Artikel ID: 5           Kategorie: Christentum

Die Quelle des Lichtes

Ich sah eine Quelle gleißend weißen Lichtes, das tosend sich ergoss aus dem Schlund der Erde.

Es gluckste und zischte, und dann wurde ES empor gespült.

Es war der Schöpfer.

Er trat aus dem Licht und war alt anzusehen, und runzlig die Haut, seine Haare weiß, auch der Bart. Er stöhnte über seine alten Knochen und ächzte: "Immer muß ich erscheinen, so wie die Menschen in Ihren Vorstellungen sich mich erdenken ... wünschte mir, sie würden ersehnen einen jungen dynamischen Gott ...... könnte dann kommen mit Muskeln und braungebrannt" und nach einer Weile des Träumens: "dann dürfte ich surfen den ganzen Tag auf dem Licht des Wassers, oder als Kind die Schönheit der Blumen genießen."

Er humpelte wieder zurück zur Quelle.

Schon am Rande wankend drehte er sich nochmals um und sprach mit einem verschmitzten Grinsen im Gesicht: "Ja, ja, die Menschen sie glauben, dass sie mit den Jahren älter werden, und im Alter am Stock, auf Krücken oder gar im Rollstuhl dem Tod entgegenstreben müssten" Vor lauter Lachen schwankte er jetzt schon stark am Rande der Quelle "Und dann glauben sie noch am Ende würden sie sterben. Und wenn sie dann gestorben sind , dann merken sie erst dass sie immer noch leben!". Er bog sich vor Lachen und freute sich, dass es IHM gelungen war ein Wesen von solcher Dummheit zu erschaffen. Er sprang zurück in den lichten Quell. Sein Lachen wurde leiser und klang immer mehr wie das Lachen eines kleinen Kindes.

Das Licht verschwand.

Die Quelle auch.

Danach nur Stille, denn der Schöpfer war da gewesen.

Eine heilige Stille.

Er hatte einen Wunsch geäußert.

Die Stille würde ihn gebären.

So wie immer.


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