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Dieses Traumthema wurde eingereicht von isabellemarie:

Verfolgt werden, Wölfe

Hallo ihr Lieben!

Ich bin neu hier in diesem Forum, nachdem ein Albtraum heute Nacht das Fass langsam zum Überlaufen bringt.
Generell habe ich (wie vermutlich jeder Mensch?) Phasen, in denen ich gar nichts träume bzw. mich an nichts erinnere, gefolgt von Phasen, in denen ich wie verrückt träume, meistens ziemlich absurde, teilweise witzige Sachen, allerdings auch hin und wieder richtige Albträume. Zwei Situationen kommen dabei sehr häufig vor: Entweder komme ich zu einem Termin (Verabredung, Vorstellungsgespräch, Arzttermin, Veranstaltung, jemanden abholen etc.) zu spät, oder ich werde von irgend etwas oder jemandem verfolgt, so wie heute Nacht.
Bisher handelte es sich dabei eigentlich immer um Tiere, meistens Wölfe oder irgendwelche Hunde. Meine Mutter hat eine Wohnung in einem kleinen Dorf ca. 1h entfernt von uns, wo wir oft Zeit verbringen, da meine Oma dort lebt, diese Wohnung ist von großen Wiesen und nur wenigen Nachbarhäusern umgeben, und eigentlich ist das immer die Location dieser Träume. Die meisten davon liefen so ab, dass ich durch irgend eine Handlung das Tier bzw. die Tiere verärgerte und es / sie daraufhin anfing/en, mich zu verfolgten. Ich schaffte es jedes mal, mich in der Wohnung in Sicherheit zu bringen, verbarrikadierte daraufhin die Tür und alle Fenster und an der Stelle war dann jeweils Schluss.
Der letzte Traum, in dem ein Wolf vorkam, war ein bisschen anders: Die Location war wieder unsere Wohnung in diesem Dorf, es war wie immer taghell (weil Wölfe ja auch immer untertags am Weg sind... :roll: ), und plötzlich stand da ein brauner Wolf hinter einem Zaun, den es eigentlich in der Realität gar nicht gibt. Er stand nur da und beobachtete mich, bewegte sich keinen Zentimeter, aber verfolgte jede meiner Bewegungen aufmerksam. Wieder verzog ich mich vorsichtshalber in die Wohnung und erklärte meiner Familie, es wäre mir lieber, wir würden so lange im Haus bleiben, bis dieser Wolf wieder weg wäre.
Nun zum Traum heute Nacht: Bei uns in der Nähe gibt es einen Lebensmittelmarkt, der Traum begann, als ich von der Kreuzung davor in Richtung dieses Ladens ging, wo ich ganz offenbar das Auto geparkt hatte. Während ich ging, realisierte ich, dass ich wohl meine Schwester mit dem Auto zu dem Geschäft gebracht, dort geparkt und sie dann über die Kreuzung begleitet hatte (was sie dort gemacht hat, weiß ich nicht, ich habe auch nicht geträumt, WIE ich sie dort hin begleitet habe). Als ich schon fast beim Auto war, leuchteten plötzlich neben mir Scheinwerfer auf und ein schwarzes Auto fuhr los, aber nicht auf mich zu im Sinne von Überfahren, sondern sofort hatte ich dieses "Ich werde verfolgt"-Gefühl. Ich blieb stehen - das Auto blieb auch stehen, ich wollte in die andere Richtung laufen - auch dort hin fuhr mir dieses Auto nach. Ich konnte den Mensch darin nicht erkennen, allerdings war es ein Mann, er stieg aber auch nicht aus. Ich weiß nicht, warum ich nicht einfach ins Auto geflüchtet bin, es wäre nämlich schon in Reichweite gewesen - stattdessen schoss mir die Idee, den Angreifer vielleicht in die Flucht schlagen zu können, indem ich den Autoschlüssel und mein Handy nur fest genug auf sein Auto schmeißen würde (was für eine Idee!). Da wachte ich auf, Gott sei Dank, mein ganzer Körper war weich wie Butter und es dauerte eine ganze Weile, bis ich mich beruhigt hatte und mich überhaupt traute, mich auf die andere Seite des Betts zu drehen.
Mit Grund, warum ich diesen Traum als so schrecklich empfunden habe, war, dass er so klar war. Das Auto, das Kennzeichen, mein übliches Outfit, wenn ich spät abends noch mit dem Auto fahre, das Geschäft, die ganze "Stimmung" (Nacht, Straßenlaternen, wenig los, möglichst schnell zum Auto kommen - "wer weiß, wer sich draußen so rumtreibt",...) war erschreckend realistisch, sodass ich heute, als ich einkaufen war, noch genau vor mir sehen konnte, wo mein Auto und das des Verfolgers geparkt waren.
Ich wurde noch nie wirklich verfolgt, trotzdem kann ich mich erschreckend gut in diese Situation hineinversetzen und ich meine, diese schrecklichen Träume haben darauf einen Einfluss. Die Gegend, in der ich wohne, ist tatsächlich ein bisschen zwielichtig, und ich bin kein totaler Angsthase, aber ich vermeide es tunlichst, nachts am Weg zu sein, allerdings glaube ich auch nicht, dass das der Grund für diese Albträume ist.
Ich habe schon im Internet gelesen, was Wölfe und Verfolgt-Werden im Traum oft darstellen, komme aber noch nicht wirklich weiter. Hat jemand hier vielleicht ein paar Ideen, in welche Richtung ich "in mich gehen" sollte, um herauszufinden, was hier nicht stimmt?
Eine kleine Zusatzinformation, die vielleicht auch Einfluss hat: Ich bin introvertiert und hochsensibel, komme damit im Moment zwar sehr gut klar, habe allerdings in den letzten Wochen auch einige Enttäuschungen erlebt, die mir immer wieder den Begriff "Wrong Planet Syndrome" in den Kopf rufen. Ich bin ziemlich perfektionistisch, kann somit auch mit Versagen oder Leistungen, die meines Erachtens nicht gut genug sind/waren, nur schwer umgehen, und habe auch momentan im Studium eine ziemlich stressige, belastende Zeit... Das steht aber nicht unbedingt mit diesen intensiven Träume-Phasen in Zusammenhang, sowas kommt auch mal in den Ferien, wenn nicht viel abgeht, vor.
Danke schon mal für eure Hilfe!


