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Sexuelle Missbrauchsthemen aus der Kindheit heilen

Natürlich muss und kann auch bei einem Thema wie sexueller Missbrauch eine wahre (echte) Heilung nur dadurch erreicht werden, dass der oder die Betreffende in ihre volle Eigenmacht, Eigenkraft und damit auch in ihre volle Eigenverantwortlichkeit über ihre Schöpfermacht zurück geführt wird. Das heißt, es muss der Person aufgezeigt werden, wie sie sich diese Erlebnisse erschaffen (geschöpft) hat und warum sie dies getan hat, also was sie damit (aus Seelensicht) lernen und erfahren wollte. Es geht also darum, zu verstehen warum dies zu ihrem Entwicklungs­weg wurde, beziehungs­weise durch welche Handlungen und Denkweisen in ihren früheren Leben, es überhaupt erst notwendig wurde, dass ihre Seele in diesem Leben einen solchen Weg gewählt hat.
Sobald ihr die ur­sächlichen Muster bewusst sind, kann sie dann auch bewusst diese Muster ab­legen und da­durch be­schleunigt ihren Weg in eine miss­brauchs­freie Lebens­zukunft ein­schlagen.

Dass die Ursachen in einem oder mehreren früheren Leben gesetzt wurden, das wird schon daran sichtbar, dass ein kleines sexuell missbrauchtes Kind in diesem Leben ja noch gar nicht genügend Zeit hatte, so heftig wirkende Ursachen zu setzen. Darum sind da immer frühere Leben beteiligt. Schaut man sich nun frühere Leben der Person an, so soll man sich nicht vom sexuellen täuschen lassen. Die Fokussierung aufs Sexuelle kommt oft nur dadurch zustande, weil unsere Gesellschaft diesbezüglich tabuisiert ist. Für die Seele ist das Sexuelle hingegen oftmals einfach nur ein Weg um das eigentlich Relevante als Erfahrung bereitzustellen. Das wirklich Relevante sind immer Gefühle - und bei sexuellem Missbrauch in der Kindheit ist das dann oftmals ein Ohnmachtsgefühl. Ohnmacht heißt: "ohne Macht", und so geht es also meist zunächst einfach mal darum herauszufinden wo die Person in früheren Leben andere in ohnmächtige Situationen gezwungen hat, wo sie anderen ihre Macht genommen hat, sie ohnmächtig zurück gelassen hat. Oftmals hat die Person solche Handlungsmuster auch in diesem Leben noch, insbesondere eben dann, wenn sie aus ihrem eigenen erlebten Missbrauch noch nicht gelernt hat, andere Menschen nicht mehr in solche ohne-Macht-Situationen hineinzumanövrieren.

Das Ohnmachtsgefühl

Bei der Arbeit am erlebten Gefühl der Ohnmacht geht es also primär darum herauszufinden, wo und inwiefern die Person eine solche Ohnmacht selbst (in früheren Leben) in anderen Menschen erzeugt hat.

Und da sie durch diese Handlungen die Ursache für ihren eigenen erlebten Missbrauch gesetzt hat, besteht der wesentliche Punkt in einer Selbstvergebung, dass sie dies damals in den früheren Leben getan hat. Sie muss sich selber vergeben, dass sie dieses Handlungsmuster gelebt hatte, sie muss sich selber vergeben dass sie entsprechende Denkmuster drauf hatte (das kann zum Beispiel aus Wut gewesen sein usw, da muss schon genau hingeschaut werden) und sie muss sich eben dafür vergeben, dass sie dadurch diesen selbst erlebten Missbrauch verursacht hatte.
Nebenbei erwähnt, sie braucht nicht die Vergebung der damals betroffenen Personen, denn diese hatten sich dieses Schicksal ja damals auch selber erschaffen und verursacht.

Wenn sie dies dann wirklich verstanden hat, dann wird sie automatisch Entscheidungen fällen, solche Handlungsmuster die in anderen Ohnmacht erzeugen von nun an zu unterlassen. Dies ist ja der eigentliche Wunsch und das Ziel ihrer Seele.

Sie erkennt dann auch ihre eigene Manifestationskraft, dass ihr Schicksal nicht von anderen (sie missbrauchenden Personen), sondern durch sie selbst verursacht wurde. Sie erkennt: Es gibt also keine Schuldigen, sondern nur den Wunsch und Antrieb ihrer Seele, sich selber weiterzuentwickeln und zu einem edleren Wesen zu werden.

Die göttliche Ordnung

Ein weiteres wichtige Muster welches ganz oft bei sexuellem Missbrauch vorhanden ist, ist das Muster sich in Situationen, wo es nicht angemessen ist, sich über andere Personen zu stellen. Beim sexuellen Missbrauch äußert sich das oft darin, dass zum Beispiel die Tochter sich über die Mutter erhebt, weil die ja der Mutter den Mann raubt (energetisch familiensystemisch betrachtet). Die göttliche Ordnung würde vorsehen, dass Vater und Mutter ein sexuelles Verhältnis haben und eben nicht Vater und Tochter. Auch ein solches Muster (sich über die Mutter zu stellen) stammt immer aus früheren Leben. Trotzdem kann es unter Umständen mit familiensystemischer Arbeit (Hellingerlehre) aufgelöst werden.

Und ja, auch diesbezüglich gilt es natürlich dazu zu stehen, dass man es früher gelebt hatte, und sich selber dafür vergeben, dass man dadurch dann in diesem Leben diese familiäre Missbrauchskonstellation verursacht hatte. Weil, auch hier gilt: Was wir aussenden (verursachen) kommt auf uns zurück.

Die Gesellschaft

Auch der Gesellschaft oder anderen beteiligten Personen muss unter Umständen vergeben werden. Durch die Tabuisierung von sexuellem Missbrauch ist es oft jahrelang nicht möglich dieses Thema anzugehen. Aber auch diese Tabuisierung ist zu einem großen Teil die Folge dieses jeweils gigantischen Berges an Ohnmachtsenergie (wie gesagt in früheren Leben aufgebaut; das ist ein erzeugtes Energiefeld aus Ohnmacht, welches hier auf den Betreffenden zurück fällt). Auch die Gesellschaft spiegelt da also dieses ohnmächtige, dieses ohne Macht sein wieder.

Heilungserfolg

Heilung ist es also erst, wenn die betroffene Person erkannt hat, dass und wie sie den Missbrauch selbst verursacht hat und sich entschieden hat, solche Ursachen nie mehr zu setzen. Dann hat sie eine wertvolle Lehre aus dem (in diesem Leben) Erfahrenen gezogen. Dann ist es für sie kein Missbrauch mehr, den sie anderen vorwirft, sondern eine wertvolle Erfahrung die sie weiterentwickelt hat.

