Andere Menschen loben oder anerkennen

Lob oder Anerkennung geben gehört nicht nur im familiären Bereich (Erziehung) sondern auch in Unternehmen als Vorgesetzter zu den wichtigsten und vor allem effektivsten Methoden, die es gibt.

Dann gibt es aber noch einen zweiten wichtigen Punkt in diesem Zusammenhang. Er betrifft die Form, wie wir Lob oder eine Anerkennung weitergeben. Es gibt ja unterschiedliche Menschentypen, beziehungsweise Wahrnehmungskanäle, der visuelle, der auditive und der kinästhetische Typ.

Dieses Lob und Anerkennungsthema ist wichtiger als viele denken. Und wir können es im Überfluss verschenken, wir werden dadurch nicht ärmer ! Im Gegenteil wir handeln dann aus eine Füllebewusstsein, weil wir können unendlich davon geben - loben ist ähnlich wie lieben.

*Falls Sie sich vornehmen loben zu üben, so können Sie ein Kärtchen immer bei sich tragen auf dem Sie für jedes Lob, welches Sie aussprechen ein Kreuzchen machen, damit Sie jeweils am Abend sehen können, ob Sie ihr Soll erfüllt haben.


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Kommentare

1. Andrea schrieb am 15.4.2021:

Hallo Andreas,

Loben unter Erwachsenen hat für mich immer einen hierarchischen Charakter, weshalb mir das Loben, aber auch das Annehmen von Lob, schwer fällt.
(In der Erziehung von Kindern ist Lob für mich wesentlicher Bestandteil der Förderung zur selbstbewussten Persönlichkeit und Einordnung in ein gesellschaftliches Gefüge.)

Ich kann Lob schlecht annehmen. Meiner Meinung nach wird von oben nach unten gelobt (du schreibst auch: in Unternehmen von Vorgesetzten) und ich habe bei Lob stets das Gefühl, dass der Lobende versucht, sich über mich zu stellen. Er meint dadurch, klüger, wichtiger, erfolgreicher, beliebter usw. zu sein und erlaubt sich ein Urteil und eine Bewertung über mein Tun. Wie kommt er dazu? Was meint er zu wissen und beurteilen zu können?

Ich selbst lobe ungern, weil ich mich nicht über den Anderen stellen möchte.

Kannst du mir eine neue Sichtweise geben, Lob anzunehmen ohne sich herabgesetzt zu fühlen. Für das Lob selbst habe ich dadurch gar kein Ohr und überhöre das, weil es mich so aufregt, dass der Kollege meint, mein Tun bewerten zu können...?

Danke.
Deine Beiträge finde ich übrigens klasse :-)

2. Andreas schrieb am 16.4.2021:

Hallo Andrea,
auch ein Untergebener kann seinen Chef loben. Oft ist es zb sogar so dass ein Untergebener mehr Überblick einer Situation hat zb weil er selber direkter involviert ist als der Chef. Dann wäre temporär von der natürlichen Ordnung diesbezüglich der Untergeben hirarschisch höher gestellt als der Chef weil er mehr Wissen bezüglich der Situation hat.

versucht, sich über mich zu stellen
Das machen zb kleine Kinder wenn sie spüren dass du nicht wirklich in deiner Position gut gefestigt bist. Das ist in der Natur überhaupt ein ganz grundlegendes Prinzip dass jemand der nicht gut positioniert ist sich in solchen Angriffen beweisen muss (nicht nur bei Rudeltieren, Hunden, Rehe, usw..)
Die Botschaft für dich wäre also dass du deine Position nicht gut eingenommen hast, de facto sogar so schlecht dass dich ein Lob bereits umzuwerfen droht..

lg von Andreas

3. Andrea schrieb am 17.4.2021:

Hallo Andreas,

Danke für deine Antwort.

Ich unterscheide mal Lob geben und Lob empfangen. Du sagst, Lob oder Anerkennung geben gehört zu den wichtigsten und vor allem effektivsten Methoden, die es gibt.

Eine Methode ist ein mehr oder weniger planmäßiges Verfahren zur Erreichung eines Zieles. Lobe ich, verfolge ich also ein Ziel. Welches Ziel? Bei Kindern zum Persönlichkeitswachstum.