Kommentare und Antworten
1. Andreas schrieb am 10.11.2015:

Hallo,
Ich fang mal mit dem Satz an, den du weiter unten geschrieben hast:

Ich bin ziemlich perfektionistisch,
der Antrieb perfekt sein zu wollen kann durchaus eine tiefesitzende unbewusste Angst sein. Insofern können diese Träume in der Tat ein Hinweis auf genau jene Angst sein um die es sehr primär in deinem Leben geht. Dein Unterbewusstsein hat dir in der einen Traumszene diese Angst dann lediglich in diese Bilder der verschiedenen Verfolgungsträume gepackt, damit sie für dich besser fühl-/verstehbar wird:
- Ein Teil dieser Angst ist wohl von Vorfahren übernommen (=Traum hat einen örtlichen Bezug zur Oma).
- Das Hauptthema der Angst ist aber eine Angst vor einem Thema für welches Wölfe symbolisch stehen. Da hast du ja schon einiges gelesen und nichts gefunden. das markanteste am Wolf ist, dass er in Rudeln lebt. Er symbolisiert darum diese Art von Leben, wenn man nicht alleine, sondern "im Rudel" lebt:
Du würdest also gerne so leben, hast aber diesen Anteil von dir, der gerne so leben wollte, von dir abgetrennt, dass dieser Anteil wie der braune Wolf hinter dem Zaun dich nur beobachten kann. Du erlaubst dir nicht diesen Anteil auszuleben. Du hast (in deinem Bewusstsein) sogar diesen Zaun erschaffen, den es in echt nicht gibt, damit dir diese Trennung noch mal klarer in dem Traumbild gezeigt wird.

