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Dieses Traumthema wurde eingereicht von Lumen:

Traum-Vorschau auf kommende Ereignisse?

Hallo zusammen!

Also ich habe mir gerade einige Beiträge durchgelesen und hoffe, dass mein Beitrag hier nicht Fehl-am-Platz ist. Darf man eigentlich anderen Usern antworten, wenn man denkt, man hätte eine nützliche Antwort für sie? Weil es antwortet immer nur der Administrator hier. Mir jedenfalls geht es im Moment nicht um einen bestimmten Traum, sondern um eine Frage die ich zu der Art meiner Träume ganz allgemein habe. Hier geht es doch auch um Traumdeutung im allgemeinen oder? Vielleicht hat jemand eine stimmige Antwort und ist bereit, sie mit mir zu teilen. Ich würde mich freuen...

Als eine Person, die unglaublich intensive Träume hat und sich meistens detailgetreu an ihre Träume erinnert, sind mir mit Träumen schon die sonderbarsten Dinge passiert. Ich habe festgestellt, dass viele meiner Träume, jedenfalls die einprägsamsten davon, im Nachhinein betrachtet mit einer unglaublichen Präzision Situationen, Entwicklungen, Erlebnisse, ... beschrieben haben, die entweder später eingetroffen sind oder die einen Ist-Stand beschrieben, den ich zuvor nicht bewusst wahrgenommen habe, der mir aber durch den Traum endlich klar geworden ist. Das einzige Problem dabei ist für mich, dass ich meistens wie in einer Art "Gefühlssprache" träume, in verworrenen Symbolen. Listen mit Traumdeutungs-Symbolen helfen mir da allerdings selten weiter, weil viele Symbole in meinen Träumen für niemand anderen außer mich selbst "genau diese" Bedeutung haben. Ich verstehe die Symbole meistens sehr gut, aber erst, wenn z.B. die im Traum angedeutete Situation im realen Leben schon da oder bereits vorbei ist, obwohl ein Traum es mir schon vorher gezeigt hat. Dann sage ich sowas wie: "Aaaahh, das war also gemeint…". Aber was hat das für einen Sinn?

Wenn das Unterbewusstsein doch so viel mehr bewusst wahrnimmt als der Verstand und es mir offenbar auch sagen will, sehr einprägsam und eindrucksvoll, wieso kann ich die Zeichen dann fast nie rechtzeitig deuten? Wenn ein Traum z.B. sagt: "Achtung! Da kommt was auf dich zu….", bringt es mir ja nichts, hinterher zu sagen: "Achsoooo….". Wenn der Traum mich doch darauf vorbereiten soll, was kommt, müsste es ja auch eine Möglichkeit geben, die Zeichen sofort richtig zu verstehen. Gibt es eine Möglichkeit, das zu lernen?

Ein Beispiel: In meiner Kindheit und Jugend lag zwischen meinen Eltern vieles im Argen. Das alles zu erklären, würde zu lange dauern, jedenfalls war unsere familiäre Situation immer sehr angespannt, solange ich zurückdenken kann. Für uns Kinder war das (leider) "normal". Als ich mit der Schule fertig war, hatten sich meine Eltern vollständig von einander zurückgezogen, jeder von beiden fühlte sich verletzt vom anderen und keiner hatte mehr die Kraft, auf den anderen zuzugehen. Als mein kerngesunder Vater in seinem 47. Lebensjahr war, da träumte ich, dass ich in ein bodenloses Loch aus tiefem Schwarz falle. Ich bin gefallen, unaufhörlich gefallen, es schien mir ewig zu dauern, und hatte dabei fürchterliche Angst. Es war, als gebe es so etwas wie einen "Boden" auf der ganzen Welt nicht mehr. Plötzlich gab es einen Szenenwechsel im Traum und ich sah Szenarios, in denen meine Familie ohne meinen Vater in tiefer Trauer und großer Verwirrung leben muss. Orientierungslos. Obwohl der Traum nicht dezidiert den Tod meines Vaters als Szene zeigte, war zu spüren dass er gestorben war. Alles, die ganze Atmosphäre in dem Traum war sehr dunkel und bedrückend. Für viele der Eindrücke habe ich keine Worte, weil es keine Farben oder Formen waren, sondern nur Gefühle.

Als ich aufgewacht bin, hatte ich ganz schlimme Panik und weinte heftig. Völlig aufgelöst suchte ich meine Mutter auf und sagte: "Ich hatte einen schlimmen Traum. Ich habe richtig Angst, dass Papa bald sterben wird." Sie schien dadurch auch etwas beunruhigt, versuchte aber, es nicht weiter zu dramatisieren und mich zu beruhigen. Sie sagte: "So ein Blödsinn. Dein Vater ist vollkommen gesund. Wieso sollte er ausgerechnet jetzt sterben? Du hast nur geträumt, vergiss das ganz schnell wieder." Ich habe mich daraufhin bemüht, nicht wegen eines Traums den sprichwörtlichen "Teufel an die Wand" zu malen. Mein Vater aber ist zwei Wochen später tatsächlich gestorben, er hat sich das Leben genommen. Nach außen hin hatte er sich zuvor nicht anders benommen als sonst. Mein Traum wollte mir also vielleicht sagen, dass es um ihn weit schlimmer stand als es aussah. Wieso hatte ich diesen Traum? Alles, was er (für mich damals erkennbar) aussagte, war: Tod, Traurigkeit. Was hat das für einen Sinn? Und ich muss anmerken, dass - selbst wenn ich dem Traum hätte entnehmen können, dass mein Vater Suizid-gefährdet war - diese Vorahnung zu einem Zeitpunkt kam, wo mein Vater ohnehin niemanden mehr an sich heranließ. Wieso hat mein Traum mir seinen Tod vorab gezeigt, aber nicht z.B. wie ich ihm hätte rechtzeitig helfen können? Ich hätte es gerne getan, wenn ich gewusst hätte wie. Alles, was ich stattdessen gemacht habe, war, ihm noch ein letztes Mal zu sagen, dass ich ihn liebe. Es war mir in diesen Tagen ein unbeschreibliches Bedürfnis, in Frieden mit ihm zu sein (das war es generell, nicht erst ab diesem Zeitpunkt, aber nun natürlich umso mehr). Doch geholfen hat ihm das offenbar nicht. Ihm hatte ich natürlich nichts von dem Traum erzählt.

