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Autor: Karusha

Die letzte Konsequenz

Erkenntnisse und Erfahrungen gehören zusammen.
Erkenntnisse ohne Erfahrungen sind Körper ohne Seele.
Erkenntnisse ohne Erfahrungen ist das tote Wissen,
Überlieferung, geborgt, kopiert.

Und die Ansammlung von Wissen ist der Tümpel.
Und die Ansammlung von Vergangenheit ist der Tümpel.
Die Existenz ist Jetzt.
Die Existenz ist das, was den Augenblick erfüllt.
Der Verstand mit seinen Gedanken kann nur aus der
Vergangenheit her kommen.
Er kommt mit dem, was dem Augenblick gestorben ist,
denn der Augenblick trägt die Fülle in Sich.

Daher: Wenn du nun aus der Vergangenheit her kommst,
wenn dein Bewusstsein aus dem Tümpel der Vergangenheit fischt,
kann der Augenblick nicht vollständig erfüllt sein,
erfüllt mit der Frische des Spontanen, Kreativen, Freien.

Doch wenn das Bewusstsein der Vergangenheit und den
angelernten Denkweisen über das Weltverständnis gestorben ist,
dann ist da ein Fluß.
Alles ist neu, frisch, unbegrenzt
und du wirst dich hineinbegeben auf die Reise ins Unbekannte.
Das ist die Liebe.
Sie ist das Wesen der Hingabe. Sie gibt sich einfach hin.

Und wie selten ist Das im Menschen!
Selbst was als tugendhaft verstanden wird, ist sehr oft nichts
anderes als die Eitelkeit, geboren aus der Angst, seiner Identifikation
oder dem Bild anderer nicht zu entsprechen.
Jeder will irgendetwas Sein oder nicht Sein.
Doch jedes Wollen ist die Ungelöstheit, der Nicht-Fluß.

Menschen der Hingabe leben die letzte Konsequenz.
Menschen der Hingabe sind die letzte Konsequenz.
Sie sind die letzte Konsequenz, weil der Tümpel,
die Vergangenheit, abgeschafft wurde.
Das alte Wissen wird ständig durch neues bzw.
Nicht-Wissen gereinigt, erfrischt.

Hingabe löst die Dualitäten auf, es gibt kein besser oder
Schlechter, kein Vor- oder Nachteil, dann kann nicht mehr
dies oder jenes gewollt, bevorzugt werden.
Und da in der Hingabe nur vertrauend angenommen wird,
ist das innere Auge geöffnet für die Harmonie des Ganzen.
- DAS ist die Basis für Unabhängigkeit.

Unabhängig aller Begebenheiten, aller Menschenmeinungen samt
Ihren Macht- und Rollenspielen, gehe ich einen Weg der sich
weder manipulieren lässt, noch manipuliert, noch anderes wünscht
was im Augenblick ist. Es gibt kein Vor- noch Zurückdenken.
Weder diese noch jene Emotion wird bevorzugt.
Weder dieser noch jener Meinung recht oder unrecht gegeben.
Alles ist zur richttigen Zeit am richtigen Ort.
Alles ist absolut.

Hingabe lebt und erlebt im ergebenden Vertrauen des Lebensflusses,
dass sie selbst zum Fluß wird.
Wer immer gegen den Fluß schwimmt, kommt vielleicht zur Quelle,
aber auch dies ist zweifelhaft.
Aber zur Quelle zu werden, das ist etwas ganz anderes.
Manche beginnen vielleicht mit dem ersteren,
aber dann muß unweigerlich die Kapitulation kommen.
Und was ist eine halbe Kapitulation?

Jesus sagte einmal:
"Was aus dem Fleisch geboren ist, ist Fleisch
und was aus dem Geist geboren ist, ist Geist.
Darum verwundere dich nicht, wenn ich sage,
du musst von Neuem geboren werden."

In der letzten Konsequenz
wird Selbst-Bewußtsein zu Gottes-Bewußtsein.
Wie kann das, was von dem Zeitlichen ausgeht
vom Ewigen reden, noch es erfassen?
Daher verleugne all dein Verstehen,
deine so bescheidenen Ausgangspunkte,
deine gedachten und gefühlten Identifikationen,
alles Angelernte, Antrainierte,
den ganzen aufgebauten Gedanken- und Emotionskomplex.

