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Was ist ein Trigger ?

Wann immer wir etwas erleben, und es sich in unserer Erinnerung abspeichert, werden mit dieser Erinnerung weitere Begleitdetails mit abgespeichert. Zum Beispiel das Wetter, Gerüche, Töne, die Farben der Kleidungsstücke der beteiligten Mitmenschen und vieles andere mehr. Das wichtigste allerdings, was mit abgespeichert wird, sind unsere Gefühle, die wir dabei hatten. Das können übrigens natürlich auch unbewusste Gefühle gewesen sein, also Gefühle die wir uns in dem Moment gar nicht erlaubt haben, zu fühlen, die aber trotzdem als Energieimpulse vorhanden waren. Die Gefühle sind darum so wichtig, weil sie enorme Energiemengen enthalten können. Sowohl positive Gefühle wie Freude, Liebe, sich wohl oder geborgen fühlen, als auch negative Gefühle, wie Wut, Zorn, Eifersucht, Gier und so weiter, können mit so viel Energie aufgeladen sein, dass sie wie Vulkane unsichtbar in uns brodeln und jederzeit auszubrechen drohen.

Das entscheidende ist nun, dass wir bei einer späteren "Erinnerung" an das Ereignis jedes Mal auch mit den Begleitdetails konfrontiert werden, das heißt, wir müssen uns jedes Mal auch mit den abgespeicherten Gefühlen auseinandersetzen. Ich habe das Wort Erinnerung absichtlich in Klammern gesetzt, denn mit Erinnerung meine ich in diesem Zusammenhang auch unsere unbewussten Erinnerungen. Da uns weniger als 1 Prozent unserer Gedanken bewusst sind, können wir also davon ausgehen, dass wir im Zeitraum einer bewussten Erinnerung uns bereits mit mindestens 99 unbewussten Erinnerungsimpulsen (und den dazugehörigen Gefühlen) herumschlagen mussten. Verstehen Sie nun, wie wichtig diese abgespeicherten Gefühle sind ? Denn, wenn sie negativ sind, dann ziehen sie uns jedes Mal aufs Neue in den damaligen negativen Gefühlsstrudel hinab, wie gesagt, meist (in über 99% der Fälle) ohne dass es uns überhaupt bewusst ist. Besonders deutlich kann man das bei hochdepressiven Menschen beobachten, denn sie sind sich meist NICHT wirklich bewusst, warum sie gerade depressiv sind.

Wie kommen solche Erinnerungen zustande ?

Unser Bewusstsein vergleicht ständig unsere momentan erlebten Situationen mit ähnlichen Situationen aus unserer Vergangenheit. Dies ist ein völlig normaler unbewusster Prozess, denn dadurch können durch die Erinnerung an ähnliche Ereignisse auf die damaligen Erfahrungen zurückgegriffen werden. Dabei sind unsere Erinnerungen quasi geordnet, nach der damals erlebten Gefühlsintensität. Da heißt, wenn wir beispielsweise jemand mit einem roten Hemd sehen, so triggert dies zuerst unsere traumatischsten Erfahrungen mit Menschen an, welche in unserer Erinnerung ein rotes Hemd getragen hatten. Das rote Hemd funktioniert dann also wie ein Trigger, der unsere traumatische Erinnerung aktiviert. Dies geschieht meist unbewusst, und noch bevor wir uns der Erinnerung bewusst werden können, wird diese Erinnerung meist von unserem Bewusstsein gleich wieder aussortiert, weil es erkennt, dass diese traumatische Erinnerung gerade jetzt (in einer harmlosen Situation) nicht relevant ist. Trotzdem, und das ich wichtig zu verstehen, sind wir kurz, wenn auch nur für den Bruchteil einer Milli- oder gar nur Mikrosekunde lang, mit dem verknüpften negativen Gefühl in Berührung gekommen. Das ist zwar nicht viel, aber es summiert sich halt über den Lauf des Tages. Es gibt bei dem obigen Beispiel ja nicht nur das rote Hemd als Trigger, sondern auch noch andere Details, vielleicht trug der Mann einen Bart, schwarze Schuhe, das Wetter, Lichtverhältnisse, und so weiter, all diese können zu Triggern werden. So kann ein Ereignis vieltausendmal am Tag angetriggert werden - und jedes Mal zieht es uns ganz kurz, unmerklich und unbewusst auf das damalige Gefühlsniveau herunter.

