen worden - ausser von meinem Vater in der Kindheit, und auch erst vor kurzem von meinem Bruder, der sich immernoch von meiner Mutter gegen mich aufhetzen liess. Um mit meinem Partner zusammenzukommen, habe ich bereits die Ablösung von meiner Mutter vollzogen, kurz nach dem Tod meines Vaters, durch das Verlassen meines alten Wohnortes in der Nähe meiner Eltern und den Umzug in ein Nachbarland. Nachdem meine Mutter letzten Herbst in einem Telefongespräch ganz genüsslich sagte, dass sie weiss, dass ich Geld brauche, mir aber keines gebe, obwohl mein Vater sie als Alleinerbin eingesetzt hat, wahrscheinlich von ihr manipuliert, und sie sich Flüge zur Weihnachtszeit nach Gran Canaria und Teneriffa leisten konnte, und ich sie lediglich gebeten hatte, mein Bruder mir zwei Tage später einen Hass- und Drohbrief schrieb, habe ich den Kontakt zu meiner biologischen Familie vollends beendet, ausser mit einer Tante aufrecht erhalten, aber auch da hat ein geplantes Treffen sich nicht manifestieren können.
Die Streits in der Partnerschaft habe ich für meine Weiterentwicklung genutzt, in mir selbst den Wert zu geben, den ich von meinen Eltern und meinem Bruder nicht erhalten habe. Mein Partner konnte sich jedoch nicht von seiner Mutter lösen, da sie ihn mit der Aussicht auf ein Erbe, von welchem der Staat nichts weiss und sie es wo versteckt hat, manipuliert. Da sie mich ablehnte, nichtmal kennenlernen wollte, sein Alkoholkonsum nach jedem Kontakt mit der Mutter sich steigerte wie auch die Aggressivität und ein völlig absurdes entgegengesetztes Mindset als er sonst hat aufwies, der Staat von ihm eine Therapie verlangte, damit er weiterhin Sozialhilfe bekommen kann, hat er sich ins Ausland abgesetzt - angeblich um dort eine gemeinsame Zukunft für uns vorzubereiten. Die Zeit vorher habe ich instinktiv genauso genutzt, wie Du Andreas es im Artikel beschrieben hast: Ich habe die Zeit im Hier und Jetzt genossen und dadurch mit meinem Partner nochmal Zeiten höchsten Liebesglücks erleben dürfen. Da er seine Abreise mit einem Drama und unsäglicher Missachtung und Geringschätzung meines Wertes in seinem Leben gestaltete, war es ein unsäglicher Schmerz für mich - den ich jedoch jetzt, Monate später, ganz gut verarbeitet habe und durch sehr viel Aufarbeitung auch die Liebe in meinem Herzen wieder spüren kann.

Ich weiss gar nicht, warum ich das jetzt alles aufgeschrieben habe und was meine eigentliche Frage ist. Vielleicht weil ich das Gefühl habe, trotzdem noch festzustecken, da ich auch noch in dem Haus wohne, in das ich gezogen war, um in zu Fuss erreichbarer Nähe zu bleiben, nach dem Auszug aus der Wohnung meines Freundes. Die Frage ist, was ist der nächste Schritt für mich, von wem braucht es noch eine Ablösung, welche Ängste habe ich noch aufzulösen, um mutig weiterzugehen um eine Bleibe für mich zu finden, in der ich mich wohl fühlen kann ... Ich weiss zur Zeit einfach nicht wohin und wie. Wer kann mir helfen? Danke.

18. Andreas schrieb am 10.8.2023:

Hallo,
Ja, du siehst der Partner hatte einen ähnlich chaotischen Hintergrund wie du selbst. Und offensichtlich ist und war es deine Entwicklungsaufgabe dich daraus zu lösen.
Aber außer dem dich daraus zu lösen gilt es für dich natürlich auch den zweiten Schritt zu tun, nämlich noch mehr Harmonie in dir selbst zu erschaffen, weil die von dir gesuchte neue Bleibe kann oder soll ja aus der Harmonie aus dir selbst angezogen werden.
Es geht für dich also darum eine ganz neue Komfortzone für dich zu erschaffen welche auf Harmonie und inneren Frieden basiert, aus der sich heraus dann dein neues Leben entfalten kann.

lg von Andreas

19. Kea schrieb am 25.10.2023:

Hallo, was ist wenn man in einem sehr guten Verhältnis zu seinem Vater steht? Also ich habe meinen Vater sehr lieb, bin für ihn da und würde ihm immer helfen und unterstützen. Ich sorge mich manchmal sogar um ihn, habe Angst ihn zu verlieren, aber ich würde sagen, es hält sich in Grenzen. Ist das auch eine Abhängigkeit die ich lösen sollte?
VG

20. Andreas schrieb am 25.10.2023:

Hallo Kea,
In dem Fall gehts eher um das Auflösen der Angst ihn zu verlieren, weil die ergibt natürlich gar keinen Sinn, weil du wirst ihn ja auf jeden Fall einmal verlieren (außer du und er wärt unsterblich..)

lg von Andreas

21. Kea schrieb am 27.10.2023:

Ich glaube die Angst jemanden zu verlieren ist ein großes Thema bei mir, hast du da vielleicht noch weitere Beiträge dazu, wie ich die auflösen kann? Danke vielmals! VG

22. Andreas schrieb am 27.10.2023:

Hallo Kea,
Da kannst du als erstes schauen wer alles in deiner Kindheit gestorben ist und ob du noch innerlich an der Befriedung der entsprechenden Verluste zu arbeiten hast damit sie nicht mehr auf dein Jetzt Leben einwirken. Und dann schaue aber auch nach Phasen wo du von deinen Eltern getrennt warst, zb auch als Baby, usw..

lg von Andreas

23. Kea schrieb am 28.10.2023:

Ich habe meine Eltern gefragt, aber niemand ist bisher gestorben in meiner Familie und ich bin auch nie von meinen Eltern getrennt gewesen. Maximal ein paar Tage wenn ich bei meiner Tante übernachtet habe oder so…das habe ich aber immer gern gemacht.

24. Andreas schrieb am 29.10.2023:

Hallo Kea,
Wenn du keine solche direkte Ursache findest kannst du eine andere Methode verwenden um an dieser Angstauflösung zu arbeiten. Zb indem du diese Angst bewusst fühlst und zulässt und dich mit ihr quasi anfreundest.

lg von Andreas


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