Einem Menschen kann nichts geschehen (absolut NICHTS), zu dem er nicht auf einer höheren Ebene (meist Seelenebene) zugestimmt hätte. Im Normalfall ist es der Bereich unseres Geistes, den wir Gewissen nennen, welcher einen starken Antrieb zu solchen Entscheidungen liefert, wo noch vor der Inkarnation solche Abmachungen getroffen werden. Das Gewissen (G-Wissen = das Göttliche Wissen) weiß immer um die Notwendigkeit zum Ausgleich, dass man also das was anderen angetan wurde, dass man dies zum Ausgleich selber erleben möchte. Etwas platt ausgedrückt ist es letztlich das schlechte Gewissen, welches einen dann selbst in eine Inkarnation oder Situation hineintreibt, wo man dann selber in der Opfer Rolle ist. das Gewissen treib einen in das Opferbewusstsein. Dadurch vergeht dann das schlechte Gewissen und man fühlt sich nun von seiner Schuld befreit, weil man es ja nun gesühnt hat. So löst sich das aufgebaute Karma auf, das ist der häufigst benutzte Weg der Karmaauflösung. Es mag zwar bei manchen aussehen, als seien sie skrupellos und hätten kein schlechtes Gewissen bezüglich ihrer Taten. Jedoch zumindest im Unbewussten ist dieses göttliche Wissen (G-Wissen) ob etwas gut oder böse ist, bei jedem Mensch vorhanden. Und das Karmagesetz, also das Gesetz vom stetigen Yin und Yang Ausgleich ist sowieso immer und überall am wirken. Auch wenn sich Karma über viele Leben hinweg aufbauen kann, so kommt es doch unweigerlich irgendwann zum Ausgleich wenn der Mensch es nicht anderweitig auflöst.
Wenn ich also oben geschrieben habe, dass dem Mensch nichts geschehen kann zu dem er nicht zugestimmt hat, dann ist damit gemeint, dass immer auch bei Missbrauch noch vor der Inkarnation auf Seelenebene das OK zu dieser Erfahrung gegeben wurde. Trotzdem ist eine solche Abmachung auf Seelenebene noch vor der Inkarnation nicht die Ursache, denn da wurde quasi nur entschieden, wie das zuvor angehäufte Karma (also die eigentlichen Ursachen) in diesem Leben aufgelöst werden sollen. Für diese Entscheidung ist das schlechte Gewissen dann sozusagen die Triebkraft. Wegen dem schlechten Gewissen zieht es die Person in eine solche Missbrauchsinkarnation hinein. Ohne das entsprechende Karma (und dem daraus folgenden schlechten Gewissen) gäbe es für die Seele keinen Grund eine solche Inkarnation zu suchen beziehungsweise zu kreieren. Jeder Mensch ist der Schöpfergott seines Lebens.


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Kommentare

1. Fruit schrieb am 15.4.2021:

Hallo Andreas ich habe auch hierzu eine Frage. Nicht zum Missbrauch, aber zum Thema "Sich über andere Personen zu stellen". Was heißt das für Situationen oder Familienkonstellationen in denen Kinder in die Erwachsenenrolle gezwungen werden aufgrund der Unfähigkeit der Eltern ihre Aufgaben zu erfüllen. Ich glaube in der Psychologie heißt das Parenting, z. B. Bei Eltern die Rauschmittelabhängig oder psychisch krank sind oder auch einfach aufgrund mangelnder Bildung der Eltern. Oder ist das damit nicht gemeint? Menschen reagieren ja ganz unterschiedlich auf so eine Kindheit, zwischen Mitleid oder Verständnis und Verachtung ist alles möglich.

2. Andreas schrieb am 16.4.2021:

Hallo,
ja, für die Kinder bedeutet es dass sie irgendwann wieder aus dieser Eltern-Parenting-Rolle aussteigen müssen, ansonsten wird ihnen das Leben (ich meine ihre Seele) schon die entprechenden Botschaften kreieren..

Dieses Parenting fängt zb schon im Supermarkt an wenn die Kinder entscheiden müssen was gekauft wird, mehr hier.

lg von Andreas

3. Trudi schrieb am 14.6.2021:

Hallo Andreas,
seit kurzem bin ich auf deine Seite gestoßen und möchte erstmal herzlichen Dank für deine Arbeit sagen!
ich bin als Kind sexuell missbraucht worden, vom Bruder. Die ersten Erinnerungen daran kamen zurück, als ich ca. 12 oder 13 war. Dies war total verstörend und auch heute bin ich mir manchmal nicht sicher - oder anders gesagt- frage ich mich, ob es wirklich passiert ist, aber ich bin mir doch sehr sicher... ich habe es dann auf jahrelang wieder abgespalten und verdrängt. Nun da ich aber mit einigen körperlichen Und psychischen Symptomen konfrontiert werde, möchte ich mich diesem Thema stellen. Bin aktuell auch in einer Therapie, aber die Frage nach dem warum - also dem wirklichen Warum - warum passiert sowas und warum mir, dass kann einem keiner erklären. Also hab ich mich auf die Suche gemacht. Beschäftige mich mit den Naturgesetzen und dem Karma- und was soll ich sagen! Auch wenn es irgendwie erstmal schmerzhaft ist, es macht alles Sinn und klingt stimmig. Ich muss weiter diesen spirituellen Weg gehen und hoffe für mich somit Frieden zu finden und zu heilen.
"Schlimm" ist für mich anzunehmen, dass es der eigene Bruder war - aber auch hier scheint es dann vorher die Seelenabsprache gegeben zu haben um Ausgleich bzw. Karma abzubauen.
Ganz herzliche Grüße!
Trudi

4. Andreas schrieb am 16.6.2021:

Hallo Trudi,
Menschen die in die selbe Familie hineingeboren werden kennen sich meistens bereits aus früheren Leben - und wenn es dann unter Geschwistern zu sexuellen Handlungen kommt, dann liegen dem ganz oft sexuelle Handlungen bereits in früheren Leben zwischen den beiden zugrunde. Darum schaue genau ob du zb mal in einem früheren Leben mit ihm verheiratet warst, weil solche sexuellen Gewohnheiten haben dann natürlich die Tendenz sich fortzusetzen (wenn in dem damaligen Leben nach dem Tod des Partners kein Cutting gemacht wurde).

lg von Andreas

5. Trudi schrieb am 18.6.2021:

Hallo Andreas,
Danke für Deine Antwort und den Link zum Cutting - das klingt sehr interessant!
Ja, ich habe auch so die Vermutung, dass es hier Verstrickungen aus früheren Leben gibt. Wie kann ich herausfinden, ob wir bereits in früheren Leben mit einander waren? Geht dies nur durch Rückführungen?
Darf ich außerdem fragen, was für eine tiefere Seelenbedeutung eine Zwillingsschwester aus deiner Sicht in diesem Zusammenhang hat? Sie müsste ja dann auch irgendwie ihre Themen/ Erfahrungen dazu beitragen wollen ...
Vielen Dank nochmals für deine Hilfe!
Lg, Trudi

6. Andreas schrieb am 18.6.2021:

Hallo Trudi,
Wie kann ich herausfinden, ob wir bereits in früheren Leben mit einander waren? Geht dies nur durch Rückführungen?
manchmal kommen Erinnerungen auch einfach so durch..
was für eine tiefere Seelenbedeutung eine Zwillingsschwester hat
auch da sollte man individuell schauen, es kann zb sein dass man sich aus Angst an eine solche Zwillingsseele klammert weil man sich alleine nicht getraut hätte zu inkarnieren, oder Versprechungen, Schwüre die einen aneinander ketten usw..

lg von Andreas

7. Trudi schrieb am 19.6.2021:

Hallo Andreas,
Hab vielen Dank für deine erneute Antwort!
ich glaub, ich darf noch viel lernen hier, deine Seite bietet wertvolle Inhalte! :)
Danke dir!

