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Das Auto

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Rennradfahrer-Unfall

Lieber Andreas,
uh, das wirft sehr viele Fragen an mich auf.
Ich durchschaue es nicht..
Bewusst ist mir ein Geborgenheitsdefizit aus der Kindheit [Vater dominiert seine Frau und die Kinder. War bei ihm auch noch Alkohol im Spiel, hat er mit Gewalt reagiert, was von verbalen Verletzungen mit Herabwürdigung, Schimpfen und Schreien bis hin zu Schlägen mit Hand/Faust ging. Vater zieht in erster Linie seine Dinger durch (Arbeit in der Arbeit, Arbeit rund um’s Haus, Sport) und Kinder werden von ihm nicht als seine Kinder wahrgenommen, sondern als die Kinder seiner Frau, die entsprechend auch alleine für sie zuständig ist. Vater hat kein Verständnis für die Kinder (seine eigene Kindheit steckt dahinter. Ich habe ihm vergeben, denn der kleine, angstvolle Junge von einst, der selbst unter seinem unbeherrschen Vater mit Alkoholproblemen gelitten hat, kann nichts dafür)].
Diese Verletzungen meiner Kinderseele sind mir bewusst und sind garantiert im Unterbewusstsein noch wirksam.
Meine genannte Dreiecksbeziehung war so, dass ich sie sogar bewusst eingegangen bin, weil ich ihn unwiderstehlich fand. Ich kannte den Mann schon vor seiner Ehe, hatte früher ein schönes Techtelmechtel mit ihm, war verliebt in ihn. (Ich wusste zu dem Zeitpunkt nur nichts von seiner Freundin, der heutigen Ehefrau. Als ich es erfuhr, war ich verletzt und er für mich ab da definitiv tabu). Er ist nach x Jahren einfach wieder in mein Leben gekommen. Es war klar, dass seine Familie Einschränkung und Rechtlosigkeit für mich bedeutete. Ich wollte da aber nichts verändern und zerstören. Dachte, das ist eine Sache nur zwischen uns beiden.
Erst allmählich durchschaute ich, wie die Prioritäten meines Geliebten waren: Nr. 1 die Arbeit, Nr. 2 die Arbeit in seiner Freizeit, Nr. 3 Ehefrau und Kinder Nr. 4 alles, was zum Haus dazugehörte, samt Hund, Nr. 5 seine Hobbies.. und irgendwann am Ende der Zeit-verplant-Liste - so als kleiner Bonus, wenn er sich was Gutes tun wollte, das Zusammensein mit mir. Aber ausschliesslich nur, wenn der Rest versorgt war. Sehr pragmatisch.
Ich fühlte mich daher eingestuft als seine egoistische Lust-Abwechslung vom Alltag. Emotional anstrengend durfte es für ihn nicht werden. Ich konnte keine (Zeit)Ansprüche stellen, Treffen fanden nur statt, wenn er mal wirklich gar nichts anderes vorhatte und nur nach seiner Anfrage. Meine Anfragen waren wirkungslos, so wie alles im Nichts verlief, wenn die Impulse von mir kamen. Das hat mich komplett eingefroren in meiner Aktion, mich in Stand-by-Modus versetzt und auf Dauerwarten gepolt. Egal wie hoch mein innerer Widerstand war, mich in diesen engen Käfig einzufügen (er hat mir ja viel bedeutet), habe ich versucht, es locker zu sehen und was mir diese Liebe Negatives einbrachte (Eigeninitiative futsch, mich den Gegebenheiten fügen und unterordnen, warten), auszuhalten.
An diesem Unfallmorgen waren meine Gedanken, dass ich mich von ihm überhaupt nicht als kompletter Frau-Mensch wahrgenommen und wertgeschätzt fühle. Selbstmitleid, Vorwürfe und Widerstand. Ich erschien mir selbst für ihn etwas Überflüssiges zu sein, weil es ihn nicht nährt, nur ein bisschen Süsse in sein Leben bringt. Ich genoss jede Sekunde mit ihm und wollte noch mehr Sekunden. Ich sah sehr wohl seinen Zeitbedarf und sein Unvermögen, etwas zu riskieren, was seinen bequemen Trott und Ist-Zustand evtl. aufregender machen könnte. Ich wusste, ich musste mich lösen/trennen, weil ich in dieser Unfreiheit nicht glücklich werde.
Ja, und mit dem Kopf voller Anklagen und Hadern, gemischt mit "aber-ich-brauch-doch"-Gedanken kam der Radrennfahrer, den ich übersah…
Auch wenn ich zwischenzeitlich viel klüger geworden bin und eine Menge Seelenarbeit schon geleistet habe, rutsche ich auch heute immer wieder in Dreiecksbeziehungen rein. Da ich die nicht haben will, klopfe ich vorher ab, dass der Mann auch wirklich frei und zu haben ist. Jetzt habe ich das Phänomen, dass mich viele Männer in’s Gesicht anlügen und ihre wahren (Beziehungs)Verhältnisse verheimlichen oder Männer, die mich an einem bestimmten Punkt konfrontieren, dass ich eine andere ihre Partnerkriterien scheinbar besser erfüllt und sie gehen.
Mir ist klar, der Zusammenhang mit dem dominierenden Vater und den Erlebnissen meiner Kindheit steht damit im Zusammenhang. (Deine Frage zur "Resonanz mit schnellen Männern, die mich innerlich nicht berühren". Dürfen die nicht zu weit an mich ran, damit ich es aushalten kann, wenn die grob werden oder mich nicht wirklich wollen?? Aber sie berühren und beschäftigen mich ja doch und sie lassen ihre Seele auch von mir berühren. Sehr verwirrend.)
Ich will mit einem Mann glücklich sein, der mit mir auch glücklich ist.
Ich verstehe nicht, was ich alles noch einmal im Gehirn umdrehen und wieder von anderer Warte anschauen muss?? Denn darauf habe ich gar keine Antwort. Bitte hilf mir beim Verstehen.
Danke dir sehr, sehr
Lara

 
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