Lobt ein Erwachsener einen Erwachsenen, verfolgt dieser für mich ein Ziel.

Erhalte ich nun ein Lob, frage ich mich, welches Ziel hat der Lobende? Welches Motiv verfolgt er? Eben Loben als Methode - für was?

Die Botschaft für dich wäre also dass du deine Position nicht gut eingenommen hast, de facto sogar so schlecht dass dich ein Lob bereits umzuwerfen droht.

Ich verstehe es so: Du meinst, mein Selbstbewussten in dieser Position, also vielleicht eine Tat, für die ich gelobt werde, fehlt mir? Ich habe diese Rolle nicht angenommen? Könntest du genauer erläutern, wie man die Position einnimmt, um Lob annehmen zu können?

Z.B. habe ich eine schöne Freunde-Überraschungstour geplant und umgesetzt. Danach wurde ich von einer Person mind. 6/7 Mal gelobt, wie toll die Idee, wie schön die Umsetzung, wie genial ich sei, wie außergewöhnlich usw. gelobt. Das war mir alles zu dick aufgetragen und ich hatte zudem das Gefühl, die Person selbst wollte von mir widerum gelobt und wahrgenommen werden und ich müsste zurück loben. Die Person fing dann an, mich zu nerven, weil sie immer und immer weiter lobte. Mich begann es dann zu langweilen. Ich hatte da für mich als kreativer Planer durchaus meine Position gefunden, konnte aber die Motivation hinter dem Lob nicht erkennen. Was meinst du?

Danke im Voraus für deine Antwort.
Viele Grüße
Andrea

4. Andreas schrieb am 17.4.2021:

Hallo Andrea,
Welches Ziel?
ja, je nach dem was du halt für ein Ziel hast. Das kann manipulativ sein, oder auch einfach das Ziel dass du der Person mitteilen möchtest dass du zufrieden bist.

Wenn du Probleme mit Lob hast, dann kann das zb daher kommen dass du eine negative zumeist Kindheitserfahrung mit Lob gemacht hast, und deine Aufgabe ist es natürlich diese dann nachträglich zu befrieden.
Wer hingegen in sich ruht und mit allem in Frieden ist der kann durch Lob auch nicht manipuliert werden.
wie man die Position einnimmt, um Lob annehmen zu können?
Indem du im Frieden mit allem bist und in dir ruhst - dann kann dich weder ein Sturm noch ein Lob umhauen..
Es zeigt dir also dass es da etwas gibt mit dem du nicht im inneren Frieden bist.

lg von Andreas

5. Pilo schrieb am 09.2.2023:

Guten Abend

Ich habe schon einige hochinteressante Artikel von dir gelesen und möchte meinen, deine grundsätzliche Sichtweise verstanden zu haben. Umso mehr wundert es mich, dass du dich fürs Loben aussprichst.

Immerhin hat ja jeder ein anderes Wertesystem, wie du selbst geschrieben hast, usw., was also heißen kann, dass der Gelobte beispielsweise das Lob eventuell gar nicht als solches auffasst, da es für ihn normal ist bzw.er ganz andere Ansprüche hat.

Ich würde mich über deine Erklärung freuen.

Speziell auch hierzu interessiert mich deine Meinung, dass gerade in der Kindererziehung die Tendenz besteht: weg vom Lob, hin zur Ermutigung. (z. B. Montessoripädagogik)

6. Andreas schrieb am 11.2.2023:

Hallo Pilo,
Ich meine das nicht so in der Art dass man nun lobend durch die Gegend rennen soll. Sondern stattdessen um Loben zu können (wenn es angebracht ist) dazu muss man diese Fähigkeit zu loben eben auch üben weil nicht jeder ist ein Naturtalent im Loben.

WEIL: Dich entscheiden ob du loben willst oder nicht, das kannst du ja erst wenn du das Loben beherrschen tust ! Vorher hast du ja diese Option als Auswahl gar nicht in deinem Leben.

Und ja, es gibt durchaus einige Menschen die ein ziemliches Problem zb mit ihrem Vater haben weil dieser sie als Kind nie gelobt hatte und sie aber glauben er hätte es tun müssen usw..

Loben kann zb ein Muster sein um sich in der Alpharolle zu präsentieren und Kinder wollen/brauchen Eltern in der Alpharolle..

lg von Andreas


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