Die Erinnerung an frühere Leben.

Wie ja bekannt wurde von der katholischen Kirche die Lehre von der Wiedergeburt aus dem Urchristentum entfernt und verboten. Wer sich nicht an dieses kirchliche Verbot hielt wurde verfolgt und getötet. Es war also in früherer Zeit lebensgefährlich, wenn man von eigenen früheren Leben erzählte beziehungsweise sich auch nur daran erinnerte. So etwas hinterlässt natürlich Spuren im morphogenetischen Feld. Muster entstehen, dass man selbst kleinsten Kindern schon verbietet über ihre früheren Leben zu sprechen, denn dies könnte lebensgefährlich für die ganze Sippe werden.

Gerade in dem Alter wo Kinder anfangen zu sprechen, können sie sich meist noch recht gut an frühere Leben erinnern. Das Problem ist da allerdings oft, dass sie eben noch nicht so gut sprechen können. Dass sie alles nur ungenau beschreiben können, weil ihr Wortschatz noch so klein ist. Auch wurden Orte und Namen früher fast immer ganz anders ausgesprochen, dadurch ist das recht schwierig zb Ortsangaben zu finden. Aber die Erinnerung ist in diesem frühen Alter oft noch da, insbesondere an dramatische Ereignisse.
Ich empfehle immer, das auf Video aufzunehmen, wenn Kinder von früheren Leben erzählen. Dann kann man es hinterher besser analysieren, was das Kind wohl gemeint haben könnte, weil oftmals ist es sehr schwierig zu verstehen wegen dem begrenzten Wortschatzes der Kleinen. Das Aufnehmen auf Video ist heute doch sowieso kein Problem, wo doch das Handy eh immer dabei ist. Aber wie gesagt, man muss die Kinder nur ermuntern, und ihnen das Gefühl geben, dass sie ihr Früheres nicht verstecken müssen, sondern mit ihrer Vergangenheit so angenommen werden, wie sie sind.

Das ist ja einer der beiden Hauptgründe, warum Menschen sich so selten an frühere Leben erinnern, weil den Kindern in dieser frühen Kindheitsphase, wenn sie anfangen zu sprechen und dann natürlich auch von Dingen, Erlebnissen, Ereignissen und so vielem aus ihrem letzten Leben erzählen, also dann kommen oft von Eltern so dumme Kommentare, dass das Kind phantasieren würde oder es wird als Blödsinn abgetan. Durch solche nichtverstehenden Kommentare, wo das vom Kind erzählte oft sogar als Dummheit abgetan wird, lernt das Kind unglaublich schnell, dass seine Vergangenheit hier nicht zählt. Dass es hier besser nicht von seiner Vergangenheit erzählt, dass seine Vergangenheit hier nicht angenommen wird und nicht gerne gesehen ist.

Dadurch legt sich der Vorhang des Vergessens dann mehr und mehr über alles, was mit früheren Leben zu tun hat. Dann sind irgendwann höchstens noch Erinnerungen an ganz dramatische Ereignisse aus früheren Leben präsent (und genau dies ist der Grund, warum es in Indien oftmals sogar als ungünstig gilt, wenn Kinder sich an etwas aus früheren Leben erinnern können, weil dies dann meist nur noch Dramatisches ist).

Der andere Grund, warum wir uns selten an frühere Lebensereignisse erinnern können ist banaler Natur. Es ist normal dass Erinnerungen verblassen. Das ist auch im kosmischen Sinne, denn wir sollen im Hier und Jetzt leben. Allerdings um das Hier und Jetzt zu verstehen, müssen wir uns von unseren Erinnerungsfesseln befreien, denn durch eine solche Erinnerung an frühere Leben entsteht Verstehen und Bewusstheit über das jetzige Leben, die zum Göttlichen führt.


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Kommentare

1. Yuki schrieb am 08.12.2019:

Ich kann mich noch gut erinnern, dass ich als kleines Mädchen früher mit meinen Puppen oft "Notsituationen" nachgespielt habe, es war immer das gleiche Muster, man war arm und hatte kaum Nahrung und Kleidung und man war eingeschneit. Die anderen Kinder wollten nie so recht mitspielen,aber für mich hatte das so etwas Vertrautes. Könnte das auch so eine frühe Erinnerung gewesen sein? Oder schwingt da eventuell unbewusst Erinnerung meiner Vorfahren mit (Deportierte Deutsche in Sibirien)? Als Kind wusste ich von dieser Vergangenheit allerdings noch nichts, daher frage ich mich, wie kann das sein?

