Artikel ID: 223           Kategorie: Partnerschaft

Beziehungen Partnerschaft: Vorwürfe eines Partners an den anderen Partner.

Irrationale Vorwürfe innerhalb von einer Partnerschaft

Hier soll das Thema Streit innerhalb von Beziehungen aus einem spirituellen Blickwinkel heraus betrachtet werden.
Gibt es überhaupt eine Partnerschaft ohne Streite mag man sich vielleicht fragen und was ist das Geheimnis solcher Beziehungen. Zu Beginn einer Liebesbeziehung in den ersten Monaten kennen sich die Partner noch nicht wirklich, erst danach lernen sie die jeweils dunklen Flecken des Anderen kennen. Und ja, jeder hast solche dunkeln Seiten. Manche versuchen ja davor zu flüchten, indem sie nur One-Night-Stands machen, aber auf Dauer kann niemand vor sich selber flüchten, denn die eigene Seele möchte sich in der Tiefe erleben. Wenn ein anderer Mensch mich spiegelt, kann ich mich selbst am besten erkennen - dies ist der wahre Grund, warum es die Seele in Partnerschaften zieht.

Wenn nun in einer Partnerschaft eine Spiegelung, die ja eine Konfrontation ist, zu einem Streit eskaliert, ist es zunächst einmal wichtig, dass der Partner, dem der Vorwurf vorgeworfen wird, nicht in die Rolle oder den Geisteszustand der beleidigten Leberwurst geht, ebenso auch nicht in eine "abwehrende" innere Haltung, denn sonst kann er kaum eine ganzheitliche Sichtweise erlangen. Sehr erfolgreiche Menschen nutzen alles, was ihnen begegnet für ihre Zwecke. In diesem Zusammenhang bedeutet das, dass man einen jeden Vorwurf, und wenn er auch noch so unfair oder beleidigend ist, benutzt, um seine Ziele zu erreichen, in dem Falle also das Ziel, die Partnerschaft zu verbessern. Man geht also am besten in die innere neutrale Haltung, dass man einen Vorwurf als nichts weiter als ein Feedback sieht, welches man nutzt um seine Beziehung zu verbessern.
Darum sind ja beispielsweise auch viele erfolgreiche Firmen so erpicht auf Feedback der Kunden, insbesondere auf negatives Feedback, weil gerade in diesem das größte Potential schlummert um die eigenen Produkte zu verbessern, und damit erfolgreicher und erfolgreicher zu werden.
Dieses Prinzip ist eins zu eins auch auf Partnerschaft zwischen Menschen übertragbar. Sei also gerade für die unfairsten Vorwürfe dankbar, denn sie enthalten das größte Potential.

Es gibt Vorwürfe, die klar und berechtigt sind. Diese sind aber meist nicht das Problem, denn sie können in der Regel leicht befriedet oder gar abgestellt werden. Vielmehr sind es Vorwürfe die irrational klingen. Besonders wenn Frauen Männern etwas vorwerfen, klingt das oft zunächst sehr irrational, nicht logisch nachvollziehbar. Der Mann sagt, dass stimmt doch gar nicht, kann es nicht verstehen, streitet es ab, und erst durch dieses Abstreiten entsteht dann der eigentliche Streit, und die Probleme sind da. Deswegen ist es wichtig zu wissen, dass, wann immer solche Vorwürfe gemacht werden, die zunächst unlogisch erscheinen, die unbegründet erscheinen, oder gar völlig Unnachvollziehbar, dass da der eigentliche Vorwurf, der unbewusste Vorwurf, hinter dem Vorwurf lauert, das heißt, das was die Person der anderen vorwirft, ist ihr selber gar nicht richtig bewusst, höchstens ein bisschen, meistens gar nicht, das heißt, die eigentliche Arbeit, die da gemacht werden muss, ist heraus zu finden, was steckt eigentlich hinter dem Vorwurf. Und das ist dann eine Arbeit, die Bewusstwerdung erfordert, Bewusstseinsarbeit.
Anstatt den Vorwurf einfach abzustreiten (und sich weiter in emotional sinnlose Streite zu verwickeln), sollte man das dann ganz praktisch angehen, indem man zunächst mal den Vorwurf wie er gemacht wurde, ganz neutral auf ein Arbeitsblatt aufschreibt, also einfach ganz exakt in den Worten, wie es die Person ausgesprochen hat, aufschreiben. Wenn es mehrere Vorwürfe sind, dann alle Vorwürfe untereinander, oder, wenn die Vorwürfe sehr unterschiedlich sind, jeweils auf extra Arbeitsblätter notieren. Erst dann fängt die eigentliche Bewusstseinsarbeit an, wo man zu ergründen versucht, was die Person wirklich der anderen vorwirft. Man muss also versuchen, das Unbewusste hierin nach oben zu spülen. Manchmal ist das einfach, manchmal kann das sehr schwierig sein. Immerhin handelt es sich ja meist um verdrängte Dinge. Da sollte man sich ruhig auch mal ein paar Tage Zeit lassen dazu, weil es ist wichtig, dass man diese Vorwürfe wirklich auf einer tiefenpsychologischen Ebene erfasst und versteht, was dahinter steckt. Da sollte man sich darum nicht unter Zwang oder Zeitdruck setzen. Einfach alles aufschreiben, was einem dazu einfällt, und sich, wie gesagt, Tage oder gar Wochen Zeit dafür lassen.
Weitere oft nützliche Details, die man sich aufs Arbeitsblatt notieren kann, sind:

Oft kann man durch solche Details besser erkennen, was alles dahinter stecken könnte.

Häufige unbewusste Gründe für Vorwürfe von Frauen an Männer

Wichtig bei dieser Arbeit mit den Vorwürfen ist jedenfalls immer dass man den Vorwurf wertfrei betrachtet, weil man sich sonst schnell im Sumpf der eigenen Emotionen verfängt. Ein Vorwurf bedeutet nichts weiter, als dass euch der Partner etwas vorwirft. Und ob ihr das als etwas negatives oder positives seht, das obliegt eurer eigenen Verantwortung. Genau so, was ihr aus dem Vorwurf macht, ob ihr in Konfrontation geht (=Streit) oder ihn annehmt und versucht zu verstehen (=gemeinsames Miteinander). Ein Vorwurf ist nüchtern betrachtet, wie eingangs bereits erwähnt, eine der wertvollsten Formen eines Feedbacks.


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