8. Trudi schrieb am 24.6.2021:

Hallo nochmals Andreas,
wie siehst du das Thema in Bezug auf Partnerschaft bzw. wenn man jemanden hat, mit dem man nicht unbedingt eine Beziehung lebt, aber eben intim ist?
Meinst du, dass es "sinnvoll" ist, mit ihm darüber zu reden?
Bis jetzt konnte ich es meinerseits nie ansprechen, aber er ist sehr feinfühlig und konnte denke ich damit umgehen. Er merkt ja, dass ich mich generell schwer tue über Dinge zu reden und hat bereits mal geäußert, dass er irgendwie das Gefühl hat, dass mir mal was schlimmeres passiert ist ....
Auch steigt seit geraumer Zeit in mir das Gefühl auf, dass ich ihm begegnen musste, eben um mich weiterzuentwickeln/ zu lernen - vielleicht auch was dieses Thema angeht??
Vielen dank nochmals vorab!
Lg, Trudi

9. Andreas schrieb am 24.6.2021:

Hallo Trudi,
Es gibt nur eines was wichtig ist in diesem Zusammenhang, nämlich dass du selber beim (bewussten oder unbewussten) Gedanken an das Erlebte im Idealfall sogar innerlich in einer starken, also dich stärkenden Energie bist. (..und das geht eben nur wenn du selber damit in einen Frieden gekommen bist!)

Wenn du nun mit anderen darüber reden willst dann berührt dies 2 Punkte, die beide keineswegs förderlich sind:
  1. Den Glaubenssatz, andere dazu zu brauchen, selber mit etwas in Frieden zu kommen.
    Dieser Glaubenssatz ist schwächend weil er dich in die Abhängigkeit anderer führt. (Der Staat hingegen liebt es natürlich wenn seine Bürger in solchen Abhängigkeitsglauben gefangen sind, darum wurde früher diese Abhängigkeit mithilfe der christlichen Religion erzeugt, also dem Glauben nur durch Jesus können man erlöst werden. Oder in neuerer Zeit ist es die Psychologie nach Freud usw, welche den Menschen wiederum einredet man bräuchte einen Zuhörer, in dem Fall den Psychologen usw..)
  2. Sobald du solche Themen mit anderen besprichst hauen sie dich fast automatisch in die Opferrolle hinein, weil es der gesellschaftlichen Norm entspricht dass man ein armes sexuelles Opfer sein müsse wenn man dieses und jenes erlebt hat. Dies erschwert es dir das Positive daran zu erkennen und anzuerkennen, was ja fundamental wichtig ist um in eine kraftvolle innere Haltung diesbezüglich zu kommen. Die Übernahme des gesellschaftlichen Denkens hindert dich in eine friedliche Kraft zu kommen, weil die Wahrheit ist natürlich dass du selber für dich das Recht hast eine jede Erfahrung die du gemacht hast als positiv zu bewerten, und sie für dich so umzudenken dass sie dir Kraft gibt.
    Die Wahrheit ist ja sogar dass die meisten Menschen gerade aus negativen Erfahrungen sehr viel mehr lernen als aus positiven..
lg von Andreas

10. Fanny schrieb am 26.6.2021:

Hallo Andreas,
Aber es gibt wirklich so Menschen, die die Vergangenheit so super in einem berühren, dass alte Gefühle hoch kommen und sie triggern verhalten in einem was man sonst nie zeigt, das sind dann wahre Lehrmeister mMn. Da kommt man sich selbst und der Aufschieberitis nicht mehr ausm Weg. Wie würde man sonst Dinge aufarbeiten? :-)

11. Andreas schrieb am 26.6.2021:

Hallo,
ja, so hat man in solchen Fällen immer die Chance zu schauen ob man innerlich mit diesem Thema in Frieden ist oder noch nicht..

lg von Andreas

12. Trudi schrieb am 27.6.2021:

Hallo Andreas,
vielen Dank für deine erneute Rückmeldung!
Gerade der erwähnte 2. Punkt stimmt eigentlich. Wenn ich mit jemanden darüber rede, dann komm ich automatisch - erstmal aus deren Sicht, und ich dann selber wahrscheinlich auch wieder - in die Opferrolle. Weil dann bin ich ja immer das Opfer, die die schlimmes erlebt hat ... ich fange an, das zu erkennen.
Aber nochmals zu dem Mann: Gestern hatten wir uns wieder getroffen, und sind dann automatisch auf das Thema "warum schlimme Dinge- auch Gewalt und so etwas- passieren" gekommen. Er ist auch auf dem spirituellen Weg, und als ich ihn ganz allgemein fragte, warum er glaube, dass schlimme Dinge passieren, sagte er, weil die Leute nicht die Seelenentwicklung und den göttlich Plan dahinter sehen. Der Mensch sieht sich als Opfer, aber die Seele freut sich über die Erfahrung/ will ja die Erfahrung machen, auch um auszugleichen, was wir selber als Ursache einmal gesetzt haben ... da war ich dann schon baff...
ich denke der wichtigste Schritt ist die Vergebungsarbeit, ich muss wirklich vergeben - mir und anderen, alle Anteile befrieden, die noch "wund" in mir sind um dann wirklich in Frieden damit zu sein.
Danke für diese Seite und die Erkenntnisse, die ich lernen darf!

