Webseite mit Google durch­suchen:
















Rückführungen

Das Wissen um frühere Leben ist hier im Westen zwar seit dem 6. Jahrhundert von der katholischen Kirche unterdrückt, verboten und aus der Lehre des Christentums entfernt worden. Aber auch im europäischen Raum gibt es immer mehr Menschen, die sich nicht mehr von den Kirchen vorschreiben lassen, was sie zu denken und zu glauben haben. Gerade in neuer Zeit sind viele Menschen durch die Erfolge von sogenannten Rückführungen überzeugt worden, nach dem Motto, wer heilt, hat Recht.

Unter einer Rückführung oder Reinkarnationstherapie versteht man eine Art mentale Erinnerungsreise zurück in frühere Leben. Weil wir meist keine bewussten Erinnerungen mehr an unsere früheren Leben haben, ist die wichtigste Voraussetzung für eine Rückführung, dass man in eine tiefe Entspannung kommt, denn wir müssen hierzu unseren normalen Erinnerungsrahmen überwinden.

Es gibt noch eine andere Form, wie manche Menschen in Kontakt mit früheren Leben kommen, das ist, wenn man in Träumen Bilder aus früheren Leben gezeigt bekommt. Auch dies kommt relativ oft vor, wird aber oft nicht als früheren Leben erkannt. Jedenfalls, sobald man dann mal etwas aus einem früheren Leben gesehen hat, also eine Erinnerung hoch kam, dann hat man es meist leichter, dass noch weitere Bilder / Erinnerungen sich auftun.

Zunächst aber etwas Grundsätzliches zu Rückführungen

Man sollte eine Rückführung immer mit einem therapeutischen Ziel machen. Man sollte bei einer Rückführung also immer eine Heilung anstreben, weil ansonsten wühlt man sozusagen nur Schlamm auf und hat zum Schluss nur dreckiges schmutziges Wasser im eigenen Geist. Wir sollten verstehen, dass es einen Sinn hat, dass wir uns an viele Dinge aus unserer Vergangenheit nicht mehr erinnern. Dies ist zu unserem eigenen Schutz ! Denn wir wären sonst überflutet von zu viel Altem und könnten nicht mehr so gut im Hier und Jetzt leben. Wir wären dann nicht so gut handlungsfähig, das Alte würde uns schwerfällig und müde machen. Darum, gang ganz wichtig: Mache eine Rückführung nur mit einem Heilungsziel. Eine Reinkarnationstherapie sollte immer an der Heilung eines speziellen Lebensthemas des Betreffenden ausgerichtet sein.

Dies ist dann neben der Tiefenentspannung auch bereits der nächste wichtige Punkt bei einer Rückführung: Man setzt durch die Kraft der Gedanken die Absicht, dass man zur Ursache des speziellen Themas gelangen möchte. Desto klarer diese Absicht gesetzt ist, desto einfacher ist es für das Bewusstsein an die entsprechende Erinnerungsstelle aus den früheren Leben zu springen. Die entsprechenden Bilder poppen dann innerlich plötzlich auf, manchmal sogar mit den entsprechenden Gefühlen. Das ist jetzt vielleicht schwierig zu beschreiben, aber wer es mal erlebt hat, diese Bilder sind dann einfach plötzlich da. (Weil die Absicht möglichst klar gesetzt sein muss, kann jemand der einfach nur Psychologie studiert hat, noch lange keine Rückführungen anbieten, weil die Klarheit des Geistes, die wird bei einem Studium nicht erlernt oder geübt.)
Dabei ist dieser Vorgang an sich nichts besonderen, es ist wie bei jeder anderen Erinnerung auch. Auch für normale Erinnerungen aus dem jetzigen Leben gilt, dass Erinnerungen um so stärker sind, und um so leichter fallen, desto mehr Emotionen darin gebunden sind. Dies gilt auch für Erinnerungen aus früheren Leben. Und da wir ja immer auf Erinnerungen aus früheren Leben losgehen, die der Heilung bedürfen, handelt es sich da immer um emotionsreiche Erinnerungen.

