Artikel ID: 252           Kategorie: Partnerschaft

Treueschwüre sind selbstauferlegte Liebesverbote

Was hindert uns eigentlich daran uns ständig mit Liebe erfüllt zu fühlen ? Warum verbieten wir uns selbst zu lieben ? Es existiert ja bereits an anderer Stelle ein Artikel, welcher indirekt auf diese Liebesverbote eingeht. Dabei sollten wir uns allerdings klar sein, dass ein Großteil dieser Verbote zu lieben, von uns selbst auferlegt ist, und zwar in Form von sogenannten Treueschwüren. Ein Treueschwur ist, wenn wir jemandem schwören, treu, das heißt ihm zugewandt zu bleiben. Wir verbieten dabei indirekt uns selbst, andere Menschen auch zu lieben.

Betrachten wir zunächst einmal, warum man eigentlich Treue schwört. Diese Art von Treueschwüren, die in früheren Jahrhunderten verbreitet waren, wo man sich gegenseitige Hilfe und Unterstützung schwört, sollen hier außer acht gelassen werden. In der heutigen Zeit wird unter Treue verstanden, dass man sich ausschließlich an einen Partner bindet und diesem dann "treu" ist. Der Grund, warum man das tut ist meist einfach nur weil es alle tun, weil man glaubt, das gehöre sich so. Man glaubt man müsse sich der gesellschaftlichen Norm entsprechend verhalten. Und dazu gehört halt, dass man einem Liebespartner treu ist. Man glaubt, dies gäbe dem geliebten Partner/in Sicherheit, wenn dieser weiß oder glaubt, dass der oder die andere treu sei. Dabei zeigt natürlich die Realität, dass diese Sicherheit nicht existiert. Ständig zerbrechen Beziehungen, paradoxerweise gerade daran, dass einer der Partner nicht treu war. Das einzig Stetige in dieser Welt ist die Veränderung. Und dies gilt erst recht für Beziehungen. Veränderungen im Gefühlsleben eines Menschen sind etwas normales. Wer mit einem Treueversprechen seine Liebe einzufrieren versucht stellt sich gegen das Leben. Liebe für immer kann man nicht erzwingen.

Was hat es für Folgen, wenn man jemandem verspricht, ihm oder ihr treu zu sein ?

Normalerweise versprechen sich dies Liebespartner, die sich lieben, so sehr lieben, dass sie sich nicht vorstellen können, dass es mal anders sein könnte. Man könnte sagen, Menschen, die den Verstand verloren haben. Weil der gesunde Menschenverstand würde es einem aus Erfahrung sagen, dass Liebesgefühle etwas Vergängliches sind, wie übrigens jedes andere Gefühl auch. Jemandem zu sagen, dass man ihn oder sie für immer lieben wird, ist darum von vorneherein eine Lüge. Niemand kann so etwas versprechen, außer man hat vielleicht einen so hohen Erleuchtungsgrad erreicht, dass man ohnehin nur noch aus Liebe besteht. Aber gerade wer erleuchtet ist, wird sowieso solche Projektionen in die Zukunft hinein bleiben lassen. Nur das Hier und Jetzt, das Leben zum jetzigen Zeitpunkt zählt. Aber zurück zu der Frage nach den Folgen:

  1. So lange die Liebe besteht ist ja noch alles in Ordnung. Die Wirklichkeit und der Treueschwur passen dann noch zusammen.
    In dieser Phase der Beziehung, also solange die gegenseitige Liebe intakt ist, ergibt der Treueschwur ohnehin keinen Sinn, weil die beiden sowieso durch ihre Liebe zusammenkleben. Hier bewirkt der Treueschwur höchstens so eine Art Glauben, den anderen zu "besitzen". Er oder sie hat ja versprochen "treu" zu sein und die Liebe wandelt sich in eine Art Besitzdenken.
  2. Ab dem Moment, wo die Liebe beider oder eines der Beiden aufhört, fangen die Probleme an. Nun sind die beiden aufgrund des Treueversprechens aneinander gebunden, obwohl keine Liebe mehr da ist. Jetzt beginnt das schlechte Gewissen. Im Unterbewusstsein tobt nun ein gigantischer Kampf zwischen den verschiedenen Aspekten des Menschen. Er kann seine inneren Anteile nicht mehr in Frieden bringen:

Darum, wer noch bei Verstand ist, wird niemals ein Treueversprechen abgeben. Was sind aber eigentlich die Ursachen, weshalb über so viele Jahrhunderte Menschen sich immer wieder Treue geschworen haben ? Weshalb haben Menschen so viel Angst den anderen zu verlieren, dass sie glauben, sich durch Treueschwüre aneinander ketten zu müssen ? Es gibt so unendlich viele Menschen, dass es doch leicht sein sollte einen neuen Liebespartner zu finden, vorausgesetzt man ist nicht durch innere Liebesverbote blockiert.
Aber gerade diese inneren Liebesverbote sind es die hier maßgeblich beeinflussen. Das größte innere Liebesverbot, dem die meisten Menschen unterliegen, stammt aus ihrer Religion. So erlauben beispielsweise die meisten christlichen Kirchen nur einen einzigen Liebespartner. Dies ist eine enorme Liebeseinschränkung. Sie kommt quasi einem Liebesverbot gleich. Sobald der Anhänger dieser Religionen mehrere Menschen gleichzeitig oder hintereinander liebt kommt er in einen inneren Konflikt, weil er dann nach dem ihm oktruierten Glauben kein guter Christ mehr ist. Dies ist der Grund, warum Menschen in ihrer Verzweiflung versuchen mittels Treuegelübden ihre eigene Liebe zu kastrieren, um ihren religiösen Glauben erfüllen zu können.

Zum weiterdenken hier noch ein paar Fragen

Kommt eine Religion, welche die Liebe begrenzt, von Gott oder vom Teufel ?
Passt eine Religion wie das Christentum, welche ihre Mitgliedern Liebesverbote auferlegt noch in die neue Zeit ?
Wäre es nicht Zeit zu einem Glauben zu wechseln, der wirklich frei macht ?

Treue gehört übrigens zu dem Konzept "Teile und Herrsche", mit welchem die Menschheit schon seit Jahrtausenden von der geheimen Regierung manipuliert wird. Durch einen Treueschwur wird der Mensch an eine Partei oder Gruppe gebunden und ist dann nicht mehr frei sich in den Dienst des Ganzen (das Ganze ist immer das Göttliche) zu stellen.
Darum sind Treueschwüre zum Beispiel bei Staatsbeamten, bei Militärangehörigen und bei allerlei Sekten und Logen weit verbreitet. So werden Menschengruppen geteilt und gegeneinander ausgespielt.

Ein weiterer Aspekt ist dass durch ein Gelübde das Fühlen wegprogrammiert wird ! Der Mechanismus dabei ist ganz einfach: Sobald man durch ein Gelübde gebunden ist kann man ja nicht mehr dem Folgen was man fühlt, sondern man muss dem folgen was man versprochen hat (zb Ehegelübde). Dadurch ergibt es gar keinen Sinn mehr überhaupt noch zu fühlen zb ob diese Beziehung noch gut ist usw. So wird das Fühlen (=YIN) unterdrückt und wir haben eine Ursache für die Unterdrückung des Weiblichen in dieser Welt !


www.spirituelle.info www.spirituelle.info/artikel.php?id=252



Um den Artikel mit den Kommentaren zu drucken, bitte hier weiter