13. Trinity schrieb am 14.7.2021:

Analfistel

Hallo Andreas,
kann sich eine Analfissur/Fistel aufgrund eines sexuellen Missbrauchs aus der Kindheit bilden/zum Vorschein kommen? sie hat sich nie wieder zurück gebildet, und ich habe seither immer wieder mal Probleme .... es ist mittlerweile ein Knoten am After.
ich habe diese bereits seit ein paar Jahren, und ich meine, sie ist damals erstmalig aufgetreten, als ich einen Sexualpartner hatte, mit dessen Vorlieben ich nicht so klar kam und die auch nicht so meins waren. ich hatte zwar weder mit ihm noch mit einem anderen Partner jemals Analsex, aber der Missbrauch fand damals "dort" statt.
Muss aber auch dazu sagen, dass ich früher eine sehr schlechte Ernährung, teilweise mit Essatacken und Überessen hatte, was sicherlich auch vom Missbrauch kommt.
Der Proktologe damals hat mir nur eine Salbe verschrieben, die aber nichts genutzt hat. habe dann immer selbst ein bischen rumgedoktort, aber es ist eben immer da.
ich arbeite bereits an diesem Thema aus der Kindheit, bin mir aber nicht sicher, ob es eventuell doch etwas körperliches oder halt magendarmtechnisches ist.
Dankeschön schon mal für deine Einschätzung zu meinem Thema!.
lg, Trinity

14. Andreas schrieb am 14.7.2021:

Hallo Trinity,
ja, die Analfistel zeigt dir dass es noch immer ein dunkles Gemisch aus Emotionen (oft Wut, Rache, Groll) gibt welches du noch nicht loslassen konntest (=Afterthema). Das kann durchaus ursprünglich aus dem Missbrauch stammen und ist dann wohl durch das Erlebte mit dem späteren Sexualpartner sozusagen aktiviert worden. Die Emotionen waren zuvor dann wohl tiefer verdrängt, können aber trotzdem noch immer so tief sein dass du dir dieser Emotionen noch nicht wirklich aller bewusst bist.
Eventuell gehts also darum noch mehr dieser alten Emotionen zu erfühlen - aber es geht bei einer Fistel auch immer darum aus dem Denken herauszukommen, dass man diese Emotionen nicht loslassen könne oder gar dürfe:
  • Der Glaube, dass es etwas so Großes sei dass man es nicht loslassen könne. (Kannst du zb dadurch umprogrammieren dass du dir anschaust wie viele andere ähnliches erlebt haben und es eben doch geschafft haben es loszulassen)
  • Der Glaube, dass es etwas so Großes sei dass man es nicht loslassen dürfe. Man wurde als kleines Mädchen ja immerhin "ausgewählt".. Das kann bishin zu dem Glaubensgefühl gehen dass man ohne dies Erlebte nichts "Besonderes" sei, also bis hin zu Mustern dass man sich selber über das Erlebte definiert usw.. (Die kosmische Wahrheit ist dass JEDER Mensch in der Kindheit in irgend einer Form etwas Schlimmes erlebt hat - der Unterschied ist lediglich ob man es schafft dies loszulassen, zu vergeben oder ob man diese Gefühle sein ganzes Restleben lang festhält und sich vielleicht sogar noch darüber definiert, weil der Mensch neigt dazu sich über seine Vergangenheit zu bewerten.)
  • Schaue auch ob es in diesem Zusammenhang Versprechen gibt das Geschehene geheimzuhalten. Falls du solche Versprechen findest, diese müssen aufgelöst werden, weil sie verhindern das Loslassen enorm. Eine Fistel bildet ja ihren eigenen Kanal nach außen, das kann ein Verbot symbolisieren den normalen Weg des Loslassens zu benutzen ! Darum ist die Selbstprogrammierung so wichtig dass du dir diese Erlaubnis gibst auch diese Gefühle (wie alle anderen Gefühle) loszulassen. Weil an sich ist es ein normaler Vorgang dass Gefühle vergänglich sind - wenn man der Natur ihren Lauf lässt, dann vergeht jedes Gefühl von alleine !

Eine allgemeine Energieübung wäre es abwechselnd durch den Po nach unten (erstes Chakra) und das Scheitelchakra Energie ein und auszuatmen. Ähnlich wie in dieser Übung, aber in der Übung die Füße durch den Po ersetzen. (Das Scheiltelchakra muss beteiligt sein weil eine Analfistel auch Energien/Gefühle enthält die transformiert werden wollen.)

lg von Andreas

15. Rainer schrieb am 02.2.2022:

Hallo Andreas,
erstmal vorweg: Deine Seite ist super hilfreich in der jetzigen Zeit!!
Nun zum Thema:
Ich gehe konform mit der Aussage, dass man aus dem Opferbewusstsein rauskommen sollte, egal um welche Art von Gewalt- oder Missbrauchserfahrung es sich handelt, soweit so gut. Allerdings schreibst du in diesem Artikel z.B. in Kommentar 9:
"Den Glaubenssatz, andere dazu zu brauchen, selber mit etwas in Frieden zu kommen" und "Sobald du solche Themen mit anderen besprichst hauen sie dich fast automatisch in die Opferrolle hinein".
Das kann ich jetzt für mich nicht so ganz interpretieren, beziehungsweiße konform gehen. Es wäre also falsch sich Jemandem anzuvertrauen, wie z.B. einem Therapeuten oder auch einfach generell einer Person, zu der man ein vertrauensvolles Verhältnis hat?? Oft ist es doch für Betroffene eine Erleichterung, wenn Sie nach langer Zeit sich endlich öffnen und darüber reden können. Viele sind so von den Erlebnissen ihrer Kindheit oder generell ihrem ganzen Leben traumatisiert und überfordert, die würden es doch gar nicht schaffen, aus eigener Kraft da rauszukommen, und das "Gute" oder "wertvolle" daran zu sehen.
Sind Therapien dann generell nur eine Pseudo-Methode, die zu kurz greift? Es mag ja unumstritten auch schlechte Therapeuten geben, aber andererseits auch sehr gute, die den Leidensdruck ihrer Klienten mindern können. Ich erlebe oft, dass viele Menschen auch erst Genugtuung erfahren, wenn Sie den Täter anzeigen/eventuell sogar hinter Gitter bringen oder den Tod wünschen, ja sogar erst Erleichterung verspüren, wenn dieser tot ist. Dies wäre aber, wenn ich deine Interpretation richtig verstehe, aber ein Trugschluss und der falsche Weg? Weil es nicht grundlegend bearbeitet wurde und dann mit ins nächste Leben genommen wird?
Danke und Gruß! Rainer

16. Andreas schrieb am 02.2.2022:

Hallo Rainer,
"Sobald du solche Themen mit anderen besprichst hauen sie dich fast automatisch in die Opferrolle hinein".
... falsch sich Jemandem anzuvertrauen, wie z.B. einem Therapeuten oder auch einfach generell einer Person, zu der man ein vertrauensvolles Verhältnis hat?
ja, genau. Weil, selbst wenn sie es nicht aussprechen, bei den allermeisten springen dann eben fast unweigerlich solche Gedanken an wie Ach du Arme, usw usw usw..
und ja es ist richtig das bringt kurzfristig Entlastung ABER eine Heilung ist es nicht ! (Weil die Entlastung ja nur dadurch zustande kam weil die seelische Last von der anderen Person mitgetragen wird - aber die Last an sich ist nicht verändert worden !)
Sind Therapien dann generell nur eine Pseudo-Methode, die zu kurz greift?
Man darf da nicht alles in einen Topf werfen, aber die meisten Therapeuten haben eine derart minderwertige Ausbildung (nur Uniwissen) dass man das durchaus mit JA beantworten muss. Kein Wissen über Energien oder über frühere Leben, kurzum ein viel zu primitives Menschenbild usw..

