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Wie man sich von einem Partner trennt.

Viele Frauen und Männer haben mit ihren Expartnern und Expartnerinnen Probleme. Wo aber Interaktionen sind, da ist auch Beziehung. Das heißt, das erste, was man/frau sich in einem solchen Fall eingestehen muss ist, dass diese Beziehung nicht sauber getrennt wurde. Nur wenn keine saubere Trennung stattgefunden hat, kann weiterhin ein "Ziehen" stattfinden (=beZiehung). Ist eine Beziehung korrekt getrennt, dann kann zwar trotzdem Kommunikation sein, aber es ist dann kein "Ziehen" mehr möglich. An einem Strick, der durchtrennt ist kann man den anderen nicht mehr heranziehen oder gar herunterziehen.

Darum, dies ist das erste und wichtigste Eingeständnis, was man sich machen muss, wenn man noch immer Probleme mit einem anderen Menschen hat, obwohl man glaubt, man hätte sich bereits von ihm getrennt. Man muss sich eingestehen, dass diese Beziehung noch nicht sauber beendet ist. Vielen fällt das schwer, denn es bedeutet, dass man sich nochmals mit den dunklen Themen und Flecken auseinandersetzen muss, die man doch gerade durch die falsch oder oberflächlich ausgeführte Trennung anzuschauen vermeiden wollte. Man kann eben nichts durchtrennen, wenn man wegschaut. Natürlich sind es keine echten Seile, Kabel oder andere materiellen Verbindungen die bei einer Trennung durchtrennt werden müssen. Es sind emotionale Bindungen, die durchtrennt werden. Wir stellen uns diese emotionalen Verbindungen in unserer Ritualarbeit lediglich symbolisch als echte reale Verbindungen vor, Seile, Kabel, Rohre, Stangen, Ketten usw.

Eine negative Emotion ist immer eine "ziehende" Emotion. Solche Emotionen beruhen oft auf etwas Unvergebenem. Es gibt nur eine einzige Möglichkeit, solche Emotionen dauerhaft aufzulösen. Das ist die Vergebung. Selbst Jesus, hatte dies bereits so gelehrt, dass man denen, von denen man glaubt, sie seien deine Feinde, vergeben müsse, um in das Himmelreich des inneren Friedens zu kommen. Es ist also nicht möglich ohne Vergebung eine Beziehung zu beenden. Selbst wenn vor Gericht eine Scheidung ausgesprochen ist, ohne Vergebung bleiben die unsichtbaren Fäden intakt über die beZIEHUNG wirklich stattfindet. Es fließen darüber weiterhin emotionale Energien hin und her. Selbst in Träumen wird dies sichtbar. Energetisch unsichtbar ist der Partner oder die Partnerin weiterhin präsent.

Was gehört zu einer echten sauberen Trennung von einem Expartner ?

Die Vergebung
Hast du alles vergeben, was es zu vergeben gibt ?
Die Trennung
Verabschiedung durch ein Cutting Ritual, also das Trennungsritual an sich.
Die Segnung
Du segnest dein zukünftiges Leben
und wünschst dem Expartner/in in Gedanken alles Gute für sein oder ihr zukünftiges Leben.
Dies ist gleichzeitig dein Test ob du vergeben hast, denn nur dann ist es dir möglich unvoreingenommen eine segnende innere Haltung mit guten Wünschen einzunehmen.
Es beinhaltet auch, dass du seiner oder ihrem neuen Partnerin/Partner/in gegenüber eine segnende Haltung einnimmst. Du wünschst also deiner Nachfolgerin oder deinem Nachfolger auch alles Gute in deiner inneren Haltung zu ihr. Du hast ihr ja viel zu verdanken. Dadurch dass sie/er da ist, fällt es ihr/ihm leichter sich von dir zu trennen. Und dadurch dass es ihm/ihr leichter fällt bist auch du freier dich einem neuen Abschnitt deines Lebens zuzuwenden. Dadurch dass sie da ist, brauchst du dir zum Beispiel keine Sorgen um ihn zu machen, usw. Es gibt ja einen Teil deiner Liebe (den bedingungslosen Teil deiner Liebe) der ewig währt. Also gibst du auch ihr deinen Segen.
Dies ist ein universelles Handlungsprinzip, dass man seinen Nachfolgern den Segen mit gibt. Ob mit eigenen Kindern oder zum Beispiel mit Nachfolgern am Arbeitsplatz, dieses Prinzip ist universell. Wo immer du gehst hinterlässt du etwas von deiner Energie (=dein Segen). Er soll immer segensreich für alle wirken.

