Dellwarzen

Bei einer Dellwarze wächst die Haut nach außen und bildet eine torusartige Erhebung mit Delle in der Mitte. Die Haut wächst also über ihre Grenzen und nimmt einen Raum in Anspruch der keinen Sinn ergibt. Gefüllt ist die Dellwarze auch mit nichts für den Körper nützlichem. Auf der psychischen Ebene liegt einer Dellwarze ein grenzüberschreitendes Denken oder Verhalten zugrunde. Man nimmt sich Dinge heraus die einem nicht zustehen und die auch nichts Gutes bewirken. Man will mehr sein als man ist. Man macht sich größer und stärker als man ist. Und Christiane Beerlandt bringt noch einen schönen Vergleich: Man möchte als der schöne Hahn gelten der Eier legen kann. Das heißt wir haben es hier mit einem Muster zu tun wo man überhaupt nicht sich selbst lebt, man ist nicht in seinem Herzen zentriert sondern zumindest teilweise sogar außer seiner Haut !
Um diese Muster zu heilen kann man schauen warum man das macht. Das kann sein:

• weil man geliebt werden will
• weil man anderen gefallen will
• weil man sich selbst oder anderen etwas beweisen will
• weil man glaubt man müsse jemand anderen ersetzen (der man selber ja gar nicht ist)

Man definiert sich also immer über andere und kann darum auch gar nicht sich selber sein. Man ist von diesen anderen sozusagen infiziert und landet und lebt im Sog des Fremdbestimmten. Die Haut zeigt es, dass man sich viel zu sehr dem Außen zuwendet. Man sucht im Außen in intensiven zwischenmenschlichen Kontakten (zb auch in Streit), was man nur im Innen finden kann. Und diesen hohlen Kult des Äußerlichen, des nicht in sich selber sein, den muss man aber brechen und stoppen. Hierzu kann man unter Umständen auch eine Familienaufstellung benutzen, weil oftmals wird die Person systemisch mit einer anderen Person verstrickt sein. Sie wird aus ihrem Körper herausgezogen. Bei kleinen Kindern kann natürlich auch ein Elternteil diese familiensystemische Arbeit tun.

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