Und Restbestände wirst du immer finden - in letzter Konsequenz.
Aber bekämpfe dies alles nicht
und flüchte auch nicht davor,
denn ein Gegner wird sich immer rüsten.
Widerstände werden groß und mächtig.
Ergebe dich!
Ergebe dich dem Unmanifesten, Un-Benennbaren,
Konzept- und Gedankenlosen.
Und gib nichts dazu, keinen Namen, keine Bedeutung,
keine Begrifflichkeit und kein Verstehen!
Das kleine "Ich" will immer reduzieren auf seine Ebene von
Verstand und Emotion.

Ohne Ausgangspunkt, ohne Ziel, ohne Bedeutung, Benennung,
wenn alles abfällt, wenn Nicht übrigbleibt - Nichts!
Das ist die letzte Konsequenz.
Das wird die letzte Wahrheit sein, wenn es so was überhaupt gibt.
Un-Abhängigkeit - Frei von Bezug-nehmen.

Und dieses Wissen, das nur innere Erfahrbarkeit sein kann,
wird alles verabschieden. Es ist das Sterben vor dem Tod.
Und wenn du dich freiwillig in den Tod begibst, erspürst,
erkennst, erlebst du die Ganzheit. Du erfährst dich uneingeschränkt
in allem, durch alles - als den kleinen Aspekt des Ganzen.
Der Tropfen, der sich in dem Ozean verliert.
Jetzt ist er nicht mehr.

Werde so einfach, so gering, so klein, dass du "verschwindest",
werde Selbst-los.
Das Ursprüngliche entsteht durch Reduktion.
Wie kann es erlernt, verstanden, dazugewonnen werden?
Wenn du bist, ist Gott nicht - wenn du nicht bist, ist Gott!

Ein Wissen darüber kann dich nicht anschließen.
Doch das Erfahren davon hebt jeden Schleier materieller
und spiritueller Illusionen.

Sei mit dem Nichts, ohne innere oder äußere Sicherheit,
auch ohne Anerkennung, ohne Titel und Namen, ohne Freude,
ohne Zuwendung, ohne Verständnis, ohne Heimat, ohne Gesundheit,
mit Leben und mit Tod zufrieden.

Un-Abhängig zufrieden.
Un-Abhängig SEIN.

Losgelöst von Allem
entdeckst du die wahre Zufriedenheit,
das Genug in dir - Selbst,
das Erfahren von Glückseligkeit!

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Kommentare

1. Libelle schrieb am 11.5.2023:

Hallo Andreas,
danke für deinen wertvollen Kommentar an anderer Stelle.
Was gehört für dich zur Eitelkeit? Ich habe bisher immer gedacht, Eitelkeit ist aufs äußere Erscheinungsbild reduziert. Dem obrigen Text nach wohl nicht. In welchen Denk- und Verhaltensweisen und in welchen anderen Bereichen zeigt sich Eitelkeit deiner Meinung nach? Würdest du die Begriffe Eitelkeit, Stolz und Überheblichkeit von der Bedeutung her gleichsetzen?
Danke für deine Zeit
Liebe Grüße an dich!

2. Libelle schrieb am 11.5.2023:

Nochmal nachgeschickt: Wodurch entsteht Eitelkeit und wie kann ich sie einschränken?
Außerdem: Ich lasse mir von anderen nicht gern etwas sagen oder mich belehren und wehre dann den Kontakt ab.
Und was steckt hinter dem Begriff " sich genieren"? Hat das alles irgendwie mit einander zu tun?
Ich danke dir!

3. Andreas schrieb am 12.5.2023:

Hallo Libelle,
Der obige Text stammt von Karusha aus einer sehr alten Newsletterausgabe.
Eitelkeit das ist so eine etwas abgetrennt sein - Energie. Im Gegensatz zur Überheblichkeit trägt man dabei aber keine Last und hat auch keine Leistung erbracht wie beim Stolz.
Wodurch entsteht Eitelkeit und wie kann ich sie einschränken?
Im Normalfalll durch eine Angst sich anzupassen, bzw wenn durch die Angst resultiert dass man sich nicht anpassen kann und sich darum dann abtrennt durch sein eitles Verhalten.
Ich lasse mir von anderen nicht gern etwas sagen oder mich belehren und wehre dann den Kontakt ab.
Ja, solange du damit kein Problem hast brauchst du daran ja auch nichts verändern.
Und was steckt hinter dem Begriff " sich genieren"
das wäre das Thema sich schämen in einer leichten Form.

lg von Andreas


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