Artikel ID: 11           Kategorie: Geistheilung

Die 5 Reiki Lebensregeln

Ich möcht hier versuchen die fünf Reiki Lebensregeln korrekt ins deutsche zu übersetzen, und vor allem sinngemäß zu erläutern. Leider wurden in vielen Reiki-Linien über viele Jahre hinweg die falsch übersetzen Versionen der ersten und zweiten Lebensregel weitergegeben (resultierend aus einer schlampigen Übersetzung vor vielen Jahrzehnten vom japanischen ins englische).
Für viele japanische Zeichen gibt es in westlichen Sprachen keine entsprechenden Worte. Da es sich bei den Lebensregeln auch um Affirmationen handelt ist eine sinngemäße Übersetzung, die auch auf der tiefenpsychologischen Ebene korrekt ist von fundamentaler Bedeutung und Wichtigkeit.
Darauf, dass es eigentlich mehr als 5 Regeln waren, oder dass Mikao Usui überhaupt viel mehr lehrte, als allgemein bekannt, will ich hier nicht eingehen. Auch sind die Regeln eigentlich anderen Systemen entnommen, sind also von Mikao Usui nicht erfunden, sondern zu einer Einheit zusammengestellt worden für das Reiki System. Es soll auch niemand glauben, nur weil er die Regeln falsch gelehrt bekam in seiner Linie dürfe er die nicht umändern - im Gegenteil: Ein wahrer Meister wird immer die eigenen Verbesserungen und Erweiterungen einfließen lassen in seine Lehre. Nur etwas, was sich ändert ist lebendig.

 

1. Reiki Lebensregel

Die traditionelle Übersetzung lautet: Gerade heute ärgere dich nicht.
Damit ist einerseits die Aufforderung: "ärgere Dich" und als nächstes "nicht" verknüpft. Tiefenpsychologisch gelangt mit dem "ärgere Dich" das Bild eines sich ärgernden Menschen ins Unterbewusstsein, welches emotional stark aufgeladen ist. Das "nicht" wird nur in schwach wirkende Bilder übersetzt, oft fällt es sogar ganz raus auf dem Weg ins Unterbewusstsein.
Wie dieser Satz nun auf unbewusster Ebene wirkt (und wir sind nun mal eben noch weit davon entfernt vollbewusste Wesen zu sein) ist nun leicht zu sehen: "Gerade heute ärgere Dich"
Das kann sicher nicht im Sinne Usuis gewesen sein :-), und in der Tat sind in der japanischen Sprache mit dieser Lebensregel genau entgegen gesetzte Bilder verknüpft. Die japanische Sprache die noch sehr viel mehr in Bildern und Symbolen denkt als unsere aus Buchstaben zusammengesetzten Worte, vermittelt bei dieser Lebensregel ein Bild der totalen Abwesenheit von Ärger, ein Bild wo aller Ärger weit weit weg ist, sozusagen hinter einem Berg, oder einer Bergkette... jedenfalls soweit weg, dass er mich nicht erreichen, berühren kann.
Es wurde also ursprünglich ein total friedliches Bild übermittelt mit dieser Affirmation.
An diesem Beispiel zeigt sich deutlich wie Japaner einfach eine grundsätzlich andere Art zu denken haben.
Für diesen Zustand beziehungsweise dieses Bild gibt es in westlichen Sprachen kein entsprechendes Wort, weshalb eine korrekte Übersetzung (zumindest in einem kurzen einprägsamen Satz) nicht möglich ist.
Es gibt für die japanische Art "Nichtärger" zu "denken" kein entsprechendes Wort in der deutschen oder englischen Sprache, zumindest keines welches dieselben Affirmationen auf der bildlichen inneren Ebene auslösen würde. Am deutlichsten wird diese unterschiedliche Denkweise dann, wenn Sie mal darüber meditieren, warum sich der Teufelsglaube der katholischen Kirche in Europa so weit ausbreiten konnte, und in Japan nicht. Ein Japaner denkt schon mal grundsätzlich nicht so krass in diesen Kategorien wie Gott oder Teufel. Dort sitzt das Wissen viel tiefer in den Menschen, dass alles eine Einheit ist, entsprechend weniger negativ sind die Emotionen die bei einem Wort wie Ärger im Unbewussten entstehen. (Damit soll jetzt nicht das japanische Denken grundsätzlich gelobt werden, deren "Macken" liegen nur woanders, zb dass sie soviel Angst vor "Gesichtsverlust" haben, dass sie sogar Selbstmord deswegen begehen, und das nicht selten!)