In Indien gilt es teilweise als schlechtes Zeichen, wenn ein Mensch sich an frühere Leben erinnert. Dies hängt gerade damit zusammen, dass solche Erinnerungen eben besonders dann stattfinden, wenn das betreffende Ereignis noch mit so viel Emotionen angereichert ist, was nichts weiter bedeutet, als dass der Betreffende noch etwas aus dem vergangenen Leben zu heilen hat. Das ist ein wichtiger Punkt: Wenn jemand eine Erinnerung an ein früheren Leben hat, zum Beispiel mithilfe eines Traumes, dann ist dies praktisch immer eine Aufforderung, dass er/sie da noch etwas zu heilen hat und dies sollte man dann auch tun.

Der weitere Verlauf einer Rückführung ergibt sich dann aus sich selbst:

  • Findet man etwas, was vergeben werden sollte, dann gilt es diese Vergebung zu tun.
  • Findet man Gelübde, Schwüre, Versprechen, Vorsätze, Eide oder andere abhängig machende Muster, so sollte man diese auflösen. (Meist auch wieder mit Vergeben gekoppelt, auch Selbstvergebung, dass man sich durch diese Gelübde so sehr eingeschränkt hat, oftmals ja über viele Leben hinweg.)
  • Findet man negative Handlungsmuster oder Glaubenssätze, so sollte man diese natürlich auch auflösen.
  • Findet man sich als Opfer in Situationen des früheren Lebens, so gilt es natürlich zunächst Vergebung zu praktizieren - aber oft ist es auch noch angebracht weiter zurück zu gehen in dasjenige Leben, wo man selbst als Täter das spätere Opferleben verursacht hat. Aufgrund des Karmagesetzes sind wir ja niemals aus purem Zufall in einer Opferrolle gelandet. Wir haben es immer irgendwie verursacht, weil unsere Seele etwas daraus lernen wollte. Oftmals landet man in Opferleben weil wir Schuldgefühle auflösen wollten. Durch das Leben als Opfer wollen wir sozusagen unsere Schuld abarbeiten um gleichzeitig auf der Seelenebene zu reifen und lernen in Zukunft solche Schuldanhäufungen zu vermeiden.

Wichtige Voraussetzung für eine Rückführung

Natürlich sollte der Betreffende mit den Ereignissen seiner Vergangenheit in diesem Leben, also zum Beispiel seiner Kindheit in Frieden sein, bevor eine Rückführung in frühere Leben stattfindet. Oder anders formuliert: Man sollte mit dem, an was man sich bewusst erinnert einen inneren Frieden gefunden haben, bevor man mittels einer Rückführung nach weiteren Dingen sucht, die es zu befrieden und zu vergeben gilt.

Links:


    Diesen Artikel bewerten: 10 = super    
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10


Finden Sie diesen Artikel gut ?
Möchten Sie diesen Artikel an Freunde weiterempfehlen ?
Bitte einfach die Links im Actioncenter am rechten Rand unten benutzen. Es gibt auch eine Druckversion, falls Sie den Artikel ausdrucken möchten.
Hat Ihnen dieser Artikel die Augen geöffnet ? Sie können für das kostenlose Lesen dieses Artikels und den Betrieb von Spirituelle.info eine Spende überweisen oder direkt über Paypal:


Kommentare

1. Marzena schrieb am 30.9.2019:

Hallo Andreas,

Du hast mir mal genatwortet: [bei sowas wird sichtbar dass es da noch eine andere Energie gibt die an ihm zieht, die ihn als Kind haben möchte. Interessanterweise scheint diese Kraft sehr stark zu sein, weil das mit der Psychiatriedrohung geht ja auch in diese Richtung.]
Kann ich für meinen Sohn mit Rückfürung versuchen? Wie mache ich es richtig? Ich versuche immer wieder, sehe nichts außer meinen kleinen Sohn in JETZT. Bei dem Versuch der Rückführung werde ich aber sehr wütend, kann mich nicht entspannen und schreie innerlich, dass es mein Kind ist und niemand ihn kriegt, er bleibt bei uns. Gestern und heute Nacht habe ich das wieder versucht, weil mein Kind oft im Schlaf mit Füßen tritt, als ob er sich wehrt oder mit jemandem kämpft. Ich werde wirklich wütend und weine.Ich sehe aber ihn immer nur noch als Kind, nie als erwachsen oder jemand anders. Mein Sohn hat in den beiden Nächten Fieber bekommen und je mehr ich innerlich schreie, desto mehr tritt er mit den Beinen um sich. Kann ich aus Versehen oder Unwissenheit auch eine schlechte Energie erst recht auf ihn aufhetzen? Kann ich ihm damit schaden? Kann ich für ihn vergeben oder Schuldgefülle auflösen? Ich als Mutter kann mich absolut nicht entspannen, komme mir wie eine Löwin vor die um ihr Kind kämpft.Will ihm helfen und habe das gefüll, dass ich immer schlimmer mache. Wir tue ich es richtig?
Ich will nicht alles einzeln durchgehen: Rückfürung, Familienaufstellung, Reinung, Vergebung, Schuldgefühle auflösen. Ich möchte alles in einem machen, sonst verzettel ich mich und die Konzentration last nach.

