So wie man sich psychologisch an andere Menschen klammern kann (und denen dann nachtrauert wenn man sie verliert), so kann man sich auch an Orte, also zum Beispiel Wohnorte klammern und denen dann nachtrauern wenn man nicht mehr an diesem Ort ist. Das nennt man dann nicht trauern, sondern Heimweh. Man trauert dann dem Ort nach und allem was man mit dem Ort verbunden noch nicht in sich erlöst hat. Also sprich alles wo man (natürlich unbewusst) noch glaubt den Ort dafür zu brauchen um es in sich heilen zu können. Das ist genau das selbe wie bei der Trauer um einen verlorenen Menschen. Auch da ist die Trauer ja tiefenpsychologisch der Ausdruck all des Unerledigten was einen mit dieser Person verbindet. Also all der Themen die man in sich noch nicht geheilt hat und wo man noch glaubt die andere Person dafür zu brauchen. Weil heilen und etwas in seiner ganzen Tiefe zu fühlen oftmals das selbe ist kann man es auch so formulieren: Man trauert dem nach was man sich zu Lebzeiten der Person nicht getraut hat in seiner ganzen Tiefe zu fühlen. Und genau das selbe gilt auch für Heimweh, nur eben im Bezug auf einen Ort: Erlaube dir alles was du mit diesem Ort verbunden in dir entdeckst in seiner ganzen Tiefe zu fühlen, weil etwas was du einmal ganz und gar gefühlt hast, das kann dir niemand mehr nehmen und da gibt es dann auch kein Nachtrauern mehr weil es ist dann abgeschlossen. Etwas was du mit deinem ganzen Sein gefühlt hast, ein Gefühl was alle deine 7 Chakren durchlaufen hat, das wird dadurch automatisch transformiert und statt Trauer führt es dich dann in ein Erfüllt-Sein Gefühl (welches du dann überall mithin nimmst, wo immer du bist). Dann verschwindet das Heimweh. Darum schaue und erlöse in dir was du an Unerlöstem mit dem Heimwehort in dir trägst. Erfülle dich durch das Fühlen dieser emotionalen Spikes die du mit dem Ort verbunden in dir trägst.
Die Seele will ja dass du diese emotionalen Speicherspitzen die du in dir trägst befriedest und genau darum kann es den Mensch dann zurück ziehen in seine Heimat wenn er auf bewussten oder unbewussten Ebenen glaubt diese Teile seiner Vergangenheit nur an dem Ort wo sie entstanden sind lösen zu können. Natürlich könntest du das auch an einem anderen Ort lösen, aber wenn der Glaubenssatz nun mal in dir ist dann bist du seiner Wirkung unterworfen. Ein weiterer wichtiger Punkt den man immer tun sollte wenn man umzieht ist dass man sich innerlich in einem tiefen Frieden von dem alten Wohnort verabschiedet, weil auch das ergibt einen guten Heilungsimpuls für all das an ihm Erlebte.
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Kommentare
1. Kati schrieb am 13.2.2023: Hallo Andreas,
dein neuer Beitrag ist wieder sehr aufschlussreich, vielen Dank hierfür. Was kannst du zu diesem Fall sagen (der mich auch selbst betrifft)?, der im Prinzip das Gegenteil zu deiner Schilderung ist: Was gibt es aufzulösen, wenn ich nirgendwo Heimat fühle/finde? Wenn ich ewig auf der Suche nach einem Platz bin, wo ich "hingehöre"? Wenn ich mich keiner Gruppe zugehörig fühle und auch in keinem Menschen "Heimat" finde? Dadurch oft umziehe, um woanders das Ersehnte zu finden bzw. hoffe das zu finden, was ich suche. Vielleicht hast du diesen Fall schon in einem Beitrag angeschnitten. Ich freue mich auf deine Sichtweise.