Wenn du dies alles beherzigst, dann wird dein Leben gut weitergehen. Nur wenn du dich vom Alten gut getrennt hast, bist du frei das Gute aus deiner Zukunft zu ergreifen.

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Kommentare

1. Herbstblatt schrieb am 05.11.2019:

Hallo Andreas,

Das ist doch monate- oder gar jahrelange Arbeit, oder? Wenn man dazu ohne es zu merken über Monate Mißbrauch erlebt hat und noch andere Beziehungen oder Affären über kurz oder lang hinter sich hat. Wann werde ich denn dann fertig mit der Vergebung? Das ist so schmerzhaft. Ich habe ja Zeit. Aber neue Beziehungen sind dann sicher erst sinnvoll, wenn das alte abgearbeitet ist, oder? Dann erst in 10 Jahren oder so? :-(

Und mir scheint, als müsste man sich von Beziehungen, die gedanklich entstanden und nie entwickelt worden sind in der Realität auch lösen?

Und kann es sein, dass man sich unbewusst von den ganzen Beziehungen garnicht innerlich trennen will? Mir kommt das so vor, als hätte ich Angst was zu verlieren. Warum könnte das sein?

Das alles ist so viel, wann soll man das schaffen und überhaupt richtig zum leben kommen, Frage ich mich, hmmm...

Lieben Gruss

Herbstblatt

2. Andreas schrieb am 05.11.2019:

Hallo,
ja, das gehört zum Leben dass man loslassen muss. Es ist nicht möglich ein gutes Leben zu führen wenn man nicht lernt und übt Dinge, Menschen, Themen, Gedanken, usw loszulassen das ist ein ständiger Prozess der nie endet.

lg von Andreas

3. Rosa schrieb am 25.5.2020:

Hallo Andreas
ich hatte Jahrzehnte eine beste Freundin, sie war meine engste Vertraute- ich ihre, wir haben jeden Tag Kontakt gehabt. Irgendwann gab es zunehmend Spannungen und ich bat um Abstand, sodass wir beide ein paar Dinge überdenken können und wieder etwas Ruhe und Frieden in die Freundschaft kommt. Nach ein paar Wochen sprachen wir am Telefon, dass wir schauen wie es sich entwickelt und den Kontakt halten, was mich freute. Sie meinte sie meldet sich 'wenn sie wieder kann, sie brauche Zeit. Für sie werde es aber nicht mehr so wie es war.' Es kam nie mehr etwas. Ich habe damit nie gerechnet.
Ich habe ihr nach ein paar Jahren einen Brief geschrieben. Es kam nichts.
Ich fühle mich ihr innerlich immer noch sehr verbunden, denke oft an sie. Ich habe die Situation inzwischen gut verarbeiten und annehmen können.
Ab und zu träume ich aber von Versöhnung.

Bleibt das Verbundenheitsgefühl wenn man sich innerlich abgelöst hat? Gefühlt habe ich vergeben und bin im Frieden da ich inzwischen wirklich gerne zurückdenke, hoffe dass es ihr gut geht, Fotos anschaue und dankbar bin über die tolle Zeit und die Freundschaft die wir hatten aber natürlich stellt sich mir immer wieder die Frage, warum sie sich nie mehr gemeldet hat? Kannst du mir vielleicht erläutern warum Menschen mit einem Kontaktabbruch reagieren? (man liest und hört immer öfter davon) Ist das ein weglaufen? Angst? Meiner Ansicht nach könnte man immer alles zusammen bearbeiten und auflösen. Ist das vom Gegenüber evtl gar nicht gewollt?

