Hallo, seit Jahren versuche ich mein Leben als schwarzes Schaf der Familie zu verarbeiten. Es gab so viele Verletzungen, die ich jahrzehntelang verdrängt, hingenommen habe. Ausgebrochen ist dann alles, als sich alles bei meinen Kindern zu wiederholen schien. Ich setzte mich mit meiner Herkunftsfamilie auseinander, versuchte mit ihnen zu reden. Wieder sollte ich mir nur alles eingebildet haben. Leider schaffe ich es nicht, den Kontakt ganz zu abzubrechen. Sitzungen bei meiner Heilpraktikerin und Familienstellen hat zwar geholfen, aber meine Krankheiten nehmen immer weiter zu. Zuerst die ungewollte Kinderlosigkeit (nun keine Krankheit aber Krise) der Ausbruch von Zöliakie vor 12 Jahren, dann kaputte Wirbelsäule im Rücken vor 5 Jahren. Jetzt habe ich Arthrose in den Knien und starke Schmerzen. Vor 16 Jahren wollten wir nach Neuseeland auswandern. Da unsere Berufe nicht gefragt sind trauten wir uns erst nicht. Dann in der Vorbereitungsphase bekamen wir unseren Adoptivsohn und 3 Jahre später unsre Adoptivtochter. Mit unseren Teenagern reisten wir diesen Sommer endlich wieder nach Neuseeland. Kaum war ich da, war ich ruhig und geerdet. Mir ging es so gut, ich war endlich wieder "daheim", so mein Gefühl. Gegen Ende der Reise wurden meine Knie immer schlimmer. Ich weiß, dass der Zug "Auswandern" für uns abgefahren ist, mittlerweile sind wir zu alt. Das Verhältnis zu meinen Eltern und Geschwistern ist eher schlechter geworden, seit ich mir nicht mehr alles gefallen lasse. Warum bin ich damals nicht einfach weg ? Warum hatte ich nicht den Mut dazu? Hätte es was genutzt einfach wegzulaufen? Ja, ich will am Liebsten weglaufen und kann nicht. .....
Gruß, Claudia |