Artikel ID: 328           Kategorie: Psychologie

Persönlichkeitsentwicklung

Der Begriff Persönlichkeit ist eigentlich derart von der Psychologie vereinnahmt, dass ich mich fast gescheut habe zum Thema Persönlichkeitsentwicklung überhaupt eine spirituelle Sichtweise darzustellen. Schon seit Jahrhunderten hauen sich die Gelehrten ihre Persönlichkeitsdefinitionen gegenseitig um die Ohren.
Hinzu kommt dann noch die staatliche Definition, zumindest in Deutschland gilt ja seit einiger Zeit, dass es gar keine Personen mehr gibt. Aus jeder Person wurde Personal. Statt Personenausweis gibt es nur noch Personal-Ausweise. Alles nur noch Bedienstete (Personal) einer übergroßen Firma ohne offizielle Persönlichkeit.

Was ist Persönlichkeitsentwicklung aus spiritueller Sicht ?

Die Definition ist eigentlich ganz einfach: Desto mehr ein Mensch seine fremd-übernommenen Denkprogramme und Handlungsmuster ablegt, desto mehr wird er zu der Person, die er eigentlich ist. Je mehr er das ablegt, was er von anderen trägt und was er für andere trägt, desto mehr entwickelt sich seine ureigenste Persönlichkeit. Alles, was nicht er selbst ist, all dies verdeckt seine wahre Persönlichkeit.
Persönlichkeitsentwicklung ist darum Bewusstseinsentwicklung, denn wenn wir das Fremde ablegen, dann können wir (und andere) uns selbst erkennen. Und ab diesem Moment sind wir dann aber nicht mehr in der Psychologie, sondern im Spirituellen. Denn, wenn der Mensch alles ablegt, was nicht er selbst ist, also sich all dem fremd-übernommenen entledigt, dann bleibt nur das Göttliche übrig, welches seine wahre Bestimmung ist zu leben.

Manche Persönlichkeitsaspekte entwickeln sich fast von alleine

Nun gibt es einige Bereiche die wir in unserer Gesellschaft nahezu automatisch entwickeln. Das wäre zum Beispiel die Zuverlässigkeit. Die meisten Menschen brauchen an diesem Punkt nicht arbeiten, denn im Zusammenleben mit anderen Menschen machen wir automatisch die Erfahrung dass es uns und anderen besser geht, wenn wir zuverlässig sind. Darum entwickeln wir Zuverlässigkeit meist von alleine, weil wir einfach dafür belohnt werden, beziehungsweise bei Unzuverlässigkeit oft sogar dafür bestraft werden.
Das gleiche gilt auch für die Umgänglichkeit und unser soziales Verhalten.
Auch die emotionale Stabilität vergrößert sich automatisch mit dem Alter, weil wir einfach mehr erlebt haben und uns sozusagen kaum noch was umhaut. Wer älter ist, hat einfach mehr erlebt und wird dadurch gelassener.
Auch das Introvertiert sein nimmt automatisch mit dem Alter zu, weil wir zumindest unbewusst immer mehr erkennen, dass es unsere innere Welt ist, die über unser Glücklichsein und unser Empfinden und unser Befinden entscheidet.
Es gibt aber auch göttliche Eigenschaften, wie zum Beispiel die Offenheit für Erfahrungen, die bei den meisten Menschen im Alter abnehmen. Interessanterweise sind da aber hauptsächlich diejenigen betroffen, die das Gefühl haben ihr eigenes Schicksal nicht in der Hand zu haben. Sie werden im Alter immer weniger aufgeschlossen gegenüber Neuem. Dies zeigen zumindest neuere Studien aus der Psychologie. Daraus ergibt sich dass Persönlichkeitsentwicklung aus spiritueller Sicht ein Erkennen der eigenen Göttlichkeit ist. Desto mehr ein Mensch sich als der Schöpfergott seines Lebens wahrnimmt, desto offener ist er für Neues - und das ist wichtig zu verstehen: Im Grunde ist alles, was uns begegnet immer neu ! Auch wenn wir glauben etwas bereits zu kennen, das ist nur ein Glaube, der uns träge für die Lebendigkeit des jetzigen Momentes macht.
Wer erkennt, dass er/sie alles im Leben, was geschah selbst erschaffen hat, also seine eigene Schöpfergöttlichkeit annimmt, der erkennt damit dass er in allem erfolgreich war, so wie ein Gott in allem erfolgreich ist, was er tut. Wie gesagt, aus spiritueller Sicht geht die Entwicklung einer Persönlichkeit immer in diese Richtung.


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