lg von Andreas

17. Rainer schrieb am 04.2.2022:

Hallo Andreas,
Danke für deine schnelle Antwort und die andere Sicht da drauf! Da werde ich drüber nachdenken müssen ....
Alles Gute!
Rainer

18. Bine schrieb am 04.8.2022:

Hallo Andreas,
auch ich stecke momentan tief in meinen Prozessen. Wenn man eine Missbrauchs- oder Vergewaltigungserfahrung gemacht hat, will die Seele ja hier auch ab einem gewissen Punkt, dass man es anerkennt, befriedet und somit auch los lassen kann. In letzter Zeit steigt in mir immer wieder mal der Gedanke auf, ob ich nicht mit meiner Familie bzw. auch dem, der mir das angetan hat, darüber sprechen soll- nicht aus einer anklagenden Haltung heraus, aber derjenige "trägt" das Ganze ja auch noch mit sich rum, bzw. manmchmal glaube ich, meine Mutter hat auch etwas mitbekommen, aber es nicht wahrhaben wollen. Also sprich, wenn ich aus einer starken, nicht mehr wertenden Opferhaltung den Täter und alle "Beteiligten" damit konfrontiere, dass dieser Missbrauch geschehen ist? Weil irgendeinen Grund muss es ja haben, dass es so passiert ist? Auch deren Seele will sich doch weiter entwickeln. Ist daher ein Austausch-es kommt natürlich auf den Einzelfall an- aber wenn das so irgendwann so ein starkes inneres Gefühl oder Bedürfnis wird, es aus- und anzusprechen, sollte man es dann nicht tun?
LG von Bine

19. Andreas schrieb am 05.8.2022:

Hallo Bine,
Da lädst du dir aber einiges an Last auf. Du willst also jetzt auch noch die armen Täter heilen. Wenn du dir das jetzt auch noch auflädst das ist der sicherste Weg noch lange, lange Zeit unter der Last fremdübernommener Verantwortung durch dein Leben kriechen zu müssen, weil jeder ist NUR für seine eigene Entwicklung verantwortlich. Du für deine. Die anderen für Ihre.
Merkst du wie du dich sogar versuchst über sie zu stellen ? und ja, es ist eine Möglichkeit wie man mit solchem Geschehen umgehen kann, Stockholmsyndrom genannt, der arme Täter, ich muss ihm helfen.. ABER, es ist keine Variante wo du aus dem Muster aussteigst Opfer zu sein ! Im Gegenteil, wenn es abgeschlossen ist dann wird dir dein Unterbewusstsein das nächste Spiel erschaffen wo du wieder Opfer bist und dann glaubst den Täter heilen zu müssen, es gibt auf dieser Welt noch genügend narzisstische Arschlöcher die mit dir liebend gerne solche Spielchen spielen. Es liegt in deiner Verantwortung auszusteigen aus dem Spielen und manipulieren wollen solcher Menschen. Einen Narzissten zu heilen, das kannst du nicht, das kann ich nicht, das kann noch nicht einmal der liebe Gott (weil jeder Mensch einen freien Willen hat).

lg von Andreas

20. Bine schrieb am 08.8.2022:

Hallo Andreas,
ich danke dir für deine Antwort.
Es geht mir nicht darum, den Täter zu heilen, er muss dann schon selbst in seine Verantwortung kommen. Es ist halt eher so, dass ich in mir ein Gefühl habe, als müsste ich dieses Schweigen zu gegebener Zeit einmal beenden oder durch brechen, da es wie so eine Art Familiengeheimnis ist. Wie ein Damoklesschwert, welches ständig über mir hängt. Soll ich weiterhin einfach so tun, als wäre es nie passiert, und jeder, der davon weiß, schweigt weiter?

21. Andreas schrieb am 08.8.2022:

Hallo Bine,
An diesem Bedürfnis darüber zu sprechen siehst du dass du es für dich noch nicht ganz erlöst hast, weil dieses Bedürfnis wäre dann nicht mehr da.

Grundsätzlich ist es schon ein heilsames Muster über Spannungsthemen (egal welche) zu reden um diese Spannungen zu beseitigen. ABER bei sexuellen Themen funktioniert dies meist nicht, und zwar deswegen weil die anderen solche Themen für sich selber auch nicht erlöst haben. Immer wenn so hohe Spannungen herrschen, dann kann man keine heilsame Gespräche über etwas führen. Wir haben das zb in der Coronazeit auch gehabt: Wegen der Angstspannungen in den Menschen war es nicht möglich über dieses Thema auf eine heilsame Art und Weise zu reden, auch da war jeder gezwungen in sich selbst einen Frieden zum Geschehen zu finden und weil diese Spannungen ja immer noch da sind ist das auch jetzt noch nicht möglich.

In Fällen von sexuellem Missbrauch ist zb auch die unsichtbare Ordnung innerhalb der Familie praktisch immer in einer gewissen Unordnung, darum ist da fast immer auch eine sogenannte Familienaufstellung nach Hellinger gut. Das wäre zb eine Methode mit der Heilung auf einer tiefen Ebene erreicht werden kann. Durch ein Gespräch mit unbewussten Menschen geht das nicht.

lg von Andreas

22. Libelle schrieb am 09.8.2022:

Hallo Andreas,
du sagst, bei sexuellem MIssbrauch stellt sich die Tochter energetisch oft über die Mutter. Kannst du Beispielsituationen nennen?

Mein Vater hat als vermeintliches Zeichen der Zuneigung(oder wie soll ich es nennen) meiner Mutter und auch mir als Kind, später als erwachsener Tochter und auch meinem Sohn auf den Hintern geklopft. So zur Begrüßung , manchmal noch mit Umarmung. Habe mich irgendwann dagegen gewehrt und ihm es auch bei meinem Sohn verboten. Sehe es auch bei befreundeten Kollegen (Frau und Mann), die aber wirklich nur ein freundschaftliches Verhältnis, kein sexuelles Verhältis haben. Wie soll ich dieses Potätscheln verstehen?
Vielleicht hast du eine mögliche Antwort darauf. Ich danke dir für deine Zeit!
Herzliche Grüße!

23. Andreas schrieb am 09.8.2022:

Hallo,
Das wird oft in Familienaufstellungen sichtbar wenn sich in solchen Fällen die Tochter über die Mutter stellt.

