Artikel ID: 245           Kategorie: Sonstige

Kindergeburtstagsfeiern

Geburtstagsfeiern und Geburtstagsgeschenke - Ein spiritueller Blick auf die Art und Weise, wie Geburtstage (aber auch Weihnachten) in unserer Gesellschaft gefeiert werden und warum diese oft aufwendig organisierten Feiern, die Menschen trotzdem unerfüllt zurück lassen.

Materialismus (Geschenke)

Weil in unserer Gesellschaft oft nur Materie zählt, herrscht der Glaube vor, nur materielle Geschenke zählten. Und so ist es dann auch. Materielle Geschenkeschlachten an Geburtstagen sind die Folge. Mittlerweile schon mit solchen Auswüchsen, dass Ladengeschäfte bereits bei Kindergeburtstagen wie bei Hochzeiten Geschenketische aufbauen. Gerade bei Kindergeburtstagen macht sich hier eine solch unglaubliche Maßlosigkeit breit, dass nur noch diese Maschinen abhelfen können, wo man das Plastikspielzeug vorne reinschiebt und hinten kommen dann die geschredderten Plastikteile raus, zur handlicheren Entsorgung.
Die Geschenke werden auch immer aufwendiger verpackt. Dieses, mehr Schein als Inhalt, spiegelt die allgemeine Inhaltslosigkeit unserer Gesellschaft.

Geschenke als Übertünchung von Schuldgefühlen

In einer Zeit, wo verwandte Menschen oft viele Kilometer auseinander wohnen, nicht mehr wie früher alle unter eine Dach leben, entstehen durch die fehlenden direkten zwischenmenschlichen Kontakten oft Schuldgefühle, die dann durch Geschenke übertüncht werden sollen. Heute wohnen ja selbst die eigenen Väter der Kinder oft nicht mehr im selben Haus.

Zeitaufwand

Auch beim Zeitaufwand ist die Maßlosigkeit inzwischen oftmals enorm. Ganze Eventtage werden organisiert.
Auch dieser übertriebene Zeitaufwand wird wegen Schuldgefühlen begangen oder oft auch nur um einfach die eigene Inhaltslosigkeit zu füllen (man denkt man tät damit ja oberflächlich betrachtet dem Kind etwas Gutes). Aber eigentlich soll das Kind damit nur abgelenkt werden, damit es nicht zur (inneren) Ruhe kommt und tiefgreifende unbequeme Fragen stellt. Solche Fragen und Themen könnten geklärt werden, wenn man die viele Zeit dem Kind direkt schenken würde, anstatt sie in die aufwendige Organisation des Kindergeburtstages zu investieren !

Gefühle

Wie schon oben angedeutet bleiben Gefühle bei diesen Kindergeburtstagen meist auf der Strecke. Stattdessen wird (unbewusst) absichtlich Stress erzeugt, damit man sich mit den eigentlich benötigten Gefühlen, die das Kind wünscht, nicht auseinandersetzen und stellen muss.

Wir leben in einer Zeit in der materielle Geschenke- und Fressorgien längst niemand mehr befriedigen können. Weil wir in einer Überflussgesellschaft leben, kann ein Geburtstagskind nicht mehr auf diese Weise glücklich gemacht werden. Es ist nur ein aufgesetztes, oberflächliches, kein echtes Glücklichsein, welches die Kinder dadurch erleben. Das war vor 50 oder hundert Jahren noch anders. Aber die Gesellschaft hat sich geändert. Heute haben die Kinder genau entgegengesetzte Bedürfnisse. Dies wären menschliche Zuwendung und Nähe, also immaterielle Geschenke auf der Gefühlsebene.

Früher hatten die Menschen oftmals nur wenig zu essen, heute ist das Gegenteil der Fall. Selbst Kleinkinder sind schon überfettet und übergewichtig. Darum sollte man heute Fastentage schenken anstatt Geburtstagstorten.
Früher leben die Familien als Großfamilien auf engstem Raum. Enge gefühlsmäßige zwischenmenschliche Beziehungen waren die Folge. Dies fehlt den Kindern heute ! Dies sollte man ihnen also heute schenken.
Sie sehen, ein totales Umdenken ist notwendig bei der Gestaltung von Kindergeburtstagen.

Damit wir dazu fähig werden müssen wir allerdings zuerst aus allen alten Handlungs- und Glaubensmustern im Zusammenhang mit Geburtstagen (und Weihnachten und anderen Feiern) aussteigen. Wir müssen all diese Programme von unseren Vorfahren löschen, weil sie nicht mehr passend für unsere heutige Zeit sind.
Eine solche Bewegung gibt es übrigens durchaus. So werden es jedes Jahr mehr Menschen, die zum Beispiel aus dem Weihnachtsterror aussteigen, indem sie Weihnachten überhaupt nicht mehr feiern. (Auch dies wird weitgehend in den Medien verschwiegen, weil Weihnachtskonsumverweigerer sieht sowohl die Wirtschaft als auch die Kirche nicht gerne.) Und übrigens, interessanterweise berichten dann gerade diese Weihnachtsaussteiger immer übereinstimmend, dass sie das schönste Weihnachten seit langem hatten !

Zusammenfassung: In der neuen heutigen Zeit müssen wir die alten übernommenen Handlungsmuster bezüglich Geburtstagen ändern und stattdessen versuchen Mitmenschlichkeit und menschliche Nähe zu schenken !


Weitergehende Links zum Thema:

www.spirituelle.info www.spirituelle.info/artikel.php?id=245



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