2. Andreas schrieb am 30.9.2019:

Hallo Marzena,
ja, da greift einfach wieder das Prinzip, dass ein Ertrinkender nicht einem anderen Ertrinkendem helfen kann. Es ist auch nicht deine Haupt-Lebensuafgabe ihm zu helfen, sondern die Hauptlebensaufgabe ist immer sein eigenes in Ordnung zu bringen, die eigene Vergangenheit zu heilen, das kann zb in diesem Zusammenhang bedeuten in einer Rückführung zu schauen, warum DU in diesem Leben mit diesen Problemen konfrontiert bist. Was musst du daraus lernen ? Warum hast du das Thema, dass dir dein Kind weggenommen zu werden droht oder ähnliches. Es gibt ja keine Zufälle, also stechen dahinter Ursachen und Kräfte, die verändert werden müssen, wenn du dein Leben verbessern willst.
Angenommen du findest in deiner Vergangenheit Erlebnisse wo dir ein Kind weggenommen wurde, mit denen du noch nicht im Frieden bist, dann muss deine Seele dir ja dieses Thema immer wieder und wieder präsentieren, bis du den Frieden mit diesem Thema gefunden hast.

Kann ich aus Versehen oder Unwissenheit auch eine schlechte Energie erst recht auf ihn aufhetzen?
Darum gehts gar nicht. Dieses Denken ist nicht lösungsorientiert. Es geht darum dass du in dir dieses Thema befriedest, damit du dann fähig wirst dieses Thema im Außen zu lösen.

aus dem anderen Kommentar:
hat erzählt dass er Angst hat dass wir sterben, er meint, er ist noch ein Kind, was wird aus ihm
ja, die Botschaft die du da bekommst wäre das Thema:
Mutter verlierst Kind, Kind verliert Mutter/Eltern
Diese Botschaft kommt zu dir.
Dieses Thema gilt es zu bearbeiten.
Solche Themen kann man zb mal mit Familienaufstellungen betrachten, also wo so etwas in der eigenen Vorfahrenlinie vorgekommen ist usw..


lg von Andreas

3. Marzena schrieb am 02.10.2019:

Hallo Andreas,
vielen Dank für die sehr ausführliche Antwort.
Habe die gestern Abend gelesen und mich gefragt, was kann das sein
[warum DU in diesem Leben mit diesen Problemen konfrontiert bist. Was musst du daraus lernen ? Warum hast du das Thema, dass dir dein Kind weggenommen zu werden droht oder ähnliches]
ich fragte mich den ganzen Abend wie finde ich das raus?
Du schreibst noch
[Angenommen du findest in deiner Vergangenheit Erlebnisse wo dir ein Kind weggenommen wurde, mit denen du noch nicht im Frieden bist, dann muss deine Seele dir ja dieses Thema immer wieder und wieder präsentieren, bis du den Frieden mit diesem Thema gefunden hast. ]

Ich wollte heute viele Rückfrage dazu stellen und weißt Du was heute gleich nach dem Aufwachen passierte?
Ich habe eine Nierenkolik bekommen, ein Stein macht sich auf den Weg...

Für Dich wahrscheinlich nur eine Reaktion meines Körpers auf die Situation und wahrscheinlich so was von logisch. Du lachst sich wahrscheinlich kaputt.

Ich denke, das war die Antwort auf meine Frage was muss ich tun?

Lt dem Artikel über Nierensteine ware hier LOSLASSEN und VERGEBEN der Schlüssel
Jetzt muss ich nur rausfinden was ich alles loslassen und wem ich vergeben muss. Vielleicht mir selbst?
Ich denke, dass bei mir Schuldgefühle eine große Rolle spielen. Das würde vieles erklären.
Ist das aber eine sozusagen Garantie dafür, dass wenn es mir gelingt, wie auch immer, mit der Welt wieder im reinen zu sein, dass meinem Kind dann auch besser gehen wird? Ich bin die Mutter, das Wohl und Gesundheit meines Kindes steht an erster Stelle.
Danke

4. Andreas schrieb am 02.10.2019:

Hallo Marzena,

Ist das aber eine sozusagen Garantie dafür, dass wenn es mir gelingt, wie auch immer, mit der Welt wieder im reinen zu sein..