Soviel also dazu, was ein Trigger ist, und wie Trigger funktionieren. Sie wirken übrigens im Gegensatz zu obigem Beispiel natürlich auch bei positiven Erinnerungen. Dann macht ein Trigger uns nicht schwach, sondern bringt uns jedes Mal mit der positiven Kraft unserer guten Gefühle der betreffenden Erinnerung in Kontakt. Genau dies ist der Grund, warum es für unsere spirituelle Weiterentwicklung nichts gibt, was wichtiger wäre, als dass wir unsere negativen Erinnerungen und Traumata in gute positive Erinnerungen umwanden. Es ist zwar vielen Menschen nicht bewusst, aber wir können tatsächlich die abgespeicherten negativen Gefühle bei einer Erinnerung auch noch nachträglich verändern ! Man nennt dies "Mit einem Erlebnis seinen inneren Frieden finden". Die bekanntesten Methoden hierfür sind:

  • Vergebungsarbeit
  • allerlei Formen der Bewusstseinsarbeit (Meist macht man sich bewusst, warum man das betreffende Erlebnis erschaffen hat, also was man daraus erfahren/lernen wollte und entwickelt dann als Folge dieser Erkenntnis eine tiefe Dankbarkeit für das Ereignis und allen Beteiligten gegenüber, denn sie waren alle wertvolle Helfer des eigenen Lern- und Erfahrungsprozesses. Das ursprünglich abgespeicherte negative Gefühl wird durch das positive Gefühl der Dankbarkeit ersetzt.)

Oft finden solche inneren Arbeiten um mit etwas seinen Frieden zu finden auch in Träumen statt. Aber generell kommt ein Mensch mit traumatischen Erinnerungen nicht darum herum, sie zu bearbeiten, denn ansonsten nimmt er das Traumatische in sein nächstes Leben mit, weil diese Speicherungen sich zu einem großen Teil im Spiritualkörper des Menschen befinden.


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Kommentare

1. Oxymoron schrieb am 06.10.2021:

Hallo Andreas,
Depressionen ziehen sich seit 30 Jahren durch mein (Er)Leben, momentan bin ich wieder drin, auch mit 4-wöchigem Aufenthalt in der Psychiatrie. Ich war in gutem Zustand entlassen, doch hatte ich kürzlich einen Anfall von Übelkeit, Durchfall und Migräne, so etwas wirft mich total in die Horizontale, dauerte 2 Tage, ich kann dann nichts essen, nichts trinken und ist begleitet von ganz vielen schwarzen (negativen) Gedanken. Es fühlt sich an, als wäre ich vergiftet oder besetzt. Danach war meine gute Verfassung (Depressionsfrei) zu nichte gemacht.
Allerdings hatte ich zudem m. Medikamente seit 2 Wochen abgesetzt, weil ich eigentlich glaube, dass sie nicht die gewünschte Wirkung erbringen. Ich bin sehr kritisch der Schulmedizin gegenüber. Vielleicht habe ich mich getäuscht? Jetzt habe ich wieder damit angefangen.

Ich komme dann in Gefühle aus m. Kindheit und fühle mich so klein, schmutzig, wertlos, falsch, verlassen, mutterseelenallein und ich habe ganz stark Angst vor Bestrafung und Ablehnung (m. Vater war sehr aggressiv und gewalttätig). Ich habe als Trigger für Depressionen oft "Vertrauensbruch und Männlich" betrifft Vater, Sohn, Ex-Mann und 1 Partnerschaft.

Dann habe ich ganz starke Ängste, finanziell nicht zurecht zu kommen, in der Gosse zu landen...

Was mir seit 1 1/2 Jahren sehr zu schaffen macht, ist dieser C.Wahn, von dem ich Mitte März 20 intuitiv fühlte, dass alles eine Lüge ist, ich bekam dann viele Bilder vor Augen, die Kontrolle der Menschen, Militär, Spaltung und viel Leid..., so fiel ich wieder in Depression, weil "die da Oben" unehrlich sind.
Ich habe schon sehr viel bearbeitet mittels Familienstellen, Therapie, Ablösungen, etc. Und wieder stehe ich da und fange eine Therapie bei einer Körpertherapeutin an, die meint, es handelt sich um Entwicklungs- und Bindungstrauma. Ein Fam.Stellen zu meiner immer wieder auftretenden Atemnot ergab, dass ich mehr in mein Erwachsenen-Ich kommen soll, ins Handeln, und dass ich viel zu sehr im Kopf unterwegs bin, das Leben aber auf der Erde stattfindet, was passt. Aber wie schaff ich das?? Eine Ablösung vom Vater und Ex habe ich letztes Jahr gemacht und fand mich danach wie "neugeboren". Das ist auch so eine Sache, ich kann sehr tief abstürzen, mich aber auch "hoch gestimmt" fühlen, wo mir dann so vieles gelingt, ich neue Arbeitsstellen finde, schöne Kontakte habe, ich in mir und im Jetzt bin und das Leben einfach schön ist.
Kannst du mir dazu deine Einschätzung geben, wie ich damit umgehen kann bzw. wie du diesen körperlichen Zusammenbruch deutest?

