eine kleine spirituelle Geschichte

Er sprang hoch, und bekam den Rand des Rohres zu fassen. Er zog sich weiter hoch, und schwups kroch er in das Rohr hinein. Es war aus einem lichtspendenden Material, leicht grünlich, wie flouroszierend. Auf allen vieren kroch er weiter. Es ging geradeaus, scheinbar unendlich weit, immer weiter.
Gelegentlich, doch jetzt immer öfter tauchten weiße Lichtringe, die vollständig ins Rohrmaterial integriert waren auf. Er kroch einfach durch, spürte aber jedes mal im Körper wie ein Kribbeln, wenn er einen solchen Ring passierte. Nachdem er einige Zeit gekrabbelt war, vielleicht Stunden, er hatte seine Uhr vorher abgelegt, setzte er sich hin, um Pause zu machen. Sein Blick fiel zurück. Der Eingang war nicht mehr zu sehen. Das Rohr verlor sich in beiden Richtungen im unendlichen. Er dachte nach, warum er das überhaupt tat, erinnerte sich dann aber gleich an die hilfreiche Weisung, die er erhalten hatte:
- Lass alle Gedanken los.
- Besonders die schweren Gedanken würden Dich sofort wieder in deinen Körper zurückziehen.
- Darum nimm deine Gedanken nicht mit !
Er hatte nicht nur seine Uhr und seine Gedanken abgelegt - Nein, seinen ganzen Körper hatte er zurückgelassen. Nur mit seinem Ätherkörper war er die 200 Meter zum Rohr empor gesprungen. Er hatte auch das Glück, dass er nicht unvorbereitet gestorben war.
Alles was an diesem Morgen geschah, hatte er schon vorausgeträumt. So war er gleich nach dem Aufstehen hinüber in die Novizenabteilung des Klosters gegangen. Die Neuankömmlinge hatten oft so neumodisches technisches Zeug dabei, und noch ehe er gefragt hatte trat ihm ein junger Mann entgegen und überreichte ihm ein Handy. Der junge Mann hatte wohl auch einen Traum gehabt. Er bedankte und verneigte sich. Er wusste, dass er sie nicht wieder sehen würde, und er tat nun etwas, was er sonst nur bei den großen Einweihungen getan hatte. Trotz seiner 82 Jahre waren seine Gedankenblitze kraftvoll wie eh und je. Mit einem einzigen glasklaren Gedanken schleuderte er eine Buddhaform über die Köpfe der anwesenden jungen Männer in den Raum, und ließ sofort von dem Kopf eines jeden zum Buddha ein farbiges Band entstehen, die Farben je nach Entwicklungsstand des Schülers.
Was nur fünf Sekunden gedauert hatte, war wie ein Kraftstoß wahrnehmbar für die jungen Männer. Ihre Energiezentren über dem Kopf waren nun alle geöffnet, so wie später sein eigenes, durch welches er zu dem Lichtrohrtunnel hochgesprungen war.
Er hatte sich nochmals verneigt, und war hinüber in den parkähnlichen Garten des Klosters gegangen, um dann unter einem großen mächtigen Baum, auf einer Bank sitzend mit seiner Tochter und allen seinen fünf Enkelkindern zu telefonieren. Sie hatten sich so gefreut, dass sie sein Bild sahen. Dass es ein Handy mit Bildübermittlung war, welches er in der Hand hielt, hatte er nicht gewusst.
Danach war er dem Leiter des Kloster begegnet, Rinpoche Lu Wan, der in all den Jahren zu seinem besten Freund geworden war. Dieser hatte ihn so heftig umarmt und gedrückt, dass er erkannte, dass auch sein Freund bereits wusste, dass er heute noch gehen würde.
Er sah Tränen in seinen Augen, und doch war auch Freude da, so tief, denn sie beide hatten in den letzten Jahren Großes geleistet, das Kloster zum Blühen gebracht.
Er blickte nach oben und konnte bereits das grünliche Schimmern des Lichtrohres wahrnehmen. Verschmitzt zeigte er nach oben und flüsterte: "it za taka green one" (Ich werd das Grüne nehmen).
Später dann, wieder in seiner Kammer, hatte er sich hingesetzt, zum Meditieren, hatte in seiner Gedankenwelt nochmals alles losgelassen, hatte alle Verbindungen seines Geistkörpers mit der materiellen Welt getrennt, und diesen dann, wie mit einem Katapult in der Nähe seiner Wirbelsäule nach oben geschossen. Durch sein Scheitelchakra und alle seine äußeren Energiezentren über seinem Kopf. Er hatte dies schon oft getan, doch diesmal zogen ihn keine Bindungen zurück. Er hatte sie alle durchtrennt, hatte seinem materiellen Körper gedankt für all die Jahre, die er in ihm weilen durfte. Dieser hatte ihm immer gut gedient. Er war bis ins hohe Alter immer topfit gewesen.