Das ist nicht die Garantie, sondern die VORaussetzung.
Wenn es den Eltern nicht gut geht, kann es einem Kind gar nicht gut gehen, darum ist die folgende Priorität falsch gesetzt:
das Wohl und Gesundheit meines Kindes steht an erster Stelle
Das eigene Wohl muss immer an erster Stelle stehen, weil du kannst überhaupt kein Wohl auf andere übertragen wenn du es nicht in dir trägst. Das geht dann überhaupt nicht !

(Warscheinlich hast du diesen Glaubenssatz von der eigenen Mutter übernommen, das wäre dann zb etwas was du loslassen könntest, und dir dafür vergeben, dass du ihn so lange getragen hast..)


lg von Andreas

5. Marzena schrieb am 03.10.2019:

Ich danke dir. Ich denke, ich bin endlich angekommen. Ich hoffe, dass ich das alles auch verstanden habe. In paar Wochen werde ich berichten. Danke

6. Diana schrieb am 20.8.2023:

Lieber Andreas
In Rahmen einer Aufstellung zeigte sich,dass meine Einsamkeit und das Getrenntstein Gefühl von früheren Leben kam, dort wurde ich von damaligen Eltern gut versteckt,damit ich überlebe. Eltern würden verhaftet im Rahmen der ethnischen Säuberung. Ich würde später gefunden und versorgt. Im Versteck war es sehr eng, dunkel und ich bekam schlecht(e) Luft, ich denke ein Kasten oder so etwas war's.
Seit der Aufstellung geht es mir 300% besser, freier, das urtrauma ist gefunden. Meine Frage:
Es arbeitet der Körper, ich stoße immer wieder Luft auf, habe Sodbrennen und einen Druck auf der Brust. Ich kann schon seit Jahren nicht gut einatmen,dachte, dass es mit Aorta Anorysma seit OP zusammen hängt,beim Joggen pfeift die lunge.ich atme prinzipiell flach.
Ich bitte um Hinweise,wie das zusammen hängt. Habe keinen roten Faden. Herzlichen Dank. Diana

7. Andreas schrieb am 20.8.2023:

Hallo Diana,
beim Joggen pfeift die lunge.ich atme prinzipiell flach.
Vielleicht musst du noch in einer inneren Arbeit mit der erwähnten Kiste mehr inneren Frieden finden, Also dieser Kiste vergeben oder danken, weil wegen ihr hast du vielleicht schlecht atmen können.
Vielleicht gehts auch darum das Gefühl der Angst in der Kiste in ein Gefühl der Geborgenheit und des geschützt Seins zu wandeln.

Und schaue auch was es noch für weitere Themen gibt die du schlecht verdauen kannst, siehe Sodbrennen.

lg von Andreas

8. Pia schrieb am 14.1.2024:

Hallo,
gibt es eine Anleitung, wie ich eine Rückführung machen kann. Ich kenne jemanden mit dem ich eine ganz komische Verbindung habe. Wir kommunizieren über Bilder. Wir waren heute zum Beispiel zusammen joggen, er ist dann aber vorgelaufen, ohne mir zu sagen wohin. Abgemacht war eigentlich in entgegengesetzten Kreisen zu laufen um sich so immer wieder zu begegnen, aber er war weg. Dann kamen die ganze Zeit die inneren Bilder vom See. Und ich wusste, er ist am See, weil er keine Lust hat blöde Kreise(3km lang) zu laufen. Ich bin meine Kreise zu Ende gelaufen und war dann bei meinem Rad, hab am Handy eine Sprachmemo aufgenommen "Bin jetzt fertig. Ich weiß nicht wo du bist - ach, da bist du ja, bist das echt du? Ja du bist das…komisch, ich wusste schon, dass du beim See warst." und genau während dieser Aufnahme der Memo kam er eben den Berg hoch, aus der groben Richtung des Sees. Aber wissen hätte ich das trotzdem nicht können. Aber ich wusste es. Hab dann gefragt und ja er war da. Und auf die Sekunde genau treffen wir uns. Sogar während der Memo, als ich frage, wo er ist. Das passiert so oft. Diese Ereignisse häufen sich so extrem, auch Traumkommunikation oder eben diese Bilder oder Gefühlsübergabe durch Berührung. Wir kennen uns überhaupt nicht lange, aber es fühlt sich an als hätten wir ein Gehirn. Wobei es fast nie klappt, wenn ich "mit Absicht" probiere Bilder zu bekommen.
Ich frage mich, ob wir uns schon lange kennen. Denn es gibt auch Träume von Orten, wo wir zusammen waren, die nicht von hier sind. Irgendwelche anderen Häuser und Orte, sehr detailliert.

