Artikel ID: 126           Kategorie: Traumdeutung

Traum vom schmerzlich vermissten Menschen

Hallo,
ich bin jetzt 44 Jahre alt, um es mal in kurzen und knappen Worten zu schildern, die erste Lebenshälfte habe ich versäumt zu leben, durch schwierige Familienverhältnisse mit traumatisierten Eltern. Anfang 40 habe ich mich irgendwann gefragt ob das jetzt schon alles war, habe mir einfach die Auswirkungen meiner Eltern auf mein Leben und meine Verhaltensmuster angeschaut. Resultat: falscher Lebenspartner, kaum Sexualität, Minderwertigkeitskomplexe, Existenzängste etc. Na, vieles von dem was fehlte habe ich mir inzwischen wieder ins Leben zurückgeholt bzw. von altem und schädlichem getrennt, einige der größten Ängste und Blockaden konnte ich ablegen ( die meisten waren ja gar nicht von mir, sondern von meinen Eltern ! ) Zu meinem Traum gehört die eigentlich schöne Geschichte das ich im letzten Jahr einem Mann sehr nahe kam der mich schon immer fasziniert hat, in der Vergangenheit jedoch aufgrund meiner Probleme und Komplexe für mich unerreichbar schien. Einen guten Teil meiner Weiblichkeit hatte ich mir mittlerweile wiedergeholt, auch viel Übergewicht verloren, wurde mir selbst gegenüber immer freundlicher und siehe da - auf einmal tauchte er wieder in meinem Leben auf, ich genoss es so sehr und wusste doch das er wieder "abtauchen" würde. So kam es auch, er blieb ein Weilchen in meinem Umfeld, machte sich dann immer rarer, und ich habe das ganze letzlich komplettt von meiner Seite abgebrochen obwohl es mir das Herz brach - schnell wurde mir die unglaubliche Parallele zu meinem Vater klar, (scheinbar) längst hinter mir gelassene Emotionen in kritischen Situationen lebte ich mit ihm auf einmal wieder durch, auch das Gefühl nicht an erster Stelle zu stehen, und am allerschlimmsten, immer wieder Streitgespräche auf der gleichen Ebene wie vor Jahren zu Hause zwischen meinen Eltern - da wollte ich doch nie wieder hin! Auch versuchte er immer wieder in meiner Gegenwart anderen Frauen ganz offensichtlich mehr Aufmerksamkeit als "nötig" zukommem zu lassen (das aber gehört nicht zu meines Vaters Verhaltensweisen, er hat keine anderen Frauen im Beisein meiner Mutter angebaggert ). Da wir uns wirklich beide viel voneinander erzählt hatten, ich verstehe ihn so das er offenbar eine Art "Selbstzerstörungsprogramm" betreibt und eigentlich auch wie ich traumatisches zu bearbeiten hat um wieder er selbst zu werden - ich aber, genau wie bei meinem Vater, mich nur abgrenzen kann um mir nicht selbst zu schaden, solange er nicht von sich aus anfängt in seinen "Keller" reinzusehen. Ich kann andere Menschen nicht ändern, nur mich selbst. Aber seitdem bin ich im Dilemma zwischen Herz und Verstand, und meine Träume , ich kann sie einfach nicht richtig deuten:

Ich träume das ich mit ihm zusammensitze, wir haben die Köpfe zusammengesteckt und lesen in einem Buch das er geschrieben hat. Ich bin vollkommen fasziniert von ihm und seinem Buch, es erinnert mich an ein Weihnachtsbuch das ich als Kind geliebt habe und das ich immer noch besitze, ich kann den Inhalt des Buches im Traum nicht wiedergeben, ausser das er darin auch etwas aus Gold hineingeklebt hat. Wie im "echten" Leben geniesse ich es im Traum mit ihm zusammen zu sein. Doch dann gehe ich weg. Irgendwann beschliesse ich das ich zurück will, er fehlt mir so, ich gehe zurück an den Ort wo wir immer zusammenwaren - die Leute dort sind mir alle fremd, ein - wie ich im Traum vermute - krimineller Chinese kommt auf mich zu und will mich anbaggern, aber ich beachte ihn nicht und versuche auch keine Angst zu zeigen. Ich gehe weiter, es ist stockdunkel mittlerweile , und ich rufe seinen Namen in die Dunkelheit, ich bin völlig verzweifelt weil ich ihn nicht mehr bei mir habe, und ich befürchte das er für immer weg ist. Aber er antwortet mir in der Dunkelheit, ich gehe zu ihm, er umarmt mich und küßt mich auf die Stirn.

Ja, im Wachleben leide ich tatsächlich sehr unter seiner Abwesenheit ( oder meiner ? ) , und ich würde gerne etwas tun um daraus zu kommen . Aber was ? Würde ich wie im Traum auch im echten Leben wieder auf ihn zugehen, es würde sich nichts ändern für mich, ich wäre ruckzuck wieder Teil dieser Abwärts- und Niedermachspirale.Vielleicht hat ja einer von Euch eine Idee was mir der Traum eigentlich wirklich sagen will ?
Viele Grüße
Nordlicht


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