Vielleicht hast du ein Feedback für mich um die Situation besser zu verstehen,
liebe Grüße

4. Andreas schrieb am 26.5.2020:

Hallo Rosa,
In dieser Gesellschaft haben viele Menschen das Lernthema "Loslassen". Das Zusammenraffen, das können viele sehr gut. Wenn ich so um mich schauen, dann gibt es viele Menschen die viel mehr besitzen, als sie aus ihrem Besitz machen können. Warum sammelt man sich so viel Besitz an, wenn man dann doch nichts gutes damit tut ? Wenn man alleine daran denkt wieviel Wohnraum ungenutzt vor sich hin gammelt, oder wie viele Speicher und Keller voll mit Gerümpel stehen, usw, usw - so ist es nicht verwunderlich dass die Seelen der Menschen sich das Lernthema "Loslassen" aussuchen. Und so wäre die Frage für dich: Warum hast du dir (im Bezug auf diese Freundin) das Lernthema Loslassen ausgesucht ?
Menschen tragen oft Lasten (weil sie sich zu viel zusammengerafft haben) und versuchen dann auf der geistigen Ebene dass ihnen Freunde/innen diese Lasten helfen zu tragen. Das erlaubt die Seele dann aber irgendwann nicht mehr weil es oft nicht mehr zu Weiterentwicklung führt - und immer dann kommt es zu den Kontaktbrüchen, die dann immer von beiden Seelen erzeugt sind.
So ist also bei einer solchen (ominösen) Trennung immer die FRage, was müsste ich wirklich in meinem Leben loslassen ? (und das ist oft ganz viel)

lg von Andreas

5. Rosa schrieb am 27.5.2020:

Hallo Andreas

toll, vielen Dank für die gute Erklärung.Das leuchtet mir ein. Das Thema Loslassen spielt auf jeden Fall eine Rolle ( wird es wahrscheinlich immer wieder mal im Leben, ich arbeite daran) und ist mir diesbezüglich natürlich auch in den Sinn gekommen. Wobei ich denke, dass ein Kontaktende auch ausgesprochen und kommuniziert werden kann? Es ist eher der radikale Kontaktabbruch wofür mir das Verständnis fehlt (heutzutage gibt es wohl einen neuen Ausdruck namens ghosting.)
Letztendlich glaube ich natürlich, dass diese Geschichte mir eine Botschaft vermitteln möchte an der ich wachsen kann.
Angenommen man hat das Thema Loslassen gut bearbeitet, könnte so eine Situation wieder passieren? Oder sucht man sich dann unbewusst einen anderen Typ Mensch/Freund aus, bei dem die Freundschaft/Beziehung grundsätzlich auf einer anderen Ebene stattfindet? (weil wenn man losgelassen hat, ist man frei und dann gibt’s nichts zum loslassen? = kann man nicht verlieren? ) Kann man es so sehen?
Sucht sich der Mensch denn immer Mitmenschen/Freunde/Beziehungen mit ähnlichen Schwingungen/Eigenschaften oder sind es doch die Gegensätze die sich anziehen? (Bsp: suchen wir uns einen ausgeglichenen zufriedenen Partner wenn wir es selbst sind?)
Oder kann es auch sein, dass ein unzufriedener verletzlicher Mensch einen ausgeglichenen zufriedenen Menschen anzieht?
Vielen Dank für deine Mühen und die tolle Seite!
Liebe Grüße