Warum ich das machen will? Ich will wissen, was das für eine komische Verbindung ist und es stresst mich auch. Es scheint mir dass ich irgendwas machen muss das wichtig ist aber ich weiß nicht was

LG

9. Andreas schrieb am 15.1.2024:

Hallo Pia,
Sich zu erinnern ist keine komplizierte Sache, mehr siehe hier.
Und ja, an sich ist es normal dass man telepathische Kontakte oder Eingebungen hat, es hängt von mehreren Faktoren ab, unter anderem auch dem Offen sein der beiden Beteiligten. Aber in der Tat auch oft von engen Verbindungen die noch aus früheren Leben bestehen. Das muss keine sexuelle Beziehung sein, es kann auch zu Geschwistern eine enge geistige Beziehung gewesen sein.

lg von Andreas

10. Doodle schrieb am 01.3.2024:

Hallo Andreas,

Ich habe mit mir selber eine Rückführung gemacht mit der Frage, wo meine Schwierigkeiten herkommen, mein eigenes Leben zu leben, mir etwas aufzubauen, mich zu verwurzeln etc.

Da kamen so Bilder aus mittelalterlichen Zeiten. Ich war Familienvater und hatte ein Haus und Frau und Kinder, wir waren nicht schlecht aufgestellt.
Bis zu dem Tag an berittene Krieger ins Dorf kamen um irgendeine Art von Abgabe zu verlangen. Wir empfanden diese Abgabe nicht als Fair und ich als jemand wichtiges vom Dorf ließ das auch durch eine herablassende Art durchblicken.
Um ein Exempel ihrer Macht zu statuieren zündeten die Eindringlinge daraufhin mein Haus an. Ich rastete aus und griff sie an, doch dies nur mit dem Resultat dass sie sich meine Frau und Kinder krallten und davon ritten.

Ausser mir ritt ich hinter ihnen her, doch holte sie nicht mehr ein.
Von diesem Tag an zog ich durch die Gegend auf der Suche nach meiner Familie, doch ich sollte sie nie wieder sehen. Aus Rache machte ich Jagd auf die Gruppe von Leuten, die sie entführt hatten und tötete immer mal wieder ein paar. Ich beschloss nie wieder irgendwo Zuhause zu sein bevor ich meine Familie wieder gefunden hätte und mich nie wieder auf irgendetwas ganz und gar einzulassen, ich würde es doch wieder verlieren.
Schließlich hatte ich einen Herzinfarkt und viel tot vom Pferd.

Kannst du mir deine Interpretation mitteilen? Und was aus deiner Sicht die wichtigen Punkte sind? Was wollte ich in dieser Inkarnation lernen?
Wie kann mir diese Geschichte helfen mich endlich wieder auf Verwurzelung, etwas aufbauen und meinem Lebensweg vertrauen einzulassen?

Lg von Doodle

11. Andreas schrieb am 02.3.2024:

Hallo Doodle,
Ja, da ist natürlich ganz viel Vergebungsarbeit angesagt (um damit in Frieden zu kommen und dich dann neu entscheiden zu können), bis hin zu dir selber vergeben dass du dir dies damals so erschaffen hast.
Was wollte ich in dieser Inkarnation lernen?
zb anerkennen dass du dir Feinde erschaffen hast die in dieser Situation stärker waren als du selbst (?)

lg von Andreas

12. Doodle schrieb am 03.3.2024:

Hallo Andreas,

zb anerkennen dass du dir Feinde erschaffen hast die in dieser Situation stärker waren als du selbst

Und wozu das ganze? Um von einer Art Hybris runter zu kommen?
Vermutlich ging dem ein Täterleben voraus?