Wenn man unterbewusst so viele Dinge im Voraus spüren kann, warum dann nicht, was genau man tun kann, um Schlimmes zu verhindern? Natürlich waren nicht alle meine Erlebnisse mit Träumen so dramatisch wie dieses (und darüber hinaus sind meine Träume für gewöhnlich viel symbolhafter, nicht so klar wie dieser). Aber am laufenden Band kündigen meine Träume (für mein persönliches Leben) wichtige Dinge an, ohne mich aber wissen zu lassen, was ich daraufhin tun kann oder soll. Wenn zum Beispiel jemand in meiner Umgebung ist, der es (in einer Weise, die tatsächlich meine außerordentliche Achtsamkeit erfordert) nicht gut mit mir meint oder ein falsches Spiel spielt, Intrigen spinnt etc., dann zeigen mir meine Träume das ganz unmissverständlich. Immer kurz bevor die Auswirkungen in meinem Leben akut werden. Doch ich erfahre beispielsweise nie vorab, welcher konkrete Mensch in meiner Umgebung mir schaden will. Mein Traum sagt mir dann nur so etwas wie. "Achtung. Du bist im Augenblick nicht sicher in Deinem Umfeld". Was soll ich damit anfangen?

Auch, wenn es um nahestehende Personen geht, denen von irgendwo her Unheil droht, träume ich es meistens schon bevor irgend etwas passiert, aber nur als vollendete Tatsache, ohne Handlungsspielraum (wie es z.B. die Aufdeckung von Ursachen, etc. ermöglichen würde). Das macht mich fertig. Erstens hält es mein Unterbewusstsein offenbar nicht für nötig, positive Dinge (die immerhin auch in meinem Leben passieren) anzukündigen. Und zweitens zeigt es mir im Fall der Fälle immer nur, dass Gefahr droht, ohne mir zu sagen, wie ich sie abwenden kann. Was mich im Endeffekt nur unrund und ängstlich macht, und mir keine Hilfe ist. Muss das so sein? Kann man lernen, aus seinen Träumen schlau zu werden? Muss ich diese Vorschau-Träume einfach hinnehmen und soll es nicht weiter hinterfragen, oder kann bzw. soll ich sie in irgend einer Form "verwenden"? Geht es anderen Menschen auch so mit ihren Träumen? Wenn ja, würde ich es gerne wissen und würde mich freuen zu erfahren, wie sie damit umgehen. Alles Liebe, Lumen.


Kommentare und Antworten
1. Andreas schrieb am 14.8.2016:

Hallo,

Wieso hat mein Traum mir seinen Tod vorab gezeigt,
ja - weil das ist normal, dass man alles was wirklich wichtig ist vorab träumt. Das ist ja gerade eine der wichtigsten Aufgaben unseres Unterbewusstseins, unser Leben zu regeln. Dazu haben wir ja unseren Geist. Dazu hab ich hier mehr geschrieben:
http://www.spirituelle.info/artikel.php?id=174
http://www.spirituelle.info/artikel.php?id=224
http://www.spirituelle.info/artikel.php?id=70
Wenn ein Traum z.B. sagt: "Achtung! Da kommt was auf dich zu….", bringt es mir ja nichts, hinterher zu sagen: "Achsoooo….". Wenn der Traum mich doch darauf vorbereiten soll, was kommt, müsste es ja auch eine Möglichkeit geben, die Zeichen sofort richtig zu verstehen. Gibt es eine Möglichkeit, das zu lernen?
Wenn dir im Traum etwas symbolsich gezeigt wird, dann ist diese Energie auf dieser symbolischen Ebene in dem Moment existent, also von dir kreiert. Aber die endgültige Ausformung ist dann noch nicht geschehen. Hierzu fehlt noch Energie. (Wäre alle erforderliche Energie bereits vorhanden, dann wäre es ja bereits manifestiert/geschehen.) Es ist dann also noch formbar. Zumindest in einem bestimmten Rahmen, und darum ist ja die Arbeit mit den eigenen Träumen auch so wichtig um die Kontrolle über das eigene Leben zu erhalten.

Um diese Dinge zu verstehen genügt es allerdings nicht Traumdeutung zu beherrschen, sondern man muss verstanden haben, wie Wirklichkeit funktioniert. Und dies widerum kann man ohne Meditation nicht erkennen, denn dazu muss der Geist sich selbst und das Leben beobachten können.


aber nicht z.B. wie ich ihm hätte rechtzeitig helfen können?
Dass du glaubst es wäre schlimm zu sterben, das ist ja primär DEIN Problem, nicht seines.
Es geht also primär zunächst darum dir selber zu helfen. Das heißt, konkret deine Angst vor solchen schwarzen Löchern zu bearbeiten usw.
Hättest du diese Angst bearbeitet, dann wäre das Ereignis in echt eventuell gar nicht geschehen, oder in einer anderen Form oder es hätte dir nichts ausgemacht, weil du dann vielleicht eher erkannt hättest, das Sterben (Loslassen) etwas gutes ist, was uns auf unserem Entwicklungsweg weiter bringt, bzw auf gewissen Ebenen sogar befreit.

lg von Andreas



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