Viele Menschen hatten seinen Körper mit ihm selbst verwechselt, hatten sich sogar vor seinem Körper verneigt, wenn er als Geist neben seinem Körper stand. An solchen Späßchen hatte er sich oft erfreut. Die wenigsten sahen wirklich, was er tat. Einmal, er hatte seinen Körper vorne hingesetzt, und alle dachten, er meditiere, während er munter durch den Saal spazierte und viel unsichtbares Ungeziefer aus den Auren der Besucher entfernte. Nur ein kleines Mädchen konnte ihn sehen. Er ging zu ihr hin, zog sie aus ihrem Körper heraus, und zeigte ihr wie man die unsichtbaren energiefressenden Zecken und Würmer aus der Aura herausdreht, und die Stelle dann gut versiegelt, damit dauerhafte Heilung möglich ist. Ihr Name war Sulina.
Sein Körper würde in einer feierlichen Zeremonie verbrannt werden. Angesichts dessen, dass sein materieller Körper so durchdrungen von seinem liebevollen, aber auch scherzhaften Humor war, und er seinem Körperbewusstsein für die Verbrennungszeremonie freie Hand gelassen hatte, würde bestimmt etwas Lustiges passieren. Zum Beispiel, dass sein Herz aus dem Verbrennungsofen herausspringt, den Berg hinunter rollt, und alle Mönche rennen hinterher, oder so.
Ein paar Jahre später würden sie ihn dann suchen gehen. Er hatte einen Zettel mit Hinweisen hinterlassen, so dass seine nächste Inkarnation gefunden werden würde. Jetzt war er aber erstmal auf den Weg in den "Urlaub" und saß inmitten in dem grünlichen Rohr.
Er war es nicht mehr gewohnt, weit vorauszuplanen. Seine Reisen, seine Termine, seine Vorträge, seine großen Meditationseinweihungen, waren alle von seinen Schülern organisiert gewesen. Doch nun erinnerte er sich, er war doch vor seiner Inkarnation auf diesem Planeten ein Ratsmitglied der galaktischen Kommission gewesen, die für diesen Teil des Universums zuständig ist, und er war es natürlich immer noch. Die Mitglieder wurden immer für einen Zeitraum von einer universalen Kreisbewegung gewählt, was in Erdenzeit 23000 Jahre dauert. Er sollte wirklich mal wieder auf Alpha Centauri vorbeischauen, dem Sitz der galaktischen Kommission. Wo war eigentlich sein Ufo? war sein nächster Gedanke. Er war doch immer mit so einem großen Schiff durch den Weltraum chauffiert worden, sogar ein Bordrestaurant hatte es. Ihm wäre ja ein kleineres bescheidenes lieber gewesen, aber der Rat genoß hohes Ansehen in diesem Teil der Galaxie, und war von den Bürgern üppig und mit viel Luxus ausgestattet worden.
Er nahm ein Vibrieren der Röhre und so was wie einen Luftzug wahr, er grinste, sein Ufo hatte wohl gerade weiter vorne an der Röhre angedockt. Er verbeugte sich in Gedanken vor der Weisheit des Universums und der Pünktlichkeit des Kommandanten und lief das grünlich schimmernde Rohr weiter vor, bis er an die lichtdurchflutete Stelle kam, durch die er dann direkt ins Ufo hineingleiten konnte, so eine Art Rolltreppe aus Lichtstrahlen.
Oben angekommen wartete auch schon die ganze Mannschaft des Raumschiffes, in Reih und Glied angetreten zur freudigen Begrüßung. Der Kommandant hieß ihn Willkommen, und selbst der Putzfrau musste er versprechen, alles von seinem Erdenaufenthalt zu erzählen. Er wusste wie neugierig sie alle waren, und dass sie auch keinen Umweg scheuen würden, damit die Zeit nun ja ausreichen würde für seine Erzählungen. Seitdem ein paar Galaktojahre zuvor Je-Sus, ein Mitglied der drei Universen zusammenfassenden InterGal Kommision, von diesem Planeten zurückgekehrt war, und danach 3 Tage lang "Vater, warum hast du mich verlassen" geschrieen hatte, galt jeder der sich dort freiwillig inkarnierte als so eine Art galaktischer Held. Damals war allen Bürgern klar geworden, welch übles Gewürm sich auf dem Planeten Gaia entwickelt hatte, und es war allgemeiner Konsens, dass der Planet mit einem der Ionen Laser in kleine Stücke geteilt werden sollte, zumal dann auch für eine neue Intergalaktische Autobahn Platz geworden wäre, die eine Zeitersparnis von 2 Raum-Zeiteinheiten erlaubt hätte. Diese Pläne waren erst kurz vor der Schlussabstimmung gekippt worden, als Je-Sus, wieder regeneriert und wohlauf sein Veto dagegen eingelegt hatte. Er habe 12 Menschen von edler Gesinnung zurückgelassen, und die würden das schon machen, meinte er.
So wurde dann stattdessen ein umfassendes Beobachtungs- und Entwicklungsprogramm beschlossen. Seither gilt die Erde als der bestbeobachtetste Planet im gesamten Universum. Zahllose unsichtbare Sonden und Raumschiffe sind ständig präsent und erfüllen unterschiedlichste Aufgaben, die von der bloßen Beobachtung bis hin zur genetischen Veränderung der Bewohner reichen. Je-Sus selbst hatte schon längst seinen Humor wiedergefunden. Er spricht heute von der gratis Akupunktur Behandlung mit Nägeln die er erhalten habe...


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