Danke im voraus
Oxyd

2. Andreas schrieb am 07.10.2021:

Hallo Oxymoron,
doch hatte ich kürzlich einen Anfall von Übelkeit, Durchfall und Migräne
ja, der Durchfall ist da ja die direkteste Botschaft deines Körpers, was du zu tun hast, nämlich loslassen, loslassen, loslassen..

Depressionen entstehen wenn man sich zuviel zugelegt hat, also zu viele Wünsche, zu viele Absichten, zu viele Ziele. Weil es zu viele sind blockieren sie sich irgendwann gegenseitig - und rien ne vas plus..
Du meinst du hast schon viel an dir gearbeitet - aber wie viele Leben hast du immer nur angehäuft ??? nun zwingt deine Seele dich über deinen Körper das Loslassen zu üben, zu praktizieren, zu tun.. Natürlich dauert das bis so ein, über viele Leben angehäufter Berg abgebaut und losgelassen ist.
Du hast aber die freie Wahl deiner Seele und deinem Körper und dir mit dem Loslassen zu helfen oder dich zu sträuben.
Die Wahl loszulassen oder nicht, diese Wahl hast du aber offensichtlich nicht mehr, weil das zeigt dir dein Körper mit dem Durchfall. (An sich ist Anhäufen ja nichts negatives, aber wegen dem Yin-Yang Gesetz geht Anhäufen nicht unendlich lange, weil irgendwann wird jeder Berg so hoch dass er zusammenbricht..)

lg von Andreas

3. Liz schrieb am 09.10.2021:

Lieber Andreas,
Wie würdest du körpersprachlich einordnen, wenn man nach dem toilettengang immer viel blut verliert? Ich gehe täglich zur toilette, aber leider passiert das fast immer. An einer schlechten ernährung liegt es nicht aber wahrscheinlich mache ich mir sorgen um meine zukunft.
Liebe Grüße

4. Andreas schrieb am 10.10.2021:

Hallo Liz,
Blut ist ein Symbol für Energie, in dem Fall dann für Energieverlust. So kannst du dich fragen wieso oder inwiefern Loslassen für dich Energieverlust bedeutet ?

lg von Andreas

5. ladybug schrieb am 11.10.2021:

"Genau dies ist der Grund, warum es für unsere spirituelle Weiterentwicklung nichts gibt, was wichtiger wäre, als dass wir unsere negativen Erinnerungen und Traumata in gute positive Erinnerungen umwanden."

Das sehe ich etwas anders, aber vielleicht hast Du da ja so gemeint.

Es ist die liebende Wahrheit die heilt, und das bedeutet, authentisch zu fühlen. Das bedeutet, dass das "umwandeln" nicht bedeutet, dass man die Erfahrung nicht irgendwie umdeutelt, sondern den Schmerz, der einem zugefügt wurde, anerkennt und ohne den anderen zu verurteilen ihn benennt, ggf. nachträglich fühlt, wenn man es in der damaligen Situation nicht konnte, und DADURCH, durch das Lieben der Wahrheit, das Energiefeld gereinigt und gewandelt wird.

Kurz gesagt meine ich, es geht nicht darum, die Erfahrungen in ein "positives" Licht zu rücken, denn das wäre ja die alte Verdrängungsstrategie, sondern ohne Schonung des Täters zu sich zu stehen, ja, das hat mich verletzt, nein, das dulde ich nicht.

Und das ist dann das, was inneren Frieden bringt.

P.s. "positiv - negativ" sollte m.E. im Sprachgebrauch nicht als Äquivalent für "gut - schlecht" benutzt werden, dieses alte Sprachmuster ist mir in diesem Jahr sehr bewusst geworden. Danke.

6. Andreas schrieb am 11.10.2021:

Hallo,
Es ist die liebende Wahrheit die heilt
ja, auch das ist eine Umwandung der Vergangenheit wenn man das was war anfängt zu lieben, weil auch das geht nicht ohne dass man umdenkt, also etwas im eigenen Denken verändert.

lg von Andreas


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