Liebe Grüße, Kati
2. Andreas schrieb am 14.2.2023: Hallo Kati, Dann trägst du zu viel Fremdübernommenes mit dir herum. Zu viele Lasten anderer, die dich dann abhalten zu dir selber zu kommen. Der Drang zu Umzügen enthält ja immer die Botschaft und Übung etwas loszulassen - und das was du loszulassen hast sind all jene unsichtbaren Lasten die du dir aufgeladen und als Last durchs Leben schleppst. Das kann man sich vorstellen wie jemand der zu viel für andere arbeitet und darum nicht dazu kommt sein eigenes zu tun und darum nicht bei sich selber im eigenen Herz seine Heimat einnehmen kann. So kannst du zb konkret anfangen alles fremde abzulegen indem du schaust was an fremdem du als Symbole in deiner Wohnung hast und dies alles loslässt. Das wäre eine erste Botschaft an dein Unterbewusstsein um solche fremdübernommenen Lasten loszulassen.
lg von Andreas
3. Kati schrieb am 17.2.2023: Hallo Andreas,
vielen Dank für deine Antwort. Sofort beim Lesen habe ich es gespürt: Genau so fühlt es sich auch an...schwer, belastend, wie ein riesiger Sack auf dem Rücken, der nicht kleiner wird - egal wie oft ich die Wohnung umräume, "ausmiste" oder umziehe. Solange ich nur im außen "loslasse", aber nicht im Inneren, bleibt der Sack auf meinem (seelischen) Rücken. Interessant: mir wird gerade bewusst, dass ich schon als Kind ständig die Projektionsfläche meiner Eltern, später für meine Ex-Partner war (die ihre eigenen negativen Anteile auf mir abluden). Ich weiß es schon lange, aber erst jetzt wird es mir richtig be-wusst. So als würde ich Puzzleteile zusammen setzen. Erst als Ganzes ergibt es Sinn.
LG, Kati
4. Andreas schrieb am 19.2.2023: Hallo Kati, Ja, das Loslassen des Alten was man nicht ist, das ist das Wichtigste bei einem Umzug(weil ansonsten, also wenn man das Fremdübernommene mit nimmt dann ist man am neuen Ort ja doch wieder nicht sich selber).
lg von Andreas
5. Sprotte schrieb am 20.4.2023: Hallo Andreas, ich war im Alter von 6 Jahren 8 Wochen zur Kur auf einer Nordseeinsel. Ich hatte die ganze Zeit keinen Kontakt nach Hause (war verboten). Ich habe KEINERLEI Erinnerungen an die Zeit, nur dass ich diesen Ort nie im Leben aufsuchen möchte. Wenige Monate nach meiner Rückkehr starb meine Mama ganz plötzlich. Und ich trage seit dem Schuldgefühle (warum auch immer) in mir und habe furchtbares Heimweh und Sehnsucht, wenn ich nicht mit meinen Liebsten zusammen bin (was leider auch nicht immer möglich ist). Ich habe an den Schuldgefühlen schon gearbeitet, aber wie löse ich mein Heimweh bzw. meine Sehnsucht auf. Vielen Dank für alles hier
6. Andreas schrieb am 21.4.2023: Hallo Sprotte, Diese 6 Wochen waren dann offensichtlich aus einer höheren Sicht eine Vorbereitung für dich. Du wurdest daran gewöhnt ohne die Mutter zu sein. Das heißt es gab einen Anteil in dir der geglaubt hat du bräuchtest eine solche Vorbereitungszeit. Darum gehts vielleicht nicht nur darum diesem Anteil der das kreiert hat zu vergeben, sondern auch zu danken, weil vielleicht wäre der Tod der Mutter ansonsten noch viel schlimmer für dich ausgefallen. Vielleicht wäre auch eine Familienaufstellung gut für dich um es energetisch besser zu verstehen was da geschah.
lg von Andreas
7. Sprotte schrieb am 23.4.2023: Hallo Andreas, vielen Dank für deine einleuchtende Erklärung. Damit hast du mir sehr geholfen. LG von der Sprotte
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