Das körpersprachliche auf den Hintern klopfen ist an sich die Botschaft die Energien in die unteren Chakren zu verschieben, und ja, weil auch sexuelle Energien zu den unteren Chakren gehören, kann das auch eine sexuelle Komponente haben. Es kann sogar der körpersprachliche Versuch sein sexuelle Energie von der betroffenen Person abzuzweigen..

lg von Andreas

24. Bine schrieb am 10.8.2022:

Hallo Andreas,
besten Dank für deine Darstellung!
Wenn ich dich also richtig verstehe, soll ich nicht über dieses Thema sprechen? Oder nur nicht mit meiner Familie, bzw. dem Täter? Was für ein Sinn, oder welches Vorhaben steht dann aus Sicht meiner Seele hinter dieser Inkarnation, wo es mich in eine Familie zieht, in der ich sexuell missbraucht werde?? Ich verstehe das ehrlich gesagt nicht ...
Körperlich erging oder ergeht es mir so: Ich hatte als Kind oft Mandelentzündung, und im jugendlichen Alter von ca. 20 Jahren kamen dann auch immer wieder Mandel/Bronchialinfekte, wo man mir schließlich dazu riet, die Mandeln raus zu nehmen. Das hab ich dann auch getan. Heute aus psychosomatischer Sicht heist das doch, dass mir damals wahrscheinlich schon etwas im Halse stecken geblieben ist, worüber ich nicht reden konnte oder durfte?
Außerdem plagten mich dann in der letzteren Vergangenheit oft Angst und panikzustände, sowie dass ich oft Magen-Darm, Verstopfung etc. habe. Das widerum soll mir doch sagen, dass es in mir immer noch altes, unerlöstes gibt, was ich bearbeiten und loslassen müsste, oder nicht?
ich verstehe soweit, dass es meine Aufgabe ist, dieses Thema anzuschauen und damit in einen Frieden zu kommen- aber wie soll ich das schaffen, ohne darüber zu reden oder mir Hilfe zu suchen?
Und was soll dann die Lernaufgabe für meine Familie oder den Täter sein`?
Dankeschön und lg, Bine

25. Libelle schrieb am 10.8.2022:

Danke Andreas! Damit kann ich wirklich was anfangen. Das passt zu meinem Gefühl. Liebe Grüße an dich!

26. Andreas schrieb am 11.8.2022:

Hallo Bine,
soll ich nicht über dieses Thema sprechen? Oder nur nicht mit meiner Familie, bzw. dem Täter?
Da steckt ein ganz grundlegendes Erfolgsprinzip im Leben dahinter: Nämlich man soll nur mit Menschen über Dinge reden die einem dabei helfen können.
Ansonsten entsteht nur weitere Verwirrung darüber. Bzw konkret erschaffst du dir sogar noch Abhängigkeiten, also den Glauben du bräuchtest Gespräche mit dem Täter usw. Solche Abhängigkeitsglauben führen dich nicht in deine Eigenmacht.
Was für ein Sinn, oder welches Vorhaben steht dann aus Sicht meiner Seele hinter dieser Inkarnation, wo es mich in eine Familie zieht, in der ich sexuell missbraucht werde?
Das ist genau die Frage die du dir stellen solltest, weil genau so kommst du in deine Eigenmacht und Eigenverantwortung.
Heute aus psychosomatischer Sicht heist das doch, dass mir damals wahrscheinlich schon etwas im Halse stecken geblieben ist, worüber ich nicht reden konnte oder durfte?
ja genau: Damals war das die Körperbotschaft. Damals wäre es gut gewesen wenn du darüber gesprochen hättest. Darum vergebe dir dass du das damals nicht getan hast - aber verurteile dich auch nicht dafür, weil vielleicht hast du damals ja wahrgenommen dass es nichts nützen würde oder dass man dir nicht glaubt oder ähnliches.
Heute jedoch hast du andere Körperbotschaften, es steckt dir nicht mehr im Hals, der Schwerpunkt heute sitzt im Magen wie du sagt, also heute gehts darum es zu "verdauen", es zu bearbeiten, damit dein Körper es herausscheißen kann.. :-)

Und was soll dann die Lernaufgabe für meine Familie oder den Täter sein ?
Sie werden sich ihre Lernaufgaben zulegen wenn sie dafür bereit sind - deine Aufgabe ist es für dich zu lösen, nicht für die anderen. Deine eigene Aufgabe ist schon groß genug, da brauchst du dich wahrlich nicht auch noch um die Aufgaben von anderen sorgen.. Für dich gehts ja auch darum aus solchen übergriffigen Mustern auszusteigen wo du dich um die Aufgaben anderer sorgst anstatt dich deinem eigenen zuzuwenden.

lg von Andreas

27. Bine schrieb am 12.8.2022:

Hallo Andreas,
danke dir für deine wieder schnelle Antwort!
Also vielleicht muss ich auch lernen in diesem Leben, dass jeder nur für sich selbst verantwortlich ist, und ich jetzt endlich mal an MICH und meine Heilung denken muss... das klingt stimmig.
wie siehst du es in Bezug auf Partnerschaft .... der Partner merkt ja irgendwann, dass bei mir Blockaden im intimen Miteinander vorhanden sind. Er fragt sich oft, ob er etwas falsch macht und bittet mich, zu reden, wenn mir etwas auf dem Herzen liegt.
Wenn ich zwar bereit bin, es zu lösen, es aber nicht von heute auf morgen geht, das ist ja ein Prozess und wird sich hinziehen. Wie!! kann ich dies angehen, ohne unsere Beziehung mit diesem Thema zu belasten, aber vielleicht doch klarstellen, dass ich meine Sexualität erst wieder lernen muss wahrzunehmen und Grenzen zu setzen?
Danke!!

28. Andreas schrieb am 13.8.2022:

Hallo Bine,
Wenn der Partner dir dabei helfen kann, dann rede mit ihm.
Wie!! kann ich dies angehen, ohne unsere Beziehung mit diesem Thema zu belasten..
Deine Beziehung ist davon so oder so belastet, das geht gar nicht anders.

lg von Andreas

29. Bine schrieb am 15.8.2022:

Hallo Andreas,
okay ... dann werde ich da rein spüren, ob und inwieweit ich mit meinem jetzigen Partner hierin einen Sinn sehe, ihn mit einzubeziehen.
Und du schreibst: "Deine Beziehung ist davon so oder so belastet, das geht gar nicht anders."
meinst du aber, dass es dennoch irgendwann möglich sein kann, wenn ich das Thema gut "verdaut", bearbeitet und letztendlich auch in Frieden damit und losgelassen habe, eine gute und erfüllende Partnerschaft - eben auch in sexueller Hinsicht - zu führen?
lg nochmals!! DAnke!!

30. Andreas schrieb am 16.8.2022:

Hallo,
ja, natürlich ist das möglich..
lg von Andreas

31. Bine schrieb am 18.8.2022:

Danke Andreas!
Für deine Zeit und deine Unterstützung, die du hier an die Menschen weitergibst!
Herzliche Grüsse, Bine

32. Michaela schrieb am 05.6.2023:

Lieber Andreas,
habe eine Frage: Wie bringe ich die Liebe zu meinen Vater der mich in so eine Ohnmacht durch Missbrauch gebracht hat unter einen Hut? Danke und liebe Grüße, Michaela

33. Andreas schrieb am 05.6.2023:

Hallo Michaela,
Heile, vergebe und befriede einfach alles an was du dich in diesem Zusammenhang erinnerst.