Um den Traum zu bearbeiten könntest du dir vorstellen diesen Wolfs-Anteil wieder in dein Sein zu reintegrieren in dem du dir vorstellst mit diesem Wolf der dich beobachtet / verfolgt
1. Frieden zu schließen (und visualisierst was immer dazu in deiner inneren Vorstellungsarbeit dazu notwendig ist) . und
2. mit diesem Wolf eine innere Verschmelzung zulässt.
Dadurch wird der Wolf dann dein Krafttier und die negativen Aspekte des Hochsensibelen verschwinden von alleine, weil durch den Wolf als Krafttier in dir verschwindet die Angst.
Um das zu übern gehst du dann nachts auch mal absichtlich in diese zwielichtige Gegend hinaus in der du wohnst und stellst dir innerlich vor, du wärst dieser Wolf und dass nicht du vor den anderen, sondern die anderen Angst vor dir haben. Ich denke, was auch immer da an ursächlichen Themen in dir wirkt, du solltest auf jeden Fall daran arbeiten. Und du wirst ja dann merken wie heftig es ist und ob es dir leicht oder schwer fällt usw.


Um dieses Thema zu befrieden ist dein Unterbewusstsein jedenfalls sogar bereit deine Autoschlüssel (=Symbol für dein Auto, deine Beweglichkeit) und dein Handy (Symbol für deine Kommunikation mit anderen Menschen) zu opfern (=im Traum zu dem Verfolger geworfen). Du siehst daran, du dürdest diesem verfolgenden Anteil viel geben, wenn du Frieden bekommen könntest - es ist deinem Unterbewusstsein also ziemlich wichtig, wie gesagt sogar so wichtig, dass es deine Autoschlüssel, also einen Teil deiner Beweglichkeit opfern würde, wenn du nicht dran arbeitest, sprich nichts daran änderst. (Die Beweglichkeit kann zb dadurch geopfert werden, dass dein Auto irgendwie kaputtgeht, oder man sich etwas kreiert, wo man danach einen Gips tragen muss, oder ähnliches.. Das wäre also schon eine erste Warnung. Aber bevor es zu einem solchen Unfall käme, würde das Unterbewusstsein noch stärkere Signale geben. Aber es will dir hier wirklich zeigen, wie wichtig ihm das ist. Und du hast es auch verstanden, denn sonst hätte der Traum dich nicht so mitgenommen.)

...wir würden so lange im Haus bleiben, bis dieser Wolf wieder weg wäre.
ja - das ist dein altes Muster mit der (unbewussten) Angst umzugehen. Das ist auch das symbolische Muster für die Ursache für die Zu-Spät kommen Träume - weil wenn du im Haus verharrst, dann kommst du natürlich für alles mögliche "zu spät".


lg von Andreas


2. isabellemarie schrieb am 13.11.2015:

Danke für die Antwort, Andreas!
Ich find's fast unheimlich... Auf sowas wäre ich nie gekommen, aber Deine Deutung klingt tatsächlich ziemlich plausibel.
Ich weiß und merke besonders in diesen Tagen (Praktikum in der Uni 7h pro Tag, parallel Prüfungen), dass mich dieser Perfektionismus definitiv zu sehr unter Druck setzt und belastet. Das ist mir schon seit einiger Zeit bewusst, ich versuche auch daran zu arbeiten, weiß aber immer noch nicht richtig, wie ich das am besten angehe.
Bezüglich der Wolfsträume: Meinst Du also, dass es sich hierbei um soziale Ängste handelt? Ich deute Deine Idee nun so, dass ich unbewusst den Wunsch habe, ein extravertierteres Leben zu führen, es aber selbst nicht zulasse - kann das sein?


3. Andreas schrieb am 14.11.2015:

Hallo,
ja - extravertiert, aber nur im Sinne eines Wolfes, also sich dieses "Eingebunden-sein" in ein Rudel erlauben. Woher die Angst davor kommt brauchst du ja gar nicht beachten, wenn du einfach in die Wolfsenergie gehst.

lg von Andreas



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