6. Andreas schrieb am 28.5.2020:

Hallo Rosa,

Es ist eher der radikale Kontaktabbruch wofür mir das Verständnis fehlt

er kommt dir nur radikal vor, weil du dich unbewusst geweigert hast, alle die vielen Signale vorher wahrzunehmen.
Und da bist du nicht die einzigste, das ist ja leider in unserer Gesellschaft so üblich, dass man nicht auf das feine, nicht auf das unsichtbare achtet. Es geht ganz vielen Menschen so, dass sie plötzlich aus allen Wolken fallen, wenn zb der Partner sie verlässt, oder dass sie aus allen Wolken fallen wenn sie erfahren dass der Partner/in sie betrügt oder ähnliches - dabei ist es IMMER so, dass sich bei allem was geschieht zuerst die notwendige Energie dafür aufbauen muss. Es geht nicht anders, immer muss sich die Energie bilden, und wer achtsam mit seinem Leben umgeht wird dies immer wahrnehmen können, dass sich da etwas aufbaut - und der wird dann auch niemals überrascht werden können, weil durch das langsame Aufbauen der Energie hat man ja genug Zeit auch wahrzunehmen warum das so besser ist.
Trotzdem kannst du ja auch im Nachhinein diese Arbeit noch tun und dir überlegen warum diese Trennung von der Freundin so besser für dich ist (weil natürlich hätte deine Seele dieser Trennung ja gar nicht zugestimmt, wenn es nicht so besser wäre. Was für Vorteile hast du davon ? Was für Vorteile könntest du davon haben, wenn du statt dem hinterherzutrauern deine Energie auf neue Verbindungen fokusieren würdest. Das Leben ist immer auf Verbesserung ausgerichtet, darum ist es ganz und gar unnatürlich an etwas altem festzuhalten, weil wo immer man das Alte festhält, kann das neue nicht kommen und man stirnt und siecht nur noch so vor sich hin.
Geh zurück und betrachte all die sanften Signale die du übersehen hast damit du erkennst dass das radikale Signal unerläßlich war. Immer ist das harte Signal nur dann notwendig wenn das Sanfte übergangen, unterdrückt, missachtet wird.

lg von Andreas

7. Rosa schrieb am 31.5.2020:

Hallo Andreas, Danke für die klaren verständlichen Sätze und die Änderung der Sichtweise. Jetzt macht es so viel Sinn! Du hast mir sehr weitergeholfen. Vielen Dank!
lg

8. Liz schrieb am 15.7.2020:

Hallo Andreas,
ich will mich von meinem Partner trennen und bin damit überfordert. Wir leben zusammen, haben ein gemeinsames bankkonto. Ich möchte alleine hier in diesem haus wohnen, mein eigenes leben leben. Und reicht es da einfach die visualisierung durchzuführen? Ich weiss nicht wie ich es ihm sagen soll. Er ist so unkritisch in beziehungsdingen, ich weiss er ist auch nicht glücklich, aber sowas mal zu äußern, das tut er nie. Und wenn ich das mache dann wundert er sich. Ich will mich weiterentwickeln aber er ist wie ein korsett, dass mir die luft abschnürt mit seiner routine. Und verletzten will ich ihn nicht. Ich weiss, ein widerspruch. Aber ich weiss, dass worte hier nicht viel bringen. Wir haben viel karma zusammen.
Lieben gruß!

9. Andreas schrieb am 15.7.2020:

Hallo Liz,
Wenn die Trennung auf der geistigen Ebene gut durchgeführt wird, dann wird sie sich automatisch ergeben weil du wirst ja dann in deinen Handlungen durch das geistig verursachte geleitet.

lg von Andreas

10. Bali schrieb am 08.6.2021:

Hallo Andreas,

ich habe einen Partner und überlege sehr oft, mich zu trennen.

Ich bin sehr spirituell und dieses Wissen über dieses Feld interessiert mich sehr.

Ich bin überzeugt davon, um wirkliche Erleuchtung zu erfahren, braucht es keinen Lebenspartner auf Erden.

Dennoch lebe ich mit ihm zusammen und teile den Alltag mit ihm.

Jetzt kommt das Wesentliche: immer wieder muss ich mit dem Partner in Konfrontation gehen, in gewissermaßen Streit, dann fühle ich sehr deutlich, wie frei ich in diesem Moment bin.
Ich fühle mich frei, kann Atmen, lasse los.
Sehe buchstäblich Licht um mich herum.