Es stimmt ja dass man auch immer Entsprechungen im jetzigen Leben finden kann, oder?
So hat mich das Ganze an die Trennung meiner Eltern erinnert, bei der ich auch mein geliebtes Zuhause verlassen musste und nie wieder eine vereinte Familie hatte. Ich hab dann auch darum gekämpft indem ich gegen die neue Frau meines Vaters gekämpft habe, aber vergebens.
Seitdem bin ich nirgendwo mehr richtig angekommen.
Also auch das alles befrieden?
Gibt es da noch etwas das ich nicht sehe?

Lg von Doodle

13. Andreas schrieb am 03.3.2024:

Hallo Doodle,
..dann auch darum gekämpft indem ich gegen die neue Frau meines Vaters gekämpft habe
ja, das ist natürlich ein Kampf auch gegen die Natur der Dinge, weil das natürliche Verhalten wäre ja den Vater loszulassen (was man spätestens in der Pubertät tun muss). Und ein Kampf gegen solche Naturgesetze kann natürlich immer nur verloren werden. Da ist also richtig viel Selbstvergebungsarbeit angesagt..

lg von Andreas

14. Doodle schrieb am 05.3.2024:

Hallo Andreas,

Du sagst es geht darum, loszulassen.
Ich meine im Grunde hab ich das ja getan, und jetzt kann ich nichts mehr aufbauen, nirgends ankommen, nichts festhalten quasi. Das ist ja das Problem...
Oder kann man das nur nicht wenn man nicht im Frieden ist mit dem Loslassen?

Und nochmal die Frage, was soll es bringen, zu erkennen, dass es Feinde gibt gegen die man nicht ankommt?
Auch wieder akzeptieren dass das die Natur der Dinge ist? Das wäre aber ja irgendwie deprimierend...
Was hat denn diesen Kampf verursacht?

Lg von Doodle

15. Andreas schrieb am 05.3.2024:

Hallo Doodle,
was soll es bringen, zu erkennen, dass es Feinde gibt gegen die man nicht ankommt?
Es soll dir zeigen dass dein Muster zu kämpfen da nicht weiter führt, keinen Sinn ergibt usw..
..im Grunde hab ich das ja getan, und jetzt kann ich nichts mehr aufbauen, nirgends ankommen, nichts festhalten quasi. Das ist ja das Problem...
Ja, das zeigt dir vermutlich dass du den Kampf in Wirklichkeit eben doch nicht beendet hast, ihn wohl nur verlagert hast. Nun kämpfst du nicht mehr gegen die Stiefmutter sondern gegen anderes, gegen deine Umgebung, gegen das Geld usw.

Das wäre aber ja irgendwie deprimierend...
ja, stimmt - für den Anteil der kämpfen will und der glaubt man könne nur mit Kampf gewinnen usw, für diesen Anteil ist das sogar regelrecht der Untergang..

lg von Andreas

16. Doodle schrieb am 06.3.2024:

Danke Andreas,

Jetzt hab ichs verstanden.
Meine letzte Rückführung (mit dem Bliddarmthema) hat mich ja gelehrt dass ich für niemanden kämpfen muss, für niemanden in den Kampf ziehen muss. Also niemandem was schuldig bin quasi.
Ich hab seeehr viel mehr inneren Frieden seitdem.
Aber das mit dem Kämpfen generell hab ich wohl noch nicht gelöst, bzw immer noch nicht wirklich auf dem Schirm gehabt.
Meine Mutter war eine wahre Berserkerin, von ihr habe ich Kampf und Krieg in diesem Leben gelernt.
Obwohl sie schon viele Jahre tot ist, ist da immer noch so eine Härte in mir, die ich von ihr kenne.

Ich danke dir von ganzem Herzen

Herzliche Grüße von Doodle

17. Andreas schrieb am 07.3.2024:

Hallo Doodle,
ja, du kannst versuchen diese Energie der Härte in dir zu spüren und sie dann loslassen, abfließen lassen, sich auflösen lassen.

lg von Andreas


Bitte vor dem Kommentieren prüfen ob ihre Frage bereits in einem anderen Kommentar beantwortet wurde - lieben Dank.

Hier können Sie einen Kommentar hinterlassen

Kommentar schreiben:


Phantasiename

Ihr Kommentar
Diese Webseite ist spendenbasiert. Ihre Fragen werden auf Spendenbasis beantortet. Mit dem Absenden/Speichern stimmen Sie der AGB zu. Es werden keine persönlichen Daten gespeichert.

Home | Impressum | Texte