Artikel ID: 201           Kategorie: Christentum

Mitgefühl

Warum ist Mitgefühl eigentlich so wichtig ?

Praktisch in allen Religionen, vom Christentum bis zum Buddhismus, wird betont, wie wichtig es sei, Mitgefühl zu entwickeln. Warum aber ist Mitgefühl überhaupt so wichtig ?
Hierzu ein kleines Beispiel. Sicher ist es Ihnen schon einmal passiert, dass sie sich über jemanden geärgert haben und sie erst hinterher verstanden haben, warum der Betreffende sich so verhalten hat. Ist Ihnen dabei aufgefallen, dass der Ärger weg war ab dem Moment, wo sie verstanden haben, warum der andere so gehandelt hatte ?
Zum Beispiel hat sie vielleicht am Morgen jemand im Büro mürrisch angeschaut, und sie fanden das gelinde gesagt unhöflich. Später beim Mittagstratsch haben sie dann erfahren, dass der selbige in der Nacht einen heftigen Ehestreit hatte. Und sofort haben Sie eine völlig andere Einstellung zu dem Vorfall vom Morgen. Sie sind nun nicht mehr ärgerlich dass er sie mürrisch begrüßt hatte, im Gegenteil, sie sind nun verständnisvoll. Warum ist das so ? - Weil Sie sich nun in ihn einfühlen können.

Durch die Fähigkeit des Einfühlens (=Mitgefühl) ist die Welt uns nicht mehr fremd. Wir können sie plötzlich verstehen. Und durch das Verstehen fühlen wir uns nicht mehr getrennt, sondern im Gegenteil, sogar als Teil dieser Welt.

Durch Mitgefühl erlangen wir die göttliche Kontrolle über diese Welt, denn was wir fühlen können wir verändern. So wie die Quantenphysik lehrt, dass jeder Zuschauer das Geschehen beeinflusst, so hinterlassen wir durch unser Gefühl eine Wirkung. Wir nehmen durch unser Mit-Gefühl an der Welt teil.
Wo immer wir mitfühlen oder uns einfühlen, wächst unser Verständnis dessen, was da ist. Verstehen aber ist ein göttliches Prinzip, welches uns hilft eine höhere Sicht der Dinge einzunehmen. So gelangen wir durch das Mitgefühl mehr in unsere göttliche Kraft.

Mitleid

Manchmal allerdings wollen wir trotz Mitgefühl die Dinge nicht verstehen. Dies geschieht hauptsächlich dann, wenn wir aufgrund eigener Resonanzen, die Dinge gefühlsmäßig nicht ändern wollen, weil zuviel eigenes Unerlöstes berührt wird. In einem solchen Fall wird aus dem Mitgefühl dann Mitleid. Wir leiden dann lieber mit, anstatt es durch unser Gefühl zu verändern oder gar aufzulösen.

Fühlen ist Bewegung, Gefühle fließen, Gefühle sind Energie in Bewegung.
Leiden ist Stillstand. Leid ist, wenn Gefühle verdrängt und blockiert sind, wenn sie nicht mehr fließen dürfen.

Wie kann man Mitgefühl entwickeln oder trainieren ?

Man muss es nicht lernen, man muss es nur zulassen, weil es ist ein natürlicher Prozess. Du brauchst dich eigentlich nur auf etwas zu konzentrieren, und du entwickelst automatisch ein Gefühl dahin. Probiere es einfach aus. Gehe in die Natur und betrachte einen Baum. Werde dabei innerlich ganz ruhig und du wirst spüren, wie du immer mehr mit diesem Baum "mitfühlst". Vielleicht fühlst du dich plötzlich sogar selbst wie der Baum.
Weil ein Baum ein sehr energiereiches Lebewesen ist, geht es mit einem Baum sehr leicht, darum übe es zuerst mit Bäumen. Aber mit etwas Übung kannst du es auch mit kleineren Pflanzen oder Steinen schaffen und mit Gegenständen, die noch lebloser sind.
Bei Menschern geht das "Einfühlen" eigentlich am einfachsten. Aber trotzdem haben wir  da die größten Ängste, weil wir in anderen Menschen am heftigsten unser eigenes Unerlöstes, wie in einem Spiegel wahrnehmen können. Diese Angst ist es, die uns hindert, diese unschätzbare Fähigkeit der Einfühlung anzuwenden.

Wenn wir wollten, könnten wir uns in alles einfühlen, auch in vergangene und zukünftige Ereignisse. Es gibt keine Grenzen für unseren Geist.


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