Nach einer gewissen Zeit "falle" ich wieder in den "alltäglichen" Zustand. Ich erkenne auch, dass es schön ist, einen Partner zu haben.

Wie interpretieren Sie dieses Ganze?

Vielen Dank für die Rückmeldung im voraus.

Lieben Gruß

11. Andreas schrieb am 09.6.2021:

Hallo Bali,

muss ich mit dem Partner in Konfrontation gehen, in gewissermaßen Streit, dann fühle ich sehr deutlich, wie frei ich in diesem Moment bin

ja, das ist ein Hauptaspekt einer Beziehung, zu lernen voll in der eigenen Kraft zu sein, aber eben OHNE dass man dafür einen Streit oder Befreiungsschlag braucht. Wer aber seine Beziehung nicht auf Weiterentwicklung ausgerichtet hat, der wird dies nicht lernen können, bzw schon gar nicht auf die Idee kommen dass es diese Fähigkeit überhaupt zu entwickeln gilt. Im Tantra ist es normal dass man sich darüber bewusst ist, dass es darum geht in eine hohe Energie zu kommen.

Ein zweiter Aspekt (der aber bei dir nicht zutreffen muss) ist in unserer verkopften Gesellschaft oft, dass extra ein Streit gebraucht wird um viel (emotionale) Energie zu erzeugen. Auch dies geht natürlich mit tantrischen Methoden besser, aber wer sich nicht tantrisch weiterbildet, der bleibt halt in den herkömmlichen Mustern unserer Gesellschaft hängen, und das herkömmliche Gesellschaftsmuster ist halt bei Beziehungsproblemen:
- Streit
- oder gar Trennung
mehr lässt dann dein Denken nicht zu.

lg von Andreas

12. Lissi schrieb am 10.6.2021:

Hallo Andreas,

ich bin seit 10 Jahren mit meinem Freund zusammen. In dieser Zeit habe ich mich sehr weiter entwickelt vor allem spirituell. Seitdem ich weiß dass unsere Mitmenschen und vor allem unser Partner Aufgaben für uns selber sind und wir diese Themen bei uns selbst bearbeiten müssen geht es mir auch in der Beziehung besser.
Aber wie ist das, wenn der Partner sich absolut nicht für das Feinstoffliche öffnen kann. Im Gegenteil es total ablehnt. Als ich ihn kennengelernt habe, habe ich auch nichts damit anfangen können. Aber in den letzten Jahren hab ich mich sehr dafür geöffnet und seitdem ist mein Leben so im Einklang bis auf meine Beziehung.

Er ist aber auch nicht gegen meine Arbeit oder meine Einstellung. Ich hab völlige Freiheit bei ihm. Wir grenzen uns gegenseitig überhaupt nicht ein. Wir sind aber komplett verschieden eigentlich die kompletten Gegenteile des anderen. Z.b.: Er ist sehr materiell, lebt sehr ungesund, bewegt sich kaum, fühlt sich immer gleich persönlich angegriffen. Raucht und hat leider auch ein Alkoholproblem.
Ich bin dagegen überhaupt nicht materiell eingestellt, lebe sehr bewusst und ernähre mich sehr ausgewogen und bewege mich auch sehr gerne und mit Alkohol oder sonst irgendwelchen Süchten habe ich auch kein Problem.

Kann es überhaupt funktionieren eine Partnerschaft mit einem Menschen, der sich für das spirituelle nicht öffnen kann und auch deswegen keine Ahnung hat von einer "Weiterentwicklung"?