2. Andreas schrieb am 08.12.2019:

Hallo Yuki,
ja, das kann definitiv was aus einem früheren Leben gewesen sein. Und wenn es dich in jenem Leben so sehr geprägt hat, dann ist es auch logisch dass du in eine Familie hineininkarniert bist wo auch solche Erfahrungen vorhanden waren (=Resonanzgesetz).

Was Kinder spielen ist NIE Zufall, das kann es schon deswegen nicht sein, weil es den Zufall sowieso gar nicht gibt. Früher gab es immer diese Puppenhäuser (spielen Kinder damit heute noch ? oder sind die auch schon virtuell ?) - und diese Puppenhäuser waren auch ideal damit das Kind das nachspielen kann, was es (auch aus dem Alltag) noch nicht verkraftet oder verarbeitet hat. Solche Spielzeuge sind psychologisch wertvoller als man denkt !!!

lg von Andreas

3. Trinity schrieb am 08.6.2020:

Lieber Andreas,
in diesem Zusammenhang ("Kinderspiel kein Zufall") interessiert mich dann die Bedeutung vom Sexspielen unter Kindern.

Liebe Grüße
Trinity

4. Andreas schrieb am 08.6.2020:

Hallo Trinity,
Das kann zb sein, dass die beiden früher mal verheiratet waren und deswegen dieses Muster einfach wiederholen.

lg von Andreas

5. Trinity schrieb am 09.6.2020:

Lieber Andreas,
herzlichen Dank für deine Antwort!

Pädagogen nennen es mittlerweile "Sexuellen Übergriff" unter Kindern.

Deine Antwort:
Das kann zb sein, dass die beiden früher mal verheiratet waren und deswegen dieses Muster einfach wiederholen.
klingt für mich deshalb irgend wie unvollständig.

Herzliche Grüße

6. Andreas schrieb am 10.6.2020:

Hallo Trinity,
ja, wenn es übergriffig ist, dann sind es andere Muster die sich da zeigen.
lg von Andreas

7. Karine schrieb am 01.5.2023:

Hallo Andreas und alle Mitlesenden

Ich habe erfahren, dass ich mein früheres Leben im Kloster verbracht habe. Nun, das erklärt sicher einiges in diesem Leben (passende Stichworte sind Stille, Ernsthaftigkeit, Genügsamkeit, Rückzug, immateriell, dienend).

Meine Frage, was nützt mir diese Erkenntnis?
Empfiehlt es sich, diese alten Gepflogenheiten fortzuführen (da fühle ich mich wohl) oder wagen sie aufzugeben, zwecks Weiterentwicklung? (zumindest das Freudeverbot umwandeln z. B., bei materiellen Reichtümern empfinde ich Unbehagen)

Und sonst, ich kann diesem Leben hier irgendwie wenig abgewinnen... Die Normalos sind mir zu oberflächlich, die Spirits zu anstrengend...lol
Wo bin ich zuhaus...wieder ins Kloster? Kann ich mir auch nicht vorstellen! Wieso dieses Leben, wieso hier, wieso jetzt?

Ich freue mich über einen Input von dir, lieber Andreas, und einen Austausch mit euch über eure Erfahrungen, liebe Mitlesende!

8. Andreas schrieb am 01.5.2023:

Hallo Karine,
da kannst du einfach schauen was aus dem damaligen Leben (was dir ja wie du erkannt hast zur Komfortzone wurde) dich in deinem heutigen Leben einschränkt oder gar blockiert oder stört - und genau das ist ja dann deine Entwicklungsaufgabe dies zu verändern, bzw die Glaubenssätze die dahinter stecken:
zumindest das Freudeverbot umwandeln
ja, dazu gehört zb auch sich selber vergeben für eigene Übertretungen dieses Freudeverbotes, weil da hat sich nicht jeder dran gehalten, auch in Klöstern. Hier wo ich wohne zb gabs in der Nachbargemeinde ein Frauenkloster und der Friedhof für die abgetriebenen Kinder, die es natürlich nicht geben durfte, der wurde dann im verborgenen etwas entfernter angelegt..
bei materiellen Reichtümern empfinde ich Unbehagen
Das kann durchaus ein Hinweis sein auf Armutsgelübde die da noch in dir wirken und sich dann regen.

lg von Andreas


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