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Die angebliche Seligkeit der Armen

Warum in so vielen Religionen die Armut als etwas Positives dargestellt wird.

Selig sind die, die arm sind vor Gott, denn ihnen gehört das Himmelreich. So lautet die angebliche Aussage Jesus von der Bergpredigt. Dies wurde jahrtausendelang falsch von den Kirchen gelehrt, und so entstand bei vielen der Eindruck es habe einen Vorteil arm zu sein, um ins Himmelreich zu kommen. Dies ist natürlich Quatsch, weil auch wenn ein Reicher stirbt, steht er ja mit keinem materiellen Reichtum im Jenseits. Dieser angebliche Vorteil von armen Menschen ist da also sofort weg, also würde auch den vormals Reichen das Himmelsreich gehören. Nun, es sind zwei Verständnisfehler, die in den Kirchen zu diesem falschen Glauben führten:

  1. Das Himmelsreich von dem hier die Rede ist, das hat nichts mit einer Welt in die der Mensch nach seinem Tode eintritt zu tun. Es ist vielmehr das Reich Gottes gemeint, welches der Mensch in sich erschaffen kann, im Hier und Jetzt, sofort, zu jeder Zeit. (mehr zu diesem Gottesreich hier)
  2. Um in diesen inneren eigenen Gottesweltgedankenhimmel zu gelangen, muss der Mensch logischerweise alle Glaubensmuster und mentalen Hindernisprogramme ablegen, welche ihn daran hindern. Dies beinhaltet unter anderem auch alle Gedankenprogramme, die mit Gier und Verlangen nach der materiellen Welt zu tun haben. Wer durch gieriges Verlangen an weltlichen Gütern klebt, kann eben innerlich nicht in einen seligen Zustand eintreten.
    Wenn also Gurus aller Religionen und Sekten lehren, man solle diese Gier auf materielle Werte aufgeben, dann ist damit das gierige Verlangen gemeint, was aufgeben werden soll, nicht der Besitz an sich. Wer nicht in gierigem Verlangen an seinem Besitz hängt, der wird dieses innere Gottesreich problemlos betreten können, selbst wenn er millionenschwer ist.

Es geht also in Wirklichkeit darum, arm an geistigen Gier- und Verlangensprogrammen zu werden. Denn diese sind es, welche verhindern, dass der Mensch sich selig fühlt, und so in seine innere Gotteswelt abgleiten kann. Darum steht in der Bibel ja auch extra "Selig sind die Armen im Geiste". Es wird extra nochmals darauf hingewiesen, dass damit nicht die materielle Armut gemeint ist.
Trotzdem wurde die Variante, dass damit echte Armut gemeint sei, gerne von Kirchenvertretern verbreitet, denn sie profitierten durch die Spenden der Reichen erheblich, die dadurch ein schlechtes Gewissen bekamen und gerade auf ihrem Totenbett schnell noch den einen oder anderen Batzen dem Pfarrer in die Hand drückten. Solches Verhalten hat zu allen Zeiten die Kirchen erfreut.

Natürlich ist das Weggeben seines materiellen Besitzes eine Übung, um die Gier darauf loszulassen, und insofern nützlich für Betroffene. Darum gibt es ja auch viele Sekten und Klöster, wo dies praktiziert wird. Jedoch ich hoffe, der Artikel konnte verständlich machen, dass es eigentlich nur darum geht die Gier loszulassen. Es geht nicht um den Besitz, es ist egal wie reich ein Mensch ist, um ins "Himmelreich" zu kommen. Am deutlichsten hat Baghwan/Osho dies seinen Schülern so gelehrt. Er hat sehr medienwirksam das vielleicht größte Statussymbol für Reichtum (Rolls-Royce Limousinen) benutzt um seinen Anhängern und der Welt zu lehren: Du kannst reich sein, und trotzdem im Reich Gottes verweilen. Osho liebte ja solche Provokationen. Sie sind manchmal notwendig um die Wahrheit aufzuzeigen.


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Kommentare

1. kon schrieb am 28.6.2011:

Mit einem vollen Magen mag das ja alles stimmen. Wenn gleich daneben 26.500 Kinder im Jahr auf Grund von Hunger sterben, stelle ich dennoch die Frage "Wie gierig sind Reiche?" Und wie viel Geld wird auf den Rücken Ärmerer verdient?

2. Andreas schrieb am 28.6.2011:


Zitat:

Wie gierig sind Reiche?


Grundsätzlich gilt, dass Gier ein Armutsprogramm ist.
Wer gierig ist, befindet sich immer im Bewusstseinsstate, dass ihm etwas fehlt, darum führt Gier tendenziell grundsätzlich immer zu Armut !
Natürlich kann dies ein Prozess sein, der sich über mehr als ein Leben hinzieht. Wer sich auf das Lebensthema Gier programmiert kann dies durchaus gut ausleben, wenn er eine Inkarnation in einem Slum auswählt. Früher oder später wird dann gelernt, dass die Gier nach Lebensmitteln nicht satt macht, genau so wenig, wie die Gier nach Reichtum, reich macht.
Dauerhafter Reichtum ist nicht mit dem Gefühlsmuster Gier vereinbar. Gierige Menschen sind darum immer nur kurzfristig reich. Die Gier nach Geld, die Gier nach Macht, die Gier nach Kontrolle bringt die Menschen relativ schnell (oft sogar innerhalb weniger Jahzehnte) in Positionen der Armut. Dauerhafter Reichtum basiert auf anderen Grundlagen, siehe zb hier: http://www.spirituelle.info/artikel.php?id=116

Grüße von Andreas

3. Sam schrieb am 19.12.2019:

Wer wirklich spirituell, religiös oder erleuchtet, vielleicht auch nur etwas intelligent, weiß diesen Satz zu deuten.
Glückselig sind die, denen ihr Verstand nicht die ganze Zeit Scheisse erzählt. Die Stimme im Kopf schweigt, weil der Mensch erkannt hat, wer da denkt und beobachtet hat, wie ein Gedanke entsteht. Dass es immer ein alter Knochen ist, auf dem der Verstand herumkaut. Stille (armut) im Geiste und die Glückseligkeit (selig) ist da.
Weder hat das ganze mit weltlicher Armut zu tun, noch mit Dummheit.

4. Andreas schrieb am 19.12.2019:

Hallo Sam,
du übersetzt Armut als Stille - und da hast du wohl auch recht - in der Bibel ist in der Tat nahezu alles falsch übersetzt und falsch überliefert.
lg von Andreas


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