Wir haben auch oft Kommunikationsprobleme, weil er sich immer persönlich angegriffen fühlt oder vieles falsch versteht. Ich habe das Gefühl, dass ich bei ihm immer wieder irgendwelche knöpfe bei ihm drücke, wo bei ihm etwas ausgelöst wird und von mir überhaupt nicht so gemeint ist. Aber er irgendwelche Themen in sich hat, die er selbst bearbeiten müsste. Auch Freunden ist es schon aufgefallen, dass er bei mir immer empfindlich reagiert. Wenn jemand anders das selbe macht oder sagt, ist das kein Problem, aber wehe wenn ich.
Derweil will ich ihn gar nicht angreifen, hab ja keinen Grund dafür. Auch belanglose dinge lösen plötzlich bei ihm Reaktionen aus, wo ich nicht nachvollziehen kann, warum er jetzt da so aufgeht.
Da steh ich dann da und bin perplex und verstehe grad die Welt nicht mehr. Und dann ist er in so seiner Schleife drin.
Wenn ich es schaffe ihn mit Ruhe und Gelassenheit aus seiner Schleife raus zu bekommen, dann kann er es im Nachheinen auch nicht verstehen, warum er da jetzt so reagiert hat.

Es kommt mir so vor, als wär er mit meiner positiven und spiritueller Gelassenheit etwas überfordert und bei ihm läuft ein Programm ab, weil er es so gewohnt war, dass ein Mensch das so bei ihm gemeint hat aber ich nicht.

Ich kann damit zwar sehr gut umgehen aber sind das schon so anzeichen, dass unsere Welten einfach nicht mehr zusammen passen? Oder kann eine Beziehung zwischen einem nicht spirituellen und einem spirituellen Menschen doch funktionieren?

Das wäre sehr interessant was du dazu meinst.

Vielen Dank schon mal.
LG

13. Andreas schrieb am 10.6.2021:

Hallo Lissi,
ja, er ist also voll von unbewussten Ängsten, die ständig und immer wieder von dir getriggert werden. Und er ist dir zur Komfortzone geworden weil du ja anscheinend gut damit umgehen kannst.

So kannst du dich also fragen, welche Ängste in dir dich mit ihm in Resonanz gebracht haben beziehungsweise ihn immer noch festhalten.
Der Vorteil von Angstmenschen ist, dass man weniger Angst vor ihnen haben muss, weil sie sind ja von ihrer Angst in ihrem Handlungsspielraum gedämpft, ja oft sogar gelähmt (Darum liebt der Staat ja auch Angstbürger so sehr). So braucht man also bei Angstpartnern zb keine Angst haben, dass sie einen verlassen, weil sie sind dazu nicht in der Lage, sie haben Angst davor einen neuen Weg zu gehen, geschweige denn dich zu verlassen.
Diese Sicherheit kann dir ein freier (also auch angstfreier) Mann niemals geben, weil er wird weg sein sobald er fühlt dass die Partnerschaft nicht mehr stimmig ist. Er hat nämlich keine Angst dass er keine neue Partnerin mehr findet..

Oder kann eine Beziehung zwischen einem nicht spirituellen und einem spirituellen Menschen doch funktionieren?

Der Unterschied besteht weniger in der Spiritualität, weil die ist in jedem Menschen vorhanden, sondern in der Menge an Angst die diese Spiritualität und damit zb auch die eigene Kraft dämpft und sogar lähmt.

lg von Andreas

14. Sonnenschein schrieb am 11.11.2021:

Hallo Andreas,

Wir haben unsere langjährige Beziehung fast kaputt gewirtschaftet... Ständiges Knöpfedrücken, Reaktivität, Verstrickung in alten Mustern sowie schlechte Gedanken. Mir ist das schließlich irgendwann einmal bewusst geworden. Auch welchen Anteil ICH daran hatte. Letztendlich hat ja ein jeder diese Situation mit seinen Gedanken, Gefühlen und Taten erschaffen. Nach dieser Erkenntnis habe ich meine Glaubenssätze und mein Verhalten untersucht und alle Gedanken hin zum Positiven, zur Freude und Leichtigkeit verändert. Dadurch hat sich dann auch meine Ausstrahlung verändert (:

Mein Partner geht seit Monaten überhaupt nicht (mehr) auf mich oder meine neue Ausstrahlung ein. Er ignoriert/meidet mich, unterhält sich nicht mit mir und rennt permanent weg, als ob ich super repellent sei. Meistens bleibt er einfach bis tief in die Nacht auf Arbeit. Ich fühle schon länger, dass unsere Partnerschaft nicht mehr stimmig ist. Ehrlich gesagt komme ich inzwischen auch gut ohne ihn klar und mache halt alles, was mir Freude bereitet, entweder mit Freunden oder alleine. Ich merke jedoch, daß unsere "Beziehung" SO auf Dauer in die Distanz laufen wird, wenn da nichts weiter zurückkommt. Und natürlich macht das ja auf Dauer auch gar keine Freude!

Lieber Andreas, kannst Du bitte mal kurz dazu kommentieren?

Viele Grüße,
Sonnenschein

15. Andreas schrieb am 13.11.2021:

Hallo,
ja, es hört sich schon so an, als wolltest du noch nicht so ganz wahrhaben dass die Beziehung am Ende angekommen ist. Jede Beziehung beginnt irgendwann und jede Beziehung endet irgendwann. Das ist der Lauf der Welt..

lg von Andreas

16. Sonnenschein schrieb am 13.11.2021:

Noch eine Frage an Dich, Andreas... Wie sieht es aus, wenn man aus der Resonanz gefallen ist, aber trotzdem weiterhin an seinem Partner festhält (z.B. aus Bequemlichkeit, nichts ändern zu wollen, aus Angst vor dem Alleinsein, finanzieller Sicherheit etc)?

Ich habe mich in den Augen meines Partners schuldig gemacht, weil ich eine große Summe meines eigenen Geldes beim Aktienhandeln verloren habe. Seitdem ist er tief enttäuscht von meinem Verhalten und betrachtet mich als Verliererin im Leben. Er kann einfach nicht verstehen, "wie ich nur so dickköpfig sein konnte und den Trade ohne ihn ausführen wollte". Vor dem Trade habe ich viel Druck seinerseits verspürt, von dem Geld unser Haus kaufen und umbauen zu müssen. Mein Partner ließ einfach nicht locker und plötzlich war das Geld futsch (; Das war dann schließlich das i-Tüpfelchen für unsere auch vorher schon sehr volatile Beziehung. Für meinen Partner ist ab diesem Punkt eine Welt zusammengebrochen. Er lässt mich bei jeder Annäherung meinerseits spüren, dass er nicht mehr mit mir und in was auch immer ich tue, involviert sein möchte. Das Ereignis liegt jetzt schon Monate zurück und mein Partner sagt noch immer, er könne nicht einmal mehr neben mir sitzen.

Wie prüfe ich, ob das nicht nur Wut und Enttäuschung sind und sich die Beziehung vielleicht doch noch transformieren lässt? Theoretisch kann sich ja ein jeder Partner zu jeder x-beliebigen Zeit neu entscheiden und wieder in Resonanz zum anderen treten.

Liebe Grüße,
Sonnenschein

17. Andreas schrieb am 14.11.2021:

Hallo,
ja, vielleicht liegt da auch eine starke Verstrickung in irgend welche Vorfahren Energien vor. Dann wäre es gut das Ganze mit einer Familienaufstellung anzuschauen, was da wirkt und ist.

kann sich ja ein jeder Partner zu jeder x-beliebigen Zeit neu entscheiden

wenn er in fremdübernommenen Rollen drin hängt, dann nicht..

lg von Andreas

18. Sonnenschein schrieb am 15.11.2021:

Ich erahne da schon gewisse Verstrickungs-Themen...

...kann sich ja ein jeder Partner zu jeder x-beliebigen Zeit neu entscheiden...

wenn er in fremdübernommenen Rollen drin hängt, dann nicht..

Und ich dachte immer, man könne alle seine Muster sowie auch fremdübernommende Rollen jederzeit aus eigenem freien Willen heraus, durch Reflektieren und das Erkennen dieser als solche, auflösen? Warum soll das bei Verstrickungen nicht funktionieren?