Ein Übersetzungsversuch, der affirmativ korrekter wäre:
"Gerade heute lasse allen Ärger los, und erlebe den Zustand der daraufhin folgt".
Man könnte nun argumentieren dass die Abwesenheit von Ärger automatisch die Anwesenheit von Freude bedeutet. Darum halte ich folgende Übersetzung für gut:
Gerade heute freue Dich !

 

2. Reiki Lebensregel

Die traditionelle Übersetzung lautet: Gerade heute sorge dich nicht.
Doch auch hier dasselbe wie oben. Fürs Unterbewusstsein fällt das schwach wirkende Wort "nicht" meist raus.
An dieser Stelle sei auch auf ein lehrreiches Beispiel aus der katholischen Kirche verwiesen: "Du sollst nicht töten". Auch dieses "nicht" fällt raus, da das Bild welches mit "töten" verknüpft ist alles andere übertönt, und die Folgen sind ja aus der Praxis bekannt: Kaum eine Glaubensgemeinschaft hat mehr getötet als Christen, und auch heute noch wird von Evangelischen und Katholiken Tiermord in vielerlei Varianten praktiziert.
Oder ein weiteres lehrreiches Beispiel: Der alljährliche Vorsatz mancher Raucher zu Neujahr: "In diesem Jahr will ich nicht mehr rauchen". Auch hier fällt fürs Unterbewusste das "nicht" raus: "In diesem Jahr will ich mehr rauchen" lautet die Suggestion, und in der Praxis kommt es dann auch immer so..

Doch zurück zur zweiten Lebensregel. Das, bei der ersten Lebensregel gesagte gilt auch hier. Passender wäre die Vorstellung eines Bildes der Abwesenheit aller Sorgen, weit weit weg... jedenfalls nicht hier und jetzt und heute ! Ein Übersetzungsversuch wäre zum Beispiel:
"Gerade heute lasse alle Sorgen los, und erlebe den Zustand der daraufhin folgt".  Also sei sorg-los Glücklich. Ich halte folgende Übersetzung für gut, weil sie kurz und doch passend ist:
Gerade heute sei glücklich !
Auch eine Übersetzung, die das Ziel, die Energie auf Dankbarkeit lenkt wäre eine affirmativ korrekte Übersetzung:
Sorge Dich nicht, sei stattdessen erfüllt von Dankbarkeit!


 

3. Reiki Lebensregel

Sei dankbar für die vielen Segnungen.
Diese Regel ist indirekt auch Aufforderung, diese vielen Segnungen, die uns tagtäglich begegnen zu erkennen. Denn nur dann können wir ja dankbar dafür sein.

 

4. Reiki Lebensregel

Verdiene dein Brot mit ehrlicher Arbeit.
Diese Regel wird verständlich wenn das Umfeld betrachtet wird, in dem Usui jahrelang gelehrt hat: Slums, mit entsprechend "üblen" Sitten...
Für den normalen Reiki-Praktizierenden in Deutschland heute scheint diese Regel zunächst selbstverständlich. Im erweiterten Sinne beinhaltet sie allerdings generell die Forderung nach Ehrlichkeit im Zusammenhang mit Geld (=> Wurzelchackra, Grundlagen..)
- also zum Beispiel nicht zu stehlen
- keine Handlungen auszuführen, zu denen man nicht berechtigt ist.
- keine Energien zu "rauben". Geld zum Beispiel ist auch eine Energie.
Ehrlichkeit im Umgang mit Geld beinhaltet, nur Geld auszugeben, welches man selbst besitzt. Geld auszugeben was man nicht besitzt ist energetisch wie Diebstahl - man macht sich schuldig dabei.
Also keine Schulden machen, und offene Rechnungen (=sind auch Schulden) sofort zu bezahlen/begleichen.

Lebe ein schuldenfreies Leben ist die indirekte Botschaft und Forderung dieser Lebensregel. Ihre Beachtung kann sehr viel positives bewirken. (>>mehr hier zur 4. Lebensregel )

Mit der Originalregel (Usui hat die Regeln zum Teil aus anderen Systemen übernommen) sollte allerdings möglicherweise etwas gänzlich anderes ausgedrückt werden: Die spirituelle Arbeit an sich selbst.
(Wahrscheinlich wäre diese Version, dann allerdings doch etwas zu esoterisch gewesen.)
Widme Dich aufrichtig der Arbeit an Dir selbst.


 

5. Reiki Lebensregel:

Sei freundlich zu allen Wesen.
Gemeint ist damit die Art von Freundlichkeit, die aus dem Herzen kommt :-)

 

 

Bitte beachten Sie auch meinen Artikel zum Thema: Was ist Reiki ?
Weitere umfangreiche Informationen zu Reiki finden Sie auf den Reiki-Land FAQ Seiten.


www.spirituelle.info www.spirituelle.info/artikel.php?id=11



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