Dieses Traumthema wurde eingereicht von isabellemarie:

Im Traum mehrere Menschen ermordet

Hallo ihr,
nachdem mir hier schon mal eine Traumserie gedeutet wurde und diese dadurch tatsächlich endlich aufgehört hat, versuche ich es nochmal ;) Ich hatte vorletzte Nacht einen ziemlich verstörenden Traum, der mir erst morgens plötzlich in Erinnerung gekommen ist.

In dem Moment, als der Traum wohl anfing, wurde mir bewusst: Du hast gerade mehrere Menschen erschossen. Ich hab nicht geträumt, wie ich sie getötet habe, sondern nur, dass es passiert ist. Ich hatte die Pistole noch bei mir, hab sie dann in meinem Kleiderschrank versteckt (bzw. sie einfach reingeworfen) und mir überlegt, wie ich sie entsorgen sollte - mir ist aufgefallen, dass ich keine Handschuhe getragen hatte, und so hätte man ja Fingerabdrücke erkennen können. Mein Plan war, sie im Heimatort meines Vaters irgendwo zu vergraben. Dann machte sich bei mir immer stärkere Panik breit - was hatte ich da getan, was soll ich jetzt tun - weglaufen? Der Polizei stellen? - eine Hauptsorge von mir war, dass ich unbedingt mit meinem Freund darüber sprechen wollte, ich musste mit jemandem drüber reden und wollte Hilfe, was ich nun tun sollte, aber ich hatte große Angst, dass er mich dafür verachtet, mir den Rücken kehrt und mich anzeigt. Dann war der Traum zuende.
Alles war irgendwie ein bisschen verworren, ich habe keine Orte oder Personen erkannt oder überhaupt gesehen, eigentlich bestand der ganze Traum nur aus Gedanken und Gefühlen.

Ich hab gestern schon viel überlegt, was in den letzten Tagen bei mir so los war. Auf dietraumdeuter.de habe ich gerade das hier gefunden: "Unerwünschte Emotionen, wie sie sich im Mordtraum ausdrücken, wollen viele Menschen nicht wahrhaben. Der Traum aber fordert dazu auf, sich intensiv damit zu befassen."
Das bringt mich plötzlich auch schon selbst auf eine Idee. Bis vor 2-3 Wochen hatte ich eigentlich ziemlich sicher geplant, mich von meinem Freund zu trennen, weil wir zu manchen Themen und Werten sehr unterschiedliche Ansichten haben und für mich durch immer wieder längere räumliche Trennung einfach die körperliche und emotionale Nähe immer mehr verschwunden ist. Am Wochenende war ich bei ihm zuhause und wir haben ein paar sehr nette, gemütliche Tage verbracht, die wir beide genossen haben und die mir gezeigt haben, dass ich ihn doch sehr gern habe und die Beziehung nicht einfach so hinschmeißen möchte. Von dem Vorhaben, die Beziehung zu beenden, habe ich ihm nie etwas gesagt, hatte allerdings schon viel herum überlegt, wie und wann ich es sage.

Mein Freund kam ja selbst im Traum vor und ich wollte unbedingt mit ihm über mein Problem reden, habe mich aber nicht getraut aus Angst vor seiner Reaktion -> passt.
Ich habe die Tat (die Morde) irgendwie nicht aktiv begangen, habe mich aber hinterher natürlich trotzdem schrecklich gefühlt -> könnte dafür stehen, dass ich Angst vor einer aktiven Trennung habe, weil ich es nicht ertrage, anderen wehzutun, und stattdessen insgeheim lieber verlassen werden würde?
Die Waffe im Heimatort meines Vaters entsorgen -> könnte einfach daran liegen, dass mein Onkel, der dort lebt, gerade gesundheitliche Probleme hat und das Ganze vielleicht ständig in meinem Unterbewusstsein herumspukt.
Bloß das panische Verstecken der Pistole kann ich mir so noch nicht erklären. Vielleicht stand das In-den-Schrank-Werfen sinnbildlich für das Wegwerfen der Beziehung?

Oder vielleicht interpretiere ich auch einfach viel zu viel da rein und mein Unterbewusstsein ist noch immer aufgewühlt, weil wir am Wochenende The Dark Knight geschaut haben :oops:
Könnte ich mit meiner Interpretation rein aus traumdeuterischer Sicht richtig liegen oder ist das wirklich etwas zu weit hergeholt?

Vielen Dank schonmal!
Isabelle


Kommentare und Antworten
1. Andreas schrieb am 21.8.2017:

Hallo Isabelle,

Kleider = Rollen, die man im Leben spielt
Der Kleiderschrank ist also der Ort, wo du (dein Unterbewusstsein) die Rollen aufbewahrt, die du spielst (oder gerne spielen würdest). Konkret ging es da ja um die Rolle mit der Pistole: Und zwar gehts ja hier konkret um die Rolle, die du spielen wolltest mit der Pistole, nämlich du wolltest mit der Pistole die Beziehung töten. Du hattest dir ja vorgenommen, diese Rolle zu spielen, hast es dann aber doch nicht gemacht, das heißt du hast diese Beziehungsbeenden-Rolle dann ja nicht gespielt, sondern diese Rolle (in Form der Pistole) wieder im Kleiderschrank versteckt.

Nun fragst du dich vielleicht wieso du im Traum aber doch Menschen ermordet hast: Diese Morde stehen dafür, dass du ja in Gedanken diese Trennung (=Ermordung der Beziehung) bereits durchgespielt hast. Für das Unterbewusstsein ist das, also hättest du es bereits getan:

aber ich hatte große Angst , dass er mich dafür verachtet, mir den Rücken kehrt und mich anzeigt
JA - genau das ist jetzt deine unbewusste Angst, dass dein Freund dich verachtet wenn er erfährt, dass du ja schon mit ihm Schluss machen wolltest. Du hattest ja schon die Pistole für den "Schluss-Schuss"... (also den Gedanken in deinem Kopf)

Natürlich ist nun deine Arbeit diese Angst vor Verachtung aufzulösen.

Wie kannst du sie auflösen ?

Natürlich gilt auch für Verachtung das Spiegelgesetz: Das heißt, es kann dich nur jemand verachten, wenn du dich selbst verachtest.
Du must also aufhören dich selbst zu verachten, zb dass du die Beziehung beenden wolltest.
Also gilt es hier eine andere Sichtweise einzunehmen, nämlich
1. dass diese Gedanken die Beziehung beenden zu wollen völlig OK und in Ordnung waren zu dem damaligen Zeitpunkt
2. dass es OK ist seine Meinung zu ändern
3. dass es in Ordnung ist der jeweiligen Situation entsprechend zu handeln und nicht starr an seinen Plänen festzuhalten, usw..

Wo verachtest du dich sonst noch ?
Eventuell ist vielleicht sogar eine Selbstvergebung angebracht (wenn du dieses Gefühl der Selbstverachtung in dir entdeckst).

lg von Andreas



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