Und wie immer bei Kindesmissbrauch vergebe dir auch selber dass du da in der Rolle der Mutter gelandet bist (weil Sex findet in der natürlichen Ordnung zwischen Vater und Mutter statt, nicht zwischen Vater und Kind). Dieses sich selber vergeben bedeutet übrigens natürlich nicht dass man sich selber dafür verurteilen soll, weil dass es dazu gekommen ist das kann ja viele Gründe haben (zb wenn du in einem früheren Leben die Frau des heutigen Vaters warst können solche alten sexuellen Gewohnheiten sich leicht von neuem manifestieren).

lg von Andreas

34. Michaela schrieb am 09.6.2023:

Lieber Andreas,
vielen lieben Dank für deine Antwort.🙏 In mir tut sich eine weitere Frage auf: Wie kann schlechtes Gewissen überhaupt gefühlt werden, wenn ich im Bewusstsein bin, dass wir uns gegenseitig zur Verfügung stellen um uns weiter zu entwickeln? Irgendwie gibt es ja dann nichts mehr zu vergeben, auch mir selbst nicht oder?

Lieben Gruß,
Michaela

35. Andreas schrieb am 09.6.2023:

Hallo Michaela,
ja, da musst du aber erst mal rein kommen in dieses Bewusstsein welches dann ja nicht mehr wertend ist.
Wenn du mal da drin bist, dann brauchst du nichts mehr vergeben, das ist richtig :)

lg von Andreas

36. Nina schrieb am 03.7.2023:

Hallo Andreas
Wenn ich nur Partner anziehe, die eine sexuelles Beziehung mit mir möchten und ich mich auch darauf einlasse, obwohl ich eigentlich mehr möchte und nicht nur Sex... könnte es sein, dass es bei mir auch sexuellen Missbrauch gab in der Kindheit oder zumindest, sexuellen Übergriffe?
Gruß Nina

37. Andreas schrieb am 04.7.2023:

Hallo Nina,
Das eine hat mit dem anderen eher nichts zu tun. Du findest hier einen passenden Artikel.
lg von Andreas

38. Ella schrieb am 12.1.2024:

Hallo Andreas,
seit meiner Jugend wird dieses Thema in mir getriggert. Ich habe schon häufiger darüber nachgedacht, finde aber keinen Hinweis darauf dass es sexuellen Mißbrauch in meiner Kindheit gab. Seit ich Kinder habe, wird das Thema noch mehr getriggert. Besonders, seitdem ich einen Babyjungen bei mir habe, ist es noch stärker geworden. Was kann denn das Thema dahinter sein? Ich finde es sehr belastend, dass es mich immer wieder überrollt. Das ist manchmal so schlimm, dass es mir die Unbefangenheit gegenüber meinen Kindern nimmt und ich auch meine Sexualität nur wenig lebe. Und trotzdem ist das eigentliche Thena nicht greifbar Hast du eine Idee wie ich das Thema dahinter finde und heilen kann? Ich danke dir von Herzen. Lg Ella

39. Andreas schrieb am 13.1.2024:

Hallo Ella,
Vielleicht ist es ein familiensystemsiches Thema was da irgendwie im System liegt und von dir wahrgenommen wird ? Das könntest du eventuell mithilfe einer Familienaufstellungsarbeit herausfinden. Oder es ist ein Thema wo du aus früheren Leben noch etwas Unerlöstes mitgebracht hast und es sich dir deswegen aufdrängt ?

lg von Andreas

40. Felicitas schrieb am 15.3.2024:

Was tut man nicht alles um lieb gehabt zu werden...... lieber Andreas zuerst war ich ja verschnupft, weil die Seelenebene dem zugestimmt hat, weil das ja impliziert : selber schuld, so gewollt.... ja, und dann bin ich noch Mal zu alten Gedanken während der Aufarbeitung gegangen.... ich war ein von Papa ungewolltes Kind und dann auch noch ein Mädchen .... (Und, wie sich mittlerweile herausgestellt hat, ein Kuckuckskind .. die Töchter von seinem Schwager ). Papa hat Mama immer runtergeputzt, wegen ihres Aussehens, Frauen die rauchen taugen nichts, was er ihr als erstes angewöhnt ab am Beziehungsbeginn. Meine Familie war sexuell Ende der 60 er Jahre sehr aufgeschlossen und so gehörten puff besuche dazu , auch wir Kinder gingen teilweise mit. Diese Nutten waren hochgelobt. (Mama taugt nichts, aber so wie die Frauen sind, ist Frau gut). Und welches kleine Mädchen will Papa und Erzeuger nicht gefallen ??!! Das Spiel gut zu sein, akzeptiert zu werden und paar Streicheleinheiten zu bekommen hab ich 40 Jahre mit wechselnden Männern gespielt. Bis ich mich gefragt habe : was tue ich hier eigentlich ??!! Dass Mama mich hasst, hat sie laut und deutlich verkündet. Und die Begeisterung meiner Tante mir gegenüber hält sich auch in ganz engen Grenzen. Mittlerweile habe ich mich selber lieb und gebe mir die Zuneigung selber. Ich bin gut so, wie ich bin. War ein langer Weg, auf dem ich immer noch bin. PS. Bin auf deiner Seite gelandet, weil ich Atemprobleme und Magen Darm Probleme habe, wie mein Erzeuger. Vielen Dank für deine Arbeit hier. Hat mir sehr geholfen. Liebe Grüße felicitas

41. Andreas schrieb am 16.3.2024:

Hallo Felicitas,
ja, solche Anteile die gefallen wollen können sehr mächtig sein und wenn man sie sich nun selber nicht eingesteht dann verurteilt man/frau sich letztlich selber. Anstatt diese Anteile anzuerkennen und damit in die eigene Macht (welche in diesen Anteilen gebunden ist/war) zurück zu finden.

Vielleicht ist da auch eine familiensystemische Aufstellung gut, weil es hört sich ja so an als wär deine Mutter gar nicht in der Rolle der Frau ihres Mannes drin gewesen, und dass du da eher reingerutscht bist und sie dann darum letztlich auf dich eifersüchtig war, usw.

lg von Andreas

42. holiduli schrieb am 30.3.2024:

Hallo zusammen

Hilfreich um sich mit einem erlebten Übergriff befrieden zu können, kann der "sowohl als auch" Ansatz sein:

Einerseits die Verletzung vom eigenen Hoheitsraum bei einem Übergriff erkennen und als Unrecht benennen. Die Grenzüberschreitung als eine solche wahrzunehmen und zu verurteilen, dient gleichzeitig dazu, den eigenen Hoheitsraum mit mehr bewussten Sein zu durchdringen.

Andererseits sich aber auch in die Täterin/ den Täter einfühlen: Was für erlebte Grenzverletzungen haben denn bei ihr oder ihm dazu geführt, nicht anders handeln zu können?

Wenn es gelingt, zu der Missachtung vom eigenen Hoheitsraum, sich Einzufühlen in den in ähnlicher Weise korrumpierten Seelenraum vom Gegenüber, kann Heilung geschehen.