Wo wir wohnen, ist es äußerst schwer, eine Familienaufstellung zu machen. Mein Mann ist für so etwas auch nicht offen. Was könnte ich anstelle einer Familienaufstellung noch versuchen, um Klarheit zu bekommen und nicht nur stumm abzuwarten?

Liebe Grüße,
Sonnenschein

19. Andreas schrieb am 16.11.2021:

Hallo,
bei einer Familienaufstellung bist du das einzige Familienmitglied welches da sein muss, andere sollten da nicht dabei sein, das würde nur stören, mehr zb hier.

Warum soll das bei Verstrickungen nicht funktionieren?

Weil man da eben zuerst aus der Verstrickung aussteigen muss, bevor man sich neu entscheiden kann.

lg von Andreas

20. Sonnenschein schrieb am 17.11.2021:

Weil man da eben zuerst aus der Verstrickung aussteigen muss, bevor man sich neu entscheiden kann.

Und WIE steigt man denn nun aus einer solchen Verstrickung aus, um sich danach neu entscheiden zu können?

Liebe Grüße,
Sonnenschein

21. Andreas schrieb am 18.11.2021:

Hallo,
ja, zb indem man eine Familienaufstellung macht und da diese Rolle erkennt in der man drin hängt und sich aus ihr löst. Wenn du zb in einer Rolle drinsteckst, zu der es gehört Verluste zu machen oder zu der es gehört als erfolglos dazustehen oder ähnliches, dann musst du aus der Rolle aussteigen, bevor du dich neu entscheiden kannst, also dich entscheiden Gewinne an der Börse zu machen.

lg von Andreas

22. Irene schrieb am 20.3.2022:

Ich lese schon wieder einige Zeit auf deiner Seite. So hilfreich!

Nun möchte ich fragen wann eine Beziehung zu Ende ist?
Löst sie sich auch ohne Zutun auf?
Was mich auch beschäftigt und wo ich nicht rankomme an das Thema. Unsere drei Kinder sind ständig unzufrieden und unrund. 3 5 und 7 Jahre. Sie sind bei mir zu Hause und gehen nicht in Kindergarten und auch nicht in die Schule. Wir machen das zu Hause.
Am meisten Schwierigkeiten gibt es an den Wochenenden wenn mein Mann und ich nebeneinander sind. Da sind sie nicht zum aushalten. Streiten, Unruhe, weinerlich ganz furchtbar. Das geht schon über Jahre so.
Vor 9 Jahre haben wir geheiratet und ich brachte meine zwei Kinder in die Ehe. Damals reagierte meine Tochter so extrem darauf bis es nur mehr eskalierte und ich beim Jugendamt Hilfe holte. Irgendwann ging sie dann zu ihrem Vater. Dort funktioniert es auch nicht....aber das ist ein anderes Thema.
Für mich ist das alles riesig....
Was mich auch belastet und wo ich leide wenn gestritten wird. Oder wenn mein Mann herumschreit. Heute war ich bei Nachbarn und beide fingen auch plötzlich an zu streiten. Ich spüre das schon vorher. Dann habe ich wieder starke Magenschmerzen und um den Nabel tut es weh.
Würde mich riesig über einen Tipp freuen von dir.
Danke

Alles Liebe
Irene

23. Andreas schrieb am 20.3.2022:

Hallo Irene,
ja, offensichtlich spiegeln dir die Kinder eine innere Unruhe, ein inneres Unzufrieden sein, also Konflikte in dir die es zu lösen gilt.
So kannst du also entweder anfangen deine Themen zu bearbeiten, zb mal alles aus deiner eigenen Kindheit befrieden wo noch irgend welche Spannungen in dir sind. Oder du meditierst jeden Tag eine Stunde lang um eine harmonischere Energie in dir aufzubauen, welche sich dann auf ganz natürliche Art und Weise auch in deiner Umgebung manifestieren wird.

lg von Andreas