Dies gelingt umso besser, wenn auch eigene entsprechende Motive und Handlungsweisen erkannt werden können. Anteile, welche ebenfalls nicht den Hoheitsraum vom Gegenüber in genügendem Masse achten.

Gelingt es eigene Motive mit diesbezüglichen Gefährdungen zu erkennen, ermöglicht dies auch einen versöhnlicheren Blick auf dieselben Dynamiken bei den Mitmenschen.

Gerade bei erlebten Übergriffen besteht ja durch die Angst vor einer Wiederholung, dem sich davor schützen wollen, der erlebten Ohnmacht -ohne diesen Kreislauf zum Bewusstsein zu bringen und zu verändern- die starke Gefährdung, dabei wiederum den Hoheitsraum vom Gegenüber zu verletzen.

Nach meiner Beobachtung und Erfahrung nach, sind beide Geschlechter gleichauf gefährdet diesen unheilvollen Kreislauf in Gang zu halten. Ein Übergriff auf der physischen Ebene ist eine massive punktuelle Grenzverletzung, kann aber dadurch einfacher als solche erkannt und benannt werden. Auf der seelischen Ebene stattfindende Übergriffe sind hingegen nicht so einfach zu erkennen. Sie finden oftmals schleichend und über längere Zeiträume statt, treten verdeckt oder versteckt und in Mischformen in Erscheinung, was den Umgang durch diese Komplexität entsprechend erschwert.

Bestenfalls gelingt es also im Umgang mit Übergriffsthemen, den eigenen Hoheitsraum gewahr zu werden und damit auch schützen zu können. Aber auch das eigene Verhalten und Vorgehen dahingehend zu scannen, mehr Bewusstseinslicht zum Hoheitsraum vom Gegenüber hin entwickeln, in Bezug auf die Auswirkungen des eigenen Handelns beim Gegenüber.

Gelingt es sich dahin zu entwickeln, also zum/-r diesbezüglichen Achtsamkeitsexperte/-in zu werden, wandelt sich auch gleichzeitig das Bild vom Täter/-in zum/zur Entwicklungs-/Erleuchtungshelfer/-in, denn Dank der Auseinandersetzung mit dem Thema wurde ja diese segensreiche Entwicklung möglich.

Wie im Artikel von Andreas beschrieben, darf davon ausgegangen werden, dass diese Erfahrung zu machen, (vorgeburtlich) selbst gesetzt wurde. Obwohl der Blick naheliegend scheint, dass eigene diesbezügliche Verfehlungen (in einem vergangen Leben) die Ursachen dazu gelegt haben, scheint mir dies ein zu einseitiger Blick, ja eigentlich eine verkappte Schuldzuweisung zu sein, zu einseitig nur dem alten Bild von "Schuld und Sühne" "Auge um Auge, Zahn um Zahn" zu entsprechen.

Viel mehr frische und freiheitliche Luft weht in der Vorstellung, wie ich die Zusammenhänge in einem Fallbeispiel von Michael Newton (welcher seine Patienten in ein Überbewusstseinszustand führt) gelesen habe:

Der Klient wuchs mit einem Stiefvater auf, welcher zahlreiche Verfehlungen an ihm in seiner Kindheit begangen hat.

Im Zurückführen in die Zusammenhänge in die der Geburt vorangegangen Verhältnisse, hat sich der Klient als Suchender erlebt. Suchend nach einer Seele welche ihm im Kindesalter gewisse Erfahrungen ermöglicht, die ihm wiederum im Umgang damit, gewisse Themen mit damit verbundenen Entwicklungsmöglichkeiten wahrscheinlich machen.

Keine der mit ihm im vorgeburtlichen verbundenen Seelen wollte zuerst diese "schreckliche" Aufgabe übernehmen. Zuletzt hat sich dann aber doch eine Seele seiner erbarmt. Aus Einsicht, dass für die Entwicklung der Seele des Klienten genau diese Erfahrungen dienlich sind, hat sich die später im Stiefvater verkörperte Seele aus freien Stücken dazu entschlossen diesen Part zu übernehmen.

Anstelle von karmischem (Schuld-) Ausgleich und dergleichen, also die Umkehrung davon: es war eine Liebestat.

Solch eine Umkehrung nur schon mal als Möglichkeit zuzulassen, kann befreiende Auswirkungen haben.

Ebenso befreiend ist der Blick nach vorne: was für Entwicklungsmöglichkeiten bietet mir die Situation, das Erlebte, der Umgang mit einer Krankheit? Anstelle vom Blick zurück zu den selbst gesetzten Ursachen (und der damit einhergehenden Gefahr von Schuldgefühlen/-zuweisungen) den Blick nach vorne: der Umgang mit den Gegebenheiten ermöglicht mir das Ausbilden von neuen Fähigkeiten. Vielleicht in diesem Leben auch erst nur als Veranlagung wie bei einem Samenkorn. Die Früchte daraus zeigen sich erst im nächsten Leben.

HerzLicht, holiduli

43. Andreas schrieb am 30.3.2024:

Hallo,
Ja, Ansätze gibt es viele - aber um konsequent aus dem Opferbewusstsein auszusteigen da gibts nur die Eigenannahme der vollen Verantwortung über das eigene Leben. Dazu gibts keine Alternative..

lg von Andreas

44. holiduli schrieb am 15.4.2024:

Hallo Andreas

Der Ansatz der vollen Selbstverantwortung ist wahrlich zentral. Sich entwickeln und individualisieren geht nicht ohne, bedingt sich.

Verantwortung bezieht sich bestenfalls nicht nur zum sich ablösenden hinderlichen alten, sondern parallel dazu auch zum zukünftigen hin.

Nebst dem "ins Bewusstsein heben/Ausebnen/Befrieden" der alten Spuren/Glaubenssätze ist das neue Spuren veranlagen ebenso wichtig, um immer mehr Schöpferin/Schöpfer vom eigenen Leben zu werden.

Transformation bedingt auch die neue Ausrichtung. Was wünsche ich mir für mich und die Welt? Wer bin ich, wer will ich werden? Welchen Kräften diene ich, welche kreiere ich?

Aus "Pfad des friedvollen Kriegers":

"Das Geheimnis der Veränderung: Fokussiere all deine Energie nicht auf das Bekämpfen des Alten, sondern auf das Erschaffen des Neuen."

Von Terence McKenna:

"Die Natur liebt Mut. Du verpflichtest dich, und die Natur wird auf diese Verpflichtung reagieren, indem sie unmögliche Hindernisse beseitigt. Träume den unmöglichen Traum und die Welt wird dich nicht zermalmen, sondern hochheben. Das ist der Trick. Das ist es, was all diese Lehrer und Philosophen, die wirklich zählten, die wirklich das alchemistische Gold berührten, das ist es, was sie verstanden. Das ist der schamanische Tanz im Wasserfall. So wird Magie gemacht. Indem Du Dich in den Abgrund stürzt und entdeckst, dass er ein Federbett ist."


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